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Neue am Sonntag, 05.01.2025 
 
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Wir entwickeln uns weiter, die Identität bleibt“

Interview. Austria Lustenau steht vor einem Jahr der Veränderung: Im Sommer wird das neue Reichshofstadion eröffnet. Im Interview sprechen Vorstandssprecher Bernd Bösch und Trainer Markus Mader über Altes und Neues. 

Von Hannes Mayer 

[email protected]

Herr Mader, jetzt werden Sie also doch beim Einzug der Austria ins neue Reichshofstadion Trainer von Austria Lustenau sein, was Sie ja während Ihrer ersten Amtszeit immer im Blick hatten, aber nach der Trennung im November 2023 eigentlich passé war. 

Markus Mader: Das Stadion ist für jeden bei der Austria eine große Motivation. Ich kann mich noch daran erinnern, als die Bilder vom Neubau präsentiert wurden: Schon damals hat der Neubau alle im Verein angestachelt. Der Beigeschmack beim Neubau war und ist, dass der Umzug nach Bregenz nötig wurde. Die Austria hat das gut gehandhabt, aber der Umzug hat die erwartbaren Schwierigkeiten mit sich gebracht und vielleicht auch einen kleinen Anteil am Abstieg. Positiv ausgedrückt kann man aber auch sagen, dass daher der Abstieg nicht im Reichshofstadion stattgefunden hat und somit keine Bilder vom Abstieg mit der Austria-Heimat verbunden werden. Ich freue mich sehr auf den Einzug ins neue Reichshofstadion, wie Sie es richtig sagen, gleich als die Pläne aufkamen, war es für mich und meinen Co-Trainer Martin Schneider ein Ziel, bei der Stadioneröffnung als Trainer auf der Bank zu sein. Aber noch ist ja nicht Sommer. (lacht) Wir müssen uns das alle schon verdienen, da dabei zu sein. 

Bernd Bösch: (lächelt) Ich würde mal behaupten, es schaut für dich und Martin sehr gut aus. 

Wenn Ihnen vor zwei Monaten jemand gesagt hätte, dass wir in dieser Konstellation heute zusammensitzen – hätten Sie das für möglich gehalten? 

Bösch: Der Zeitraum von zwei Monaten ist etwas zu weit gegriffen, aber vor ein paar Wochen hätte ich es mir vorstellen können. Wir haben ja nicht allzu lange gebraucht, um Markus als Nachfolger von Martin Brenner zu präsentieren. 

Mader: Ich habe es mir nicht vorstellen können, und zwar aus dem ganz einfachen Grund, weil ich die Austria kenne und weiß, dass der Verein Geduld mitbringt. Auch mir hat man im Herbst 2023 lange das Vertrauen geschenkt. Bei anderen Vereinen wäre ich, gemeinsame Erfolge hin oder her, vermutlich schon deutlich früher freigestellt worden. Man hat damals so sehr darauf vertraut, dass ich und Martin das Ruder noch rumreißen können, dass man noch nicht mal Gespräche mit Nachfolgekandidaten geführt hat. Dadurch wurde sogar eine Interimslösung notwendig. Meine Meinung war also, dass man bei der Austria Martin Brenner noch Zeit einräumt. 

Bösch: Wir sind deshalb zum Entschluss gekommen, uns von Martin zu trennen, weil greifbar wurde: Der Glaube aneinander bei Mannschaft und Trainerteam ist im Laufe des Herbstes verloren gegangen. Unsere Idee war dann, bei Markus und Martin vorzufühlen, ob sich die beiden eine Rückkehr vorstellen können. 

Mussten bei den Gesprächen zunächst alte Themen aufgearbeitet werden, oder konnten Sie an die Gespräche herangehen, als ob es keine Vorgeschichte gegeben hätte? 

Bösch: Diese Gespräche führen bei uns der Sportvorstand und der Sportdirektor. Aber obwohl ich nicht dabei war, bin ich überzeugt davon, dass es nicht viel zum Aufarbeiten gab. 

Mader: Das kann ich bestätigen. An dem Wochenende, an dem die Entscheidung getroffen wurde, war ich in Wien bei einer Trainerfortbildung. Wir haben am Samstagmorgen erstmals miteinander telefoniert, am frühen Sonntagmittag war es dann fixiert. Am Montagmorgen haben Martin und ich uns dann aber im kleinen Rahmen noch mit dem Vorstand getroffen. Wir wollten einfach nicht als Trainerteam vor die Mannschaft treten, bevor wir gemeinsam mit dem Vorstand nicht noch die Trennung im Vorjahr reflektiert haben. 

Bösch: Das Gespräch war sehr schnell zu Ende, weil einfach nichts offen war. 

Mader: Es war nichts offen, weil so das Geschäft ist. Das wissen wir als Angestellte, und das weiß die Geschäftsführung der Austria. Deshalb war das Gespräch auch nach zehn Minuten vorbei. Trotzdem war es wichtig, dass wir uns vor dem Amtsantritt noch mit dem Vorstand getroffen haben – um das, was war, endgültig hinter uns zu lassen. Damit wir danach den Blick nach vorne richten konnten. 

Das heißt also, es musste keiner über seinen Schatten springen? 

Bösch und Mader: (unisono) Nein! 

Schon nach wenigen Tagen ist greifbar: Markus Mader und Austria Lustenau – das passt, das ist authentisch. 

Mader: Es war von der ersten Sekunde an authentisch, schon bei der Bestellung. Ich habe noch klar vor Augen, wie wir die Fotos zur Rückkehr gemacht haben, es hat sich sofort stimmig und wieder familiär angefühlt. Die Rückkehr war sogar viel einfacher als mein erster Amtsantritt im Sommer 2021. Bis dahin war ich nämlich nur nebenberuflich Trainer, als Neo-Profitrainer kamen bei der Austria viele neue Erfahrungen auf mich zu, was zu Beginn schon eine Herausforderung war. Wichtig ist mir, ich muss mich nicht verbiegen bei der Austria, weder vor der Mannschaft noch auf der Geschäftsstelle. So wie Martin Schneider und ich sind, hat das über zwei Jahre lang sehr gut funktioniert. Auf dieser Erfahrung können wir alle aufbauen. 

War es im Sommer das richtige Signal an das Umfeld, mit Martin Brenner einen so unerfahrenen Trainer zu holen – und ihm darüber hinaus mit Ivan Kristo einen ebenfalls so unerfahrenen Co-Trainer zur Seite zu stellen? Schwang da nicht mit: Die Saison 2024/25 ist ein Übergangsjahr, der Tabellenplatz ist nicht so wichtig? 

Bösch: Wer Martin kennt, der weiß, dass genau das Gegenteil der Fall war. Ein „eh egal“ gibt es bei ihm nicht. Er hat eine riesige Motivation mitgebracht. Wir waren auch alle der Meinung, dass der Offensivfußball, den Martin in Hohenems spielen hat lassen, genau das ist, was wir bei der Austria gerne hätten. 

Aber genau diesen Offensivfußball hat er ja nicht spielen lassen bei der Austria. Das war im Gegenteil Minimalisten-Fußball. In 18 Pflichtspielen gelangen Lustenau nur 16 Tore. 

Bösch: Zu Beginn der Saison haben wir auch gegen starke Gegner, sowohl im Cup als auch in der Liga, sehr dominant gespielt. Nur leider haben wir einige Spiele nicht gewonnen, in denen wir die bessere Mannschaft waren. Wenn diese Spiele anders verlaufen wären und wir uns nicht mit einigen Unentschieden zufrieden geben hätten müssen, dann hätte die Saison auch einen ganz anderen Verlauf nehmen können. So hat es dann im Laufe des Herbstes den schon angesprochenen Bruch in unserem Spiel gegeben. 

Mir ist klar, dass Sie als Trainer nicht zurückschauen, sondern nach vorne blicken. Aber um es besser zu machen, muss man ja wissen, was davor nicht gut lief: Haben im Herbst bei der Austria so viele unter ihren Möglichkeiten gespielt, war es eine Systemfrage, ist, eine Qualitätssache – oder woran machen Sie den so schwierigen Herbst fest? 

Mader: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit dem Entwicklungsprozess der Mannschaft zu tun hat. Aus meiner Sicht gibt es in unserer Liga drei Spielergruppen: Die 17- bis 22-jährigen Entwicklungsspieler, die kurz davor sind, ihre Karriere im Profifußball zu starten. Dann gibt es die 23- bis 28-Jährigen, die im besten Fußballalter sind, weil sie die beste Fitness und bereits reichlich Erfahrung haben, und dann gibt es noch die Spielergruppe der über 29-Jährigen, deren Karriere so langsam auf die Zielgerade einbiegt, die aber wegen ihrer Routine sehr wichtig sind. Mannschaften, die in der 2. Liga um den Aufstieg spielen wie jetzt die Admira und Ried, bestehen im Kern aus der Spielergruppe der 23- bis 28-Jährigen, ergänzt durch junge Talente und Haudegen. Das war auch bei unserem Aufstieg so, als Spieler wie Schierl, Grabher, Anderson, Gmeiner und Tabakovic das Gerüst waren, an deren Seite die Jungen wie Jean Hugonet oder Muhammed Cham wachsen konnten, zumal wir mit Matthias Maak auch noch einen ganz wichtigen Haudegen im Team hatten. Die Altersstruktur unserer jetzigen Mannschaft ist völlig anders. Sehr viele Einsatzminuten sind an Spiele der Gruppe der 17- bis 22-Jährigen gegangen. Es ist aber völlig nachvollziehbar, dass Spieler wie Diarra, Au Yeong oder Ouattara noch nicht die Ruhe vor dem Tor haben wie bei der Vienna ein Kelvin Boateng oder Philipp Ochs, die selbst viel routinierter sind und darüber hinaus in einer Mannschaft spielen, die eine erfolgsversprechende Altersstruktur hat. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, bei der die Spieler aus dem ersten Alterssektor vergleichsweise sehr viele Minuten haben. 

Dann ist also die Grundarchitektur des Austria-Kaders falsch? 

Mader: Nein. Denn wenn die vielen jungen Spieler, denen es aktuell noch an Erfahrung fehlt, im Frühjahr den nächsten Schritt machen, ich sage aber auch: machen müssen, können sie in der kommenden Saison reifer auftreten. Wir haben junge Spieler, die dribbelstark sind, denen aber die Erfahrung fehlt, wie sie ihre Stärke in der 2. Liga einbringen können. Wenn junge Talente glauben, in der 2. Liga käme man so leicht am Gegenspieler vorbei wie im Nachwuchs, dann wird ihnen durch Spieler wie Josef Weberbauer von der Admira gezeigt, dass im Männerfußball ein anderer Wind weht. Wenn wir kommende Saison eine gute Rolle spielen wollen, brauchen wir mehr Spieler aus dem mittleren Alterssektor. 

Ist Sportdirektor Mirco Papaleo schon so richtig angekommen in Lustenau? 

Bösch: Mirco ist ein ausgezeichneter Scout und Kaderplaner, der den Markt sehr gut kennt. Aber natürlich musste er in seine neue Rolle als Sportdirektor erst hineinwachsen. Er hat einen sehr guten Job im ersten Halbjahr gemacht, er ist der Ansprechpartner für die jungen Spieler, musste im Sommer ein neues Trainerteam zusammenstellen und konnte erst danach mit der Kaderplanung beginnen. Es war für ihn ein Sprung ins kalte Wasser. 

Dann stelle ich die Frage anders: Waren es am Ende mit Mirco Papaleo, Martin Brenner und Co-Trainer Ivan Kristo nicht zu viele, die als Neulinge keine Erfahrung mitgebracht haben? Ein erfahrener Trainer wie jetzt Markus Mader hätte es Papaleo erleichtert, ein erfahrener Co-Trainer hätte wiederum Brenner wohl sehr geholfen. Wer auf Neulinge setzt, braucht Zeit, wer Zeit braucht, kann keinen kurzfristigen Erfolg einplanen. 

Bösch: Mirco und Martin stehen und standen nicht dafür, keinen Erfolg zu wollen. Sie wollen jedes Spiel gewinnen. Mirco hat das auch bei einem Fanturnier in der Halle bewiesen. Mit der selben Ambition hat er im Sommer den Kader zusammengestellt, und wie Markus schon gesagt hat: Da ist viel Potenzial nach Lustenau gekommen. 

Mader: Ich kann sagen, dass mein erster Eindruck von Mirco sehr positiv ist. Er ist ein Fußballfachmann, um nicht zu sagen ein Positivverrückter, der Mann lebt Fußball, das spürst du sofort. 

Wird es Wintertransfers geben? 

Mader: Wir sind uns alle einig, dass wir was machen möchten, aber der Wintertransfermarkt ist schwierig. Höchste Priorität hat sicherlich die Verpflichtung eines Stürmers. Der Spieler muss sportlich und finanziell zu uns passen. Mirco sondiert den Markt, er hat mir schon eine Liste mit hochinteressanten Spielern und Videos vorgelegt. Es wäre beeindruckend, wenn wir es tatsächlich schaffen, einen dieser Spieler nach Lustenau zu holen. Wir führen intern aktuell intensive Gespräche, suchen nach Lösungen, die für alle involvierten Parteien reizvoll sind. Klar ist aber auch, dass uns kurzfristige Leihen nichts bringen. Mit Spielern, die im Sommer wieder weg sind, kannst du nichts aufbauen – und das wollen wir natürlich. 

Wie wichtig ist es, im Frühjahr eine Euphorie zu wecken, damit man am im Sommer mit einer positiven Energie ins neue Reichshofstadion einziehen kann? Die Chance des neuen Stadions hat man nur ein Mal: in der nächsten Saison. 

Bösch: Das ist extrem wichtig. Es gibt im gesamten Verein eine Riesenerwartungshaltung, das wurde auch wieder beim Jahresabschlussfest mit den Helfern und dem Nachwuchs klar. Alle freuen sich darauf, endlich wieder in Lustenau und dann im neuen Reichshofstadion zu spielen. Damit dann der Funke wirklich überspringt, braucht es aber auch sportlich eine Euphorie und den Ausblick, dass wir kommende Saison vorne mitspielen. 

Mader: Es muss für jeden einzelnen Spieler die allergrößte Motivation sein, beim Eröffnungsspiel im Sommer dabei zu sein. Um diese Chance zu bekommen, muss sich aber jeder Spieler im Frühjahr beweisen und alles dafür tun, dass er im Sommer Teil der Mannschaft ist. Das neue Stadion ist meiner Meinung nach die noch größere Chance als der Aufstieg vor zweieinhalb Jahren. Wenn wir im Frühjahr die notwendigen Entwicklungsschritte machen und wir als Verein in den kommenden Monaten unsere Hausaufgaben machen, dann können wir in der Saison 2025/26 sicherlich die Top 5 attackieren – davon bin felsenfest überzeugt. 

Bevor der Gedanke wieder weg ist: Es wird also eine Feier zur Stadioneröffnung geben? 

Bösch: Können Sie sich eine Lustenauer Austria vorstellen, die einen Einzug in ein neues Stadion nicht feiert? 

Eigentlich nein, aber beim 100-jährigen Vereinsjubiläum hat man, um es mal so auszudrücken, nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft. 

Bösch: So was in der Art habe ich auch schon gehört. (lacht) Wir werden zur Stadioneröffnung ein attraktives Eröffnungsspiel bestreiten, ein großes Fest feiern und damit eine neue Ära bei der Austria einläuten. Wir stehen vor einer Jahrhundertchance. 

Austria Lustenau errichtet auf dem Stadiongelände auf eigene Kosten ein neues Austria-Dorf und ein Austria-Center, in dem in zwei Stockwerken Büros, ein Fanshop sowie ein Mehrzweckraum untergebracht werden. Auch die Profikabine wird saniert. Erfindet sich die Austria gerade so ein bisschen neu? 

Bösch: Wir entwickeln uns weiter, weil wir im aktuellen Umfeld in Wahrheit seit langem an unsere Grenzen gestoßen sind und bei den bisherigen Gegebenheiten kein Wachsen mehr möglich war. Aber die Identität der Austria wird erhalten bleiben. Wir werden ein funktionales Gebäude errichten und keinen Prunkbau. Was anderes würde zur Austria gar nicht passen und wäre finanziell auch nicht stemmbar für uns. Wobei wir unsere ursprünglichen Pläne erweitert haben. Eigentlich war es nicht angedacht, die Profikabinen zu modernisieren. Aber dann ist uns klar geworden, was für ein falsches Signal das an die Mannschaft gewesen wäre: Das Stadion wird neu gebaut, wir bekommen ein neues Austria-Dorf, ein Austria-Center – aber der Arbeitsplatz der Profis, ihre Kabine, bleibt unverändert. Das wäre für die Spieler eine Euphoriebremse gewesen. 

Mader: Ich kann dem Verein zu dieser Entscheidung nur gratulieren. Mit der Modernisierung der Kabinen nimmst du auch die Spieler mit. 

Bösch: Wir gehen dabei als Verein sicherlich in eine Vorleistung, aber wie du es richtig sagst Markus, diese Vorleistung ist wichtig. Die Spieler brauchen zeitgemäße Arbeitsbedingungen. 

Viele Grün-Weiße interessiert natürlich, was sie vom neuen Austria-Dorf zu erwarten haben. 

Bösch: Das neue Austria-Dorf wird in Holzbauweise wieder kleine Module haben, wo man gemütlich bei einem Bier und einer Wurst beieinander sitzen kann. Es bleibt sympathisch, urig, stimmig. Ich bin mir sehr sicher, dass die Zuschauer auch das neue Austria-Dorf mögen werden, die Menschen werden hier vor und nach dem Spiel eine Gaude haben – und während der 90 Minuten hoffentlich auf den Tribünen beim Spiel. 

Herr Mader, wie gefällt Ihnen das neue Stadion? 

Mader: Es gefällt mir ausgesprochen gut. Schon als ich vor unserem Aufstieg die ersten Entwürfe gesehen habe, war ich begeistert. Damals sagte ich: Wenn das Stadion so kommt, dann macht die Austria einen riesengroßen Sprung. Wir bekommen da ein reines Fußballstadion mit einem einzigartigen Ambiente. 

Bösch: Die Architektur ist einzigartig, und ich teile auch die Bedenken nicht, dass das Stadion zu klein ist. Wir bauen für 5200 Zuschauer mit einer auf 6500 Plätze erweiterbaren Kapazität. 

Mader: Eine Herausforderung wird das Parkplatzangebot. 

Bösch: Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Parkplatzdiskussion sehr bald verstummen wird. Ich erinnere an das legendäre Bundesliga-Derby gegen SW Bregenz im Sommer 1999, als offiziell 11.000 Zuschauer m Reichshofstadion waren und inoffiziell 14.000. Es hat damals an diesem Standort mit den bestehenden Parkplätzen funktioniert, dann sollte auch heutzutage eine Abwicklung bei 5200 Zuschauern möglich sein. 

Als die Bayern 2005 vom Olympiastadion in die Allianz Arena gezogen sind, sagten viele Bayern-Spieler, es sei, als ob sie den Verein gewechselt hätten. Die Fans beschrieben Ähnliches. Stellen Sie sich, im Kleinen versteht sich, auch auf ein neues Stadionerlebnis ein? 

Mader: Mal ganz abgesehen von den nicht vergleichbaren Dimensionen ist ja der Unterschied, dass die Bayern von einem Standort mitten aus der Stadt in die Peripherie umgezogen sind. Das hat dann eine völlig andere Stadionkultur mit sich gebracht. Ich glaube, dass auf uns eine sympathische Mischung aus Neuem und Altbekanntem wartet. Die Zuschauer können weiter vom Blauen Platz zu Fuß zum Stadion marschieren. Ich weiß schon, dass der Standort für den Neubau heiß diskutiert wurde und es sicherlich auch Argumente für einen anderen Standort gab. Aber ich finde, es hat einen sehr großen Reiz, dass die Austria an dem Ort bleibt, wo sie seit Jahrzehnten war. 

Bösch: Auch die Standortdiskussion wird meiner Meinung nach verstummen, sobald wir ins neue Reichshofstadion eingezogen sind. Weil wir, das hat Markus auf den Punkt gebracht, im neuen Reichshofstadion bewährte Austria-Traditionen mit Fortschritt und Neuem verbinden. 

Mader: Die Frage nach dem neuen Vereinsgefühl war absolut berechtigt. Denn in der Vergangenheit hatte die Austria eines der unattraktivsten Umfelder im österreichischen Profifußball. Das Stadion war ein einziges Provisorium, jetzt bekommen wir ein Stadion, das mit der ganzen Euphorie um den Neubau ein Argument für einen Wechsel zur Austria ist. Ich bin mir ziemlich sicher, das wird den ein oder anderen Spieler dazu bewegen, da dabei sein zu wollen. 

Steht die Austria mit Beginn der Frühjahresvorbereitung am Anfang eines Eineinhalb-Jahresplans? 

Bösch: Ich sehe die Planungen nicht auf eineinhalb Jahre reduziert, sondern auf mehrere Jahre hinaus. Wir stehen sowohl sportlich als auch, was die Vereinsentwicklung betrifft, vor einem Neustart, bei dem auch der Nachwuchs eine große Rolle spielt. 

Mader: Den Stempel eines Projekts erhalten Entwicklungen oft erst im Nachhinein. Ich glaube nicht, dass sie in Heidenheim vor fünf Jahren gesagt haben, dass sie in der Saison 2024/25 im Europacup spielen wollen. Wenn das alles so einfach planbar wäre, würden es alle machen. Es gilt für uns, perspektivisch zu denken, dann ist alles möglich. Wir haben die Chance, im neuen Stadion Epochales zu erreichen. Oder um es mit den Worten von Pius Grabher zu sagen, der in einer Besprechung meinte: Wir wollen eine neue Geschichte schreiben. 

Bösch: Das gilt für den gesamten Verein es herrscht Aufbruchstimmung.

 

 

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Mario 7 schrieb vor 2 Minuten:

Die Austria-Familie, sie ist einzigartig, alle haben sich ganz lieb.

Deine Probleme möchte ich nicht haben… :facepalm: 

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Fuck Heraldry!
SCA 1914 schrieb vor 3 Stunden:

Bösch: Die Architektur ist einzigartig, und ich teile auch die Bedenken nicht, dass das Stadion zu klein ist. Wir bauen für 5200 Zuschauer mit einer auf 6500 Plätze erweiterbaren Kapazität. 

Schade, dass er nicht verrät, wie das gehen soll. 

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  • 2 weeks later...
Fuck Heraldry!

Horst Lumper tritt als VfV-Präsident zurück, die Akademie steht kurz vor der Schließung und soll, als einzige mögliche Rettung, von Altach, Austria Lustenau und Bregenz übernommen werden. Wobei ich gehört habe, dass Altach sie alleine übernehmen will/soll

https://archive.is/TsFIZ

bearbeitet von DerFremde

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  • 4 weeks later...
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Geile Sache, es ist mir egal ob volle Artikel nicht erlaubt sind. Die VN wird hier nicht klagen. Ist ja für einen guten Zweck!

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bearbeitet von SCA 1914

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MIRCO PAPALEO ÜBERNIMMT NEUE ROLLE IN KADERPLANUNG DER AUSTRIA & BEI CSC
Der SC Austria Lustenau stärkt seine sportlichen Strukturen sowie die Zusammenarbeit im Sportnetzwerk mit Core Sports Capital: Sportdirektor Mirco Papaleo übernimmt eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung der sportlichen Prozesse des Sportclubs vom Rhein sowie bei CSC. Der 35-Jährige wird sich bei Grün-Weiß ab sofort verstärkt auf die Bereiche Scouting und Kaderplanung konzentrieren.

Papaleo bleibt weiterhin Sportdirektor der Austria, legt seinen Schwerpunkt aber gezielt auf die Talentidentifikation und strategische Kaderzusammenstellung. Diese neue Ausrichtung ermöglicht eine gezieltere und langfristige Planung, die eine nachhaltige sportliche Entwicklung sichert. Der gebürtige Italiener wird die Koordination und Optimierung des Scoutings innerhalb der Kooperation mit CSC vorantreiben, um die bestehenden Synergien zwischen den Vereinen bestmöglich zu nutzen und weiter auszubauen. Die Entscheidungen in der Kaderplanung bleiben weiterhin ein gemeinschaftlicher Prozess innerhalb der Sportkommission mit Valentin Drexel, Stephan Muxel, Ingo Winter und Papaleo selbst, in der alle wichtigen Themen eng abgestimmt werden. Gleichzeitig werden weitere operative Aufgaben innerhalb der bestehenden Strukturen verteilt, um die sportliche Abteilung noch effektiver aufzustellen.

„Mit dieser Neuausrichtung schaffen wir nicht nur die Grundlage für eine noch zielgerichtetere und effektivere Arbeit im Scouting, sondern stärken auch die Kooperation zwischen den Vereinen im Sportnetzwerk von CSC – mit dem gemeinsamen Ziel, den sportlichen Erfolg nachhaltig auszubauen. Wir freuen uns, diesen Weg gemeinsam zu gehen, und blicken mit großer Zuversicht auf die kommenden Herausforderungen und Chancen“, so Vorstandssprecher Bernd Bösch.

MIRCO PAPALEO ÜBERNIMMT NEUE ROLLE IN KADERPLANUNG DER AUSTRIA & BEI CSC - SC Austria Lustenau

giphy (1).gif

Ich hab mir das jetzt mehrmals durchgelesen. Ich weiß noch immer nicht, was das bedeuten soll. Der bisherige Sportdirektor bleibt Sportdirektor, aber "ab sofort" kümmert er sich jetzt um "Scouting und Kaderplanung". Was... genau hat der Sportdirektor in dem Fall bisher gemacht? 

bearbeitet von DerFremde

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  • 1 month later...
  • 2 weeks later...
Fuck Heraldry!
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Austria Lustenaus Sportdirektor Mirco Papaleo wird sich bis auf Weiteres aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in Lustenau aufhalten. Die Aufgaben im Rahmen der Kaderplanung für die neue Saison werden vom Sportgremium der Austria rund um Valentin Drexel, Stephan Muxel und Ingo Winter (CSC) weitergeführt. Unterstützt von Patrick Schuchter und Aurelien Bassement (CSC).

Man darf sich also auf weitere, Zitat, "Sensationstransfers" freuen. Mit dem Team kann ja wirklich nichts schief gehen. 

bearbeitet von DerFremde

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