Schachner ohne Sorgen: "Die Mannschaft ist intakt


Tom032

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Surft nur im ASB

Wien - Erstmals als Trainer drei Spiele in Folge verloren, aber Walter Schachner lässt das kalt.

Er sieht das Positive und freut sich im Sport1-Interview, dass er keine Roboter trainiert.

Sport1: Erstmals seit Wochen kein Europacup oder Länderspiel unter der Woche. Wie wichtig war das etwas entspanntere Programm für ihre Mannschaft?

Walter Schachner: Es war für uns sicher besser als zuvor, aber in der Woche hat sich Rene Aufhauser verletzt. Er beklagt Muskelfaserprobleme und ist gegen Rapid äußerst fraglich. Der Einsatz von Majstorovic ist auch ungewiss. Amerhauser und Pötscher sind langzeitverletzt. Sick fehlt wegen der 5. gelben Karte. Abgesehen davon, war es gut, dass wir wieder einmal eine Woche normal trainieren konnten.

Sport1: Sie haben nach dem 1:2 in Hütteldorf gemeint, der GAK habe zu vehement auf den Sieg gedrängt. Ein Fehler im Nachhinein?

Schachner: Rapid ist einfach eine sehr gute Mannschaft und um ein Jahr reifer geworden. Vor einem Jahr um diese Zeit waren sie schon bis zu zehn Punkte vor uns. Jetzt sind es "nur" fünf Zähler. Aber Rapid war letzte Woche mit zehn Mann müde und wir waren nach der Pause besser. Der Konter kurz vor Schluss war auch Pech. Wir hätten das 1:1 auch trocken heim spielen können. Aber das ist Angsthasen-Fußball, und das entspricht nicht meiner Philosophie. Mit einem Mann mehr auf dem Platz wollte ich einfach gewinnen. Und das werde ich in Zukunft weiter so machen, dass in so einer Situation ein Offensivmann für einen Verteidiger kommt.

Sport1: Was macht die Stärke Rapids aus?

Schachner: Der Kader ist groß und qualitativ stark und kann auch Ausfälle verkraften. Der Hickersberger untertreibt gerne, wenn ihm ein paar Spieler fehlen. Die Jungen sind schon sehr weit.

Sport1: Worauf kommt es gegen den Tabellenführer an?

Schachner: Wir müssen trotz der Ausfälle unser Spiel machen. Die Spieler, die jetzt ihre Chance bekommen, müssen zeigen, dass sie in die Mannschaft wollen. Ziel ist ganz einfach ein Sieg. Dafür müssen wir nach vorne spielen und die entsprechende Aggressivität an den Tag legen.

Sport1: Wie sehen Sie den Disput zwischen Josef Hickersberger und den Schiedsrichtern. Fürchten Sie eine Beeinflussung der Referees zu ihren Ungunsten?

Schachner: Nein, das nicht. Das lässt mich kalt. Von mir aus kann der "Hicke" auch eine rote Karte einstecken und sie dem Schiedsrichter zeigen. Jeder Trainer hat so seine Art. Über die Schiedsrichter werde ich mich nie mehr auslassen. Natürlich ärgert man sich oft und Kritik ist ok, aber sie machen genau so Fehler wie alle in diesem Geschäft. Das gehört dazu. Sich darüber aufzuregen, kostet zu viel Energie.

Sport1: Bei einer Niederlage wären es schon acht Punkte Rückstand. Wie groß ist der Druck des Siegen müssens?

Schachner: Wir haben überhaupt keinen Druck. Ich nehme den Druck von der Mannschaft, weil ich Realist bin und weiß, was meine Mannschaft kann. Wir haben keine "Wunderwuzzis" in der Mannschaft. Beim GAK muss alles passen - sprich wir müssen unsere Tugenden umsetzen. Sonst sind wir eine normale Mannschaft. Wir können nicht wie die Austria von der individuellen Klasse eines Vastic oder Rushfeldt leben. Bei uns zählt das Kollektiv.

Sport1: Sie haben zuletzt das erste Mal in als Trainer drei Mal in Serie verloren. Ärgert Sie das oder ist das neuer Anreiz?

Schachner: Mich ärgert es nur, weil wir gegen Rapid und auch davor gegen Admira und die Austria nicht verlieren hätten müssen. Aber das Positive ist: Wir waren in allen Spielen ebenbürtig, wenn nicht sogar besser. Die Mannschaft ist intakt und stabil. Sorgen müsste ich mir machen, wenn wir in den drei Spielen die schlechtere Mannschaft gewesen wären.

Sport1: Spielt es sich als Meister schwieriger denn als Jäger?

Schachner: Ganz sicher ist das so. Der Gegner gibt immer 10, 20 Prozent mehr. Gegen den GAK wird um jeden Zentimeter, jeden Ball gekämpft und gerauft. Wenn's gegen den Meister geht, ist es das Spiel des Jahres. Vor einem Jahr waren wir zu Beginn der Underdog. Da war es für uns einfacher. Heuer sind die Spiele schwieriger für uns.

Sport1: Ihre Perspektive für die nächsten Wochen?

Schachner: Wir werden an der Spitze dran bleiben, nicht zu viel Boden verlieren. Auf uns kommen harte Wochen und Monate zu, wenn wir in der UEFA-Cup-Gruppenphase spielen. Dazu stelle ich acht ÖFB-Teamspieler ab.

Sport1: Sehen Sie das nicht als Auszeichnung ihrer Arbeit?

Schachner: Doch, ich bin stolz, dass wir so viele Teamspieler stellen. Meine GAK-Spieler haben großen Anteil daran, dass es dem Team zuletzt wieder etwas besser erging. Aber die negativen Seiten sind nicht zu leugnen. Wenn WM-Quali ist, ist die halbe Mannschaft wieder zehn Tage weg.

Sport1: Ihr Kader ist in der Breite für einen Spitzenklub verglichen zu anderen Teams dünner besetzt. Hätte man im Sommer nicht noch den ein oder anderen Spieler mehr holen sollen?

Schachner: Wir wollten noch einen Defensiv-Allrounder und hatten mehrere Spieler auf Probe hier. Aber keiner war besser, als die Spieler, die ich ohnehin schon habe. Und dann hat ein Junger Vorrang. Aber natürlich schauen wir uns um. Wenn wir in die Gruppenphase kommen, wird die Belastung sehr hoch. Ganz klar, dass wir da den Kader qualitativ vergrößern müssen. Aber wir sind noch nicht gezielt hinter einem Spieler her. Man darf aber nie vergessen: Wir sind nicht Austria Wien, die um eine Million Euro Dosunmu aus Belgien holt. Bei uns muss ein Spieler ablösefrei und ein Schnäppchen sein. Und gut sollte er auch noch sein. Nur wo gibt's die?

Sport1: Warum hat es mit den zwei Neuen Skoro und Plassnegger noch nicht geklappt wie erwartet?

Schachner: Plassnegger hatte private Probleme. Davon habe ich auch nichts gewusst. Angeblich ist das jetzt geklärt. Jetzt will er noch einmal durchstarten und wir müssen mit ihm noch etwas Geduld haben. Skoro war eine Zeit lang verletzt, aber er kommt langsam wieder. Er braucht aber noch einige Zeit, um wieder ganz da zu sein.

Sport1: Warum fällt die Leistung ihrer Mannschaft nach Glanzspielen wie in Liverpool oder gegen Lovetch in der Liga häufig ab? Ein mentales Problem?

Schachner: Das finde ich ganz normal. Wir sind Menschen und keine Roboter. Das ist auch international nicht anders, wenn man sich Real Madrid oder Leverkusen anschaut. Man kann nicht immer auf Knopfdruck die gleiche Leistung abrufen.

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The King

Kein schlechtes Interview, tlw. beweist Schachner aber wieder mal durchaus gängige Realitätsverweigerung bzw. seinen Größenwahn (gegen Rapid haben sie nicht mal eine Torchance rausgespielt)...Angsthasenfussball entspricht nicht seiner Philosophie...wohl doch Treterfussball? :lol:

Nett, wie er zudem wieder den Gegner stark redet und versucht, den Druck wegzunehmen (gelingt ihm ohnehin nicht - vom Meister kann man den Druck nicht nehmen !!)

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Seit 1902

genau so ist es! und am wichtigsten wäre ein verteidiger, falls uns jemand verlässt oder wieder jemand ausfällt.

der sturm bei uns wird schon wieder funktionieren und im mittelfeld fehlt ja nur dass der knopf aufgeht..

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