Heynckes fliegt bei Schalke


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"Jupp wollte sich nicht ändern"

Turbulente Tage auf Schalke. Noch am Sonntag gab Manager Rudi Assauer Trainer Jupp Heynckes volle Deckung, jetzt muss er erklären, warum er den Coach doch entließ. Im kicker tut er dies.

kicker: Herr Assauer, am Sonntag wollten Sie Jupp Heynckes bis zum zehnten Spieltag weitermachen lassen. Jetzt haben Sie ihn beurlaubt. Warum diese Wendung?

Rudi Assauer: Das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft war nicht so intakt, um auf absehbare Zeit Besserung herbeizuführen. Es gab viele Gespräche darüber in den vergangenen Wochen. Wir waren trotzdem nicht auf die Entwicklung vorbereitet. Wir wollten Jupp in einem abschließenden Gespräch am Mittwoch davon überzeugen, dass er gewisse Dinge vielleicht etwas anders machen muss. Dinge, die uns seit Wochen aufgefallen sind. Es war von unserer Seite nicht unberechtigt, sie zu hinterfragen.

kicker: Aber Jupp Heynckes wollte nichts ändern?

Assauer: Jupp wollte sich nicht ändern. Er hat klar gesagt, dass sein Stil und seine Sicht unverändert bleiben. Das war ein Gespräch ohne Hass oder Zorn. Er ist ein Trainer der alten Schule, das wollte er beibehalten. Aber wir haben es nicht mehr mit einer Generation von Spielern zu tun, die in die 60er oder 70er Jahre passt. Aber er beharrte auf seinem Standpunkt. Es war die Erkenntnis des gesamten Vorstandes, dass es so aber nicht weitergeht. Die Kluft war zu groß.

kicker: Was hätte er ändern sollen?

Assauer: Darüber möchte ich nicht in der Öffentlichkeit reden. Es waren viele Dinge, die sich angehäuft haben. Wir haben schon vor einem Jahr mit ihm gesprochen, vor einem halben Jahr, in den vergangenen Wochen.

kicker: Die gesamte Situation ist ja nicht neu. Warum haben Sie jetzt erst gehandelt?

Assauer: Weil er ein guter Fachmann ist und man nicht einfach so einen Trainer entlässt. Jetzt haben wir versucht, uns einzubringen und einem Leitenden Angestellten Hilfestellung zu geben. Das ist nicht nur unser gutes Recht, sondern unsere Pflicht. Wir können nur helfen. Er muss sich aber auch helfen lassen. Die Kluft zwischen dem, was erreichbar ist, und dem, was erreicht wurde, war zu groß. Wir können ihm nicht vorwerfen, dass er nicht genug gearbeitet hat. Aber einiges war nicht zeitgerecht.

kicker: Zudem gingen drei der ersten vier Saisonspiele verloren.

Assauer: Es ging nicht nur um die Punkte, ob sechs oder neun. Es ging um grundsätzliche Dinge, die er glaubte, nicht umsetzen zu müssen. Aufgrund diverser Gespräche zuletzt hat sich die Situation so entwickelt, dass wir nicht länger warten konnten. Wir und die Mannschaft sind nicht zufrieden mit der Tabelle und der Spielweise. Da muss mehr rauskommen. Nicht ein Spieler war zufrieden mit der Situation, im Gegenteil.

kicker: Welchen Einfluss hatte die Sitzung mit der Mannschaft am Dienstag?

Assauer: Keinen. Wir hätten auch so mit dem Trainer gesprochen. Jupp hätte etwas ändern sollen. Ich habe am Dienstag an die Mannschaft appelliert.

kicker: Oft werden Co-Trainer mit entlassen - Sie aber nehmen Eddy Achterberg und Oliver Reck in die Verantwortung. Warum?

Assauer: Weil es auch im Zusammenspiel zwischen Cheftrainer und Co-Trainer nicht immer hundertprozentige Übereinstimmung gab. Jupp Heynckes hat immer für sich entschieden und keinen gefragt. Entsprechend haben wir auch gespielt. Ich kannte nie die Aufstellung. Ob das gut war, ist eine andere Frage.

kicker: Nach Neubarth nun auch Heynckes entlassen. Ist das eine persönliche Niederlage für Sie?

Assauer: Einen Trainer zu beurlauben, ist immer eine Niederlage. Ich stehle mich nicht aus der Verantwortung, aber ich werfe die Brocken auch nicht hin.

kicker: Nach welchen Kriterien wird ein neuer Trainer gesucht?

Assauer: Dazu kann ich noch nichts sagen, weil ich die Trennung von meinem alten Kumpel Jupp erst verkraften muss. Das schüttelt man nicht einfach so ab. Vielleicht brauchen wir auch gar nicht zu suchen, weil es jetzt fluppt.

kicker: Reck und Achterberg könnten eine Dauerlösung sein?

Assauer: Absolut. Eddy ist erfahren, Oli ist nah an der Spielegeneration. Wir warten die nächsten drei Spiele ab und kontaktieren vorher keinen Trainer. Vorerst stehen vier Mann in der Verantwortung: Achterberg, Reck, Andy Müller und ich. Wir werden alles gemeinsam besprechen, auch die Aufstellung, und versuchen, die Kurve zu kriegen.

quelle: kicker.de

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Bunter Hund im ASB
Ohja, Daum hätte das gewisse etwas. Aber ich glaub so blöd ist nicht mal Assauer. :betrunken:

also denke schon, daß daum bei schalke was erreichen könnte.

aber der sitzt in der türkei fest im sattel, und wird kaum zurückkommen.

mein absoluter traumtrainer für die knappen wäre guus hiddink! - aber leider bei eindhoven unter vertrag.

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Weltklassecoach
Assauer:...Vielleicht brauchen wir auch gar nicht zu suchen, weil es jetzt fluppt.

kicker:  Reck und Achterberg könnten eine Dauerlösung sein?

Assauer:  Absolut. Eddy ist erfahren, Oli ist nah an der Spielegeneration. Wir warten die nächsten drei Spiele ab und kontaktieren vorher keinen Trainer. Vorerst stehen vier Mann in der Verantwortung: Achterberg, Reck, Andy Müller und ich. Wir werden alles gemeinsam besprechen, auch die Aufstellung, und versuchen, die Kurve zu kriegen.

Die "Berliner Morgenpost" schreibt: >Schalke begibt sich auf die Suche nach einem neuen Trainer. "Wir werden sicher in den nächsten zwei Wochen einen neuen Mann präsentieren", sagte Manager Rudi Assauer und ergänzte: "Das ist mit Eddy abgesprochen. Es war von vornherein klar, dass es nicht bis zum Saisonende geht."<

Da hat der Assauer aber schnell seine Meinung geändert.

bearbeitet von Wokinger

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