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REMEMBER 1966

Vladimir Jugovic hat zwei Mal die Champions League gewonnen und war der Liebling von Trainern wie Lippi und Eriksson - heute spielt er mit Underdog Admira gegen Austria

ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR SEIN

von Harald Schume und Stephan Blumenschein

Vladimir Jugovic pilotiert seine Mercedes-Kutsche mit monegassischem Kennzeichen auf den Admira-Parkplatz. Obwohl dieser leer ist, dreht er eine suchende Runde und stellt den Wagen akkurat auf eine der Begrenzungslinien. Zufrieden nickend steigt er aus.

Der Name des serbischen Legionärs, den die grauen Haare älter aussehen lassen als 34, kann getrost in einem Atemzug genannt werden mit den Österreich-Besuchern Kempes, Blochin, Müller und Savicevic. Jugovic war nämlich ein Weltklasse-Kicker, einer, der den europäischen Klubfußball in den 90er-Jahren mitprägte. Bei Trainer-Stars wie Eriksson, Lippi und Sacchi war er so geschätzt, dass sie ihn allesamt auf ihren Stationen mitnahmen.

Jetzt lässt Vladimir Jugovic seine Karriere in der Südstadt ausklingen. Vor dem heutigen Match gegen Titelaspirant Austria Wien bat ihn der KURIER zum Gespräch.

KURIER: Was um Himmels Willen macht ein Fußballer wie du bei einem österreichischen Durchschnittsverein wie Admira? Abkassieren?

JUGOVIC: So ein Blödsinn! Ich bin nicht wegen des Geldes gekommen, sondern weil es mir hier sehr gut gefällt. Meine serbische Frau studiert in Wien und hat einen österreichischen Pass. Auch die Tochter fühlt sich wohl.

Aber warum bist du vom AS Monaco gerade zu Admira gewechselt und nicht zu Rapid oder Austria?

Ich wollte mich bei niemandem anbiedern. Mit Admira-Präsident Weiss ergab sich eher zufällig ein Gespräch, und am Ende habe ich ihn fast fragen müssen, wieviel ich zahlen muss, dass ich bei Admira spielen darf. Etliche meiner Kollegen bekommen viel mehr als ich. Aber ich habe in meiner Karriere ja schon genug verdient.

Hat es keine Angebote aus dem Ausland gegeben?

Sicher! Ich hätte nach Katar gehen sollen. Aber so viel können die mir nicht zahlen, dass ich in ein Land gehe, wo ich nicht hin will. Dort leide ich, und dort leidet meine Familie. Ich wäre einfach viel zu teuer gewesen. Jetzt rufen sie mich jede Woche aus China an. Aber was bitteschön soll ich dort?

Ist es für jemanden, der immer vor 50-, 60.000 gespielt hat, nicht deprimierend, vor 500 Zuschauern einzulaufen?

Das ist halt so, daran muss man sich gewöhnen. Das ist eine mentale Sache. Man kann nicht immer Kaviar essen. Es hat mich nie interessiert, ein Star zu sein.

Kritiker meinen, dass es bemerkenswert ist, wie du dich für die Mannschaft aufopferst, wie du kämpfst. Wie beurteilst du die Bundesliga?

Ich kämpfe, weil ich mir beweisen will, dass ich es noch kann. Und weil es Spaß macht, mich mit den Jungen zu messen. Die Meisterschaft ist ruhig, es gibt nicht viel Stress. Bei Milan gegen Deportivo geht's anders zu als bei Admira gegen Bregenz.

Welche Jungen sind dir besonders aufgefallen?

Ivanschitz und Linz zählen in ihrer Altersgruppe zu den Besten in Europa. Aber in Österreich sind ihnen Grenzen gesetzt. Sie müssten bei Welt- oder Europameisterschaften dabei sein, um ins internationale Rampenlicht zu kommen und den Durchbruch zu schaffen. Im Ausland wird man über die österreichische Liga überhaupt nicht informiert. Sie wird ignoriert.

Was hältst du von Frank Stronachs Nachwuchs-Akademie?

An sich eine gute Idee, so lange gewährleistet ist, dass die Schüler dann auch beim Klub eingesetzt werden. Wir wurden früher in Jugoslawien im Sommer und Winter für je 15 Tage kaserniert, haben gemeinsam trainiert und dann den U-18-WM-Titel in Chile geholt. Mit Spielern wie Boban, Suker, Mijatovic . . .

Aber mit dem Nationalteam blieben die großen Erfolge zwangsläufig aus.

Ist ja logisch. Uns wurden durch den Bürgerkrieg die besten Jahre genommen. Wir hätten bei Weltmeisterschaften bestimmt um den Titel mitspielen können.

Wer wird Europameister?

Ich tippe auf Frankreich oder Italien. Und Deutschland darf man sowieso nie vergessen. Die kommen auch ohne gute Mannschaft immer sehr weit.

Mit wem hast du am liebsten zusammen gespielt?

Es war nett, mit Zidane, Mancini oder Savicevic in einem Team zu stehen. Schade, dass es bei Inter mit Ronaldo nicht geklappt hat, er war immer verletzt.

An welche Partien erinnerst du dich am liebsten?

Ans Weltpokal-Finale in Tokio mit Roter Stern 1991, dort habe ich beim 3:0 gegen Colo Colo zwei Tore geschossen. Mit Juventus haben wir gegen Milan in San Siro 6:1 gewonnen. Zwei Tore und vier Assists Jugovic. Das 3:2 mit Sampdoria im Cupsiegercup-Semifinale bei Arsenal 1995, wo mir zwei Tore gelungen sind, war auch nicht so schlecht. Beim Rückspiel habe ich aber den entscheidenden Elfer verschossen, und wir waren draußen.

Inwieweit hat Bosman die Fußball-Welt verändert?

Das Urteil hat offen gelegt, was die EU ist - für jeden gilt das gleiche Recht. Uns Fußballern wurden die Grenzen geöffnet. Ich habe aber damals schon in Italien gespielt, als nur drei Ausländer einsatzberechtigt waren. Auf das bin ich stolz!

Du hast mit Trainern wie Eriksson, Lippi und Sacchi gearbeitet. Was denkst du über Rashid Rachimow?

Vielleicht lässt er ab und zu zu defensiv spielen. Aber das ist polemisch, deswegen sag ich zu diesem Thema nichts.

Der heutige Gegner heißt Austria. Wie heißt der Meister 2003/03?

Austria hat die besten Spieler, weil der Klub am meisten ausgegeben hat. Vom Kollektiv halte ich Rapid für stärker, aber für die wird es jetzt aber sehr schwer. Den schönsten Fußball in Österreich spielt eindeutig der GAK. Da hat alles System - die ähneln einer italienischen Mannschaft.

Wie lange wirst du noch Fußball spielen?

Mein Vertrag läuft im Sommer 2005 aus. Aber wenn ich schon früher nicht mehr mag, lass' ich es bleiben. Es wird mir keiner böse sein.

Copyrighthinweis: © Kurier

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  • 3 months later...
REMEMBER 1966

Hatz: "Leider ist der Abstieg immer ein Thema"

Auf dem Feld schlägt Admiras Brit-Popper Hatz nur selten sanfte Töne an

Wien - Auf dem Platz regiert der Rock n' Roll wenn Admira-Eisenfuß Michi Hatz die Blutgrätsche auspackt.

Abseits des grünen Rasens schlägt der vormalige Italien-Legionär sanftere Töne an. Kein Wunder, ist der 33-Jährige doch ein alter Brit-Popper.

Für die große Sport1-Saisonvorschau gewährt der Routinier hintergründige Einblicke in den Trainingsalltag, analysiert die Neuzugänge und charakterisiert Trainer Krauss. Und zu guter letzt macht dann auch noch der Ton die Musik.

Sport1: Du bist etwas angeschlagen, hast Probleme mit der Achillessehne. Wie ist der letzte Stand der Dinge?

Hatz: Für das Spiel gegen die Austria sieht es nicht gut aus, es wird auf jeden Fall sehr knapp werden. Ich habe die ganze letzte Woche abseits der Mannschaft trainiert und vom Arzt Spielverbot bekommen.

Sport1: Ihr habt einige neue Spieler geholt. Was erwartest du dir von den Neuzugängen?

Hatz: Die große Frage wird sein, wie die beiden neuen Stürmer Roland Linz ersetzen können. Wir brauchen einen Knipser, aber die wachsen ja bekanntlich nicht auf den Bäumen. Hoffentlich kann sich einer als der gesuchte Torjäger herauskristallisieren. Sie sind auf jeden Fall sehr engagiert, es bleibt aber abzuwarten wie sie sich in der Meisterschaft tun.

Sport1: Auch in der Defensive hat sich einiges verändert. Neues System, neuer Tormann und mit Kovacevic einen neuen Nebenspieler.

Hatz: Der Verteidiger bringt sehr viel Erfahrung mit und hat sich auch gut in die Mannschaft integriert. Ich erwarte mir große Stücke von ihm. Ähnliches gilt für den Goalie, der von unserem alten Haudegen Schurli Heu auf die Saison vorbereitet wird. Er macht einen sehr sicheren Eindruck, kommt gut bei den Flanken heraus.

Sport1: Trainer Krauss setzt in dieser Saison auf eine Viererkette. Für euch ein Problem, oder habt ihr euch schon darauf eingestellt?

Hatz: Es ist auf jeden Fall eine Umstellung. Ich habe schon Viererkette gespielt, auch Kovacevic beherrscht es sehr gut. Auf der Seite spielen zwei Junge, die es noch nicht so gewohnt sind. Bei den Testspielen hat es auch noch einige Abstimmungsprobleme gegeben. Das wir auf jeden Fall noch seine Zeit dauern, bis alles automatisiert ist.

Sport1: Gibt es noch Barrieren in der Konversation mit den neuen Spielern?

Hatz: Mit Kovacevic gibt es da keine Probleme, der ist in Deutschland aufgewachsen. Die anderen drei haben noch ihre liebe Müh und Not, sind die meiste Zeit mit Vladimir Jugovic zusammen. Sprachlich sind sie auf jeden Fall noch unter sich, was eigentlich nicht so gut ist. Leider lernen die ausländischen Spieler bei uns zumeist sehr spät, oder überhaupt nicht die Sprache. Obwohl das irgendwie schon dazugehört.

Sport1: Mit Bernd Krauss habt ihr einen Star-Trainer bekommen. Wie würdest du ihn charakterisieren.

Hatz: Er hat einen Super-Einstand gehabt, was für ihn natürlich sehr fein war. Man darf das allerdings nicht überbewerten. Der GAK hat schon den Titel gefeiert, Rapid war ziemlich in der Kiste. Jetzt muss man allerdings sehen wie es läuft und wie er sich verhält, wenn es gegen den Abstieg geht und der Druck der Meisterschaft auf ihm lastet.

Sport1: Vor dem ersten Spiel gibt er sich aber noch recht locker und entspannt...

Hatz: Vom Typ her ist er auf jeden Fall ein klasser Bursch, so ein bisschen ein Kumpeltyp. Er macht sehr viel Spaß, bringt immer viel Lockerheit mit. Auf der anderen Seite ist er aber sehr konsequent, das Training ist immer von Anfang bis zum Ende intensiv.

Sport1: Nach Platz sechs im Vorjahr, was ist euer Ziel für die neue Saison?

Hatz: Das letzte Jahr war für uns ja relativ sorglos, wir haben uns von den Niederungen der Tabelle immer fern halten können. Wir haben verjüngt, die Achse der Routiniers halten können. Ich hoffe wir sind nicht schwächer geworden.

Sport1: Inwiefern ist der Abstieg in der Südstadt ein Thema?

Hatz: Leider ist der Abstieg immer ein Thema! Es gibt die vier Top-Teams, die um den Titel spielen und der Rest ist auf dem selben Niveau. Da kommt es einfach darauf an, wie es läuft. Dann brauchst du entweder einen Super-Lauf wie ihn Bregenz im Vorjahr hatte, oder du stehst halt unten drin. Dann wird es auch zur mentalen Geschichte. Hoffentlich können wir uns in dieser Saison raushalten.

Sport1: Wenn es gegen den Abstieg geht, könnte der geplante junge Weg schnell wieder zur inhaltslosen Floskel verkommen. Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?

Hatz: Einige junge Spieler sind in den A-Kader aufgerückt, da muss man allerdings abwarten. Der eine ist schon etwas weiter, der andere braucht vielleicht noch etwas. Die Amateure hatten eine gute Saison, da hat sich natürlich der eine oder andere aufgedrängt. Ob es für die Bundesliga reicht wird man sehen, jung alleine ist auf keinen Fall genug. Es ist aber auf jeden Fall der richtige Weg, auch weil die Admira nicht die Möglichkeiten eines Groß-Klubs hat.

Sport1: Hast du schon für die Karriere nach der Karriere geplant? Immerhin konnte man vor wenigen Wochen im kult-Kurier einen Konzertbericht von dir lesen.

Hatz: Das war ein Spaß, hat mir sehr gut gefallen. Ich bin ja seit meiner Jugend ein riesiger Musik-Fan, liebe die Musik und das ist ein echtes Hobby von mir. Es würde mir gefallen in diese Richtung öfters etwas zu machen. Die Sachen, die ich gerne höre sind aber leider etwas abseits vom Mainstream und damit ist man in Österreich etwas beschränkt.

Sport1: Du sagst abseits vom Mainstream. Welche Musik hört Michi Hatz bevorzugt?

Hatz: Ich bin ein alter Brit-Popper und -Rocker. Ich schaue mir auch Placebo in Wiesen an, höre von U2 über Coldplay bis Travis alles mögliche. Das ist echt geil!

Das Gespräch führte Stephan Schwabl

Quelle: sport1.at

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REMEMBER 1966

„Nur das Kollektiv zählt“

INTERVIEW / Admira-Cheftrainer Bernd Krauss spricht über die Stärken der Südstädter, den Weg der Jugend, neue Sponsoren und sein Handicap.

NÖN: Unmittelbar nach Ihrer Unterschrift für die Admira sind Sie von der französischen Atlantikküste nach Maria Enzersdorf übersiedelt. Eine große Umstellung für Sie?

Krauss: Eigentlich nicht, denn ich habe schon vorher sechs Jahre lang im 18. Bezirk gewohnt und gewusst, was mich erwartet. Vor drei Wochen bin ich aber doch neugierig geworden und wieder einmal in Gersthof vorbeigefahren. Einfach, um zu sehen, was sich verändert hat.

NÖN: Sie haben Mönchengladbach trainiert, waren in Dortmund, Real Sociedad und Mallorca. Warum jetzt auf einmal die Admira?

Krauss: Ich bin über Hans Krejcirik zum Verein gekommen. Wir sind mittlerweile dreißig Jahre lang befreundet, obwohl wir damals bei Rapid eigentlich Konkurrenten waren. Als er mir das Konzept der Admira geschildert hat – die Jugend vermehrt einzubinden – hat mich das angesprochen. Und natürlich wollte ich endlich wieder als Trainer arbeiten, denn zu viel Freizeit ist bekanntlich auch nicht gut.

NÖN: Stichwort junge Spieler. Werden diese nun mehr forciert, oder bleibt es bei sporadischen Einsätzen?

Krauss: Es wird jeder seine Chance bekommen. Alle Spieler, die jetzt schon mittrainieren, haben ihre Qualität, sonst würden sie nicht dabei sein. Wieweit sie es schaffen und sich etablieren, liegt aber nur an ihnen selbst. Sie müssen sich im Training aufdrängen und es mir schwer machen, sie zu übersehen.

NÖN: Die Jungen werden aber auch eine gewisse Zeit brauchen. Werden sie diese von Ihnen auch bekommen?

Krauss: Von mir schon. Die Frage wird sein, ob der Verein mitzieht und auch dann die nötige Geduld hat, wenn es nicht läuft. Ich habe Hans-Werner Weiss (Admira-Präsident, Anm.) gesagt, dass diese Rückschläge kommen werden. Dann braucht man Vertrauen in die eigenen Stärken.

NÖN: Wo sehen Sie diese Stärken bei der Admira?

Krauss: In unserer Geschlossenheit. Für mich zählt nicht der Einzelne, sondern das gesamte Team. Natürlich kann es dann auch einmal vorkommen, dass nicht die elf Besten spielen, sondern die Elf, die an diesem Tag am besten zusammenpassen.

NÖN: Das heißt, es kann auch ein Vladimir Jugovic auf der Bank sitzen?

Krauss: Nein, der nicht (lacht).

NÖN: Wo sehen Sie Ihr Team am Ende der Meisterschaft?

Krauss: Im gesicherten Mittelfeld. Ich glaube, dass Rapid, Austria und der GAK um den Meistertitel spielen, alle anderen kämpfen gegen den Abstieg.

NÖN: In Österreich wird kritisiert, dass ausländische Akteure den heimischen Talenten den Weg versperren. Zu Recht?

Krauss: Ein Ausländer muss für mich besser sein, als ein Spieler, den ich selber habe. Sonst wird er nicht verpflichtet. Bei der Admira ist kein Akteur dabei, den ich nicht gewollt habe – sonst wäre ich gleich zu Hause geblieben. Aber gerade unser Weg mit jungen Spielern bietet auch eine Möglichkeit für Sponsoren, den Verein zu unterstützen. Das hat sehr viel mit Identifikation zu tun, die bei Legionären nicht immer vorhanden ist.

NÖN: Das klingt beinahe so, als würden sie sich selbst zur Verfügung stellen, um neue Sponsoren zu requirieren?

Krauss: Ja, was soll denn schlecht daran sein? Wenn ich als Trainer dazu beitragen kann, dann mache ich das gerne. Die Admira ist zwar in einem Industriegebiet angesiedelt, aber von alleine wird keine Firma auf den Verein zukommen. Wenn es hilft, dann habe ich auch kein Problem damit „Klinken zu putzen“, um potentielle Sponsoren von unserem Weg zu überzeugen.

NÖN: Sie waren zuletzt bei Aris Saloniki unter Vertrag, kennen daher den griechischen Fußball. Hätten Sie Griechenland den EM-Titel zugetraut?

Krauss: Die Griechen haben super Fußballer, dass ist nicht neu. Nur Otto* hat es verstanden – er war übrigens mein erster Trainer in Dortmund – aus lauter Individualisten, ein Team zu formen. Bei der EM sind sie in einen Lauf gekommen, und haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert.

NÖN: Die Admira startet mit einem Auswärtsspiel gegen die Austria in die neue Saison. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein?

Krauss: Also ich freue mich auf die Partie, denn wir haben nichts zu verlieren. Die Austria kommt mir sehr gelegen, dann wissen wenigstens alle, wo wir stehen.

NÖN: In der 4. Runde gastiert Mattersburg in der Südstadt. Kapitän Didi Kühbauer ist ja ein alter Bekannter von Ihnen.

Krauss: Didi kenne ich natürlich sehr gut. Ein hervorragender Spieler, mit dem ich bei Real Sociedad gearbeitet habe. Wenn er fit war, hat er immer gespielt. Er ist zwar ein Raunzer, aber das gehört zu ihm. Solche Typen braucht eine Mannschaft, denn mit lauter Chorknaben gewinnt man kein Spiel.

NÖN: Die Vorbereitung ist bekanntlich für Spieler und Trainer sehr anstrengend. Wie bauen Sie eigentlich Stress ab?

Krauss: Durch Golfspielen – leider bin ich in Österreich bis jetzt noch nicht dazugekommen.

NÖN: Verraten Sie uns auch Ihr Handicap?

Krauss: 16. Vor der Admira habe ich ja genug Zeit gehabt, um zu trainieren (lacht). Aber immer entspannt mich Golfen auch nicht. In San Sebastian habe ich das letzte Mal mit Txema** gespielt, während der Runde aber ein paar Mal meine Schläger weggeworfen, weil ich so frustriert war.

ROUVEN ERTLSCHWEIGER

* Otto Rehagel, Nationaltrainer Griechenland ** Jose Maria Olazabal, spanischer Golf-Profi

Quelle: NÖN

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Im ASB-Olymp

Interview mit Janos Matyus!

Janos, Du spielst mittlerweile seit einem Jahr bei der Admira. Wie würdest Du Deine bisherige Zeit in der Südstadt bilanzieren?

Ich bin sehr zufrieden in der Südstadt - und das sowohl sportlich als auch privat.

Ich wohne mit meiner Familie im wunderschönen Perchtoldsdorf. Meine Frau ist schwanger und in zwei Wochen kommt unser erstes Kind auf die Welt.

Auch bei der Admira lief letztes Jahr alles sehr gut, die Mannschaft hat gut gespielt und ich finde, dass der sechste Platz in der Endtabelle nicht so schlecht ist. Hoffentlich läuft es nächstes Jahr noch besser.

Euer morgiger Gegner, der FK Austria, strotzt nach dem Sieg im Supercup gegen GAK natürlich so richtig vor Selbstvertrauen. Was können sich die Admira-Fans vom Meisterschaftsauftakt am Verteilerkreis erwarten?

Das erste Spiel ist immer etwas ganz besonderes. Die Tatsache, dass es ein Auswärtsspiel ist, macht das Ganze umso schwerer. Aber: Letztes Jahr haben wir zum Beispiel auch bei Rapid im Hanappi-Stadion gewonnen. Ein Punkt ist auf jeden Fall möglich - ich tippe auf ein torloses Remis.

Wenn man sich so Euren Kader durchliest, fällt gleich einmal auf, dass neun (!) Spieler noch nicht einmal 20 Jahre alt sind. Was bedeutet es für Dich, zusammen mit den anderen Routiniers in der Mannschaft diese blutjungen Spieler zu führen?

Irgendwie finde ich das komisch. Bis Mai war ich noch einer der jüngeren Spieler, seit Juni bin ich schon ein alter Spieler. Aber der grosse Anteil an jungen Spielern im Kader ist sowohl für die Mannschaft als auch für den Verein sehr gut.

Mit David Mohl steht seit wenigen Wochen ein zweiter ungarischer Spieler im Kader der Kampfmannschaft - wie schätzt Du den David spielerisch ein und was traust Du ihm für die neue Saison zu?

David ist meiner Meinung nach talentiert und wird eine positive Überraschung im Laufe dieser Saison werden. Er kann alles was man können muss und ich hoffe, dass er sehr gut spielen wird.

Was erwartest Du Dir von der morgen beginnenden Meisterschaft – welcher Tabellenendplatz wird für die Admira drin sein?

Ich wäre zufrieden wenn wir einen besseren Rang als den letztjährigen sechsten Platz erreichen würden. Der vierte Platz wäre vor allem mit einem so jungen Kader super. Die Plätze eins bis drei werden sich vermutlich die Toppklubs wie die Austria, der GAK oder auch Rapid unter sich ausmachen.

Welche sind Deine persönlichen Ziele für die neue Saison?

Ich habe mir ein ganz besonderes Ziel gesteckt: Ich möchte wieder für Ungarn spielen. Wenn ich bei der Admira gut spiele, habe ich laut Teamchef Lothar Matthäus auch Chancen, wieder im Nationalteam zu spielen.

Bist Du mit der Vorbereitung zufrieden?

Die Vorbereitung war sehr gut. Wir hatten zwar nicht sehr viel Zeit, haben aber sehr intensiv gearbeitet.

Gibt es etwas was Du auf diesem Wege den treuen Admira-Fans sagen möchtest?

Ich freue mich, dass ich hier spielen kann. Ich möchte nächstes Jahr wieder mein Bestes geben.

Danke, Janos, und alles Gute für den morgigen Meisterschaftsauftakt beim FK Austria!

1149.jpg

© www.admira-wacker-moedling.at

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