Roland Linz

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aus der Sporrtwoche:

Roland Linz blüht endlich auf

Entspannung bei Rachimow. Nach dem 0:2 im Nachtrag gegen Kärnten hatte es eine ordentliche Standpauke von Rashid Rachimow gegeben – das 1:1 in Mattersburg war Balsam für den Admira-Coach. "Wenn man mehr als eine Hälfte mit einem Mann weniger spielt, kann man mit einem Punkt natürlich zufrieden sein." Hauptverantwortlich für die innere Ruhe von Rachimow: Roland Linz, Admiras Mister 50 Prozent, der mit 7 Saisontoren fast die Hälfte aller Treffer der Südstädter erzielt hat.

Richtige Mischung. Der Vollblutstürmer, im Sommer von Austria für ein Jahr verliehen, blüht unter Rachimow so richtig auf. Die Gründe? "Bei uns herrscht ein sehr gutes Klima in der Mannschaft, die Mischung zwischen jungen und älteren Spielern passt perfekt. Und der Trainer schenkt mir das volle Vertrauen", ist Linz happy. Ein Blick auf die Schützenliste ist zusätzliches Doping für den 22-jährigen Steirer – von den violetten Ex-Kollegen ist nur Rushfeldt (9 Treffer) vor Linz.

Austrias Offensiv-Lüfterl. Gilewicz, Helstad und Dundee haben zusammen nicht soviel Tore am Konto wie der Admira-Bomber! Kein Wunder, dass Linz dem im Sommer geplatzten Wechsel zu Dynamo Kiew keine Sekunde nachtrauert: "Die sind zwar in der Champions League, aber wer weiß, ob ich dort genauso meine Chance bekommen hätte wie bei Admira."

Am Teppich geblieben. An die Torjäger-Krone denkt der Team-Comebacker trotz Formhochs (noch) nicht: "Wichtig ist, dass wir so schnell wie möglich alle Abstiegssorgen los sind – das hat Vorrang." Nächster Gegner ist Rapid. Stoppt ausgerechnet Austria-Leihgabe Linz den Spitzenreiter? Zwei seiner gesamt 18 Bundesliga-Treffer hat er gegen Rapid gemacht.

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Eine Leihgabe als Trojanisches Pferd

Austrias Zukunftshoffnung Linz ist Admiras Trumpf-Ass gegen Austria

von Stephan Blumenschein

Sie zählen zu den größten Talenten Österreichs und wurden deshalb vom reichsten Klub verpflichtet: Roland Linz, Joachim Parapatits, Patrick Pircher und Volkan Kahraman. Doch bei Austria wurden sie nie richtig glücklich.

Ex-Trainer Christoph Daum („junge Spieler lernen bei mir im Training mehr, als wenn sie bei kleineren Klubs spielen“) setzte sie bestenfalls sporadisch ein. Nachfolger Löw war anderer Meinung. Linz, Parapatits (beide zur Admira), Kahraman (nach Salzburg) und Pircher (nach Pasching) wurden im Sommer verliehen.

Für Aufsehen sorgte aber bisher nur Roland Linz. Denn während Parapatits (294 Minuten/8 Spiele) und Kahraman (401/10) über Kurzeinsätze nicht hinaus kommen, Pircher (900/10) seinen Stammplatz verloren hat, trifft der Steirer (1086/13) am laufenden Band. Neun Tore hat er erzielt. Und das für einen Klub, der in den letzten Jahren nicht gerade berühmt für seine Torjäger war.

„Ich brauche ein starkes Kollektiv hinter mir. Das haben wir bei der Admira“, weiß Linz: „Und nur wenn man regelmäßig spielt, kann man Selbstvertrauen bekommen. Da geht es mir wie jedem anderen Fußballer auch. Dazu vertraut mir der Coach. Das ist ebenfalls sehr wichtig.“

LERNFÄHIG Aber Linz lernte auch schon die ungemütlichere Seite von Admira-Trainer Rachimow kennen. Nachdem Linz beim 0:1 gegen Bregenz eine Unzahl an Chancen vergeben hatte, wurde er – entgegen der üblichen Gewohnheiten von Rachimow – öffentlich kritisiert. Linz nahm sich die harten Worte zu Herzen und erzielte vier Tage später gegen Pasching drei Tore. „Ich versuche aus Kritik immer zu lernen.“

Was Linz bei der Admira gelernt hat, kann er heute gegen seinen Ex-Klub zeigen. Linz: „Spiele gegen die Austria sind für mich sicher etwas Besonderes.“ Ob er im Sommer – Linz hat bei der Austria einen Vertrag bis 2006 – zu den Violetten zurückkehren wird, ist offen. Linz: „Fix ist, dass ich bis Saisonende bei Admira bleibe. Dann werden mein Berater Fani und ich entscheiden.“

Quelle: Kurier