Astrophysik - Thread


dialsquare

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clock is ticking

wie sieht es eigentlich rein hypotetisch mit reisen zu anderen sternen aus, der nächste is ja schon 4,3 lichtjahre entfernt.

um dies zu realisieren müsste man ja schneller als das licht sein, gibt es da zumindest einen hypotetischen ansatz oder bleiben wir in unserem sonnensystem gefangen?

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Weltklassekicker

aus der sicht des astronauten braucht er aufgrund der zeitdilatation nicht ganz 43 jahre sondern ca. 42,785 jahre (sofern ich mich jetzt auf die schnelle nicht verrechnet habe). wenn er also an seinem 27.geburtstag wegfliegt, kommt er knapp ein viertel jahr vor seinem 70. geburtstag an - allerdings vorausgesetzt, dass man den beschleunigungs- und bremsweg des raumschiffs außer acht lässt (und der reiseweg exakt 4,3 lj ist). für außenstehende wären genau 43 jahre vergangen. mit einem teleskop stark genug zur beobachtung seiner ankunft, würden sie diese aufgrund des lichtweges von alpha centauri zur erde allerdings erst 47.3 jahre nach dem start des raumschiffs bei der erde beobachten können.

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prinzipiell kann man nach heutigem stand der physik nicht schneller als das licht sein, da die zu beschleunigende masse dann unendlich wäre (sprich man bräuchte unendlich viel energie). genauer gesagt kann man deswegen lichtgeschwindigkeit nicht errreichen. davon abgesehen gäbe es dabei auch noch andere probleme. zb bräuchte man recht effektive schutzschilde um katastrophale schäden am raumschiff zu verhindern. selbst ein mikrometeorit würde bei einem hypothetischen aufprall mit dem beinah lichtgeschwindigkeit fliegenden raumschiff fatal sein.

allerdings gibt's theoretische modelle um dieses problem zu umgehen. die haben allerdings alle so ihre tücken und werden vielleicht immer theorie bleiben und nie umsetzbar sein, oder zumindest in absehbarer zeit unmöglich umzusetzen sein. mir fielen da jetzt spontan 2 dinge ein:

- wurmlöcher als abkürzung zwischen zwei punkten. die sind theoretisch möglich, werfen aber diverse probleme auf...

- des weiteren gibt es auch das rein theoretische prinizp des - star trek fans aufgepasst - 'warp-antriebs' nach alcubierre. dabei fliegt das raumschiff in einer warp-blase, die den raum zwischen ziel und raumschiff verkürzt, und den raum zwischen startpunkt und raumschiff dehnt. dafür wäre allerdings 'exotische materie' vonnöten, d.h. materie mit negativer energiedichte - die ist rein hypothetisch, und existiert vielleicht gar nicht. positiv dabei ist allerdings, dass man bei dem ersten theoretischen modell des warp-antriebs mehr exotische materie benötigt hätte, als es im universum 'normale' materie gibt, man mittlerweile allerdings diese theorie so verbessern hat können, dass man nur mehr ein paar milligramm davon brauchen würde. gibt auch einen wiki-artikel dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Warp-Antrieb

bearbeitet von sherif

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clock is ticking

:super:

danke für die antwort, ist wie ich finde ein sehr interessantes thema

wäre aber schon sehr traurig wenn wir in unserem sonnensystem gefangen wären, bei der anzahl an galaxien und anzahl an sternen in jeder galaxie..

aus der sicht des astronauten braucht er aufgrund der zeitdilatation nicht ganz 43 jahre sondern ca. 42,785 jahre (sofern ich mich jetzt auf die schnelle nicht verrechnet habe).

vom gefühl her dachte ich mir der effekt wäre größer, (auch weil sie in der doku sagten 1jahr mit lichtgeschwindigkeit sind 10 jahre auf der erde)

anscheinend greift der effekt erst wirklich stark, wenn es nahe in richtung der lichtgeschwindigkeit geht.

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jung, dynamisch, erfolglos

Also ich bin, was das Besiedelung von anderen Planeten betrifft, sehr pessimistisch. Leider.

Bemannte Raumfahrt ist für mich sowieso eine Sackgasse. Zu lang sind die Distanzen, zu kurz das Leben eines Menschen und zu unwirtlich der Weltraum.

Antriebe die Geschwindigkeiten nahe c mit realistischem Ressourcenbedarf ermöglichen sind nicht zu realisieren, Überlichtgeschwindigkeit ohnehin im Bereich Hirnwichserei einzuordnen.

Das einzige was ich mir vorstellen könnte, wäre eine http://de.wikipedia....n-Neumann-Sonde zur Besiedelung.

Aber um so ein technologisches Niveau zu erreichen, müssten erst so viele Probleme auf der Erde gelöst werden, es müsste eine effiziente Ressourcennutzung her und wahrscheinlich ein komplett andere Gesellschaftsform, wo alle Kräfte gebündelt werden um die Forschung voranzutreiben -> Won't happen.

stephen hawking meint, dass die Menschheit dem Untergang geweiht ist, wenn sie es nicht schafft innerhalb von 1000 Jahren die Erde zu verlassen.

bearbeitet von Fuxxl

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clock is ticking

Also ich bin, was das Besiedelung von anderen Planeten betrifft, sehr pessimistisch. Leider.

Bemannte Raumfahrt ist für mich sowieso eine Sackgasse. Zu lang sind die Distanzen, zu kurz das Leben eines Menschen und zu unwirtlich der Weltraum.

Antriebe die Geschwindigkeiten nahe c mit realistischem Ressourcenbedarf ermöglichen sind nicht zu realisieren, Überlichtgeschwindigkeit ohnehin im Bereich Hirnwichserei einzuordnen.

ja leider, so ein hyperraum-mode könnte schon was :D

ist aber eine irsinnige platzverschwendeung, man sollte wieder ein paar stersysteme anfunken, vielleicht fällt denen was ein :D

information_arecibo.png

stephen hawking meint, dass die Menschheit dem Untergang geweiht ist, wenn sie es nicht schafft innerhalb von 1000 Jahren die Erde zu verlassen.

das ist garnicht so unrealistisch, wenn der mars doch terraformbar wäre oder auf irgendeinen jupiter/saturn mond der sich durch die gravitation aufheizt, könnte man mit modernster technik vielleicht leben.

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vom gefühl her dachte ich mir der effekt wäre größer, (auch weil sie in der doku sagten 1jahr mit lichtgeschwindigkeit sind 10 jahre auf der erde)

anscheinend greift der effekt erst wirklich stark, wenn es nahe in richtung der lichtgeschwindigkeit geht.

jup, effekt wird umso stärker je näher man der lichtgeschwindigkeit kommt. fliegt man exakt mit lichtgeschwindigkeit (was ja eh nicht geht), würde im raumschiff die zeit eigentlich unendlich langsam vergehen. 1 jahr im raumschiff bei 10 jahren auf der erde, hat man bei ca. 99,5% der lichtgeschwindigkeit (gerechnet mit einem gerundeten wert von 300000km/s für c). bei 99.9% wären es im raumschiff schon nur mehr 0,45 jahre. bei 90% wäre man hingegen schon wieder bei über 3 jahren und bei 50% gar schon wieder bei ca. 8.7 jahren. das alles natürlich wieder ohne beschleunigungsweg und bremsweg zu berücksichtigen.

das ist garnicht so unrealistisch, wenn der mars doch terraformbar wäre oder auf irgendeinen jupiter/saturn mond der sich durch die gravitation aufheizt, könnte man mit modernster technik vielleicht leben.

naja, das problem dabei ist, dass durch die gravitationskräfte eigentlich nur das innere der monde jupiters erhitzt wird - richtige atmosphären haben weder io, europa, ganymed, noch kallisto. io ist dem jupiter so nahe, dass die oberfläche durch die gezeitenkräfte regelmäßig umgeformt wird und es zu beeindruckenden eruptionen kommen kann. davon abgesehen wird vor allem io mit strahlung aus der magnetosphäre jupiters regelrecht bombardiert. da wäre es recht ungemütlich (die strahlung im inneren der magnetosphäre war durchaus sogar für die elektronik der raumsonde galileo ein problem - juno, die 2017 zum jupiter kommen wird und über dessen pole fliegt, hat zb eine 1cm-titanhülle um der strahlung einigermaßen zu entgehen).

abgeschwächt gilt das auch für die anderen drei monde. lässig sind sie trotzdem, vor allem europa mit einem wahrscheinlich flächendeckenden ozean unter dem eis (vor allem in hinsicht auf leben). jupiters magnetosphäre reicht übrigens bis zum saturn (wenn beide auf der selben seite der sonne stehen) und produziert nette polarlichter.

ähnlich verhält es sich mit den saturnmonden. dessen magnetosphäre ist aber nicht ganz so irre. und mars wäre natürlich auch sehr reizvoll. aber gut, in der richtigen schützenden umgebung geht sicher viel. die frage ist nur, wann sowas möglich werden wird... in längeren zeitskalen gerechnet, bin ich da gar nicht sooo pessimistisch. wer weiß wie sich unser verständnis von physik und technologie in zukunft noch entwickeln wird (etwaige probleme auf der erde mal außer acht gelassen). denkbar, dass interstellare reisen irgendwann durchaus möglich werden, ausschließen würd ich das nicht. auch wenn's klarerweise derzeit praktisch reine hirnwichserei ist.

bearbeitet von sherif

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clock is ticking

in dieser doku ab teil 3 gibt es auch interessante hirnwichserei zu bestaunen (u.a. antriebe der zukunft)

edit hier ist eine noch bessere

bearbeitet von AxxL

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clock is ticking

was hat das alles mit physik zu tun? das ist doch reines science fiction geschwafel.

irgendwann war alles mal science fiction, hab daraus den astrophysik thread gemacht.

das problem an physikalischen themen ist mmn dass dahinter einfach komplexe mathematik steht, die auf den laien halt doch eher langweilig wirkt, das endergebnis ist allerdings hochinteressant

bearbeitet von AxxL

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