Off topic

[SturmUndDrang]

Stipe schrieb vor 27 Minuten:

Danke für die Einstellung und das Posting. Als Außenstehender hat man bei euch aber nicht das Gefühl, dass die Vereinsführung das auch so sieht. Das scheint mehr so ein Kollateralschaden zu sein, den man für die Stimmung halt in Kauf nehmen muss... oder liege ich da falsch?

Ich hab da ehrlich zu wenig Einblick, um das zu beurteilen. Außerdem endet sowas ja immer in einer Schlammschlacht. Bei euch stehen ja auch noch bekennende Nazis im Block wenn ich richtig liege.

Das Problem ist halt ein gesellschaftliches, das du als Verein nicht lösen kannst. Man sieht das ja überall in Europa, dass allgemein die Ultrabewegung immer populärer wird, sich damit aber auch die Anzahl gewaltbereiter Fans erhöht. 

Die Leute haben halt mehr Sorgen, Krieg in Europa, Teuerung, Pandemie etc, und die Kurven waren immer schon ein gutes Ventil für Sorgen. Die Hemmschwelle, Gewalt anzuwenden, wird aber immer kleiner. 

Als Verein bist du du weitgehend machtlos. Einzig personalisierte Tickets hätte ich schon längst umgesetzt.

[Autumla]

15 hours ago, Geidorfer said:

Die Jacke ausm Kinderzimmer der Großeltern, herrlich 😂

Wenn man sich das so durchliest, fällt das ja nicht in den Bereich Gerichtsverhandlung, sondern eher in die Kategorie Kleinkunst, welche man sich im Theatercafe mit einer Eierspeis und einem Negroni geben sollte.

[Stef444]

war zufällig in Graz und der Zahnschutz war zufällig in der Jacke....  

dann ist er geflohen und im Graben gelandet... Bitte lasst´s den Typen nie mehr in ein Klassenzimmer rein.... 

bearbeitet 23. Januar von Stef444

[RogueRouge]

16 minutes ago, Stef444 said:

war zufällig in Graz und der Zahnschutz war zufällig in der Jacke....  

dann ist er geflohen und im Graben gelandet... Bitte lasst´s den Typen nie mehr in ein Klassenzimmer rein.... 

Als Richter würde ich mir da hoffentlich denken:

„Schuldeinsicht und echte Reue klingen anders, daher ist die Gefahr dass er im nächsten Rausch das wieder für eine gute Idee hält, sehr hoch. Da kann ich nur noch mit einer drakonischen Strafe einen Geisteswandel herbeiführen und die Gesellschaft vor so einem Rudel-Gewalttäter schützen.“

Ich habe in der Berichterstattung keinen Satz gelesen der darauf hindeutet, dass die Angeklagten darüber nachdenken, was sie den Opfern mit ihrer Gewalt angetan haben. Teilweise bleiben solche Traumata ein Leben lang. Und reden wir gar nicht vom Schädelbruch.

Aus meiner Sicht betteln solche Verantwortungen, sofern sie nicht verzerrt kolportiert sind, um eine hohe Bestrafung.

[Stef444]

RogueRouge schrieb vor 5 Minuten:

Schuldeinsicht und echte Reue klingen anders

Weil das arme Würstel sind, die sich hinter Hauben und anonym im Internet verstecken! 

Wenn dann das Gesicht ans Tageslicht kommt, sitzen sie  vor dem Richter wie arme Buam, die keiner Fliege was zu leide tun können! Der Verteidiger spielt da noch brav mit! Wenn sie wenigstens wie Männer (die sie ja sein wollen) dazu stehen und Konsequenzen akzeptieren würden, aber... NULL!!  Wenn sie bei der Tür (hoffentlich auf dem Weg ins Gefängnis) rausgehen, lachen sie noch blöd und freuen sich auf das nächste Derby! 

 

[RogueRouge]

9 hours ago, SturmUndDrang said:

Ja das hoffen auch in unserem Lager die meisten. Nicht nur eure Fans haben keine Lust auf dieses Klientel im Stadion (oder drum herum).

Was ist aus den guten alten Zeiten geworden, in denen man sich entspannt am Acker trifft und sich dort in die Goschen haut, wo nur Leute dort sind, die das auch wollen, ohne unbeteiligte Familien oder so. Dass die Gewalt immer mehr in die Stadien gelangt (und das war ja auch in Hütteldorf so) muss verhindert werden und da jetzt mal ordentlich durchzugreifen als Justizsystem wäre mal ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Da kann ich dir nur zustimmen. Solche Leute (egal welche Farbe sie haben mögen) rauben uns Nicht-Gewalttätern das schöne Erlebnis.

Was ich noch ergänzen möchte: Ich bin einer dieser „Normalos“ der gerne mit seinen Kindern ins Stadion ging. Ich mache das erst seit ein paar Jahren, aber es ist schnell ein schöner Teil meines Lebens geworden, vor allem Freitag Abend nach der Arbeit die Arbeitswoche auf diese Weise mit einem meiner erwachsenen Kinder ausklingen zu lassen, genoss ich sehr. Leider ging meine Frau selten mit, die ist eher auf deiner Seite zuhause, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich gehöre absolut nicht der organisierten Fanszene an, sitze/stehe auch nicht in oder bei der Kurve. Und ich habe vor dem Derby die Kurve als lustigen Haufen erlebt mit den Gesängen und Transparenten, die dazu beitragen den Abend zu einem Erlebnis zu machen. Und ich hatte auch keine Berührungsängste mit diesen lebenslustigen Fans, die sich das Spiel auf 190.2% geben.

Seit dem Derby und dem dort Erlebten ist das alles irgendwie anders. In so eine Situation will ich nicht mehr kommen in meinem Leben. Und die immer häufiger und deutlicher auftretende RAG, mit ihren Plakaten und ihrem martialische Auftreten, hat mich in Folge weiter aus dem Stadion vergrämt, bei den paar Mal die ich nach dem Skandal-Derby doch noch anwesend war.

Ich habe heute eine deutlich distanziertere Einstellung zum extremen Fußballfantum als in den Jahren zuvor. Das geht meiner ganzen Familie so, keinen von uns zieht es mehr wie früher ins Stadion, meine Kinder nicht, deren Lebenspartner/innen nicht, meinen Vater nicht und auch meine Frau nicht. Sind dann schon ca. 10 vergrämte Zuschauer, nur in meiner unmittelbaren Familie. Schade, weil es war ein neues Hobby von mir, das ich erst mit 50 Jahren für mich entdeckt hatte und das bei mir dazu geführt hatte, dass die Familie sich öfters/regelmässig trifft und gemeinsam eine schöne Zeit verbringt.

[Grazer Wolf]

Stipe schrieb vor 1 Stunde:

Danke für die Einstellung und das Posting. Als Außenstehender hat man bei euch aber nicht das Gefühl, dass die Vereinsführung das auch so sieht. Das scheint mehr so ein Kollateralschaden zu sein, den man für die Stimmung halt in Kauf nehmen muss... oder liege ich da falsch?

Würdest du dich mit Leuten anlegen die gewaltbereit sind und wissen, wo du wohnst?

Ist ja mit der Stadt dasselbe, gabs von der KPÖ irgendeine härtere Aussage in die Richtung, same wie bei Russland, beide sind schuld, wir sind die Guten und fertig.

[Stipe]

Grazer Wolf schrieb vor 45 Minuten:

Würdest du dich mit Leuten anlegen die gewaltbereit sind und wissen, wo du wohnst?

Ist ja mit der Stadt dasselbe, gabs von der KPÖ irgendeine härtere Aussage in die Richtung, same wie bei Russland, beide sind schuld, wir sind die Guten und fertig.

Wenn das wirklich das Problem wäre - Sturmfans verdreschen den Jauk? - und ich mich nicht traute würde ich konsequenterweise mein Amt niederlegen.

[katerspot]

Stef444 schrieb vor 3 Stunden:

war zufällig in Graz und der Zahnschutz war zufällig in der Jacke....  

Das kam aber nicht vom Leerer sondern von dem studentischen Lauch.

[SturmUndDrang]

RogueRouge schrieb vor 5 Stunden:

Da kann ich dir nur zustimmen. Solche Leute (egal welche Farbe sie haben mögen) rauben uns Nicht-Gewalttätern das schöne Erlebnis.

Was ich noch ergänzen möchte: Ich bin einer dieser „Normalos“ der gerne mit seinen Kindern ins Stadion ging. Ich mache das erst seit ein paar Jahren, aber es ist schnell ein schöner Teil meines Lebens geworden, vor allem Freitag Abend nach der Arbeit die Arbeitswoche auf diese Weise mit einem meiner erwachsenen Kinder ausklingen zu lassen, genoss ich sehr. Leider ging meine Frau selten mit, die ist eher auf deiner Seite zuhause, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich gehöre absolut nicht der organisierten Fanszene an, sitze/stehe auch nicht in oder bei der Kurve. Und ich habe vor dem Derby die Kurve als lustigen Haufen erlebt mit den Gesängen und Transparenten, die dazu beitragen den Abend zu einem Erlebnis zu machen. Und ich hatte auch keine Berührungsängste mit diesen lebenslustigen Fans, die sich das Spiel auf 190.2% geben.

Seit dem Derby und dem dort Erlebten ist das alles irgendwie anders. In so eine Situation will ich nicht mehr kommen in meinem Leben. Und die immer häufiger und deutlicher auftretende RAG, mit ihren Plakaten und ihrem martialische Auftreten, hat mich in Folge weiter aus dem Stadion vergrämt, bei den paar Mal die ich nach dem Skandal-Derby doch noch anwesend war.

Ich habe heute eine deutlich distanziertere Einstellung zum extremen Fußballfantum als in den Jahren zuvor. Das geht meiner ganzen Familie so, keinen von uns zieht es mehr wie früher ins Stadion, meine Kinder nicht, deren Lebenspartner/innen nicht, meinen Vater nicht und auch meine Frau nicht. Sind dann schon ca. 10 vergrämte Zuschauer, nur in meiner unmittelbaren Familie. Schade, weil es war ein neues Hobby von mir, das ich erst mit 50 Jahren für mich entdeckt hatte und das bei mir dazu geführt hatte, dass die Familie sich öfters/regelmässig trifft und gemeinsam eine schöne Zeit verbringt.

Ja, da bist du sicher nicht der einzige.. Gibt halt wiederum andere, die genau deswegen ins Stadion gehen, um möglichst viel zu pöbeln. Es staut sich halt immer mehr Frust an in den Menschen, und was gibts besseres um den Frust abzubauen, als ein Fußballstadion - Männerdomäne, viel Alkohol, kaum Polizei, ein ganz klar definiertes Feindbild (Gegnerische Fans und Mannschaft) und viel Schulterklopfen bei irgendwelchen dummen Aktionen. Das ist aber kein Sturm- oder GAK-Problem, sondern das gibts überall, in Wien, in Linz, in Altach, in Deutschland sowieso, nur England hat das Hooligan Problem zumindest aus den Erstligastadien vertrieben. Die fetzen sich jetzt halt wo anders, und auch eher in den unteren Ligen oder mit dem Nationalteam. 

Ich war selber mal bekennender Kurvengeher, hatte (und habe ich immer noch!) viele Sympathien zur Ultraszene, auch wenn ich mittlerweile aus familiären Gründen nicht mehr in der Kurve, sondern im Familiensektor mit Kids zu finden bin. Die Stimmung, die aus der Kurve kommt, hie und da mal Pyrotechnik, solange es nicht übertrieben ist, ab und an mal ein paar Schmähgesänge, das hat mir immer Spaß gemacht und würde es vermutlich heute noch, würde ich in der Kurve sein. Aber es hat sich denke ich schon sehr viel geändert zum Negativen. Moderate Antipathie und das klassische "Häckln" weichen abgrundtiefen Hass dem Kontrahenten gegenüber. 

Kann man nicht ändern, muss man nehmen wie es ist, das Mindset der Leute liegt nicht im Verantwortungsbereich der Vereine bzw des Veranstalters, aber man kann durchaus dafür sorgen, dass diese Leute nicht mehr ins Stadion kommen. Die "Hausverbote" sind ja viel zu einfach zu umgehen, wenn es denn mal wirklich dazu kommt. 

In der Problematik geben sich nämlich beide Grazer Klubs die Hand, bei beiden Vereinen kommst ohne weiteres ins Stadion und kannst dir entspannt auch als vorbestrafter Hooligan die Spiele von der Kurven aus ansehen. 

[RogueRouge]

41 minutes ago, SturmUndDrang said:

Ja, da bist du sicher nicht der einzige.. Gibt halt wiederum andere, die genau deswegen ins Stadion gehen, um möglichst viel zu pöbeln. Es staut sich halt immer mehr Frust an in den Menschen, und was gibts besseres um den Frust abzubauen, als ein Fußballstadion - Männerdomäne, viel Alkohol, kaum Polizei, ein ganz klar definiertes Feindbild (Gegnerische Fans und Mannschaft) und viel Schulterklopfen bei irgendwelchen dummen Aktionen. Das ist aber kein Sturm- oder GAK-Problem, sondern das gibts überall, in Wien, in Linz, in Altach, in Deutschland sowieso, nur England hat das Hooligan Problem zumindest aus den Erstligastadien vertrieben. Die fetzen sich jetzt halt wo anders, und auch eher in den unteren Ligen oder mit dem Nationalteam. 

Ich war selber mal bekennender Kurvengeher, hatte (und habe ich immer noch!) viele Sympathien zur Ultraszene, auch wenn ich mittlerweile aus familiären Gründen nicht mehr in der Kurve, sondern im Familiensektor mit Kids zu finden bin. Die Stimmung, die aus der Kurve kommt, hie und da mal Pyrotechnik, solange es nicht übertrieben ist, ab und an mal ein paar Schmähgesänge, das hat mir immer Spaß gemacht und würde es vermutlich heute noch, würde ich in der Kurve sein. Aber es hat sich denke ich schon sehr viel geändert zum Negativen. Moderate Antipathie und das klassische "Häckln" weichen abgrundtiefen Hass dem Kontrahenten gegenüber. 

Kann man nicht ändern, muss man nehmen wie es ist, das Mindset der Leute liegt nicht im Verantwortungsbereich der Vereine bzw des Veranstalters, aber man kann durchaus dafür sorgen, dass diese Leute nicht mehr ins Stadion kommen. Die "Hausverbote" sind ja viel zu einfach zu umgehen, wenn es denn mal wirklich dazu kommt. 

In der Problematik geben sich nämlich beide Grazer Klubs die Hand, bei beiden Vereinen kommst ohne weiteres ins Stadion und kannst dir entspannt auch als vorbestrafter Hooligan die Spiele von der Kurven aus ansehen. 

Ja schade, und so voll unnötig. Harmlose Witze und Schmähungen mit Augenzwinkern, das trägt ja alles zum Spass bei.

Für mich sind aber schon die „Hurensöhne“ und „Schweine“ Gesänge jenseits der Grenze, aber das wurde eh schon oft hier diskutiert, die einen finden es geschmacklos, die anderen lächerlich, andere wieder traditionell und der Rest gerade diese Lieder besonders witzig. So ist es halt, Meinungspluralität muss man leben und akzeptieren. Sind ja nur Lieder. Ich würde halt dort schon die Grenze ziehen, andere etwas tiefer aber 99% sind sich wahrscheinlich darüber einig, dass die Grenze bereits oberhalb der ernst-gemeinten Beleidigung und der Bedrohung eingezogen sein sollte, am nach unten offenen Niveaugradienten.

Dann bleiben die 1% Problembären übrig. Da muss man meiner Meinung nach durchgreifen und sollte keine Toleranz zeigen. Die KI (Gesichtserkennung, Schritterkennung bei Vermummten, …), dazu noch die Handy- und Internetüberwachung, etc. bieten ja Tools, von denen man in den 80ern und 90ern bei der Exekutive nur geträumt hätte. Bin gespannt ob bei dem Thema, bei dem die Exekutive gerne weg schaut (entschuldigung, deeskaliert meine ich), die Judikative mal durchgreift und Zeichen setzt. Ich befürchte aber, die gehen alle mit bedingten Strafen heim und machen in einer Woche dort weiter, wo sie für die Dauer des Verfahrens aufgehört haben. Und fühlen sich gar noch bestärkt, weil es ist eh nix passiert.

bearbeitet 23. Januar von RogueRouge

[Gaktom]

Es gab schon wie wir noch 1.Klasse waren immer wieder Stress.  Besuche von MMA Kämpfer im Bus mit Kinder. Folgten wieder Rote Besuche auf der Gegenseite.  Das ist eine neue Generation von voll Pfosten.  Gesänge sind das kleinste Problem.  Die sind sicher nicht Schuld daran das man zu einen ehemaligen GAK Tormann fährt Nachhause und die Roten Sachen einfordert. 

[doncerebro]

SturmUndDrang schrieb vor 50 Minuten:

Die "Hausverbote" sind ja viel zu einfach zu umgehen, wenn es denn mal wirklich dazu kommt. 

Die Aufforderung, sich während des Spiels bei der Polizeiwache zu zeigen hilft schon ganz gut.

Ansonsten bin ich bei dir.

[Grazer Athletiksport Klub]

Um es kurz zu machen: um dem Thema Gewalt beim Fußball Herr zu werden, braucht es entsprechende Initiativen durch Vereine, Verbände etc. Da sehe ich noch viel Potential hierzulande!

W.

[Autumla]

58 minutes ago, doncerebro said:

Die Aufforderung, sich während des Spiels bei der Polizeiwache zu zeigen hilft schon ganz gut.

Ansonsten bin ich bei dir.

Da bist du aber beim Thema Hausverbot vs Stadionverbot....