Fußball_liebhaber Im ASB-Olymp Geschrieben Gestern um 12:08 RomanHammer schrieb vor 3 Stunden: Das unterstelle ich keinen, nur heutzutage wird die mentale Komponente wichtiger. absolut, bei mir rennt man da sowieso offene türen ein. nachdem meine freundin auch psychologin ist, ist mir besonders klar was für einen hohen stellenwert sowas haben kann, besonders in einer leistungsbranche wie dem fußball wo auch öffentlicher druck sehr groß ist. in europa ist das thema aber immer noch etwas eingerostet, auch wenn ich im einzelsport mich umsehe, fehlt oft die unterstützung von einem mentaltrainer/sportpsychologen obwohl im einzelsport der druck noch höher ist. thomas müller hat vor jahren schon mal gesagt, dass er jedes match vorab mit seinem mentalcoach bespricht und alle eventualitäten in betracht zieht, ich bin mir sicher das ein teil seines erfolges darauf zurückzuführen ist. das problem ist ja, für die aktionen am platz gibt es statistiken, da ist es messbar und leichter zu analysieren was etwas bringt - nachdem man aber das bei dem thema nicht so leicht darstellen kann, wie groß der mehrwert sein kann, sehe es manche nicht. nachdem im sport oft intuitiv gehandelt wird, spielt der kopf die mit abstand größte rolle und hier wird sicher oft einiges an potential nicht genützt. 5 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RomanHammer Postinho Geschrieben Gestern um 12:21 Fußball_liebhaber schrieb vor 12 Minuten: absolut, bei mir rennt man da sowieso offene türen ein. nachdem meine freundin auch psychologin ist, ist mir besonders klar was für einen hohen stellenwert sowas haben kann, besonders in einer leistungsbranche wie dem fußball wo auch öffentlicher druck sehr groß ist. in europa ist das thema aber immer noch etwas eingerostet, auch wenn ich im einzelsport mich umsehe, fehlt oft die unterstützung von einem mentaltrainer/sportpsychologen obwohl im einzelsport der druck noch höher ist. thomas müller hat vor jahren schon mal gesagt, dass er jedes match vorab mit seinem mentalcoach bespricht und alle eventualitäten in betracht zieht, ich bin mir sicher das ein teil seines erfolges darauf zurückzuführen ist. das problem ist ja, für die aktionen am platz gibt es statistiken, da ist es messbar und leichter zu analysieren was etwas bringt - nachdem man aber das bei dem thema nicht so leicht darstellen kann, wie groß der mehrwert sein kann, sehe es manche nicht. nachdem im sport oft intuitiv gehandelt wird, spielt der kopf die mit abstand größte rolle und hier wird sicher oft einiges an potential nicht genützt. Solange es bei Rapid belächelt wird und man es mit "auf der Couch liegen und über seine Kindheit quatschen" reduziert, wird sich das ned ändern. 7 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chris843 Alpenbummerl Geschrieben vor 23 Stunden Fußball_liebhaber schrieb vor 47 Minuten: absolut, bei mir rennt man da sowieso offene türen ein. nachdem meine freundin auch psychologin ist, ist mir besonders klar was für einen hohen stellenwert sowas haben kann, besonders in einer leistungsbranche wie dem fußball wo auch öffentlicher druck sehr groß ist. in europa ist das thema aber immer noch etwas eingerostet, auch wenn ich im einzelsport mich umsehe, fehlt oft die unterstützung von einem mentaltrainer/sportpsychologen obwohl im einzelsport der druck noch höher ist. thomas müller hat vor jahren schon mal gesagt, dass er jedes match vorab mit seinem mentalcoach bespricht und alle eventualitäten in betracht zieht, ich bin mir sicher das ein teil seines erfolges darauf zurückzuführen ist. das problem ist ja, für die aktionen am platz gibt es statistiken, da ist es messbar und leichter zu analysieren was etwas bringt - nachdem man aber das bei dem thema nicht so leicht darstellen kann, wie groß der mehrwert sein kann, sehe es manche nicht. nachdem im sport oft intuitiv gehandelt wird, spielt der kopf die mit abstand größte rolle und hier wird sicher oft einiges an potential nicht genützt. Es geht dabei ja auch darum, dass so etwas in unserer Gesellschaft als Schwäche angesehen wird, obwohl das keine ist. Musste ich zB selber auf die harte Tour lernen. Nicht, weil ich es so gesehen habe, sondern weil ich unter Druck funktioniere. Wenn aber der Druck dann irgendwann auslässt und kein neuer kommt, wird das im Nachgang zum Thema. Und da mehr als 15 Jahre Dauerdruck herrschte, kannst schon reden, wird nur nicht helfen. Als dann viel weg war, kam der Hammer. Ist eine selbst geschaffene Schutzfunktion die man entweder am Anfang beseitigt, oder am Ende. Mitten drin eher schwierig. Und als es begann, war das Thema von keiner Seite überhaupt möglich. Leider sehen halt viele das als "Was? Du gehst zum Psychologen? So einen Schaden hast du ja gar nicht!" an, was völliger Schwachsinn ist. Witzigerweise wird das Thema in softer Form sogar in manchen Filmen gezeigt, nur sehen das die meisten dann als Lustig oder Teambuilding und nicht als das was es ist, über Ängste zu sprechen. Denn auch Profisportler haben Angst. Sehr große sogar. Andre Agassi beschreibt das in seinem Buch "Open" sehr gut, wie brutal einsam er sich oft gefühlt hat am Platz. Und das umringt von tausenden Zusehern, die Ihn angefeuert haben. Oder Stefan Eberharter in seiner letzten Saison, wo der Kopf so damit beschäftigt ist, nicht als Verletzter zu enden, dass Erfolge trotz allem Können nicht mehr möglich sind. Erst, als er das verstanden hatte, wurde sein Kitzbühelsieg möglich. Und das Gespräch dazu kenne ich aus erster Hand. Das war in der Nacht von Freitag auf Samstag um 03:00 morgens zum Thema Angst, Fangnetz und Hubschrauber. Der Rest ist Geschichte. Und daher sehe ich das auch bei Fußballern als legitim an, darüber zu sprechen, wovor man am Platz Angst hat. Sei es Verletzungen, Versagen, Niederlage, Fans usw.. Mit diesen Dingen umgehen zu können, kann enorme Kräfte frei setzen. Das muss, wie du es richtig sagst, nicht erst dann der Fall sein, wenn es schlecht läuft. RomanHammer schrieb vor 34 Minuten: Solange es bei Rapid belächelt wird und man es mit "auf der Couch liegen und über seine Kindheit quatschen" reduziert, wird sich das ned ändern. Und wenn es das ist, was einen Sportler in die Spur bringt, dann hat er alles richtig gemacht. Vielleicht hat er in der U10 eine Meisterschaft nicht gewonnen, weil er einen Elfer vergeben oder das leere Tor verfehlt hat. Und genau das Erlebnis mit dem Gefühl kommt in großen Spielen unterbewusst und macht Ihn zum Nerverl. Na dann. Wenn es hilft, auf der Couch zu liegen und darüber zu reden, dann ist das für mich Mutiger, als sich alleine mit Cvele und SPRY einen Boxkampf zu liefern! 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.