Wienerwaldwolf

.. wollte Tore schießen gegen Hartberg beim WAC für Rapid, der Goldjunge. Und halb Österreich wundert sich, warum es keine Top-Stürmer hervorbringt. Ich weiß, warum.

Punktetabelle: Hartberg hat den Vorsprung auf uns von 2 auf 5 Punkte erhöht. Hätte der WAC gewonnen, wäre er mit Hartberg (und Klagenfurt) punktegleich und wir bräuchten insgesamt weniger Punkte, um beide zu überholen.

Winterpause! Wenn wir alle übrigen Spiele gewinnen, ziehen wir mit dem Tabellenersten maximal gleich. Die Notbremse wurde leider zu spät gezogen. Mit dem neuen Trainerteam könnte der 4. Platz noch ein realistisches Ziel für den Saisonabschluss im neuen Jahr werden.

Meinst du Kiffer?

In Bezug auf den Punkteabstand wäre der 7. Platz besser für uns gewesen.

Es geht immer noch um Tore. Zimmermann hat Tore geschossen für Rapid. Es gab keinen Grund, auf ihn verzichten zu wollen. Im Gegenteil, uns fehlen Torschützen.

Davon hat weder Rapid noch Zimmermann was. Das war also die denkbar schlechteste Lösung. Mayulu hat die Treffer von Zimmermann auch nicht reingeholt. Personalmanagement ist kein Hokuspokus und es rächt sich nicht zuletzt auch finanziell, wenn dort die Qualität fehlt. Je besser ein Verein Spieler zu Höchstleistungen führen kann und dafür auch das entsprechende Umfeld bietet, umso teurer kann er sie verkaufen. Schadet ein Verein seinen Spielern, schadet er sich damit auch selbst.

Mit einem unprofessionellen Umgang schadet man dem gesamten Verein. Es spielt keine Rolle, welchen Spieler das konkret trifft. Da stinkt der Fisch vom Kopf. Management bedeutet nicht nur hohes Gehalt, es bedeutet auch Verantwortung für gute Führung. Der Verein profitiert von zufriedenen und erfolgreichen Spielern. Davon, dass er sie gegen ihre Interessen ausnutzen will, profitiert am Ende niemand. Und in so einem Umfeld zieht man auch keine Top-Spieler an.

Man kann ihn bitten, es wird auch vertraglich geregelt sein, wo ein Arbeitnehmer eingesetzt werden kann. Eine "Versetzung" gegen den Willen des Arbeitsnehmers ist aber keine gute Idee. Man sollte sich einigen können. Auf der einen Seite hat der Verein seine Interessen in Bezug auf das Unternehmen und auf der anderen hat der Spieler sein Interesse in Bezug auf seine eigene Karriere. Einen Konflikt sollte man im Sinn beider Seiten lösen und mit gegenseitigem Respekt. Das System Rapid, in dem für Vereinstreue auch ohne Leistung Versorgungsposten in Aussicht stehen, ist unprofessionell, führt zu Unprofessionalität und mangelhafter Qualität und hat daher ausgedient. Es wird aber nicht von heute auf morgen gehen, bis das auch alle verstanden haben. Das braucht noch Zeit, aber wir sind auf dem Weg.

Wer einen der eigenen Spieler mit den Worten "hat das fußballerische Potenzial eines Skispringers" beleidigt, kann mit professionellem Umgang grundsätzlich nichts anfangen. Wenn es um einen Interessenkonflikt mit dem eigenen Arbeitgeber geht, ändert sich die Meinung dann ganz schnell wieder.

Das ist aber kein professioneller Umgang mit den eigenen Spielern. Sie sollten alle mit demselben Respekt behandelt werden. So ein Umgang wirkt sich auf das ganze Vereinsklima aus. Das macht es ungleich schwerer, Profis anzuziehen.

Respekt, das ging schnell.

Bei solchen Ansprüchen braucht man sich über ausbleibende Top-Transfers nicht wirklich wundern. Das lässt kein erfolgreicher Profi-Spieler mit sich machen.

Was ist besser: einmal vor das Tor kommen und einmal treffen oder zehnmal vor das Tor kommen und keinmal treffen? Ich meine ausserdem, dass es bei solchen jungen Spielern besonders darauf ankommt, dass auch das System und das Zusammenspiel des Kaders insgesamt passt. Das war bei uns nicht der Fall. Wenn sich das jetzt ändert, wonach es ausschaut, kann sich das auch sehr positiv auf Einzelleistungen auswirken.

Kühn hat bisher 7 Tore für Rapid geschossen, bei Zimmermann sind es 13. Wenn man einem jungen Spieler jedes Können abspricht, der im Unterschied zu anderen Punkte holt, sollte man das wenigstens ansatzweise sachlich begründen können. Hartberg baut seinen Vorsprung auf 5 Punkte aus, beim WAC hat tatsächlich die Einwechslung von Zimmermann den Unterschied gemacht. Zuvor waren sie nur harmlos, ohne Chance auf einen Anschlusstreffer.

In Anbetracht seines Alters ist das eine gewagte Aussage. Gegen die Hartberger zeigt er aktuell den Einsatz, den man bei Kühn gestern vermisst hat. Der hat Qualitäten, die man nicht trainieren kann und für seine Schwächen gilt das weniger. Ich würde Zimmermann auf keinen Fall abschreiben.

Der WAC spielt offensiv erst stark, seit Zimmermann eingewechselt wurde. Das kann durchaus auch daran liegen, dass wenigstens ein Unentschieden auch von Vorteil für Rapid wäre.

In Hartberg zeigt schon wieder ein Schiri, was er alles "kann". 4 unberechtigte gelbe Karten auf einmal.

2 zu 0. Es sieht ganz danach aus, dass wir auf dem 6. Platz überwintern und die Hartberger ihren Punktevorsprung ausbauen.

Hartberg führt 1 zu 0.

Ja. Einen Monat und einen Trainerwechsel später sieht die Welt wieder anders aus.

Druijf weist die nötigen körperlichen Voraussetzungen auch auf. Klauß hat aber an niemanden gedacht. Er hat gesagt, dass er auf die Qualität der kleineren Spieler setzt und diese Lücke dafür in Kauf nimmt. Große Stürmer mit diesen Qualitäten sind zu teuer, hat er gesagt.

So langsam, wie er gestern aufgestanden ist, obwohl das Spiel weiterlief, wiegt er sicher einiges. Er muss körperlich hart trainieren, damit er seine Masse in Wucht umsetzen kann.

Der letzte war Cvetkovic. Leider nur für kurze Zeit. Er kommt nächstes Jahr hoffentlich genauso stark zurück, wie er vor seiner Verletzung bei uns begonnen hat.

Bei der Pressekonferenz wurde ein großer, "wuchtiger" Stürmer bemängelt, der kopfballstark bei Standards ist. Mayulu erfüllt die Kriterien groß und wuchtig, wird anscheinend aber nicht für diese Aufgabe in Betracht gezogen.