Thomas Parits Jahresrückblick


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Thomas Parits Teil I: „Wir haben einen guten Job gemacht!“

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Im ersten Teil des großen Jahresrückblicks zieht Austria General-Manager Thomas Parits eine positive Bilanz für das Jahr 2007, spricht über Neuverpflichtungen und hofft auf eine mögliche Initialzündung für das Frühjahr durch den guten Saisonausklang in Istanbul.

Was sind Ihre Eindrücke nach dem guten Spiel in Istanbul, mit dem wir die Herbstsaison positiv abgeschlossen haben?

Wir haben eine sehr gute Leistung abgeliefert, sind hinten kompakt gestanden und haben auch im Spiel nach vorne Akzente gesetzt. Man hat gesehen, was alles möglich ist, wenn wir etwas mehr Zeit haben, um uns auf einen Gegner richtig vorzubereiten. Hier muss ich auch ein großes Lob an Trainer Georg Zellhofer aussprechen, der die Mannschaft taktisch ideal eingestellt hat. Wie wir uns in der Türkei präsentiert haben, macht schon sehr viel Hoffnung für das Frühjahr. Für die positive Stimmung war dieser Saisonabschluss sehr wichtig.

Ist es angesichts der starken Vorstellung gegen Galatasaray Istanbul nicht etwas schade, dass man den Aufstieg aus der Gruppenphase verpasst hat?

Mit Sicherheit, vor allem weil wir sowohl gegen Bordeaux als auch gegen Panionios Athen jeweils in letzter Sekunde durch individuelle Fehler noch Punkte verschenkt haben. Dennoch sehe ich nicht alles schwarz, immerhin waren wir in der Gruppenphase dabei und haben fünf von acht Europacupspielen diese Saison nicht verloren und uns jetzt mit Anstand verabschiedet.

In der Meisterschaft liegt die Wiener Austria nach 23 Runden punktegleich mit Tabellenführer Sturm Graz auf Platz drei. Wie fällt Ihr Resümee zur Herbstsaison aus?

Insgesamt sicher positiv. Zwei Drittel lang waren wir wirklich sehr gut, im letzten Drittel haben wir dann Probleme bekommen. Auf die Gründe möchte ich gar nicht mehr eingehen, da sie ohnedies schon ausreichend behandelt wurden. Wir lagen sehr lange auf Platz eins und hatten mehrmals die Chance uns abzusetzen. Mit einem Sieg in Tirol wären wir acht Punkte vorne gewesen, aber das steht jetzt nicht mehr zur Diskussion. Wir haben vieles erreicht und haben noch einiges vor.

Um trotzdem noch kurz darauf zu sprechen zu kommen. Fehlte gegen Ende der Herbstsaison vielleicht auch etwas die Kraft und die Cleverness?

Keiner ist gefeit vor Fehlern und wenn ich mir den Ausgleich in Altach in der 94. Minute oder das schnell abgespielte Freistoß-Tor von Sturm Graz ansehe, wären beide sicher vermeidbar gewesen. Aber im Fußball passieren Fehler und da sind wir keine Ausnahme. Lange Zeit hat uns diese Saison genau das ausgezeichnet, dass wir extrem kaltschnäuzig und nahezu fehlerlos gespielt haben.

Zuletzt fehlte uns manchmal die letzte Cleverness aber vielleicht auch etwas das Selbstvertrauen. Viele Dinge spielen sich ab einem gewissen Zeitpunkt auch im Kopf ab. Es hat für mich gar nicht so die körperliche, sondern vor allem die psychische Müdigkeit mitgespielt. Das gehört aber alles zu unserem Reifeprozess dazu und es ändert nichts daran, dass wir uns insgesamt kontinuierlich weiterentwickelt haben und es auch weiter bergauf gehen wird.

Das Jahr 2007 war insgesamt sicher ein sehr erfolgreiches für die Wiener Austria. Wie zufrieden sind Sie?

Sehr zufrieden! Vor einem Jahr standen wir zu diesem Zeitpunkt auf Platz zehn und es brannte der Hut. Heute sind wir gleichauf mit dem Tabellenführer, haben so nebenbei noch ein exzellentes Frühjahr gespielt und den Cuptitel geholt. Wir haben in nur einem Jahr die Tabellen umgedreht und uns von ganz unten hinauf gearbeitet. Die sechs Teamspieler, die wir stellen, sind ein Beweis dafür, dass wir einen guten Job gemacht haben. Angesichts all dieser Entwicklung dürfen wir mit Sicherheit nicht unzufrieden sein.

Wie sieht es mit möglichen Neuverpflichtungen bei der Wiener Austria im Winter aus?

Es wird keine geben. Vergangenen Winter bestand echter Handlungsbedarf, was diesmal nicht der Fall ist. Ich habe meinen Kader für die Saison schon im Sommer zusammengestellt und dass wir gute Arbeit gemacht haben, hat sich einmal mehr in Istanbul gezeigt. Trotz sechs ausgefallener Leistungsträger haben wir eine gute Figur gemacht. Wenn unser Kader nicht die nötige Qualität hätte, wäre dieses Resultat nicht möglich gewesen. Zudem werden im Frühjahr höchstwahrscheinlich wieder Arek Radomski und Stepan Vachousek zu uns stoßen, die de facto wie zwei echte Neuverstärkungen zählen. Auch Außenverteidiger Markus Suttner, der bei den Amateuren in der Red-Zac-Liga einen sehr starken Herbst hinter sich hat, ist ein heißes Thema für die Kampfmannschaft.

Hat Thomas Parits diesmal weniger Stress um den Jahreswechsel als vor einem Jahr?

Sagen wir so, es ist etwas ruhiger. Vergangenes Jahr war das nötige Arbeitspensum teilweise ein Wahnsinn. Damals bestand, wie schon gerade erwähnt, aber auch mehr Handlungsbedarf. Langweilig wird mir aber sicher trotzdem nicht. Im Jänner wartet die Generalversammlung. Genauso wie eine mögliche, an das Stadionprojekt in Rothneusiedl geknüpfte, neue Sponsorvereinbarung mit MAGNA. So lange dieses Thema nicht geklärt ist, müssen auch die ersten Vertragsverhandlungen warten. Es gibt also mehr als genug Arbeit für uns.

Gibt es in der Causa Rothneusiedl neue Entwicklungen?

Ich kann nur einmal mehr sagen, es wird voraussichtlich im Jänner diesbezüglich eine Entscheidung fallen. Erster Ansprechpartner bei der Wiener Austria ist hier aber Präsident Wolfgang Katzian. Von Vereinsseite wird alles dafür getan, dass das Projekt zustande kommt, alle ziehen an einem Strang, aber die letzte Entscheidung liegt dennoch bei der Stadt Wien und MAGNA. Ich bin jedenfalls vorsichtig optimistisch.

Von unserer Hp. Das is mal Teil 1, Teil 2 is auf der Hp noch ned drauf, kommt dann halt nach.

Auf dem Bild sieht der Parits sehr staatsmännisch aus! :D

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Zuhaus' am Horr-Acker

Thomas Parits Teil II: „Wir haben einen guten Job gemacht!“

(21.12.2007 16:31)

Im zweiten Teil des großen Jahresrückblicks lobt Thomas Parits die Weiterentwicklung der Mannschaft, freut sich über den großen Publikumszuspruch sowie die neue Ost-Tribüne und erzählt über Weihnachten im Hause Parits.

Wer hat Ihrer Meinung nach in der Mannschaft seit Saisonstart besonders Fortschritte gemacht?

Das Team an sich hat einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Der Zusammenhalt ist noch größer geworden. Bestes Beispiel war Emin Sulimani, als er sich nach seinem Siegestor in der Nachspielzeit in Salzburg nicht als Matchwinner feiern lassen wollte, sondern diesen Titel klar an Tormann Szabolcs Safar weitergab, der an diesem Tag mit dem gehaltenen Elfmeter und einigen anderen Glanzparaden die Vorarbeit zu diesem wichtigen Sieg leistete. Für mich war diese Szene symbolisch für die gute Stimmung bei der Austria.

Wenn ich aber Spieler persönlich herausgreifen muss, würde ich Fränky Schiemer und Florian Metz nennen. Beide haben sich enorm gesteigert. Schiemer sogar schon mit tollen Leistungen in der Nationalmannschaft, Metz mit dem endgültigen Durchbruch in der Kampfmannschaft. Florian ist in dieser Saison zu einer fixen Größe bei uns gereift. Auch ein Johnny Ertl ist an dieser Stelle sicher nicht zu vergessen.

Nicht nur die Spieler haben aufgezeigt, sondern auch die Austria-Fangemeinde strömte in der Herbstsaison so zahlreich wie nie zuvor ins Stadion. Freut Sie das besonders?

Das Team hat über weite Strecken sehr guten Fußball geboten und die Anhänger sehen auch, dass sich der Verein selbst voll ins Zeug wirft. Es herrscht eine echte Aufbruchsstimmung, wie auch die Zuschauerzahlen zeigen. Wir verzeichnen hier einen absoluten Rekord, allein im Vergleich zum Vorjahr kamen gleich 30 Prozent mehr Fans ins Stadion. Wir freuen uns enorm über diesen Zuspruch und wollen den Anhängern im Frühjahr dafür noch mehr zurückgeben.

Die neue Ostribüne inklusive Fanzentrum, Vereinslokal und Museum, die ab März entsteht und bereits im August fertig gestellt werden soll, könnte diese Euphorie sicher weiter anfachen.

Davon bin ich überzeugt. Endlich bekommen wir ein richtiges Stadion, der Heimvorteil wird dadurch noch einmal größer. Die Tribüne ist vor allem auch ein Dankeschön an unsere treuesten Fans von der Westtribüne, die mit der neuen Infrastruktur noch einmal eins drauflegen können.

Einen großen Dank muss ich angesichts dieser unglaublich schnellen Verwirklichung des Projektes an Bürgemeister Michael Häupl, Vizebürgermeisterin Grete Laska, der Leiterin der Sportamtes, Frau Dr. Sandra Hofmann, Hazet-Chef Hans Pöcho sowie unserem Manager Markus Kraetschmer aussprechen, der hier viel Herzblut hineingesteckt hat, um die rasche Realisierung zu ermöglichen. Auch im Hinblick auf den Europacup, den wir dann endlich vor einer würdigen Kulisse auch im Horr-Stadion austragen können, ist dieser Stadionausbau absolut richtungsweisend.

Im Hinblick auf die noch verbleibenden 13 Runden in der Frühjahrmeisterschaft, was ist Ihre Prognose?

Wir müssen dort ansetzen, wo wir gegen Galatasaray aufgehört haben und was uns lange Zeit diese Saison ausgezeichnet hat: Kompakt stehen und keine Fehler machen. Wenn wir das schaffen und unsere Stärke vor allem auch bei den Standardsituationen ausnützen, ist einiges drin, auch, weil wir mehr Vorbereitungszeit auf die Partien haben.

Wir haben mittlerweile ein gewisses Niveau erreicht, jetzt wird es Zeit für den zweiten Schub. Dafür wird in den kommenden zwei Monaten jeder Spieler sehr hart an sich arbeiten. Der Startschuss fällt mit dem Trainingsauftakt am 7. Jänner und beim Trainingslager in Marbella wollen wir die Basis für ein starkes Frühjahr legen.

Zum Abschluss noch, wie verbrachte Thomas Parits Weihnachten und die kleine Pause über den Jahreswechsel?

Vor allem ruhiger und entspannter als vergangene Weihnachten, wo zwar gefeiert wurde, aber der Kopf nicht wirklich frei war. Erstmals kam meine Tochter aus Madeira über die Feiertage zu uns nach Siegendorf. Die Familie war also endlich wieder zusammen und das haben ich schon sehr genossen. Abgesehen davon, möchte ich in den nächsten Tagen unbedingt mehr Sport betreiben, was zuletzt viel zu kurz kam, um mich im Jänner wieder mit Vollgas einer erfolgreichen Austria-Zukunft widmen zu können!

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