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revo schrieb am 15.8.2024 um 00:34 :

BR mit einer Reportage zu Wetten im Amateurfußball in Deutschland, dabei kommt es auch zu einem Abstecher nach Wien zu einem ehemals gesperrten Fußballer. Der Fall wurde im ASB ja zur Genüge diskutiert:

https://www.ardmediathek.de/video/story/angriff-auf-den-amateurfussball/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdFNjaGVkdWxlU2xvdC8yY2MyNjEzYy00MWYzLTQ4MGYtOWUyMi1hYzQ2ZWVmOTY2MTk

Beim ersten Mal habe ich mir die Doku nicht zu Ende gegeben, weil sie für mich keinerlei Neuigkeitswert hatte. Gut, dass Behörden nichts vom Wetten, VPN und je nach Land unterschiedlichen Seiten verstehen, war zwar beschämend, aber halt eben nicht neu. Auch der Glücksspielexperte hat einige Aussagen entweder absichtlich verkürzt, oder offenbart Ahnungslosigkeit, wie „Quote ändert sich je nach Spielverlauf.“ Das ist nur ein Teil der Wahrheit. In erster Linie ändert sich die Quote nach der Einsatzverteilung. Aber egal.
 

Dieses Live-Datensammeln gibt es schon seit über 15 Jahren und wurde zu Beginn noch nicht von den big Playern wie Sportradar bedient. Damals war jemand mit dem Telefon im Stadion, auch und vor allem bei Spielen, die ohnehin live im Fernsehen übertragen wurden. Das digitale TV-Signal   jener Tage war sehr langsam, wurde ja digital verpackt, gesendet und entpackt. Da entsteht eine Zeitlücke zwischen Live-Wetten-Operator und jemand, der selbst mit den damals aufkommenden Smartphones direkt im Stadion (noch effektiver im Tennisstadion) sitzt, macht seinen Rebbich. Der Tipper konnte also Livewetten auf Ereignisse abschließen, die auf dem TV-Schirm noch nicht zu erkennen waren. Gewissermaßen diente das damals noch wirklich der Prävention. Allerdings vor allem für den Schutz von Firmenfinanzen der Wettanbieter.

Irgendwann wurde das dann als eigenes Geschäftsfeld erkannt, die Möglichkeit Livewetten ohne TV-Kamera anzubieten war geboren. Anstelle der telefonischen Durchsagen kamen zugeschnittene Programme, wo man halt erkennen kann, wo in etwa sich der Ball befindet. Die meisten von uns hier haben das gewiss schon einmal gesehen. So krallte sich ein Riese wie Sportradar die Sache selbst und verscheppert die Daten an die Anbieter für solche Juchu-Spiele in der 5. Liga weiter.

Jetzt habe ich mir die Doku nochmals bis zum Ende gesehen und diese Funktionäre von Kirchheim bei München haben einen recht einfach umzusetzenden Hebel gefunden, der vor allem den DFB beschämt, dass er nicht selbst draufgekommen ist. Waren halt andere Sachen wichtiger.

Für jene die die Doku nicht gesehen haben: Kirchheim hat in der Hausordnung festgelegt, dass „Datensammeln für Sportwettenanbieter“ verboten ist. Das auch sichtbar ausgehängt und die zwei Erwischten dann des Platzes verwiesen. Das ist etwas, was der DFB einfach in seine Meisterschaftsbestimmungen hineinschreiben kann und der ganze Spuk hat schnell ein weitgehendes Ende. Die können das über ihre Juristen noch genauer definieren, um den Vereinen Rechtssicherheit zu geben, sollte da jemals wer auf die Idee kommen, dagegen zu klagen (eher unwahrscheinlich).

Well done, Kirchheim.

Ich selbst habe übrigens nichts gegen Prä-Live-Wetten 12X mit kleinen Limits. Auch im Unterhaus. Das ist für die Wettmafia uninteressant. Kann man natürlich auch grundsätzlich anderer Meinung sein.

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird
revo schrieb am 7.9.2024 um 10:47 :

In Deutschland gibt es wieder einmal einen Manipulationsverdacht im Fußball, bis in die 3. Liga hinauf.

https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-fussballspiele-in-hessen-manipuliert-polizei-ermittelt-102.html

Das passiert dort auch jede Dekade. Man kann schon fast drauf wetten  :davinci:

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird
mapok schrieb Gerade eben:

Ob auch alles immer ans Tageslicht kommt?

Bei Wetten habe ich im Grunde keine Ahnung, weil ich nicht wette. Die sehr gut geschobenen Partien kommen wohl wirklich nichts ans Licht.

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