Rolf Landerl mit erfolgreichem Start in Deutschland


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Dauer-ASB-Surfer

Ein sehr netter Artikel über Rolf Landerl, der diese Saison in Lübeck in der deutschen Regionalliga Nord spielt.

Artikel unter http://www.90minuten.at/index.php?bid=2103

oder hier

Rolf Martin Landerl hat seiner langen Liste mehr oder weniger prominenter Arbeitgeber einen weiteren Namen hinzugefügt. Diesmal führte ihn seine fußballerische Europareise nach Lübeck in die deutsche Regionalliga Nord, die vierte Leistungskategorie. Diese Vereinswahl entspricht dabei dem klassischen Landerlschen Beuteschema, ein von Krisen und Insolvenzen gebeutelter Klub, der aber immer noch einen wohlklingenden Namen aufweist und den Mythos vom „schlafenden Riesen“ unvermindert weiterzelebriert.

Und dort hat der ehemalige Nationalspieler in den ersten Wochen gleich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der VfB Lübeck bezwang in der ersten Pokalrunde den Bundesligisten Mainz 05 und das Duell der alpenländischen Mittelfeldregisseure ging dabei eindeutig an den Lübecker Zehner, während Andreas Ivanschitz bei Mainz erst drei Wochen später mit einem Tor und Sieg gegen Bayern München sein erstes Erfolgserlebnis feiern konnte.

Vom Glamour-Faktor der Bundesliga ist der VfB Lübeck in der Regionalliga freilich Lichtjahre entfernt. Die Liga zeichnet sich durch diverse Reservemannschaften aus, die allerdings nicht selten weniger als Sammelbecken für hoffnungsvolle Nachwuchstalente, sondern als Strafkolonie für in Ungnade gefallene Bundesligaakteure missbraucht werden. So pendelt ein Albert Streit neben unregelmäßigen Kurzeinsätzen in der Bundesliga zwischen Schalke II und HSV II in den Regionalligen West und Nord, wobei er locker mit seinem Jahresssalär von 2 Mio. Euro – „Ich habe hier den besten Vertrag meines Lebens unterschrieben“ – den Jahresetat von vier bis fünf klammen Vereinen dieser Liga bestreiten könnte.

Nichtsdestotrotz stellt sich die neue Aufgabe für Landerl in Lübeck als durchaus interessant dar. Nach der Insolvenz und dem Karriereende von VfB-Urgestein Dietmar Hirsch soll Landerl einer sehr jungen Mannschaft als Leithammel vorstehen und diese Rolle füllt der Wiener bisher ganz hervorragend aus. Nach 5 Spieltagen rangiert Lübeck völlig überraschend auf Tabellenplatz 2, punktgleich mit dem Leader Wolfsburg II. Und, hier herrscht in der alten Hansestadt Einigkeit, dies ist zum erheblichen Teil ein Verdienst von Rolf Martin Landerl.

Am vorletzten Spieltag gastierte der VfB am Millerntor, eine Adresse, die für jeden Fußballprofi ein reizvolles Ziel darstellt, auch wenn der Gegner hier nur die Reserve des Hamburger Zweitligisten war. Landerl zog gekonnt die Fäden im Mittelfeld der Lübecker und brachte seine Farben in der ersten Halbzeit mit einem fulminanten Volleyschuss aus 20 Metern in Führung. Zwar gelang St. Pauli nach der Pause in einem Spiel auf überschaubarem fußballerischen Niveau der Ausgleich, doch in der Nachspielzeit legte Lübeck zwei Tore nach, wobei erneut Landerl den Schlusspunkt zum 1:3 setzen konnte.

Nach dem Spiel zeigte sich dieser bestens gelaunt erfreut darüber, dass nach dem Ausgleich kein Einbruch erfolgte, sondern ein „Ruck durch das Team“ ging, an dem er freilich nicht unbeteiligt war. Auch wenn es nur die vierte Liga ist und auch wenn es nur die zweite Mannschaft der Kiezkicker von St. Pauli war, Landerl hatte sichtlich Spaß an seinem Arbeitstag am altehrwürdigen Millerntor. Und die gute Laune sollte sich fortsetzen, denn auch das nächste Spiel konnte der VfB Lübeck erfolgreich gestalten. An der heimischen Lohmühle wurde Türkiyemspor Berlin mit 1:0 bezwungen und der Torschütze war wieder Landerl, der nun nach fünf Spielen bereits drei Tore und einen Assist in seiner Leistungsbilanz stehen hat.

Somit erscheint es durchaus nicht unrealistisch, dass Landerl diesmal – für ihn völlig ungewohnt – mehr als eine Saison beim selben Verein bleiben könnte. Da er im Oktober 34 wird, wäre auch die Zeit gekommen, die Wanderjahre zu beenden, obgleich dies bei dem „Legionär aus Leidenschaft“ eigentlich kaum vorstellbar ist. Zumindest läuft sein Vertrag bis zum 30.06.2011 und wenn es in diesem Zeitraum gelingt, den tief gefallenen VfB Lübeck zumindest wieder in die 3. Liga zurückzuführen, wäre dies sicherlich ein schönes Highlight seiner Karriere. Mit dem AZ Alkmaar gelang ihm bereits vor zehn Jahren der Wiederaufstieg eines gefallenen Riesen und die Holländer feierten bekanntlich in der vergangenen Saison den Meistertitel.

In Lübeck wäre man freilich schon überglücklich, wenn der VfB wieder auf Augenhöhe mit dem deutlich finanzstärkeren Lokalrivalen aus Kiel kommen könnte und hierfür will der „Legionär aus Leidenschaft“ seinen Beitrag leisten. Auch wenn wohl kaum mehr ein weiterer Länderspieleinsatz bei Landerl hinzukommen wird, seine Karriere bleibt wohl auch in den nächsten Jahren unvermindert beobachtenswert.

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Dauer-ASB-Surfer

Im Probetraining bei Grödig durchgefallen, aber in der deutschen RL der Superstar. Zeigt nur wieder wie blödsinnig Aussagen à la die österreichische BL ist auf deutschem RL-Niveau sind.

naja, der vergleich hinkt so oder so...

bei einem probetraining kann man schon mal durchfallen, sagt über das niveau nicht unbedingt etwas aus, genauso wenig halten vergleiche zwischen ö-buli und deutscher RL.

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naja, der vergleich hinkt so oder so...

bei einem probetraining kann man schon mal durchfallen, sagt über das niveau nicht unbedingt etwas aus, genauso wenig halten vergleiche zwischen ö-buli und deutscher RL.

Ja, das ist schon klar. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Gut für Landerl, dass er nochmals irgendwo aufleben kann, da seine letzten Stationen ja eher von wenig Erfolg begleitet wurden.

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