Amateurfußball: Ausländer-Regel fällt


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Amateurfußball: Ausländer-Regel fällt

Der Ball wird bunt: Am 1. Juli 2009 wird der österreichische Amateurfußball revolutioniert

Elf junge Ungarn beim SV Kukmirn? Kein Problem. Elf Tschechen beim SC Retz? Erlaubt. Elf Liechtensteiner beim FC Hörbranz? Alles ist möglich ab 1. Juli 2009, jenem Tag, an dem der österreichische Amateurfußball revolutioniert wird. Mit einer neuen Regelung für den Einsatz von Fußballspielern aus dem Ausland, die bereits vom ÖFB-Präsidium abgesegnet wurde.

Ab der kommenden Saison dürfen die Klubs unbeschränkt ausländische Spieler einsetzen. Einzige Bedingung: Der Spieler muss vor dem 18. Lebensjahr nach Österreich gekommen sein. "Fußball ist ein Integrationsprojekt", sagt Thomas Hollerer, Leiter der Rechtsabteilung des ÖFB. "Hier geht es um ein Zeichen der Öffnung und der Integration."

Auslöser

Ausgangspunkt dieser Entwicklung war ein gewisser Zoltan Holper. Der Ungar ist nahe der österreichischen Grenze daheim. Sein Sohn Milan und vier Freunde gehen im österreichischen Ort Pamhagen zur Schule, durften dort aufgrund der Ausländerbestimmung aber nicht in den Nachwuchsteams Fußball spielen. Holper wandte sich an SOLVIT – eine Schlichtungsstelle für EU-Rechtsfragen. Die gab ihm Rückendeckung, dass ein Hauptwohnsitz in Österreich nicht notwendig ist. Das und eine Anmeldung vor dem 16. Geburtstag waren bislang Voraussetzung für eine Gleichstellung mit einem österreichischen Spieler. Die ging bis dato verloren, wenn der Kicker später wieder bei einem nicht-österreichischen Verein anheuerte.

Auch Salzburg hatte seine Probleme mit den Legionärsbestimmungen. Etliche Kicker aus dem Nachwuchs kommen aus dem benachbarten Bayern, im österreichischen Ligenbetrieb konnten die Salzburger wegen der Ausländerbeschränkung aber nie alle Spieler einsetzen. "Es gab verschiedene Fälle, die anhängig waren", erklärt Hollerer, "aber das ist keine Lex Specialis. Der ÖFB lässt sich von keinem Verein vor sich her treiben. Es geht hier um ein Zeichen des neuen Präsidenten."

Ein Signal, das von den Landesverbänden und den Vereinen durchwegs positiv aufgenommen wird. "Das erleichtert den Zugang zum Fußball", meint Robert Sedlacek, Jugendreferent beim Wiener Fußballverband. "Wir haben jetzt schon viele Spieler mit Migrationshintergrund. Momentan wird die Zahl der Ausländer steigen, aber über Jahre hinweg wird sich wahrscheinlich nicht viel ändern."

Artikel vom 11.03.2009 20:46 | KURIER | Christoph Geiler, Günther Pavlovics

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Postinho

durch den wegfall der ausländer-regel im amateurfußball, könnte und wird es dazu kommen, dass generell die österreichischen talente zu weniger spielzeit kommen werden.

es ist abzuwarten, ob sich die österreichischen jungen spieler trotz der wachsenden konkurrenz trotzdem durchsetzen können.

außerdem bin ich gespannt ob dieser wegfall zu wenigeren Einbürgerungen von jungen spielern führen wird. (z.B. Prokopic von rapid)

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Beruf: ASB-Poster

Naja...so viele die nun ganz jung extra wegen Fußball nach Österreich kommen, gibt es wohl nicht. Da muss man keine Angst um die österreichischen Talente haben. Große Hoffnungen auf "Talente" zu setzen, die nur wegen der Sperre anderer Spieler spielen, wird sich auch nicht wirklich lohnen.

Außerdem heißt der Amateurfußball ja Amateurfußball, weil es da um Amateure geht. Da irgendwelche Ausländer, die hier leben und arbeiten/zur Schule gehen, vom Fußball auszuschließen bzw. zu beschränken, ist grober Unsinn. Was soll das? Ich begrüße die neue Regelung auf jeden Fall!

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Postinho

gut, dass es im profifußball in Österreich einen gewissen österreichertopf gibt.

Wieso hat man dann den österreichertopf eingeführt? weil zu wenige österreichische talente eine chance bei ihren vereinen bekommen haben.

in hinsicht auf die integration von ausländischen mitbürgern ist dieser wegfall natürlich positiv, aber ob es dem österreichischen fußball weiter bringt, da hab ich so meine zweifel.

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