2. Zwangsausgleich geschafft


gakfan

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Postinho

Kleine Zeitung :

29.04.2008 19:13

GAK hat noch steinigen Weg vor sich

Mit dem Ja der Gläubiger zum Zwangsausgleich wurde die nächste Stufe genommen. Das Geld der Investoren wird aber nur reichen, wenn Großgläubiger noch auf viel Geld verzichten.

Eine Mehrheit der Gläubiger stimmte am Dienstag für den Zwangsausgleich. Masseverwalter und Vereinsführung haben aber noch einen steinigen Weg vor sich: Dieser allgemeinen Zustimmung müssen konkrete schriftliche Vereinbarungen folgen, und da zieren sich einige der Gläubiger noch erheblich.

Drei Gegenstimmen. 195 Gläubiger waren es letzten Endes, die ihre Forderungen beim Masseverwalter angemeldet haben, nur drei stimmten dem Zwangsausgleich nicht zu. Die anerkannten Forderungen belaufen sich auf eine Höhe von 17,5 Millionen Euro. 20 Prozent davon wären 3,5 Millionen Euro, und da sind noch keine Verfahrenskosten dabei. Die Investoren - sie sind immer noch anonym - können aber insgesamt nur drei Millionen Euro zur Verfügung stellen. Davon muss alles bezahlt werden: die Abwicklung des Zwangsausgleichs, die Fortführung der Saison sowie der Erhalt von Trainingszentrum und Akademie. "Nur" 1,2 Millionen Euro sollen letztlich für die Auszahlung der Gläubiger zur Verfügung stehen.

Hoher Druck. Daran kann man ermessen, wie hoch der Druck ist, die Gläubiger dazu zu bewegen, eine geringere Quote als die 20 Prozent - die Rede ist von 5 Prozent - zu akzeptieren. Dabei geht es insbesondere um die Großgläubiger, denn die 165 Betroffenen, die Forderungen von weniger als 50.000 Euro angemeldet haben, sollen in jedem Fall ihre Quote von 20 Prozent erhalten.

Großgläubiger. Zu den Großgläubigern gehören die Finanz, die Gebietskrankenkasse, Land Steiermark, Stadt Graz, die Vermarktungsfirma IMG, der ehemalige Bundesliga-Rivale Admira und Ex-Präsident Peter Svetits.

Vereinbarungen. Insbesondere mit der Republik Österreich seien die Vereinbarungen noch nicht abgeschlossen, warnen die Kreditschutzverbände -AKV und KSV. GAK-Sprecher Wolfgang Egy ergänzte, dass auch die GKK noch rechtliche Probleme sehe. Dennoch sind Egy und Sanierungsexperte Peter Hadl guter Dinge, die nötigen Vereinbarungen innerhalb von drei Wochen unter Dach und Fach bringen zu können. Acht Wochen hat man theoretisch Zeit.

Politik am Wort. Im Grazer Gemeinderat soll die Entscheidung über die Annahme einer reduzierten Quote am 8. Mai fallen, in der Landesregierung am 12. Mai. Beim letzten Mal haben IMG und Admira gegen den Zwangsausgleich gestimmt. Mit der IMG wurde inzwischen ein Vergleich geschlossen. Auch der Masseverwalter der ebenfalls im Konkurs befindlichen Admira hat dem Zwangsausgleich zugestimmt.

Schwierigsten Brocken. Die schwierigsten Brocken sind Finanz und GKK, weil diese den GAK schwerlich besser behandeln können als andere Klienten.

CLAUDIA GIGLER

Drei Gegenstimmen stimmt nicht, es war nur eine.

29.04.2008 19:29

Das große Ziel: zurück ins Profigeschäft

Schafft der GAK den finanziellen Turnaround, soll es auch sportlich wieder bergauf gehen.

Schlagzeilen machte der GAK in den letzten Monaten fast ausschließlich durch seine finanziellen Turbulenzen und den damit verbundenen, bereits über ein Jahr dauernden Überlebenskampf. Dabei wurde und wird beim GAK auch Fußball gespielt.

Zuschauermagnet. Derzeit liegen die Athletiker auf Platz fünf der Tabelle und sind, auch wenn die Zahlen zuletzt etwas rückläufig waren, noch immer der Zuschauermagnet der Regionalliga Mitte. "Derzeit haben wir einen Schnitt von 2700 Fans pro Spiel", ist Wolfgang Egi stolz. Wenn am 6. Juni der Saison-Schlusspfiff ertönt, dann hat das abgelaufene Spieljahr dem GAK rund eine Million Euro gekostet. Mit diesem Etat gehören die Grazer mit Spitzenreiter Vöcklabruck und St. Andrä zu den großen drei der Liga. Und geht es nach Egi, soll es auch so bleiben. "Wir wollen mit Hilfe eines Vermarkters auch für die nächste Saison ein Budget von 1 bis maximal 1,2 Millionen Euro aufstellen, denn unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg." Der GAK will also zurück in den Profizirkus, auf sportlichem Wege und nicht am Verhandlungstisch. "Alle Gerüchte über mögliche Fusionen mit diversen Red-Zac-Klubs, die derzeit herumgeistern, sind völlig aus der Luft gegriffen", stellt Egi klar . Immer vorausgesetzt, man schafft in den nächsten acht Wochen den finanziellen Turnaround, dann kommen Egi und Co. auf Funktionärsebene Verstärkung. "Wenn alles erledigt ist, werden wir Ex-Obmann Anton Kürschner in den Vorstand kooptieren", so der Investoren-Sprecher. Und auch das Trainer-Duo Stojadin Rajkovic und Gregor Pötscher soll sich über Verstärkungen freuen dürfen. Zwei bis drei neue Spieler sind für den Aufstiegskampf eingeplant. Am dringendsten benötigt - ein defensiver Mittelfeldmann.

THOMAS PLAUDER

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