Bundesliga-Trainer

[magmaus1]

Tschertschessow löst Kraft ab

Der FC Wacker Tirol hat einen neuen Trainer. Die Innsbrucker präsentierten am Dienstag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz den früheren Tirol-Keeper Stanislaw Tschertschessow als neuen Chefcoach.

Der 41-jährige Russe ist damit vorerst bis 8. Dezember Nachfolger von Helmut Kraft, der die Innsbrucker ab Anfang Juli 2003 betreut und die Tiroler mit dem Titelgewinn in der Ersten Liga ins Oberhaus geführt hatte.

In der Bundesliga ist es der zweite Trainerwechsel dieser Saison nach der Ablöse von Bernd Krauss durch Dominik Thalhammer Ende September bei der Admira.

Nur knapp vier Wochen im Amt

Tschertschessow, der in seiner aktiven Zeit etliche Jahre das Tor der Tiroler gehütet hatte und mit ihnen auch Meister geworden war, betreut seinen Ex-Klub vorerst nur bis 8. Dezember.

Der Russe, seit Februar erfolgreicher Coach des Regionalliga-West-Spitzenklubs Kufstein, hat nur für diesen Zeitraum zugesagt und deshalb auch seine für Mittwoch geplant gewesene Knieoperation auf Dezember verschoben.

Bereits am Dienstagnachmittag leitete er erstmals das Training, bei dem er den Spielern auch gleich seine Vorstellungen präsentieren wollte. Ein besonderes Anliegen ist dem Inhaber der A-Lizenz auch ein schnelles Treffen mit den Fans: "Die Stimmung muss sich ändern."

Negativserie ausschlaggebend

Ausschlaggebend für diesen Schritt war die jüngste Negativserie des Klubs, der von den jüngsten sieben Partien sechs verloren und nur eine gewonnen (das Heimspiel gegen Salzburg) hat. Deshalb entschloss sich der Vorstand nach einem telefonischen Rundruf mehrheitlich zu diesem Schritt.

"Wir mussten handeln, wir brauchen eine Schubumkehr", bemerkte Obmann Gerhard Stocker zum Engagement des vielfachen russischen Auswahl-Torhüters, von dem er sich "frischen Wind und neue Energien" verspricht. Erst am Montag gab es diesbezüglich den ersten Kontakt zu Tschertschessow, dessen Kufstein-Gehalt nun bis Dezember vom Bundesligaklub übernommen wird. Wie es danach weitergeht, bleibt abzuwarten.

Kraft enttäuscht

Für Kraft kam die Ablöse aus heiterem Himmel. Noch am Vormittag hatte er das Training geleitet, erst danach wurde er von seiner Beurlaubung informiert.

"Für mich ist das völlig überraschend und nicht nachvollziehbar, wenn man als Aufsteiger nach 16 Runden an sechster Stelle liegt. Wenn das ein Entlassungsgrund ist, dann kann man dem Verein nur viel Glück wünschen", sagte der Ex-Coach, für den in finanzieller Hinsicht alles klar ist: "Im Vertrag steht, was ich zu bekommen habe."

"Kein Feuer mehr da"

"Zuletzt war kein Feuer mehr da." So äußerte sich Alfred Hörtnagl zur aktuellen Situation bei den Tirolern. Der Sportliche Leiter, der noch gemeinsam mit Tschertschessow gespielt hat, erhofft sich natürlich unter dem neuen Coach einen sportlichen Aufschwung.

An Neuverpflichtungen sei wegen Geldmangels allerdings nicht zu denken, merkte Hörtnagl gleich an.

Tschertschessow, der schon bei der Kraft-Bestellung als Tirol-Trainer zur Diskussion gestanden war, durchlief als Torhüter Stationen bei Spartak Moskau, Dynamo Dresden und FC Tirol, ehe er zum Ausklang seiner aktiven Karriere noch einmal für Spartak Moskau spielte.

Bei der WM 2002 in Japan und Südkorea war er mit 38 Jahren der älteste Spieler aller Teams. Im November 2003 wurde er in seinem früheren Heimatland als erster Fußballer seit 1988 als "verdienter Sportler Russlands" ausgezeichnet.

© sport.orf.at

[RAPID FAN]

man sollte den poll closen:

die frage ist beantwortet.

[elend]

...und kraft stand nicht mal zur auswahl... tststs