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Postinho
bronaldo schrieb vor 11 Minuten:

Nur zur Info, wir hatten erneut den höheren xG Wert :D

tlw hat man auch das Gefühl das gegnerische Tor ist zugenagelt. Gestern bei der Auer Chance zB, bei uns wäre der fix drinnen gewesen. Aber gestern steht da Wüthrich und köpft den noch raus. Fast dieselbe Situation im Derby usw. 

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Spitzenspieler
Geschrieben (bearbeitet)

Als Kritiker der ersten Stunde möchte ich auch nochmal meinen abschließenden Senf abgeben. Es war ja von Anfang an kein Geheimnis, dass ich von Klauß nicht begeistert war. Jetzt ist der Punkt gekommen, wo ich mir 100% sicher bin, dass wir uns bald von ihm trennen.

Wichtig wird jetzt sein, dass man intern das Geschehene ordentlich aufarbeitet und die richtigen Schlüsse zieht. Vor allem muss man differenzieren, welche Fehler Katzer gemacht hat und welche Sachen an Klauß lagen.

So sehe ich die Amtszeit Klauß.

 

Erste Phase: Herbst 2023 & Frühjahr 2024

Schon in den ersten 6 Monaten war es bei Klauß ein Auf & Ab. Als er übernommen hat, war seine Punkteausbeute sehr gut. Er hat die Defensive stabilisiert, Schnittpartien gewonnen und den Verein dadurch mit einer guten Stimmung in die Winterpause geführt.

Im Nachhinein denke ich, dass er damals bei der Übernahme noch stark von den offensiven Automatismen von Barisic profitiert hat. Die Mannschaft damals war ja nicht tot, sondern offensiv sehr stark, mit Mängeln in der Chancenauswertung und defensiven Unsicherheiten. 

Im Frühjahr wurden die Ergebnisse dann immer schwächer, doch es kam kaum Kritik an Klauß. Er hat vor allem nämlich auch die richtigen Partien gewonnen, wie z.B. das Derby gegen die Austria im Frühjahr.

Vor allem die Offensive war schon damals schwach. Ich kann mich noch gut an die hitzigen Diskussionen im ASB erinnern, als ich das Argument brachte, dass Klauß von den Fans noch einen Freibrief hat. Damals waren die vielen Ausfälle ein großes Thema. Später hat man dann Punkteschnitt und xG-Werte von Klauß nicht ernstgenommen, weil man die wegen dem OPO nicht mit seinem Vorgänger vergleichen konnte. Für mich war das jedenfalls das erste ganze große Warnsignal.

Vor allem auch die Abhängigkeit von Grüll: das Frühjahr war ohnehin schon recht schwach, aber dann kam noch dazu dass bei 4 von 5 Klauß Siegen Grüll den entscheidenden Scorer gemacht hat. Oft auch durch Einzelaktionen. Der Grüll, der dann im Sommer gehen wird.

Als Saisonfazit habe ich dann die jeweiligen Saisonverläufe von Barisic und Klauß verglichen. Mit folgendem Fazit:

Quote

Mein persönliches Fazit:

  • Barisic hatte noch mehr Kaderprobleme, als Klauß. Nur hat die damals niemand als Ausrede durchgehen lassen.
  • Was man mit dem freien Auge erkennen konnte, unterstreichen auch die Statistiken: unter Klauß gibt es weniger Torschüsse und einen schlechteren xG Wert
  • Defensiv gibt es zumindest laut Statistiken keinen großen Unterschied
  • Klauß war insgesamt effizienter, was die Punkte angeht. Er hat viele Schnittpartien gewonnen (drei Siege mit einem Tor Unterschied)
  • Beide Trainer waren sehr abhängig von den Schlüsselspielern Grüll, Burgi und Grgic. Barisic war mehr von Burgi abhängig, Klauß dafür mehr von Grgic und Grüll
  • Es ist ein Wahnsinn, wie viele Stammspieler bei uns im Laufe der Saison gefehlt haben. In der ganzen Saison sind wir kein einziges Mal mit der besten Elf aufgelaufen (wegen Cvetko) und nur vier mal war Cvetkovic der einzige Stammspieler, der fehlte! D.h. in 32 Spielen fehlten 28x mehr als zwei Stammspieler!

Saison 2024/25

Der Start in die neue Saison war dann extrem stark. Sogar ich hab langsam Gefallen an Klauß gefunden. Was uns damals ausgezeichnet hat, war eine klare, spielerische Linie:

  • viel mehr direkteren Zug zum Tor, bzw. Pässe in die Tiefe
  • die beiden Halbpositionen (Seidl & Jansson) unserer Spielmacher haben uns unausrechenbar gemacht. Oft haben wir schnell in die Spitze gespielt
  • hinten haben Cvetko und SPRY alles abgeräumt!

Das neue 4-4-2 mit zwei Spielmachern auf den Halbpositionen hatte auf jeden Fall seinen Charme. Leider hat das Ganze aber nicht lange funktioniert. Von der oben beschriebenen Spielweise sind wir inzwischen weit weg. Man hat die spielerische Linie total verloren.

Warum das so ist, ist von außen vermutlich schwierig zu beurteilen. Mir sind folgende Punkte aufgefallen:

  • Sangare und Raux-Yao als Neuzugänge haben extrem viel überdeckt. Denn auf einmal hatten wir zwei Spieler im Zentrum, die scharfe, genaue Pässe in die Tiefe spielen konnten. Das hat natürlich das gesamte Aufbauspiel erleichtert. Inzwischen haben sich die Gegner darauf eingestellt. Vor allem Sangare kommt immer weniger zur Geltung. Das Ergebnis: man ist wieder völlig einfallslos und weiß nicht, wie man in die gefährlichen Zonen vor dem gegnerischen Strafraum kommt. Wenn Ahoussou nicht genauso stark im Aufbauspiel ist, wie Raux-Yao, kann das nächste Saison ein großes Problem werden.
  • Auch Jansson war zu Saisonbeginn ein Unterschiedsspieler. Der wurde dann einerseits durch Verletzungen ausgebremst, andererseits haben sich die Gegner besser auf ihn eingestellt. Bei Jansson bin ich noch unsicher, ob der zu Saisonbeginn einfach überperformt hat, oder ob er aktuell unter der fehlenden spielerischen Linie leidet. Oft ist er der einzige dynamische Spieler am Platz und alleine auf weiter Flur. Man muss aber auch bei ihm ehrlich sein: es war bisher über seine gesamte Zeit bei Rapid zu wenig. Er hatte ein paar gute Wochen und konnte Grüll bisher überhaupt nicht ersetzen. Vor allem nicht körperlich und was das Laufpensum angeht.
  • die Halbpositionen mit Seidl und Schaub - ich glaube dazu muss ich nicht viel schreiben. Für mich unerklärlich, wie man vom schnellen, zielstrebigen, dynamischen Spiel, das wir zu Saisonstart gesehen haben, zum aktuellen Spiel mit einem Schaub und Seidl auf dem Flügel kommt, wo auf einmal gar keine Dynamik mehr drin ist. Auch die Halbpositionen waren am Anfang der Saison vermutlich ein Überraschungseffekt, inzwischen weiß jeder Gegner, wie man die aus dem Spiel nimmt. Aber trotzdem: da stelle ich als Trainer dann einfach mal Radulovic und Jansson auf die Halbpositionen und vorne drin Beljo und Wurmbrand - auf einmal hast du extrem viel Dynamik kombiniert mit einem Beljo, der die Bälle hervorragend verarbeitet und durchsteckt. Stattdessen bekamen wir wochenlang die Flügelzange Schaub & Seidl.
  • Burgstaller-Ausfall. Für mich einer der Hauptgründe, der fast gar nicht thematisiert wurde. Die Verletzung von Burgstaller hat Zoki den Job gekostet, weil es dahinter niemanden gab, der die Chancen verwerten konnte. Mayulu war als Ersatz noch nicht so weit. Ein Jahr später ist es abermals ein Ausfall von Burgstaller, der die Misere einleitet. Burgi ist extrem wichtig für die Offensive. Er steuert das Angriffspressing, er reißt Räume auf für seinen Sturmpartner und die beiden Spielmacher. Er ist eine permanente Gefahr für die Innenverteidiger, weil er sowohl in die Tiefe gehen, als auch sich fallen lassen kann. Zudem ist er extrem abschlussstark und bekannt dafür, aus allen Positionen zu schießen. Man erkennt es nicht an den Statisitken diese Saison, aber Burgi ist wohl der wichtigste Offensivspieler von allen. Ohne ihn laufen die Kombinationen nicht so flüssig, ohne ihn kann sich die Verteidigung besser auf uns einstellen und ohne ihn gibt es niemanden, der mit seinen Laufwegen die richtigen Räume angreift.
  • Körperliche Fitness & Intensität: das ist gestern gegen Sturm nochmal aufgefallen. Wir sind einfach nicht auf dem gleichen Level. Da ist keine Aggressivität vorhanden. Genau das brauchst du aber, wenn du so ein 4-4-2 spielen möchtest. Wir haben von der Anordnung der Spieler her ein 4-4-2 wie Salzburg zu seinen besten Zeiten gespielt. Aber mit maximal 80% Intensität. Da spiel ich lieber ein Ballgeschiebe mit der Hoffnung, den Gegner spielerisch auszuhebeln, als das was wir gestern fabriziert haben.
  • Kapitän ohne Plan: Sinnbildlich ist auch die Entwicklung von Seidl. Seidl war unglaublich stark als 10er im 4-2-3-1. Er war unser bester Spieler. Dann macht man aus ihm einen "Halbflügel" (das ist mit ganz anderen Defensivaufgaben verbunden!), gibt ihm sogar noch die Kapitänsbinde. Das Ergebnis: eigentlich dürfte man Seidl im 4-4-2 nun gar nicht mehr einsetzen, weil er vom Profil her einfach nicht reinpasst. Aber er wurde zum Kapitän gemacht. Also spielt er trotzdem. Aber nur 60-70min pro Spiel - ein tolles Signal an die ganze Mannschaft. Die ganze Causa Seidl war ein einziges Eigentor. Da hätten wir ihn auch einfach verkaufen können und den Kader stattdessen voll auf ein dynamisches, direktes 4-4-2 ausrichten können. Aber die Verpflichtung von Schaub hat ja schon gezeigt, dass man das gar nicht möchte! Ergo war das eine komplette Fehleinschätzung (vermutlich vom Trainerteam), in die auch Katzer reingezogen wurde. Ich interpretiere das so, dass Klauß bewusst mit solchen Offensivspielern in die Saison gehen wollte. Für mich völlig unverständlich, da Klauß ja auch aus der RB Schule kommt. Bei RB Leipzig oder Salzburg käme kein Mensch auf die Idee, einen Spielertyp wie Schaub fürs rechte Mittelfeld im 4-4-2 einzuplanen. 

 

Also mein taktisches Fazit: die Spielidee von Klauß ging am Anfang gut auf, weil einzelne Spieler (Raux-Yao, Sangare, Jansson) plötzlich ganz neue Elemente in unser Spiel gebracht haben. Die Idee ist eine sehr simple: mit wenigen Pässen in die Zone vor dem gegnerischen Strafraum kommen, wo sich entweder die Stürmer befinden, oder die Halbspieler vom Flügel reingezogen sind).

Seit sich der Gegner darauf einstellt (und seit Burgi vorne als Steuermann und Raumdeuter fehlt), fallen uns keine Lösungen mehr ein. Vermutlich weil im Trainingsalltag auch kein großer Fokus auf Kombinationsspiel gelegt wird. Spätestens mit der neuen Besetzung im Sturm (gefühlt spielt jede Woche ein anderes Sturmduo) haben wir offensiv völlig den Plan verloren. Ich glaube, dass dadurch auch unsere AVs im Offensivspiel leiden. Als wir gestern nämlich auf 3-4-3 umgestellt haben, war Bolla plötzlich wie von der Leine gelassen und hat auf einmal 1gg1 Situationen gesucht und Dinge gemacht, die er sonst nie macht. Einerseits wohl wegen dem Rückstand, andererseits weil er wusste, dass dahinter eine Dreierkette absichert.

Jedenfalls wird es so ganz schwierig, gegen gute Gegner zu gewinnen. Gegen schwächere Gegner wie GAK oder Banja Luka kommt man damit vielleicht noch durch - weil man individuell einfach besser ist. Aber gegen jemanden wie Sturm oder Salzburg ist man absolut chancenlos. Sobald jemand defensiv gut steht, gehen bei Rapid unter Klauß die Lichter aus. Genau deswegen glaube ich nicht mehr an Klauß. Wir haben nämlich Qualität im Kader, aber wir haben völlig den Plan verloren. Das Spielsystem, dass er in seiner Zeit bei Rapid entwickelt hat, ist zu simpel und damit zu einfach, auszuhebeln. 

 

Individuelle Spielerentwicklung

Vor einem Jahr hab ich geschrieben, dass nach 5 Monaten Klauß eigentlich nur Grüll und Grgic besser wurden. Jetzt, nach noch einem Jahr, fallen mir nicht viele Spieler ein, die sich klar verbessert haben. Die besten Spieler sind eigentlich die Neuzugänge, von denen einige aber auch schon wieder schwächer wurden (Jansson, Sangare, Bolla). Richtig konstant sind nur Cvetko, Raux-Yao und Beljo.

Von den "alten" Spielern haben Auer, Grgic und Seidl stark nachgelassen. Aber auch Oswald ist inzwischen ein Schatten seiner selbst - was aber wohl damit zu tun hat, dass er so gut wie keine Spielpraxis bekam und dann bei den wenigen Einsätzen als AV spielen muss.

 

Die Rolle von Katzer

Für mich hat Katzer in der Vorsaison keinen guten Job gemacht. Dafür hat er von mir ordentlich Kritik einstecken müssen. Konkret waren die Kritikpunkte aus der Sommertransferzeit 2023:

  • MS-Position zu schwach besetzt, mit einem Mayulu als einzigen Backup-Stürmer für Burgi. Hat uns sehr viele Punkte gekostet
  • RV schlecht besetzt. Alles was Katzer da eingefallen ist, waren Leihen von zuerst Kasius und dann Kasanwirjo
  • Cvetkovic Verletzung mit Kongolo auffangen - der hat ewig gebraucht, um einsatzfähig zu sein
  • Im zentralen Mittelfeld hat man nur Grgic geholt - nicht aber den spielerisch so wichtigen 8er (der, wie wir am Beispiel Sangare gesehen haben, das ganze Team auf ein anderes Level heben kann)
  • Flügel schwach besetzt: Gale ist gefloppt, Jansson hatte keinen guten Start, Kühn wurde dann im Winter noch abgegeben und durch Lang ersetzt

 

Der Sommer 2024 war dann eine extrem schwierige Transferphase: Querfeld weg, Grüll weg, Leihen von Kasanwirjo und Kongolo ausgelaufen.

Das war für mich die Meisterprobe für Katzer und er hat sie in meinen Augen gut bestanden. Sangare, Raux-Yao und Beljo (statt Mayulu, für den man sogar noch gutes Geld bekommen hat) haben uns sofort besser gemacht. Bolla hat auch sehr viel Potenzial. Jansson hat sich doch noch als guter Flügelspieler erwiesen. Im Winter hat man bereits für Sommer vorgeplant mit Ahoussou und Amane.

Nicht so gut waren die Transfers von Schaub und Kara. 

Ich würde weiterhin an Katzer festhalten. Er hatte zwar einige "Flops" (Gale, Lang, Kara, Schaub), aber die guten Transfers überwiegen.

Zur Trainerbestellung noch kurz: ich glaube immer mehr, dass man das einem Sportdirektor gar nicht so stark anlasten kann. Einen guten Trainer zu finden, ist unfassbar schwierig. Sturm hatte mit Ilzer einen Goldgriff, davor lange Zeit nur schlechte Trainer. Bei der Austria ist es ähnlich (alles zwischen Stöger und Helm war Katastrophe, mit Ausnahme von vlt. Fink). Die Wahrheit ist: 

1. Einen guten Trainer kannst du nicht so gut scouten wie einen Spieler

2. Der Pool an verfügbaren, guten Trainern ist sehr klein. Es ist die Nadel im Heuhaufen. Noch dazu muss ja auch das Timing passen. Genau dann, wenn du einen neuen Trainer brauchst, muss ein guter Trainer frei sein. 

3. Es kommt nicht nur auf die Qualität des Trainers an, sondern auch auf den Fit zwischen Trainer und Mannschaft. Bestes Beispiel: Ilzer ist beider Austria gescheitert, danach bei Sturm richtig gut gewesen. 

 

Katzer hat gezeigt, dass er unsere Kaderqualität kontinuierlich steigern kann. Beim Trainer hat er daneben gegriffen. Trotzdem würde ich ihm weiterhin das Vertrauen schenken. Denn wenn er in den nächsten Jahren unseren Kader weiterhin von Saison zu Saison besser macht, wird es auch für jeden zukünftigen Trainer einfacher, Erfolg zu haben. Wenn wir jetzt auch den Sportdirektor wechseln, würden wir einfach wieder von vorne anfangen und auf gut Glück "würfeln". Da bleib ich lieber bei Katzer und gestehe ihm noch 2-3 Trainerentscheidungen zu.

 

Das neue Trainerprofil

Ich persönlich weiß gar nicht mehr, welches Profil man suchen sollte. Oder ob das überhaupt noch eine Rolle spielt. Wir hatten inzwischen ja schon alles mögliche: den deutschen Konzepttrainer Klauß, den einfachen "Motivationstrainer" Kühbauer, den "Entwickler" Barisic, den österreichischen Konzepttrainer Feldhofer, den deutschen Motivationstrainer Büskens, den österreichischen Napoleon Canadi.

Die Kapitel Klauß und Feldhofer haben mir jedenfalls gezeigt, dass es einen großen Unterschied zwischen Fußballfachwissen und Fußballerfolg in der Praxis gibt. Klauß wäre ein hervorragender Sky-Experte - der kann extrem gut reden und Fußball erklären. Nur leider scheint er es nicht zu schaffen, eine starke Mannschaft auf den Platz zu bringen. Ich glaube, dass es da sehr viel auch um interne, soziale Dynamiken geht und man das deshalb von außen als Fan im Vorhinein null bewerten kann. Ein Team spielt nie bewusst gegen den Trainer. Aber ein Team kann sehr schnell den Glauben an den gemeinsamen Weg verlieren. Und diese 10% weniger an absoluten Willen und Selbstvertrauen reichen dann schon, um in der Scheissgasse zu landen.

bearbeitet von Berbatov

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Postinho

Wir haben mit hedl - cvetkovic spry - sangare - seidl - beljo eine der stärksten zentralachsen der bundesliga. Um diese spieler herum kann man ein tolles team aufbauen. 

schade, dass wir das nicht nutzen und mit einem miserablen trainer die Saison wegschmeißen 

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ASB-Messias
Berbatov schrieb vor 10 Minuten:

Für mich hat Katzer in der Vorsaison keinen guten Job gemacht. Dafür hat er von mir ordentlich Kritik einstecken müssen. Konkret waren die Kritikpunkte aus der Sommertransferzeit 2023:

Man muss da schon auch mitbedenken, dass man im Grunde kein Budget hatte. Am Markt hatten wir keinen einzigen Spieler, der wirklich interessant war (mit Ausnahme Grüll) zu dem Zeitpunkt. Der Großteil der Einkäufe wurde mit Solidaritätsbeitragen und anderen Beteiligungen finanziert.

Die Niederländer waren absolute Notleihen (siehe auch Zeitpunkt der Fixierung, 5 min vor Transferschluss), wäre auch eine lustige Saison ohne sie geworden. Bei dem was bei uns aktuell hinten aufgeführt wird, war Kasanwirjo dann eigentlich vielleicht doch nicht so schlecht?

Unser Mittelfeld war mit Kerschbaum und Pejic nicht vorhanden. Grgic sollte das stabilisieren, für einen agilen 8er war dann offensichtlich kein Platz/Geld mehr da. Warum hat man dann heuer Sangare/Amane geholt? Weil man ja schon einen agilen 8er will!

Gale wurde mit Transferbeteilligungen finanziert - Fehltransfer keine Frage - war als Vorgriff für einen Grüll-Abgang gedacht.

 

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Postinho

hab einfach keine lust auf klauss stanzen, weil dann genau folgendes passiert: übergangssaison ohne europacup wo jeder mitn 4. platz zu frieden is, saison drauf quali geschafft für europacup aber gleichzeitig is keiner mehr mit platz 4 zufrieden und wir stehen genau da, wo wir heute sind und die mehrheit will schon wieder einen neuen trainer, das karusell beginnt von neu, langfristige entwicklung nicht möglich 

aber vlt greift die 0,5% chance und wir erwischen einen wunderwuzzi der uns zum titel führt 

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Im ASB-Olymp
Lucifer schrieb vor 3 Stunden:

Angeblich nicht 

ich glaub Mecki hat es im Podcast gesagt, dass er von der Mannschaft gewählt wurde. Wenn nicht dort, irgendwo anders wurde das jedenfalls erwähnt.

Passt aber nicht in die Argumentationslinie der "Klauss, oh graus, sofort raus!" Stimmung mancher.

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Rapid Wien
SCR_Simon schrieb Gerade eben:

 

Gale wurde mit Transferbeteilligungen finanziert - Fehltransfer keine Frage - war als Vorgriff für einen Grüll-Abgang gedacht.

 

wie bitte?

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Im ASB-Olymp
Steppenwolf schrieb vor 3 Stunden:

Du hast deine Erwartungshaltung schon so weit hinuntergeschraubt dass dir das 1:1 genügt hätte? Mittelmaßdenken zieht sich anscheinend durch den ganzen Verein.

was ist deine Erwartung beim Cupsieger der letzten 2 Jahre, regierendem Meister und einer verunsicherten Mannschaft wo einige weit entfernt sind von ihrer Herbstform? Und bei dem Spielverlauf?

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ASB-Messias
Burschi schrieb vor 3 Minuten:

wie bitte?

Meines Wissens schon - Kurier schreibt zwar von Einnahmen aus den EC Playoff - wenn ich mich aber nicht täusche haben wir in dem Transferfenster gut an Solidaritätsbeiträgen mitgeschnitten (Kerkez, Szalai etc).

Die Headline im Nachhinein ein Fiebertraum:

image.png

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Kennt das ASB in und auswendig
Burschi schrieb vor 45 Minuten:

das ist kein argument

er spricht perfekt englisch

Für dich nicht, für die Mannschaft schon. Sie wird den Umgang mit Schiedsrichtern am besten beurteilen können.

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Beruf: ASB-Poster

kommende Woche sind klar die 2 Schicksalsspiele für Klauß - weitere 2 Niederlagen und speziell wenn das Derby verloren geht, wird er und die Spieler aus dem Stadion gepfiffen - wer entscheidet eigentlich neben Katzer über das weitere Vorgehen um den Trainer ?

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Postet viiiel zu viel
Greenspan schrieb vor 4 Minuten:

kommende Woche sind klar die 2 Schicksalsspiele für Klauß - weitere 2 Niederlagen und speziell wenn das Derby verloren geht, wird er und die Spieler aus dem Stadion gepfiffen - wer entscheidet eigentlich neben Katzer über das weitere Vorgehen um den Trainer ?

wie oft hat man das jetzt schon gehört  - er spielt die saison zu Ende 

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Im ASB-Olymp
Zidane85 schrieb vor 48 Minuten:

Wenn der Trainer das aufstellt, was hier einige fordern und das dann nicht funktioniert, ist das eher ein Armutszeugnis für den Trainer, denn hier drin ist wohl keiner Bundesligatrainer! Kara und Beljo ist eine Vorgabe mit Ansage! Nein er ist kein guter Trainer! Er kann gut Dampfplaudern, was zugegeben ich auch am Anfang für kompetentes Auftreten hielt. Am Platz jammert er aber nicht weniger als ein Kühbauer, der jedoch mehr vorzuweisen hat ohne diesen als Rapidtrainer zu wollen. Der Rest ist meiner Meinung nach eine Ansammlung von Ausreden! Auch Katzer macht es nicht gut wenn er zum zweiten Mal die Reißleine zieht wenn es bereits 5 nach 12 ist. Wenn es der Cheftrainer ohne noch zusätzliches Personal nicht gebacken bekommt seine Spieler in eine konkurrenzfähige Verfassung zu bekommen und das schon längere Zeit spricht das gegen ihn! Die neuen performen ja auch immer nur kurz! 

das ist natürlich eine sehr bequeme Diskussionsbasis, macht er nicht was jeder, wirklich jeder auf den Rängen oder im Fernsehen sieht und machen würde, ist er eindimensional, stur, festgefahren, unflexibel.  Stellt er ähnlich Überlegungen an und probiert mal was anderes, was zufällig 10-20% der User hier gepostet haben (neben unzähligen anderen Varianten) dann ist es noch schwächer, weil wir hier ja keine Bundesligatrainer sind und ein Beweis seiner Ratlosigkeit.

Ich bin auch angfressen, dass das Werkl nicht und nicht laufen will, aber etwas mehr Fairness in der Betrachtung und Argumentation könnt man schon bieten.s

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Postinho
Berbatov schrieb vor 50 Minuten:

Als Kritiker der ersten Stunde möchte ich auch nochmal meinen abschließenden Senf abgeben. Es war ja von Anfang an kein Geheimnis, dass ich von Klauß nicht begeistert war. Jetzt ist der Punkt gekommen, wo ich mir 100% sicher bin, dass wir uns bald von ihm trennen.

Wichtig wird jetzt sein, dass man intern das Geschehene ordentlich aufarbeitet und die richtigen Schlüsse zieht. Vor allem muss man differenzieren, welche Fehler Katzer gemacht hat und welche Sachen an Klauß lagen.

So sehe ich die Amtszeit Klauß.

 

Erste Phase: Herbst 2023 & Frühjahr 2024

Schon in den ersten 6 Monaten war es bei Klauß ein Auf & Ab. Als er übernommen hat, war seine Punkteausbeute sehr gut. Er hat die Defensive stabilisiert, Schnittpartien gewonnen und den Verein dadurch mit einer guten Stimmung in die Winterpause geführt.

Im Nachhinein denke ich, dass er damals bei der Übernahme noch stark von den offensiven Automatismen von Barisic profitiert hat. Die Mannschaft damals war ja nicht tot, sondern offensiv sehr stark, mit Mängeln in der Chancenauswertung und defensiven Unsicherheiten. 

Im Frühjahr wurden die Ergebnisse dann immer schwächer, doch es kam kaum Kritik an Klauß. Er hat vor allem nämlich auch die richtigen Partien gewonnen, wie z.B. das Derby gegen die Austria im Frühjahr.

Vor allem die Offensive war schon damals schwach. Ich kann mich noch gut an die hitzigen Diskussionen im ASB erinnern, als ich das Argument brachte, dass Klauß von den Fans noch einen Freibrief hat. Damals waren die vielen Ausfälle ein großes Thema. Später hat man dann Punkteschnitt und xG-Werte von Klauß nicht ernstgenommen, weil man die wegen dem OPO nicht mit seinem Vorgänger vergleichen konnte. Für mich war das jedenfalls das erste ganze große Warnsignal.

Vor allem auch die Abhängigkeit von Grüll: das Frühjahr war ohnehin schon recht schwach, aber dann kam noch dazu dass bei 4 von 5 Klauß Siegen Grüll den entscheidenden Scorer gemacht hat. Oft auch durch Einzelaktionen. Der Grüll, der dann im Sommer gehen wird.

Als Saisonfazit habe ich dann die jeweiligen Saisonverläufe von Barisic und Klauß verglichen. Mit folgendem Fazit:

Saison 2024/25

Der Start in die neue Saison war dann extrem stark. Sogar ich hab langsam Gefallen an Klauß gefunden. Was uns damals ausgezeichnet hat, war eine klare, spielerische Linie:

  • viel mehr direkteren Zug zum Tor, bzw. Pässe in die Tiefe
  • die beiden Halbpositionen (Seidl & Jansson) unserer Spielmacher haben uns unausrechenbar gemacht. Oft haben wir schnell in die Spitze gespielt
  • hinten haben Cvetko und SPRY alles abgeräumt!

Das neue 4-4-2 mit zwei Spielmachern auf den Halbpositionen hatte auf jeden Fall seinen Charme. Leider hat das Ganze aber nicht lange funktioniert. Von der oben beschriebenen Spielweise sind wir inzwischen weit weg. Man hat die spielerische Linie total verloren.

Warum das so ist, ist von außen vermutlich schwierig zu beurteilen. Mir sind folgende Punkte aufgefallen:

  • Sangare und Raux-Yao als Neuzugänge haben extrem viel überdeckt. Denn auf einmal hatten wir zwei Spieler im Zentrum, die scharfe, genaue Pässe in die Tiefe spielen konnten. Das hat natürlich das gesamte Aufbauspiel erleichtert. Inzwischen haben sich die Gegner darauf eingestellt. Vor allem Sangare kommt immer weniger zur Geltung. Das Ergebnis: man ist wieder völlig einfallslos und weiß nicht, wie man in die gefährlichen Zonen vor dem gegnerischen Strafraum kommt. Wenn Ahoussou nicht genauso stark im Aufbauspiel ist, wie Raux-Yao, kann das nächste Saison ein großes Problem werden.
  • Auch Jansson war zu Saisonbeginn ein Unterschiedsspieler. Der wurde dann einerseits durch Verletzungen ausgebremst, andererseits haben sich die Gegner besser auf ihn eingestellt. Bei Jansson bin ich noch unsicher, ob der zu Saisonbeginn einfach überperformt hat, oder ob er aktuell unter der fehlenden spielerischen Linie leidet. Oft ist er der einzige dynamische Spieler am Platz und alleine auf weiter Flur. Man muss aber auch bei ihm ehrlich sein: es war bisher über seine gesamte Zeit bei Rapid zu wenig. Er hatte ein paar gute Wochen und konnte Grüll bisher überhaupt nicht ersetzen. Vor allem nicht körperlich und was das Laufpensum angeht.
  • die Halbpositionen mit Seidl und Schaub - ich glaube dazu muss ich nicht viel schreiben. Für mich unerklärlich, wie man vom schnellen, zielstrebigen, dynamischen Spiel, das wir zu Saisonstart gesehen haben, zum aktuellen Spiel mit einem Schaub und Seidl auf dem Flügel kommt, wo auf einmal gar keine Dynamik mehr drin ist. Auch die Halbpositionen waren am Anfang der Saison vermutlich ein Überraschungseffekt, inzwischen weiß jeder Gegner, wie man die aus dem Spiel nimmt. Aber trotzdem: da stelle ich als Trainer dann einfach mal Radulovic und Jansson auf die Halbpositionen und vorne drin Beljo und Wurmbrand - auf einmal hast du extrem viel Dynamik kombiniert mit einem Beljo, der die Bälle hervorragend verarbeitet und durchsteckt. Stattdessen bekamen wir wochenlang die Flügelzange Schaub & Seidl.
  • Burgstaller-Ausfall. Für mich einer der Hauptgründe, der fast gar nicht thematisiert wurde. Die Verletzung von Burgstaller hat Zoki den Job gekostet, weil es dahinter niemanden gab, der die Chancen verwerten konnte. Mayulu war als Ersatz noch nicht so weit. Ein Jahr später ist es abermals ein Ausfall von Burgstaller, der die Misere einleitet. Burgi ist extrem wichtig für die Offensive. Er steuert das Angriffspressing, er reißt Räume auf für seinen Sturmpartner und die beiden Spielmacher. Er ist eine permanente Gefahr für die Innenverteidiger, weil er sowohl in die Tiefe gehen, als auch sich fallen lassen kann. Zudem ist er extrem abschlussstark und bekannt dafür, aus allen Positionen zu schießen. Man erkennt es nicht an den Statisitken diese Saison, aber Burgi ist wohl der wichtigste Offensivspieler von allen. Ohne ihn laufen die Kombinationen nicht so flüssig, ohne ihn kann sich die Verteidigung besser auf uns einstellen und ohne ihn gibt es niemanden, der mit seinen Laufwegen die richtigen Räume angreift.
  • Körperliche Fitness & Intensität: das ist gestern gegen Sturm nochmal aufgefallen. Wir sind einfach nicht auf dem gleichen Level. Da ist keine Aggressivität vorhanden. Genau das brauchst du aber, wenn du so ein 4-4-2 spielen möchtest. Wir haben von der Anordnung der Spieler her ein 4-4-2 wie Salzburg zu seinen besten Zeiten gespielt. Aber mit maximal 80% Intensität. Da spiel ich lieber ein Ballgeschiebe mit der Hoffnung, den Gegner spielerisch auszuhebeln, als das was wir gestern fabriziert haben.
  • Kapitän ohne Plan: Sinnbildlich ist auch die Entwicklung von Seidl. Seidl war unglaublich stark als 10er im 4-2-3-1. Er war unser bester Spieler. Dann macht man aus ihm einen "Halbflügel" (das ist mit ganz anderen Defensivaufgaben verbunden!), gibt ihm sogar noch die Kapitänsbinde. Das Ergebnis: eigentlich dürfte man Seidl im 4-4-2 nun gar nicht mehr einsetzen, weil er vom Profil her einfach nicht reinpasst. Aber er wurde zum Kapitän gemacht. Also spielt er trotzdem. Aber nur 60-70min pro Spiel - ein tolles Signal an die ganze Mannschaft. Die ganze Causa Seidl war ein einziges Eigentor. Da hätten wir ihn auch einfach verkaufen können und den Kader stattdessen voll auf ein dynamisches, direktes 4-4-2 ausrichten können. Aber die Verpflichtung von Schaub hat ja schon gezeigt, dass man das gar nicht möchte! Ergo war das eine komplette Fehleinschätzung (vermutlich vom Trainerteam), in die auch Katzer reingezogen wurde. Ich interpretiere das so, dass Klauß bewusst mit solchen Offensivspielern in die Saison gehen wollte. Für mich völlig unverständlich, da Klauß ja auch aus der RB Schule kommt. Bei RB Leipzig oder Salzburg käme kein Mensch auf die Idee, einen Spielertyp wie Schaub fürs rechte Mittelfeld im 4-4-2 einzuplanen. 

 

Also mein taktisches Fazit: die Spielidee von Klauß ging am Anfang gut auf, weil einzelne Spieler (Raux-Yao, Sangare, Jansson) plötzlich ganz neue Elemente in unser Spiel gebracht haben. Die Idee ist eine sehr simple: mit wenigen Pässen in die Zone vor dem gegnerischen Strafraum kommen, wo sich entweder die Stürmer befinden, oder die Halbspieler vom Flügel reingezogen sind).

Seit sich der Gegner darauf einstellt (und seit Burgi vorne als Steuermann und Raumdeuter fehlt), fallen uns keine Lösungen mehr ein. Vermutlich weil im Trainingsalltag auch kein großer Fokus auf Kombinationsspiel gelegt wird. Spätestens mit der neuen Besetzung im Sturm (gefühlt spielt jede Woche ein anderes Sturmduo) haben wir offensiv völlig den Plan verloren. Ich glaube, dass dadurch auch unsere AVs im Offensivspiel leiden. Als wir gestern nämlich auf 3-4-3 umgestellt haben, war Bolla plötzlich wie von der Leine gelassen und hat auf einmal 1gg1 Situationen gesucht und Dinge gemacht, die er sonst nie macht. Einerseits wohl wegen dem Rückstand, andererseits weil er wusste, dass dahinter eine Dreierkette absichert.

Jedenfalls wird es so ganz schwierig, gegen gute Gegner zu gewinnen. Gegen schwächere Gegner wie GAK oder Banja Luka kommt man damit vielleicht noch durch - weil man individuell einfach besser ist. Aber gegen jemanden wie Sturm oder Salzburg ist man absolut chancenlos. Sobald jemand defensiv gut steht, gehen bei Rapid unter Klauß die Lichter aus. Genau deswegen glaube ich nicht mehr an Klauß. Wir haben nämlich Qualität im Kader, aber wir haben völlig den Plan verloren. Das Spielsystem, dass er in seiner Zeit bei Rapid entwickelt hat, ist zu simpel und damit zu einfach, auszuhebeln. 

 

Individuelle Spielerentwicklung

Vor einem Jahr hab ich geschrieben, dass nach 5 Monaten Klauß eigentlich nur Grüll und Grgic besser wurden. Jetzt, nach noch einem Jahr, fallen mir nicht viele Spieler ein, die sich klar verbessert haben. Die besten Spieler sind eigentlich die Neuzugänge, von denen einige aber auch schon wieder schwächer wurden (Jansson, Sangare, Bolla). Richtig konstant sind nur Cvetko, Raux-Yao und Beljo.

Von den "alten" Spielern haben Auer, Grgic und Seidl stark nachgelassen. Aber auch Oswald ist inzwischen ein Schatten seiner selbst - was aber wohl damit zu tun hat, dass er so gut wie keine Spielpraxis bekam und dann bei den wenigen Einsätzen als AV spielen muss.

 

Die Rolle von Katzer

Für mich hat Katzer in der Vorsaison keinen guten Job gemacht. Dafür hat er von mir ordentlich Kritik einstecken müssen. Konkret waren die Kritikpunkte aus der Sommertransferzeit 2023:

  • MS-Position zu schwach besetzt, mit einem Mayulu als einzigen Backup-Stürmer für Burgi. Hat uns sehr viele Punkte gekostet
  • RV schlecht besetzt. Alles was Katzer da eingefallen ist, waren Leihen von zuerst Kasius und dann Kasanwirjo
  • Cvetkovic Verletzung mit Kongolo auffangen - der hat ewig gebraucht, um einsatzfähig zu sein
  • Im zentralen Mittelfeld hat man nur Grgic geholt - nicht aber den spielerisch so wichtigen 8er (der, wie wir am Beispiel Sangare gesehen haben, das ganze Team auf ein anderes Level heben kann)
  • Flügel schwach besetzt: Gale ist gefloppt, Jansson hatte keinen guten Start, Kühn wurde dann im Winter noch abgegeben und durch Lang ersetzt

 

Der Sommer 2024 war dann eine extrem schwierige Transferphase: Querfeld weg, Grüll weg, Leihen von Kasanwirjo und Kongolo ausgelaufen.

Das war für mich die Meisterprobe für Katzer und er hat sie in meinen Augen gut bestanden. Sangare, Raux-Yao und Beljo (statt Mayulu, für den man sogar noch gutes Geld bekommen hat) haben uns sofort besser gemacht. Bolla hat auch sehr viel Potenzial. Jansson hat sich doch noch als guter Flügelspieler erwiesen. Im Winter hat man bereits für Sommer vorgeplant mit Ahoussou und Amane.

Nicht so gut waren die Transfers von Schaub und Kara. 

Ich würde weiterhin an Katzer festhalten. Er hatte zwar einige "Flops" (Gale, Lang, Kara, Schaub), aber die guten Transfers überwiegen.

Zur Trainerbestellung noch kurz: ich glaube immer mehr, dass man das einem Sportdirektor gar nicht so stark anlasten kann. Einen guten Trainer zu finden, ist unfassbar schwierig. Sturm hatte mit Ilzer einen Goldgriff, davor lange Zeit nur schlechte Trainer. Bei der Austria ist es ähnlich (alles zwischen Stöger und Helm war Katastrophe, mit Ausnahme von vlt. Fink). Die Wahrheit ist: 

1. Einen guten Trainer kannst du nicht so gut scouten wie einen Spieler

2. Der Pool an verfügbaren, guten Trainern ist sehr klein. Es ist die Nadel im Heuhaufen. Noch dazu muss ja auch das Timing passen. Genau dann, wenn du einen neuen Trainer brauchst, muss ein guter Trainer frei sein. 

3. Es kommt nicht nur auf die Qualität des Trainers an, sondern auch auf den Fit zwischen Trainer und Mannschaft. Bestes Beispiel: Ilzer ist beider Austria gescheitert, danach bei Sturm richtig gut gewesen. 

 

Katzer hat gezeigt, dass er unsere Kaderqualität kontinuierlich steigern kann. Beim Trainer hat er daneben gegriffen. Trotzdem würde ich ihm weiterhin das Vertrauen schenken. Denn wenn er in den nächsten Jahren unseren Kader weiterhin von Saison zu Saison besser macht, wird es auch für jeden zukünftigen Trainer einfacher, Erfolg zu haben. Wenn wir jetzt auch den Sportdirektor wechseln, würden wir einfach wieder von vorne anfangen und auf gut Glück "würfeln". Da bleib ich lieber bei Katzer und gestehe ihm noch 2-3 Trainerentscheidungen zu.

 

Das neue Trainerprofil

Ich persönlich weiß gar nicht mehr, welches Profil man suchen sollte. Oder ob das überhaupt noch eine Rolle spielt. Wir hatten inzwischen ja schon alles mögliche: den deutschen Konzepttrainer Klauß, den einfachen "Motivationstrainer" Kühbauer, den "Entwickler" Barisic, den österreichischen Konzepttrainer Feldhofer, den deutschen Motivationstrainer Büskens, den österreichischen Napoleon Canadi.

Die Kapitel Klauß und Feldhofer haben mir jedenfalls gezeigt, dass es einen großen Unterschied zwischen Fußballfachwissen und Fußballerfolg in der Praxis gibt. Klauß wäre ein hervorragender Sky-Experte - der kann extrem gut reden und Fußball erklären. Nur leider scheint er es nicht zu schaffen, eine starke Mannschaft auf den Platz zu bringen. Ich glaube, dass es da sehr viel auch um interne, soziale Dynamiken geht und man das deshalb von außen als Fan im Vorhinein null bewerten kann. Ein Team spielt nie bewusst gegen den Trainer. Aber ein Team kann sehr schnell den Glauben an den gemeinsamen Weg verlieren. Und diese 10% weniger an absoluten Willen und Selbstvertrauen reichen dann schon, um in der Scheissgasse zu landen.

Schampoo, das ist was anderes als die Zweizeiler von manchen hier. 

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