[Legenden] Franz Binder


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FRANZ "BIMBO" BINDER

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Name: Franz Binder

Spitzname: Bimbo

geboren: 1. Dezember 1911

gestorben: 24. April 1989

Nationalität: _Österreich_

Position: Stürmer

Statistik: 794 Spiele / 1.151 Tore

Vereine

  • Rapid Wien (1930 - 1949)

Trainerstationen

  • Rapid Wien (1945 - 1966; 1975)
  • 1.FC Nürnberg
  • Regensburg
  • Eindhoven
  • 1860 München

Erfolge

  • 6x Österreichischer Meister (1935, 1938, 1940, 1941, 1946, 1948)
  • 1x Österreichischer Cupsieger (1946)
  • 1x Deutscher Meister (1941)
  • Deutscher Pokalsieger (1938)
  • 6 x Österreichischer Torschützenkönig (1933, 1937-1941)

KARRIERE

Als im Sommer 1930 der 18jährige Franz Binder in seiner Heimatstadt St. Pölten vor einem Kino von einem Mann angesprochen wurde, sich als Sekretär Meier von Rapid vorstellte, ahnte weder er selbst noch sein zukünftiger Verein Rapid, dass dieser große, schlaksige Stürmer die Entwicklung des SK Rapid entscheidend prägen sollte. Er wurde am 1. Dezember 1911 in St. Pölten geboren. Schon als Kind war seine einzige Freizeitbeschäftigung dem runden Leder nachzujagen. Sein älterer Bruder Karl war Mitbegründer des Fußballvereines Sturm 19-St.Pölten, und alle seine vier Brüder spielten Fußball. Mit zehn Jahren begann er, in der Jugend von Sturm 19 regelmäßig Fußball zu spielen.

Schon damals fiel seine gewaltige Schusskraft auf, und sein Bruder Karl holte ihn mit 15 Jahren in die erste Mannschaft. Mit 17 Jahren wurde er in eine Auswahl einberufen, die eine Gastspielreise nach Belgien unternahm. Schönecker erkannte, dass Binder ein "Rohdiamant" war und schickte Sekretär Meier auf die Reise nach St. Pölten um Binder nach Hütteldorf zu lotsen. Für Binder war ein Traum in Erfüllung gegangen.

Edi Bauer, der damalige Trainer des SK Rapid trainierte viel mit dem hölzern und langsam wirkenden Binder, der oft am verzweifeln war und glaubte das Fußballspielen verlernt zu haben. Aber mit der Zeit zeigten sich enorme Fortschritte und seine Leistungen stabilisierten sich. Täglich pendelte er zwischen St. Pölten und Hütteldorf.

Es war natürlich nicht leicht sich in einer sehr starken Rapidmannschaft einen Stammplatz zu erobern, noch dazu in so einer erfolgreichen wie Rapid, die 1930 den Mitropacup gewonnen hatte. Sein Debüt in der Kampmannschaft gab er im September 1930 gegen den Postsportverein. Es folgte ein ständiges Auf und Ab, zwischen Erster und Reserve. Den endgültigen Durchbruch schaffte Binder im November 1931 gegen den ungarischen Verein Soproni-Vasutas. Zur Pause führte Rapid mit 6:3, Binder kam für Weselik aufs Feld und schoß 5 Tore zum 11:3 Sieg für Rapid. Kurz darauf erzielte er gegen Bata-Zlin und die Admira je 4 Tore und war damit der Liebling der Rapidfans. In den nächsten Jahren entwickelte er sich zu einer Spielerpersönlichkeit, die maßgeblich für die großen Erfolge des SK Rapid verantwortlich war.

Von 1930 bis 1949 war er als Spieler für Rapid tätig. 19mal streifte er für Österreich das Nationaltrikot über, wurde neunmal in das deutsche Team berufen und weitere 27mal für div. Auswahlmannschaften.

In seiner 19jährigen aktiven Zeit, in der ihm fast vier Jahre durch den Krieg gestohlen wurden, erzielte er 1151 Tore. Eine Rekordzahl, wie sie nur wenige Stürmer auch nur annähernd erreicht haben. Seine Stärke war eindeutig sein harter und genauer Schuss. "Torleute sind mit dem Ball ins Tor geflogenoder haben den Ball überhaupt nicht gesehen oder erst dann, wenn er aus dem Tor wieder herausrollte", meinte sein Sohn Franz Binder jun. Aber auch sein Kopfballspiel war die Stärke des Franz Binder.

Seinen Spitznamen "Bimbo" erhielt Binder während einer Ägypten-Tournee. Die Mannschaft besuchte ein Kino und sah den Film "Der Wirbelsturm". "In diesem Film sah man einen Neger durch die Wüste laufen, der in Größe und Laufstil das Ebenbild des langen Rapid-Mittelstürmers war. Obwohl der Film auf französisch war, konnte man doch den Namen dieses Läufers ausmachen; "Bimbo" ! Von nun an hieß der Lange bei seinen Kameraden nur mehr "Bimbo" und "Bimbo Binder" wurde ein Markenzeichen im heimischen und internationalen Fußball.

Bei seinen Freunden und Bekannten erzählte Binder Geschichten und Anekdoten aus seiner Karriere - besonders gerne erzählte er den Spielverlauf des Meisterschaftsschlagers aus dem Jahr 1932 gegen die Admira. Der Spielverlauf war spannend und zur Pause stand es 3:3. Beim Gang in die Kabine sagte ein Admira Spieler zu Binder:" Na, Langer, was sagst? Die halbe Brems'n (Prämie) hab i schon in der Tasch'n". Binder reagierte darauf überhaupt nicht sondern gab auf dem Rasen die Antwort. Mit 7:4 wurde die Admira überrollt und Binder erzielte alleine sechs Tore. Beim Hinausgehen ging Binder zu dem gleichen Admiraspieler und sagte zu ihm "Leider hat die Brems'n noch ein bisserl aus der Tasch'n herausgschaut, und da hab ich sie herausgezogen".

Nicht vergessen darf man auch, dass er nach dem Krieg seinen geliebten Verein nicht im Stich gelassen hat und mit 34 Jahren noch einmal seine Fußballschuhe anzog, um seiner Mannschaft zu helfen. Erst mit 39 Jahren, als er während einer Südamerika-Tour bemerkte dass er körperlich nicht mehr mithalten konnte, beendete er seine Karriere. Doch auch als Trainer setzte er seine erfolgreiche Fußballkarriere fort und erwies sich mit den Jahren auch als umsichtiger Funktionär. Als Sektionsleiter des SK Rapid baute er die große Rapid-Mannschaft der 50er Jahre mit Zeman, Happel, Hanappi, den Körner-Brüdern, Dienst und Probst auf. 1952 jedoch verließ er nach Streitereien mit Funktionären den Verein.

Zehn Jahre verbrachte er dann als Trainer im Ausland und konnte große Erfolge mit Regensburg, dem 1. FC Nürnberg und PSV Eindhoven verzeichnen. In Nürnberg und Eindhoven baute er Mannschaften auf, deren Erfolge seine Nachfolger erneteten. 1962 folgte ein Hilferuf Rapids und er übernahm erneut den Posten eines Sektionsleiters bei Rapid. Wieder baute er eine neue und erfolgreiche Mannschaft auf, ehe er 1966, wieder auf eine sehr unschöne Art, den Stocken bekam. Danach trainierte er Jahn Regensburg, 1860 München und die Amateure vom 1. FC Nürnberg.

1976 kam erneut ein Hilfeschrei aus Hütteldorf. Seit 1968 hatte man keinen Meistertitel erreicht und auch sonstige Erfolge waren Mangelware. Binder kam und holte mit einer zusammengewürfelten Mannschaft den neunten Cuptitel für Rapid. Von Binder trennte man sich nach diesem Jahr. Begründet wurde dies, dass ein 65jähriger zu alt für Rapid sei. Sein ganzes Leben hatte Binder dem Fußball gewidmet. Bis zuletzt hat er kein Heimspiel seiner geliebten Rapid versäumt.

Franz Binder verstarb am 24. April 1989 in Wien.

Erfolgsbilanz

Meisterschaft (244 Spiele / 269 Tore)

Öst. Cupspiele (31 / 62)

Deutsche Meisterschaft (17 / 26)

Deutscher Cup (15 / 25)

Mitropacup (10 / 13)

Nat. Freundschaftsspiele (128 / 247)

Int. Freundschaftsspiele (250 / 337)

Rapid Reserve (44 / 110)

Öst. Nationalmannschaft (19 / 16)

D. Nationalmannschaft (9 / 10)

Auswahlteams (27 / 36)

Total: 794 / 1.151

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bearbeitet von SCR-4-EvEr

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Die schönsten Augenbrauen der Liga...
1952 jedoch verließ er nach Streitereien mit Funktionären den Verein.

ehe er 1966, wieder auf eine sehr unschöne Art, den Stocken bekam

Von Binder trennte man sich nach diesem Jahr. Begründet wurde dies, dass ein 65jähriger zu alt für Rapid sei.

Damals wie heute: Die Funktionäre haben Schuld! :D

Gute Info!

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