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Besserung nach Operation

Lanzinger soll noch diese Woche heimkehren.

Ein zufriedenstellendes Bulletin haben die behandelnden Ärzte Lars Engebretsen und ÖSV-Arzt Markus Wegscheider für die erste Nacht nach der Amputation von Matthias Lanzingers Unterschenkel in der Uniklinik in Oslo verfasst.

"Postoperativ befand sich Lanzinger in einem stabilen Zustand, so dass er in der Nacht noch aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt werden konnte", teilte der ÖSV am Mittwoch in einer Aussendung mit. "Die Nacht verlief zufriedenstellend, so dass in den nächsten Tagen die Überstellung nach Salzburg erfolgen kann."

Wie ÖSV-Pressesprecher Robert Brunner mitteilte, hatten er und Lanzingers Freundin Eva abwechselnd Nachtwache gehalten. Lanzinger habe sich, nachdem auch schon Rennsportleiter Toni Giger mit ihm gesprochen hatte, erinnert, "dass er in das Tor gefahren ist, und sich erkundigt, wer Zweiter und Dritter geworden ist".

Hilfe von allen Seiten

In einem Monat bis sechs Wochen könne man mit der Rehabilitation beginnen. "Diese wird zwei bis drei Monate dauern", sagte Gefäßchirurg Thomas Hölzenbein, der vom ÖSV zur Koordination der Operation extra aus Salzburg nach Norwegen geflogen worden war.

Mittlerweile haben sich auch zahlreiche ÖSV-Behindertensportler angeboten, Lanzinger bei seiner Rückkehr in das Alltagsleben zu unterstützen. Die Telekom Austria teilte dem ÖSV außerdem mit, dass für Lanzinger "alle Türen für eine zukünftige berufliche Karriere offen stehen".

Anteilnahme in der ganzen Welt

Aber auch die Skifans lassen Lanzinger große Anteilnahme zukommen. Auf seiner Homepage gab es seit dem Sturz in Kvitfjell am Sonntag bis Mittwochmittag bereits rund 3.500 Gästebucheinträge. Die Nachrichten aus verschiedensten Ländern beinhalten vor allem Genesungswünsche und Aufheiterungen für den 27-Jährigen.

Im Namen von Lanzinger und seiner Familie hat sich der Fanclub des Salzburgers "für die überwältigende Anteilnahme" bedankt. Dem Verunglückten gehe es "den Umständen entsprechend gut". Der Dank der Lanzinger-Vertrauten galt auch den Ärzten, "welche alles versucht haben, um das Bein von Matthias zu retten".

"Trotz seines tragischen Unfalls vertrauen wir darauf, dass Matthias bald wieder voller Hoffnung in die Zukunft blicken kann. Wir werden ihn dabei auf jeden Fall in jeglicher Hinsicht unterstützen", hieß es in einem Kommentar auf der Homepage Lanzingers.

Familie schaltet Anwalt ein

Die Familie des Rennläufers, die vor drei Jahren Lanzingers Vater auf tragische Weise verlor, hat inzwischen einen Rechtsanwalt beauftragt, der sich um die rechtlichen Angelegenheiten kümmern soll.

Der ÖSV will sich bezüglich rechtlicher Schritte laut Verbandsangaben mit einer Entscheidung noch Zeit lassen. Im Vordergrund stehe vielmehr, dass es Lanzinger besser gehe und der Patient bald in seine Heimat komme.

Im Mittelpunkt der Kritik war die Dauer des Transports von Lanzinger nach dem fatalen Sturz gestanden. Doch die Ärzte Hölzenbein und Herbert Resch, Salzburger Primar der Universitätsklinik für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie, und der norwegische Chirurg Engebretsen hatten am Dienstagabend bestätigt, dass eine Amputation des linken Unterschenkels auch bei rascherem Transport zumindest im Bereich des Möglichen gewesen wäre.

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