Alpine Ski WM 2009

[aragorn]

Mir hat es auch außerordentlich gefallen, wie er sich taktisch souverän den Hang runterhantelte. Er verlor zwar kontinuierlich, aber es reichte ob seines Riesenvorsprungs doch ziemlich sicher.

Ganz so, war es aber nicht. Dass es sich ausging verdankt er einer Riesenvergrößerung des Vorsprungs zwischen ZZ1 und ZZ 2. Die lag daran, dass in dem Abschnitt Lizeroux seinen Kapitalfehler hatte. Lizeroux hat dieser Fehler im Mittelteil Gold gekostet, wenn man von den endgültigen Abständen ausgeht. Wenn Pranger allerdings sehr genau Bescheid wusste, kann man auch annehmen, dass er noch Reserven gehabt hätte.

Ich hätte ihn eher so eingeschätzt, dass er voll Kanone runterdüst, bei der ersten Zwischenzeit knapp 3 Sekunden vorne ist und dann am Innenschi wegrutscht.

So kann ich nur den Hut vor ihm ziehen.

Ich hätte ihn auch so eingeschätzt. Und auch wenn mir hier schon pathologischer Österreicherhass unterstellt wurde, kann ich mit dem Ergebnis gut leben. Aus dem Duo Herbst/Pranger war für meine Begriffe jedenfalls die Verteilung Ausfall/Gold genau richtig.

bearbeitet 16. Februar 2009 von aragorn

[valderama]

Ganz so, war es aber nicht. Dass es sich ausging verdankt er einer Riesenvergrößerung des Vorsprungs zwischen ZZ1 und ZZ 2. Die lag daran, dass in dem Abschnitt Lizeroux seinen Kapitalfehler hatte. Lizeroux hat dieser Fehler im Mittelteil Gold gekostet, wenn man von den endgültigen Abständen ausgeht. Wenn Pranger allerdings sehr genau Bescheid wusste, kann man auch annehmen, dass er noch Reserven gehabt hätte.

Pranger hat in einem sehr frühen Interview nach dem Rennen gemeint, dass er mit dieser taktischen Fahrt auf eine Medaille gefahren ist. Er habe schon mehrfach einen Platz am Stockerl mit zuviel Risiko verhaut und sei jetzt sehr überrascht, dass sich sogar Gold ausgegangen ist.

Mir gefällt zwar die moderne Slalomtechnik, wenn auf Teufel komm raus gefahren wird und pures Risiko und sensationelle Dynamik zu erkennen ist. Trotzdem oder vielleicht sogar deshalb war es gestern eine nette Abwechslung, auch wieder einmal eine richtig feine taktische Fahrt zu erleben. So oft gibt es das ja nicht mehr. Normalerweise im Weltcup wirst du da um 10 oder 15 Plätze nach hinten verwiesen und jeder spricht von einer viel zu verhaltenen Fahrt. Aber gestern war diese "verhaltene" Fahrt ein absoluter Erfolgsgarant.

[aragorn]

Pranger hat in einem sehr frühen Interview nach dem Rennen gemeint, dass er mit dieser taktischen Fahrt auf eine Medaille gefahren ist. Er habe schon mehrfach einen Platz am Stockerl mit zuviel Risiko verhaut und sei jetzt sehr überrascht, dass sich sogar Gold ausgegangen ist.

Mir gefällt zwar die moderne Slalomtechnik, wenn auf Teufel komm raus gefahren wird und pures Risiko und sensationelle Dynamik zu erkennen ist. Trotzdem oder vielleicht sogar deshalb war es gestern eine nette Abwechslung, auch wieder einmal eine richtig feine taktische Fahrt zu erleben. So oft gibt es das ja nicht mehr. Normalerweise im Weltcup wirst du da um 10 oder 15 Plätze nach hinten verwiesen und jeder spricht von einer viel zu verhaltenen Fahrt. Aber gestern war diese "verhaltene" Fahrt ein absoluter Erfolgsgarant.

Ja, da gebe ich dir ja eh Recht. Nur das

Er verlor zwar kontinuierlich, aber es reichte ob seines Riesenvorsprungs doch ziemlich sicher.

stimmt eben nicht.

Von Zwischenzeit 1 zu Zwischenzeit 2 im zweiten Lauf war Pranger 0,58 (!!) schneller als Lizeroux. In dem Teil hat er also bedeutend mehr geholt, als er im Ziel Vorsprung hatte.

Deshalb wäre ja auch interessant ob Pranger von dem schweren Fehler von Lizeroux wusste. Ohne dessen Fehler im Mittelteil hätte Pranger nämlich Gold sehr wohl verbremst gehabt.