Formel 1 Saison 2006/07

[pironi]

Kolles zieht gegen Kundenautos vor Gericht

Spyker-Teamchef Colin Kolles wird gegen die Kundenautos von Toro Rosso und Super Aguri vor Gericht ziehen - Showdown erst in Australien?

(F1Total.com) - Spyker-Teamchef Colin Kolles bleibt bei seiner strikten Ablehnung der Kundenautos der Scuderia Toro Rosso (Red Bull) und von Super Aguri (Honda) und kündigt einen Gang vor Gericht an. Für ihn steht nämlich fest: "Die FIA ist nicht die Institution, die in dieser Frage zu entscheiden hat", wie er heute in Silverstone klarstellte.

"Ein Kundenauto ist ein Kundenauto, kein Auto eines Konstrukteurs, ganz einfach", ärgerte er sich. Und er forderte: "Es schadet der Formel 1 schon, dass diese Autos überhaupt fahren dürfen, aber sie sind keine Konstrukteure. Wir tragen aber eine Konstrukteurs-WM aus, daher sollten sie keine Konstrukteurspunkte erhalten. Es ist ja schließlich kein Toro Rosso, sondern ein Red Bull, und es ist auch kein Super Aguri, sondern es ist ein Honda."

Die Scuderia Toro Rosso und Super Aguri freilich sehen sich im Recht, weil sie ihre Autos nicht von den jeweiligen Partnerteams, sondern von einer externen dritten Firma übernommen haben. Kolles lässt dies kalt: "Mal sehen, wie ein Richter das sieht. So geht es nicht! Sie haben ja auch vor irgendetwas Angst, sonst würde Red Bull nicht auf einmal Adrian Newey bei einer Firma namens 'Red Bull Technologies' laufen lassen."

"Sie teilen ein Chassis, was nicht fair ist, weil sie so viel Geld sparen, während wie viel Geld investieren müssen. Sie sparen Geld und werden belohnt. So kann man nicht arbeiten", beschwerte sich der Deutsche, der sich sogar vorstellen kann, dass es in Australien zu einem Showdown kommen wird: "Wenn sie dort nicht innerhalb der Regeln sind, werden wir alles versuchen, sogar eine einstweilige Verfügung. Das ist ganz klar."

© http://www.f1total.com

Na das kann ja lustig werden! Er hat Recht, eine Frechheit, dass diese Subtteams einfach dasselbe Chassis nehmen dürfen und kein eigenes bauen müssen.

[OoK_PS]

"Wenn sie dort nicht innerhalb der Regeln sind, werden wir alles versuchen, sogar eine einstweilige Verfügung. Das ist ganz klar."

ach sind sie überhaupt ausserhalb der regeln? letztes jahr hat TR den RBR so stark verändert, dass der wagen zugelassen war. wenn sie das heuer wieder machen und sich die regeln nicht ändern, wird er da keine handhabe haben. wie es bei Honda ausieht weiss ich nicht. da gibt es ganz genaue FIA-richtlinien, wie weit das auto selbst gebaut sein muss.

mir sind diese "kundenautos" bei weitem lieber, als wenn es zwei teams weniger gäbe. da baut wohl schon jemand gegen einen möglichen flop vor...

bearbeitet 6. Februar 2007 von OoK_PS

[pironi]

ach sind sie überhaupt ausserhalb der regeln? letztes jahr hat TR den RBR so stark verändert, dass der wagen zugelassen war. wenn sie das heuer wieder machen und sich die regeln nicht ändern, wird er da keine handhabe haben. wie es bei Honda ausieht weiss ich nicht. da gibt es ganz genaue FIA-richtlinien, wie weit das auto selbst gebaut sein muss.

mir sind diese "kundenautos" bei weitem lieber, als wenn es zwei teams weniger gäbe. da baut wohl schon jemand gegen einen möglichen flop vor...

Es geht aber darum, dass manche Teams viel Geld in die eigene Entwicklung stegen - egal ob jetzt mit Erfolg oder ohne - und sich diese Subteams das Chassis einfach kaufen, egal ob sie es dann noch verändern oder nicht.

[Doug Heffernan]

Es geht aber darum, dass manche Teams viel Geld in die eigene Entwicklung stegen - egal ob jetzt mit Erfolg oder ohne - und sich diese Subteams das Chassis einfach kaufen, egal ob sie es dann noch verändern oder nicht.

Bis jetzt hat Dich das aber auch nicht gestoert. Sonst haettest ja schon laengst dagegen gewettert....

[pironi]

Bis jetzt hat Dich das aber auch nicht gestoert. Sonst haettest ja schon laengst dagegen gewettert....

Nur weil ich es nicht geschrieben habe? Wenn es nicht durchgeht, soll es mir auch recht sein, aber ich kann Kolles Anliegen verstehen.

Was anderes, just for your Info

Starker Auftritt von Wurz bei Testfahrten in Jerez

Die erste Ausfahrt des neuen Williams-Toyota FW29 hat am Dienstag bei den Testfahrten in Jerez (ESP) gute Zeiten gebracht.

Der Österreicher Alexander Wurz war in 1:20,036 Minuten Zweitschnellster, nur knapp langsamer als Pedro de la Rosa in seinem McLaren-Mercedes (1:20,001). Wurz distanzierte seinen deutsch-finnischen Teamkollegen Nico Rosberg klar um fast fünf Zehntelsekunden.

Red Bull nicht im Vorderfeld

Nicht im Vorderfeld landete am Dienstag Red Bull Racing. Sowohl der Schotte David Coulthard (12.) als auch der Australier Mark Webber (15.) waren bereits über eine Sekunde langsamer als De la Rosa.

Am Ende des Feldes (16.) lag der Vorarlberger Honda-Ersatzfahrer Christian Klien mit knapp über zwei Sekunden Rückstand.

Testfahrten in Jerez:

1. Pedro de la Rosa ESP McLaren 1:20,001

2. Alexander Wurz AUT Williams 1:20,036

3. Robert Kubica POL BMW 1:20,159

4. Lewis Hamilton GBR McLaren 1:20,233

5. Kimi Räikkönen FIN Ferrari 1:20,245

12. David Coulthard GBR Red Bull 1:21,021

15. Mark Webber AUS Red Bull 1:21,858

16. Christian Klien AUT Honda 1:22,083

© orf.at

[Doug Heffernan]

Wenn das durchgeht, dann sind noch weniger Teams im Bewerb, und dann wirds noch fader. Ist ja nicht so, das TR oder Super Aguri um den Titel mitfahren, selbst Punkte sind nur wenige zu holen - wenn ueberhaupt. Also soll man sie lassen. Erstens fuellen sie das karge Starterfeld auf und zweitens geben sie zumindest ein paar Piloten die Moeglichkeit, aufzuzeigen

PS: Das Wurz schnell ist, das ist ja nix Neues. Im Gegensatz zum Vorarlberger Troll hat er das, was man als "Grundspeed" tituliert. Nur hatte er bis jetzt immer nur das falsche Material, um wirklich aufzugeigen.

[pironi]

Wenn das durchgeht, dann sind noch weniger Teams im Bewerb, und dann wirds noch fader. Ist ja nicht so, das TR oder Super Aguri um den Titel mitfahren, selbst Punkte sind nur wenige zu holen - wenn ueberhaupt. Also soll man sie lassen. Erstens fuellen sie das karge Starterfeld auf und zweitens geben sie zumindest ein paar Piloten die Moeglichkeit, aufzuzeigen

Naja, es ist ein beinhartes Business. Die Punkte die zB dann TR oder Aguri machen und nicht spyker, bringen viele Millionen Dollar, daher ist es schon verständlich, dass manche Teams dagegen protestieren. Frank Williams hat sich auch unlängst gegen diese Subteams ausgesprochen, aber geklagt hat er bis jetzt noch nicht.

PS: Das Wurz schnell ist, das ist ja nix Neues. Im Gegensatz zum Vorarlberger Troll hat er das, was man als "Grundspeed" tituliert. Nur hatte er bis jetzt immer nur das falsche Material, um wirklich aufzugeigen.

Ich glaube eher, dass das Gegenteil bei Klien der Fall ist. Bei den Einrunden Qualifyings war er zumeist schneller als Coulthard und fiel erst im Rennen über längere Distanz immer mehr zurück. Grundspeed hat Klien mit Sicherheit.

[OoK_PS]

eigentlich ist Klien immer direkt am start zurückgefallen (bis auf die eine oder andere ausnahme) und konnte diese plätze dann nicht mehr aufholen, ihm fehlt also der rennspeed, in den qualifyings war er meistens mindestens auf augenhöhe mit Coulthard.

hoffentlich ist der Williams heuer standfester als letztes jahr, denn ich rechne mit einem extrem breiten spitzen- bzw. mittelfeld und da kann der gute fahrer Wurz sicher einiges rausholen.

bearbeitet 7. Februar 2007 von OoK_PS

[pironi]

hoffentlich ist der Williams heuer standfester als letztes jahr, denn ich rechne mit einem extrem breiten spitzen- bzw. mittelfeld und da kann der gute fahrer Wurz sicher einiges rausholen.

Sie sind zwar oft ausgefallen, aber in "nur" neun Fällen (Webber fünf, Rosberg vier) war das Auto daran schuld. Webber und Rosberg hatten sehr viele Kollisionen und selbst verschuldete Unfälle.

[Doug Heffernan]

Sie sind zwar oft ausgefallen, aber in "nur" neun Fällen (Webber fünf, Rosberg vier) war das Auto daran schuld. Webber und Rosberg hatten sehr viele Kollisionen und selbst verschuldete Unfälle.

Das gaebe ja Grund zur Hoffnung, weil der Routinier Wurz viel "sicherer" faehrt als der Heiss-Sporn Webber und Juengling Rosberg. Aber die unsichere Komponente ist das heurige Auto, ueber dessen Standfestigkeit und Leistung ja noch keine reellen Daten vorliegen und dieses man erst mit Saisonbeginn im Renneinsatz sehen wird. Momentan bleibt nur Spekulation und Hoffnung fuer Wurz-Fans ueber.

[pironi]

Testzeiten von Gestern in Jerez. Wurz wieder im Spitzenfeld (3,5 Zehntel hinter Massa).

1. F. Massa 1:19.746

2. L. Hamilton 1:19.821

3. R. Kubica 1:19.839

4. F. Alonso 1:20.046

5. K. Räikkönen 1:20.068

6. N. Piquet jr. 1:20.070

7. A. Wurz 1:20.132

8. N. Rosberg 1:20.143

9. R. Schumacher 1:20.604

10. M. Webber 1:20.629

11. D. Coulthard 1:20.702

12. N. Heidfeld 1:20.710

13. J. Button 1:20.751

14. R. Zonta 1:20.767

15. J. Trulli 1:20.898

16. M. Andretti 1:22.151

Williams: Keine Punkte, kein Geld für Kundenteams

Genau wie Colin Kolles bleibt auch Frank Williams in der Kundenautofrage hart - Angst um die Zukunft der unabhängigen Formel-1-Teams

(F1Total.com) - In der Diskussion um die Kundenautos der Scuderia Toro Rosso und von Super Aguri bleibt nicht nur Spyker-Teamchef Colin Kolles stur, sondern auch dessen Kollege Frank Williams. Der "Rollstuhlgeneral" will sogar rechtliche Schritte nicht ausschließen, falls seine beiden Konkurrenten ganz normal an der Weltmeisterschaft teilnehmen dürfen.

Für ihn ist der Fall klar, wie er gegenüber 'autosport.com' klarstellte: "Keine Punkte und kein Geld" soll es für die Scuderia Toro Rosso und Super Aguri geben, denn "ein Konstrukteur zu sein bedeutet, dass man sein eigenes Auto konstruieren muss. Das ist in der Formel 1 schon seit vielen Jahrzehnten so. Wenn du also ein Auto einfach kaufst, bist du ganz einfach kein Konstrukteur." Auch das Preisgeld sollte den beiden Teams seiner Meinung nach entzogen werden.

Williams findet, dass das Kundenautokonzept "die Unabhängigen umbringen" würde: "Warum darf David (Richards; Anm. d. Red.) mit einem Investment von 20 Millionen Pfund (30 Millionen Euro; Anm. d. Red.) einsteigen, wenn wir alle unsere Eier abgearbeitet haben, um die Rechnungen zahlen zu können? Wir haben die Formel 1 ohne ihn gemacht. Welche Verpflichtung geht er mit einem Autokauf ein? Er kann in zwei Jahren wieder abhauen", beschwerte er sich.

Damit geht der Brite auf den Plan seines Landsmannes David Richards ein, der mit seinem Prodrive-Team kein eigenes Chassis bauen will, sondern Autos und Motoren von McLaren-Mercedes ankaufen könnte. 2008 wird dies im Gegensatz zu 2007 völlig legal sein, auch wenn sich einige Branchenkenner noch nicht sicher sind, ob diese Regeländerung auch tatsächlich passieren wird. Möglicherweise haben dies ordentliche Gerichte zu entscheiden.

Die FIA habe jedenfalls nichts mehr zu sagen: "Es geht um das Concorde Agreement", so Williams, "da hat Max (Mosley; Anm. d. Red.) nichts zu interpretieren. Schlussendlich wird ein Gericht in Lausanne entscheiden. Darauf legen wir es an, sobald wir die Fakten kennen, denn wir haben die Autos ja noch nicht gesehen. Vielleicht dauert es vor Gericht ein Jahr, es könnte schmutzig werden. Aber dann muss Max eben stärker intervenieren..."

© f1total.com

Na das kann ja noch ein Spaß werden.

bearbeitet 8. Februar 2007 von pironi

[Doug Heffernan]

Man sollte nur mehr Ferraris zulassen. Sind glaub ich die einzigen, welche Chassis und Motor selber bauen, und sich somit als einzig wahre Konstrukteure bezeichnen duerfen.

[pironi]

Man sollte nur mehr Ferraris zulassen. Sind glaub ich die einzigen, welche Chassis und Motor selber bauen, und sich somit als einzig wahre Konstrukteure bezeichnen duerfen.

Geh Dougi, hier geht es rein um das Chassis, wieso musst du immer gleich übertreiben und vom sachlichen Aspekt abweichen. Dass die Teams die Motoren zukaufen ist ja bereits seit den 50er Jahren so und auch kein Problem.

[Doug Heffernan]

Geh Dougi, hier geht es rein um das Chassis, wieso musst du immer gleich übertreiben und vom sachlichen Aspekt abweichen. Dass die Teams die Motoren zukaufen ist ja bereits seit den 50er Jahren so und auch kein Problem.

Forza Einheits-Chassis wie in Amerika. Gleiches Chassis, gleicher Motor, gleiche Technik. Dann sieht man wenigstens, wer als Fahrer wirklich was drauf hat und wer nicht. Einen Alonso wuerde man dann wohl weniger vorne antreffen....

[psywalker]

Die Weichen werden gestellt

Ferrari-Generaldirektor Jean Todt will den siebenfachen Weltmeister Michael Schumacher offenbar zum Teamchef des italienischen Formel-1-Rennstalls aufbauen.

Nach Informationen des Magazins "auto, motor und sport" wird Schumacher derzeit intensiv in die Vorbereitung auf die neue Saison einbezogen und nimmt an allen wichtigen Terminen teil, um später eine neue Funktion im Team übernehmen zu können.

Bereits ziemlich gut eingebunden

"Er war in diesem Winter öfter in Maranello als in all den Jahren zuvor", sagte ein Ferrari-Manager der Zeitschrift.

So nimmt Schumacher an den zweiwöchigen Treffen des innersten Ferrari-Zirkels mit Noch-Teamchef Todt, Technikchef Mario Almondo, Sportdirektor Stefano Domenicali, Chefdesigner Aldo Costa und Motorenchef Gilles Simon teil.

Auch als FIA-Rennleiter Charlie Whiting und der Technikdelegierte Peter Wright in Maranello über Reglements der Zukunft referierten, war der Ex-Champion dabei. Schumacher lässt sich zudem alle Testzeiten und Daten nach Hause übermitteln.

Nachhilfestunden für Räikkönen

Außerdem hilft er dem neuen Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen, sich auf die komplizierte Elektronik des Ferrari einzustellen.

Zurückhaltender gab sich Schumacher-Sprecherin Sabine Kehm zur Zukunft ihres Arbeitsgebers: "Michaels Rolle ist ganz klar für den Hintergrund ausgelegt", sagte sie am Dienstag.

"Wer in solche Dinge eingebunden ist, der wird auf eine höhere Aufgabe vorbereitet", urteilte hingegen ein Ferrari-Insider. "Das muss der Rennleiterposten sein."

edit: hab schowieder die Quelle vergessen sport.orf.at

bearbeitet 13. Februar 2007 von goedt