[Spielerinfo] Nenad Bjelica


Dannyo

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DATEN

Name: Nenad Bjelica

Nationalität: Kroate

Geburtsdatum: 20.August 1971

Alter: 32

Hauptposition: Zentrales Mittelfeld

Nebenposition: Defensives Mittelfeld, Innenverteidiger

Größe: 181cm

Gewicht: 78kg

Momentaner Verein: VfB Admira Wacker Mödling

Bisherige Vereine: Kaiserslautern, NK Osijek, Las Palmas, Real Betis Sevilla, Albacete Balompie

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN

Nenad Bjelica ist ein fertiger und extrem flexibler kroatischer Mittelfeldspieler, der sowohl offensiv als auch defensiv eine hohe Arbeitsrate aufzuweisen hat. Ursprünglich ist Bjelica ein offensiver Mittelfeldspieler, nahezu ein klassischer Spielmacher, aber speziell seine letzten Jahre machten ihn flexibler als jemals zuvor, denn in Kaiserslautern durfte er sich auch als Abräumer vor der Abwehr bzw. sogar als Innenverteidiger versuchen.

Bjelica ist ein ausgezeichneter Passgeber, der ein Auge für den freien Mann hat, Lochpässe - egal ob hoch oder flach - perfekt beherrscht. Bjelica weiß ausserdem gute Freistösse zu schiessen, kann eine Mannschaft führen und ein Spiel lesen. Speziell die Routine Bjelicas kommt seinen Mitspielern, vorallem den jungen, sehr entgegen - wenn sich Bjelica in einem Verein wohlfühlt und merkt, dass ihm Freiheiten gegeben werden, kann er zu absoluter Höchstform, die in seinem Fall gleichbedeutend mit internationaler Klasse ist, auflaufen. Auch an Spielpraxis mangelt es dem 32jährigen Kroaten nicht, obwohl er bei Kaiserslautern nie wirklich erste Wahl, sondern eher ein Bestandteil des Rotationsprinzips war.

Die Schwächen Bjelicas liegen speziell in seinem ungezügelten Temperament. Man konnte ihn speziell in seiner zweiten Osijek-Zeit als Enfant Terrible oder auch den "Kühbauer Kroatiens" bezeichnen. Nicht nur, dass Bjelica mehrfach Gelb oder gar Rot wegen Schiedsrichterkritik oder kleine, schmutuige Mätzchen mit seinen Gegenspielern sah, er ging auch sehr unvorteilhaft in Zweikämpfe, obwohl er wusste, dass er dafür bestraft werden würde. Das ungestüme Spiel Bjelicas machte ihn oft sehr schwierig für seine Trainer und auch wenn er eine Top-Partie nach der anderen spielte, blieb er immer ein wenig umstritten.

DIE ERSTE OSIJEK-ZEIT BJELICAS

Nenad Bjelica (der BJELIZA und nicht BJELITSCHA ausgesprochen wird) durfte sich bereits in der Saison 1990/91 als Kaderspieler von NK Osijek, seinem Stammverein, bezeichnen. Und nach einigen Kurzeinsätzen in seiner ersten Aufbausaison, überraschte Bjelica bereits in der Saison 1991/92 seine Trainer und Fans, indem er im offensiven Mittelfeld eine unbekümmerte Partie nach der anderen spielte. In 23 Spielen erzielte er 7 Treffer, spielte nebenbei im U21-Nationalteam des damaligen Jugoslawiens und machte auch ausländische Vereine auf sich aufmerksam.

Den Beginn der Saison 1992/93 machte Bjelica noch für Osijek mit, doch im September 1992 traute sich der freche Mittelfeldspieler bereits seinen ersten großen Wechsel zu. Nachdem er nur 3 Spiele in der laufenden Saison für Osijek bestritt, wechselte Bjelica zum spanischen Traditionsverein Albacete Balompie - und das obwohl er erst insgesamt knappe 30 Ligaspiele als Profi bestritt...

DIE SCHÖNE SPANIENZEIT

Wie es bei einem 22jährigen, der voreilig ins Ausland, vorallem in eine große Liga, wechselt üblich ist, musste Bjelica anfänglich sehr viel Lehrgeld in Albacete zahlen. In seinen ersten beiden Saisonen (1992/93 und 1993/94) bestritt Bjelica nur ein Spiel von Beginn an und wurde in 7 weiteren Spielen eingewechselt. Im offensiven Mittelfeld war die Konkurrenz für Bjelica einfach zu groß, außerdem war Albacete zu dieser Zeit noch erstklassig und kämpfte Jahr für Jahr gegen den Abstieg. Diesem Druck war der junge Kroate noch nicht gewachsen.

Erst in der Saison 1994/95 fasste Bjelica in Spanien Fuß. In den Relegationsspielen konnte sich Albacete, nach 38 Meisterschaftsrunden nur auf Platz 17, gegen Salamanca nicht durchsetzen. Zwar gewann Bjelicas Team das Hinspiel auswärts mit 2:0, jedoch ging man eine Woche später zu Hause mit 0:5 nach Verlängerung unter. Bjelica bestritt in dieser Saison 31 Spiele (19 von Beginn an) und erzielte 6 Treffer, ließ erstmals seine technische Stärke und Gefährlichkeit bei Freistößen aufblitzen.

Ein Abstieg ist immer bitter, aber Bjelicas Karriere tat er sehr gut, denn nachdem Albacete abstieg, musste man kleinere Brötchen backen und einige "Stars" abgeben. Somit wurde Bjelica zu einem unersättlichen Bestandteil der Startelf Albacetes in der Segunda Division Spaniens. Den sofortigen Wiederaufstieg verpasste Albacete in der Saison 1995/96, aber Bjelica machte mit 13 Saisontoren in 40 Spielen auf sich aufmerksam. Und da solche Spieler nie lange zweitklassig bleiben, wurde Bjelica von Real Betis Sevilla verpflichtet, wo er in der Saison 1996/97 auf Anhieb einen Stammplatz in zentralen, nicht ganz so offensiven, Mittelfeld hatte und 2 Treffer in 27 Spielen erzielte. Während der große Ronaldo 34 Saisontore für Mitstreiter Barcelona erzielte, holte sich Bjelica mit Betis den überraschend starken vierten Tabellenrang und sogar fast den spanischen Cup. Erst in der Verlängerung des Finales gegen den FC Barcelona verlor Betis mit 2:3, Bjelica, der auf dem Weg ins Cup-Finale regelmäßig spielte, musste im Finale verletzungsbedingt passen.

Der beidbeinige Nenad Bjelica erlebte in der Saison 1997/98 jedoch leider wieder einen herben Dämpfer. Finidi George, Ito, Altstar Trujillo Alexis und vorallem der brasilianische Superdribbler Denilson waren etwas zu große Konkurrenz für Bjelica und so kam er in seiner letzten Saison für Betis nur zu mageren drei Einsätzen. Da sich Bjelica jedoch in Spanien bereits pudelwohl fühlte und wieder "First-Team-Football" geniessen wollte, wechselte er spanienintern zu UD Las Palmas, in die Segunda Division - zurück in die Liga, in der er einen großen Durchbruch feiern durfte.

Die Nummer 20 von Las Palmas hatte mit dem Deutschen Marco Haber, dem argentinischen Spielmacher Diego Hernan Franco und den routinierten Eigenbauspielern Francisco Paquito und Juan Sacorro große Konkurrenz und konnte sich auch in der zweiten spanischen Liga nicht durchsetzen. Er kam nur in 13 Spielen zum Einsatz, erzielte 2 Treffer und entschied sich, nachdem er mit Las Palmas den Aufstieg in die Primera Division knapp verpasste, wieder zurück nach Kroatien zu wechseln um eine neue (oder doch alte ?) Herausforderung anzunehmen.

BACK TO OSIJEK

Während Dinamo Zagreb mit späteren Stars wie Torjäger Sokota klar den kroatischen Titel holte, konnte sich Nenad Bjelica, der als Kapitän zu seinem Ex- und Stammklub NK Osijek zurückkehrte, über den dritten Platz in der kroatischen Liga freuen. Nenads Selbstvertrauen stieg ins Unermessliche - mit dem was er in Spanien lernte, war er in seiner Heimat als einer der besten Spieler der Liga anzusehen - aber dies machte ihn extrem übermütig und so wurde Bjelica, der wieder im offensiven Mittelfeld spielte, immer schwieriger.

7 Tore in 16 Spielen war Bjelicas Ausbeute in der Saison 1999/2000, eine rote Karte musste der Spielmacher auch hinnehmen. Und auch in der Saison 2000/01 war Bjelica kein Kind von Traurigkeit: In der ersten Saisonhälfte sorgte er gleich mal für tolle 9 Tore in 14 Spielen, musste einmal mehr mit Rot vom Platz. Den SK Rapid Wien schoss Bjelica mit drei Treffern bei den beiden Siegen (2:1 in Osijek, 2:0 im Hanappistadion, wobei Rapidstar Dejan Savicevic einen Elfmeter verschoss) in der 2.Runde des UEFA-Cups im Alleingang aus dem Bewerb.

Damals war Bjelica eine große Reizfigur, die sich ausnahmslos mit all seinen Gegenspielern anlegte und sehr provokant zu spielen vermochte. Erfolgreich war diese Art jedoch allemal... Rapid konnte sich im Winter 2000 alle Transferhoffnungen abschminken, als der 1.FC Kaiserslautern um die Dienste des kroatischen Mittelfeldspielers buhlte. Im Dezember 2000 knallte Kaiserslautern 500.000 € auf den Tisch der Osijek-Verantwortlichen und schon war Bjelica ein roter Teufel.

KAISERSLAUTERN - TEMPERAMENTZÜGELUNG AM BETZE

Kaum in der deutschen Bundesliga angekommen, stand Bjelica schon im Rampenlicht. Es dauerte nur fünf Spiele in Kaiserslauterer Rot und der Kroate stand im Nationalteam. Sein Debüt gab Nenad am 28.Februar 2001 - beim 1:0-Sieg gegen Österreich...

Im Frühjahr 2001 genoss Bjelica einen Stammplatz im offensiven Mittelfeld Lauterns. Er machte 13 Spiele mit (10 von Beginn an) und erzielte einen Treffer. Eine Saison später wurde die Euphorie des Nenad Bjelica jedoch wieder gedämpft, denn in der gesamten Saison kam er nur in 11 Spielen, davon 5 von Beginn an, zum Einsatz und erzielte erneut einen Treffer.

Mit starker Konkurrenz bekam es die ewige Nummer 15 Kaiserslauterns schon in Spanien zur Genüge zu tun, doch so große Konkurrenz wie in Kaiserslautern erträumte sich Bjelica in seinen wildesten Träumen nicht... Mario Basler, Marian Hristov, Lincoln oder Ratinho - für Bjelica stand eine schwere Zeit auf dem Programm. Platz 7 war die Ausbeute Lauterns in einer schwachen Bjelica-Saison.

Nenad merkte nun glücklicherweise, dass in der deutschen Bundesliga nicht alles nach seiner Pfeife tanzt, wie es in Osijek zeitweise der Fall war. Er ließ sich in neue Spielsysteme einführen, spielte sowohl als defensiver Mittelfeldspieler, als auch als Innenverteidiger und flexibilisierte so sein Spiel um wieder eher zu Einsätzen zu kommen - mit Erfolg, denn in den nächsten beiden Saisonen wurde Bjelica zu einem wichtigen Ergänzungsspieler in Kaiserslautern.

In der Saison 2002/03 bestritt Bjelica in Meisterschaft und Cup insgesamt 23 Spiele, davon 11 von Beginn an und erzielte 1 Tor (beim 5:0-Kanterheimsieg über den 1.FC Nürnberg). Voller Vorfreude ging der etwas ruhiger gewordene, aber doch stets hitzig agierende Bjelica in die Saison 2003/04. Da Kaiserslautern das Cupfinale erreichte, durfte man sogar im Europacup spielen, obwohl man beinahe den Abstieg in die zweite deutsche Liga hinnehmen musste.

In Meisterschaft und Cup der Saison 2003/04 kam Bjelica in 21 Spielen zum Einsatz, davon in 17 von Beginn an. Zwei Treffer waren seine zählbare Ausbeute aus diesen letzten 21 Spielen in Lautern - im Europacup kam er nicht zum Einsatz. Der 1.FCK konnte sich als Tabellenfünfzehnter nur knapp vor dem Abstieg retten und Nenad Bjelica entschied sich nach Auslaufen seines Vertrags für eine neuerliche Herausforderung, für den Wechsel in das vierte Land seiner Profikarriere.

Der neunfache kroatische Nationalspieler (letzte Länderspiele bisher in Mai 2004 gegen die Slowakei bzw. zweimal bei der Europameisterschaft gegen - Stand 17.07.2004) wechselte am 16.07.2004 zum VfB Admira Wacker Mödling in die erste österreichische Bundesliga, wo er in die sehr grossen Fussstapfen des Vladimir Jugovic, der die Admira verlässt, steigen muss.

BERATUNG

Andreas Hirsch heisst der Berater und Agent von Nenad Bjelica. Hirsch ist Hauptberater der ACT-Sportsgroup, die neben Bjelica noch den Albaner Igli Tare vom FC Bologna und einige unbekannte Akteure aus aller Welt unter Vertrag hat.

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Hoffe informiert zu haben ! :)

bearbeitet von Dannyo

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REMEMBER 1966
Seine letzten Länderspiele waren aber bei der EM oder?

Aber sonst ausgezeichnet!

Ja! Bei der Em bestritt er meines Wissens nach 2 Spiele!

Auf jeden Fall wartet einige Arbeit auf unser Trainerduo. Ihn zu zügeln wird sicher nicht leicht!

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