SK Sturm Graz - SCR Altach 6:0


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VN 27.10

Graz (VN) Am Donnerstag erwischte es Manfred Pamminger, am Freitag Alexander Guem und am Samstag blieb Zé Elias mit einer Darmgrippe im Hotelbett in Graz liegen. Diese Ausfälle waren für cashpoint SCR Altach gegen den SK Sturm einfach nicht zu verkraften. Am meisten Rätsel gab Guem auf, der im Training am Freitag eine allergische Attacke hatte. Über Nacht verschlimmerte sich der Gesamtzustand des Mittelfeldspielers, sodass er noch am Morgen des Spieltages zur Untersuchung in die Grazer Klinik gebracht wurde. Fünf Stunden wurde er untersucht, ein Anti-Allergikum gespritzt, an einen Einsatz war aber dennoch nicht zu denken.
Graz (VN) Kurz vor dem Schlusspfiff holte sich Dennis Mimm noch die fünfte "Saison-Gelbe" (Anm. d. Red.: Sperre für das nächste Spiel) ab, kurz danach dann schlichen die "Gebeutelten" in die Kabine. Ein halbes Dutzend Treffer hatten die Altacher zuvor kassiert, teilweise wurden sie von ihren Gegenspielern im wahrsten Sinne vorgeführt. "Ich weiß nicht einmal, was ich sagen soll, es war grauenhaft", meinte danach ein sichtlich geschockter Kapitän Kai Schoppitsch. Auch Innenverteidiger Christoph Stückler sprach von unverständlichen Eigenfehlern, ohne dabei aber Schuldzuweisungen "abzufeuern". "Das bringt doch nichts in unserer Situation, außerdem weiß es doch eh jeder genau, wenn er etwas verbockt hat."

Altachs Fehlersuche in den Katakomben der UPC-Arena wurde derweil durch die Musik aus den Lautsprechern - "Steht auf für den SK Sturm" - gestört, und so musste sich das Auslaufen in der "Horror-Arena" für die Vorarlberger doppelt bitter angefühlt haben. Es war die fünfte Pleite der Altacher im fünften Antreten bei Sturm - Torverhältnis: 2:18.

Keine Gegenwehr

Dabei hatte gut 20 Minuten nichts auf ein erneutes Saisondebakel hingedeutet. Bis auf einen Schuss von Marko Stankovic (16.), dem der Ball von SCRA-Keeper Mario Krassnitzer "serviert" wurde, war von Sturm nichts zu sehen. Mehr noch, Altach hätte nach zwölf Minuten in Führung liegen können, ja müssen, doch Ailton verzog allein vor Torhüter Christian Gratzei. Die Vorlage dafür hatte Dursun Karatay geleistet, der das Leder erst Mario Sonnleitner abluchste und ideal aufspielte.

Ein Flankenball von Sturms Mario Kienzl, eine missglückte "Flugeinlage" von Fernando Carreño und der erfolgreiche Torschuss von Peter Hlinka (22.) aber machten die Partie zu einer einseitigen Angelegenheit. Altachs Gegenwehr war gebrochen, die Eigenfehler häuften sich, und Sturm konnte nun nach Herzenslust schalten und walten. Gegentreffer Nummer zwei entsprang einer missglückten Altacher Freistoßsituation, beim dritten

Tor sagte Andreas Hölzl nach einem Krassnitzer-Patzer "Danke".

Altachs Spieler waren in der Folge mit dem schnellen Kombinationsspiels der Grazer sichtlich überfordert. Negativer Höhepunkt aus Sicht der Vorarlberger war die erste Aktion des eingewechselten Mihail Rajic. Sein Ausrutscher bei der ersten Ballberührung leitete das 0:5 ein.

Schlimme Vorstellung

Geschäftsführer Christoph Längle sprach danach von einer "schlimmen Vorstellung" und einem "bitteren Abend in der UPC-Arena". Die Leistung der Mannschaft ist auch Thema der heutigen Vorstandssitzung. "Nach dieser Vorstellung ist es nicht einfach, zur Tagesordnung überzugehen", so Längle. Von einer Pauschal-Verurteilung der Mannschaft hält er aber ebenso wenig wie auch Präsident Werner Gunz. Der will sich heute in Gesprächen mit Längle und Trainer Urs Schönenberger ein Bild von der Lage machen.

Kommentar Adam

40 Gegentore in 14 Spielen. Schlimmer war es nur in der Saison 2004/05 bei SW Bregenz. Da hatte es nach 14 Partien 41-mal "eingeschlagen" - am Ende stieg der Klub ab. Dass es in Bregenz nicht nur sportliche Gründe waren, lässt hoffen. Den Altachern aber steht ein "heißer" November bevor, in dem es keine Ausreden mehr geben darf. Innert der nächsten fünf Wochen werden mit den Heimspielen gegen Mattersburg (zwei Mal), Kapfenberg und Austria Kärnten die Weichen gestellt.

Heute am Boden, doch schon morgen kann die Welt in Altach wieder in Ordnung sein. Kaum ein Sport ist so schnelllebig wie der Fußball. Dies sollten sich auch Altachs Kicker zunutze machen. Und wie könnte die Lösung aussehen? Eine echte Chance, den Klassenerhalt zu sichern, haben die Vorarlberger in dieser Saison wohl nur als Einheit. Zu groß sind die spielerischen und körperlichen Defizite einzelner Akteure. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, doch wie gesagt: Die Spieler müssen als Team daran glauben - und der Glaube kann ja bekanntlich Berge versetzen.

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