Andy_27

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Reputationsaktivitäten

  1. Andy_27 gefällt ein https://www.austriansoccerboard.at/topic/95420-louis-schaub-10/?do=findComment&comment=7994189 von einen Beitrag im Thema in Louis Schaub #10   
    Wir werden eine Vertragsverlängerung erzielen, ein englisches Team in der EL ziehen, denen wird der Schaub, dann zwei oder drei Türl machen und dann werdens mit der großen Mari€ anfahren, im Sommer versteht sich, nachdem wir Meister wurden .
     
  2. Andy_27 gefällt ein https://www.austriansoccerboard.at/topic/108391-as-trencin-sk-rapid/?do=findComment&comment=7991810 von einen Beitrag im Thema in AS Trencin - SK Rapid   
    das gefühlte ergebnis ist unbefriedigend, das wesentlich wichtigere reale ergebnis ist sehr sehr in ordnung.
  3. Andy_27 gefällt ein https://www.austriansoccerboard.at/topic/108347-teaminfo-as-tren%C4%8D%C3%ADn/?do=findComment&comment=7985693 von einen Beitrag im Thema in [Teaminfo] AS Trenčín   
    Bitte auf Facebook und/oder anderen Medien sharen, damit die Teaminfo mehr Leute erreicht und die Arbeit sich auch lohnt, vielen Dank!
    Morgen kommt das ganze Ding noch mit einigen zusätzlichen Details, nämlich Grafiken und Videos, auf abseits.at. Werde den Link dann auch hier posten!
    Der SK Rapid bekommt es im Europa-League-Playoff mit dem AS Trencin zu tun. Der junge Verein gewann zuletzt zweimal das slowakische Double, ist aber dennoch heuer schwächer als in den erfolgreichen Vorsaisonen. Wir haben den Verein etwas genauer unter die Lupe genommen.

    Erst vor 24 Jahren wurde der Verein als TJ Ozeta Dukla Trenčín gegründet. Der Rapid-Gegner um den Einzug in die Gruppenphase ist in seiner jetzigen Form damit jünger als elf Kaderspieler der Grün-Weißen. Zuvor hatte der Verein unter dem Namen TTS Trenčín bzw. Jednota Trenčín gespielt. Als solcher wurde er immerhin einmal tschechoslowakischer Vizemeister und einmal Zweiter im Mitropacup. Der allererste Europacupgegner der Trenčíner Geschichte war Admira Wien im Mitropacup 1966. Damals stieg man mit einem Gesamtscore von 5:2 auf.

    „Powidl-Pepi“ mit an Bord

    1996 stieg Trenčín erstmals in die höchste Spielklasse der Slowakei auf. Zunächst spielte man eine respektable Rolle in der aufgeblasenen slowakischen 16er-Liga, wurde einmal Vierter und zweimal Fünfter. Jeweils mit dabei: Jozef Valachovic, der „Powidl-Pepi“, der später noch zur Kultfigur bei Rapid werden sollte.

    Abstieg und Wiederaufstieg nach drei Jahren

    Zehn Jahre lang hielt sich Trenčín in der ersten Liga, ehe nach mehreren Jahren in der unteren Tabellenhälfte der Abstieg folgte. Nach drei Jahren in der zweiten Leistungsklasse ging es allerdings wieder nach oben und der Verein entwickelte sich nach und nach zu einem hochinteressanten Ausbildungsverein.

    Niederländischer Eigentümer

    Die Weichen dazu wurden im Jahr 2007 gestellt, als der indonesisch- und chinesischstämmige, einstige niederländische Profi Tschen La Ling den Verein übernahm. Trotz des Abstiegs bewies man in Trenčín Mut bei Transfers, traute sich auch über Exoten. 2012/13 wurde man schließlich mit dem besten Ergebnis der Vereinsgeschichte belohnt. Der dritte Platz in der slowakischen Corgon Liga – nur knapp hinter Senica und Slovan Bratislava - war das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte. Mit Spielern wie dem argentinischen Torjäger David Depetris oder dem slowakischen Sechser Stanislav Lobotka wagte man sich an den ersten Titelkampf.

    Vizemeistertitel und Weichenstellung für ganz oben

    Der sollte 2013/14 wiederholt werden. Zunächst genoss man den ersten Auftritt in der Europa-League-Qualifikation, warf den IFK Göteborg knapp raus, scheiterte in der dritten Qualifikationsrunde an Astra Giurgiu aus Rumänien. In der Liga setzte man sich von der Konkurrenz ab und ließ sich nur noch von Slovan Bratislava besiegen. Der zweite Platz fiel zwar deutlich aus, allerdings in beide Richtungen. Trenčín blieb zwölf Punkte hinter Slovan, aber zehn vor Spartak Trnava.

    Doppeltes Double und Duftmarken in Europa

    Es folgten die beiden Meistertitel und Cupsiege mit einer ausgesprochen interessanten Mannschaft. Der junge Trainer Martin Sevela formte gemeinsam mit dem routinierten niederländischen Sportdirektor Leo van Veen eine starke Truppe mit hoher „Exportquote“ in den letzten beiden Jahren. In der zweiten EL-Quali warf man Vojvodina Novi Sad aus dem Turnier und scheiterte in ELQ3 an Hull City. Mit fünf Punkten auf Zilina gelang der erste Meistertitel der Vereinsgeschichte. Torschützenkönig wurde mit 19 Treffern übrigens ein gewisser Matej Jelic, damals noch bei Zilina unter Vertrag.

    Klare Nummer Eins der Slowakei

    Die vergangene Saison wurde zur nationalen Machtdemonstration Trenčíns. Den Meistertitel fixierte man mit zwölf Punkten Vorsprung auf Slovan Bratislava. Spieler wie Van Kessel, Bero oder Wesley zeigten groß auf und beeindruckten die Scouts. Heute spielt keiner dieser Spieler mehr beim slowakischen Meister. In der zweiten Champions League Qualifikationsrunde folgte nach einem grünohrigen Heimspiel das Ausscheiden gegen Steaua Bukarest. In Zilina verlor man mit 0:2 und der 3:2-Auswärtssieg half nichts mehr.

    Stolpernd in Richtung Rapid

    Der Saisonstart 2016/17 verlief aufgrund eines neuerlichen Umbruchs durchwachsen. In der Champions-League-Qualifikation setzte man sich aufgrund der Auswärtstorregel gegen Olimpija Ljubljana durch, kassierte gegen den slowenischen Champ allerdings in zwei Spielen sechs Gegentreffer. In 180 Minuten trefferlos blieb man in Runde 3 gegen Legia Warschau, die Trenčín mit einem Gesamtscore von 1:0 eliminierten. Nun folgt der Umstieg ins EL-Playoff, wo mit Rapid ein Verein wartet, der auf Playoff-Ebene große Erfahrung und damit auch Vorteile gegenüber Trenčín hat.

    Schwacher Start in die Liga

    In die Liga startete Trenčín glanzlos. Nach fünf Runden hält man gerademal bei sechs Punkten, gewann nur zwei Partien, verlor drei. Zuletzt gelang auswärts bei Dunajská Streda ein kleiner Befreiungsschlag, wobei auch der 3:2-Sieg am Ende kein glanzvoller war. Es war eine Partie, die Trenčín vor einem Jahr noch anders bestritten hätte. Der Nachdruck fehlt derzeit ein wenig, die junge Mannschaft ist extremst unroutiniert und hat auch noch koordinative Probleme, wenn auch jede Menge Potential. Fakt ist, dass Rapid Trenčín im Vergleich zu den Vorjahren zu einem idealen Zeitpunkt erwischt.

    Es war der 14.Juli 2015. Fast auf den Tag genau vor 13 Monaten. Trenčín eröffnete die Saison mit dem Heimspiel gegen Steaua Bukarest in Zilina. Es war das Hinspiel der zweiten Champions-League-Qualifikationsrunde. Kurz zuvor hatte Trenčín erstmals den slowakischen Meistertitel gewonnen.

    Die VIP-Tribüne im Europacup-Ausweichquartier in Zilina war vollbesetzt mit Scouts. Engländer, Italiener, Deutsche, Österreicher, vor allem aber Niederländer, zumal der Verein vom niederländischen Ex-Kicker Tschen La Ling geführt wird und auch einen niederländischen Sportdirektor hat.

    Von den elf Spielern in der Startmannschaft standen sechs in mehreren Notizblöcken. Diskussionen mit den Scouts legten offen, dass es um den einen oder anderen dieser Kicker wildes Wettbieten geben würde, auf das man sich nicht um jeden Preis einlassen möchte. Alle sechs Spieler – und noch einige mehr – spielen heute nicht mehr für den AS Trenčín. Wir lassen die letzten etwa 15 Monate Revue passieren und sehen uns an, welche Kaliber Trenčín verlor.

    Matus Bero

    Der Trenčíner Königstransfer war zweifellos Matus Bero. Der zentrale Mittelfeldspieler ist nicht nur torgefährlich, sondern spulte auch stets ein enormes Laufpensum ab, das ihn zu einem extrem dynamischen Box-to-Box-Midfielder machte. Der 20-Jährige wechselte vor wenigen Wochen um 2,5 Millionen Euro zu Trabzonspor, womit sich die Türken gegen zahlreiche Interessenten aus mehreren Ländern durchsetzten.

    Gino van Kessel

    Nur die Hälfte kassierte Trenčín für seinen Torschützenkönig. Der aus Curacao stammende Gino van Kessel wechselte um 1,2 Millionen Euro zu Slavia Prag, nachdem er in der Vorsaison 17 Saisontore für Trenčín erzielte und einen erheblichen Anteil am Meistertitel hatte. Ein Jahr davor war der heute 24-jährige Van Kessel bei einem Probetraining bei der Wiener Austria, wurde aber nicht für gut genug befunden. Allerdings machte der junge Niederländer seinen größten Sprung auch merklich erst im letzten Jahr.

    Milan Rundic

    Mit dem Innenverteidiger Milan Rundic verlor Trenčín vor zwei Monaten sein Zweikampfmonster ablösefrei. Drei Jahre lang spielte der Serbe für Trenčín, überzeugte durch seine körperliche Stärke und stellte auch nach und nach seine Stellungsfehler ab. Er war nie der Abwehrchef, aber ein verlässlicher Abmontierer, der nun bei Slovan Bratislava unter Vertrag steht.

    Ramon

    Bereits vor einem Jahr wechselte Ramon Rodríguez da Silva zum FC Nordsjaelland, nachdem er zuvor drei Jahre lang der Abwehrchef der Slowaken war – zumeist neben dem bereits erwähnten Rundic. Der 25-jährige Brasilianer kann auch als Rechtsverteidiger eingesetzt werden und ist nun auch bei seinem dänischen Arbeitgeber gesetzt.

    Stanislav Lobotka

    Ebenfalls bei Nordsjaelland spielt mittlerweile Stanislav Lobotka, ein extrem präzise spielender und laufstarker Sechser, der vor dem Mocinic-Transfer auch bei Rapid ein Thema war, mittlerweile aber teurer ist als Rapids neues kroatisches Starlet. Lobotka ist erst 21 Jahre alt, nach wie vor U21-Teamspieler, aber ein vorweggenommener Fixposten in der slowakischen Nationalmannschaft der nächsten Jahre. Bei ihm darf man bald einen weiteren Karrieresprung erwarten – sein Wechsel von Trenčín zu Nordsjaelland wurde vor einem Jahr abgewickelt.

    Jairo

    Nur 400.000 Euro kassierte Trenčín für seinen brasilianischen Linksaußen Jairo de Macedo da Silva. Er wechselte nach knapp 15 Monaten beim Verein zu PAOK Saloniki, wo er einen Vertrag bis 2018 unterschrieb.

    Wesley

    Der bullige 18-jährige Brasilianer Wesley Moraes Ferreira da Silva bestritt bei besagtem CL-Quali-Spiel gegen Steaua seine allererste Partie als Profi. Er wurde eine halbe Stunde vor Schluss eingewechselt, zeigte sofort tolle Ansätze und erzielte später zwei Tore im Rückspiel. Insgesamt blieb Wesley ein halbes Jahr in Trenčín, erzielte elf Pflichtspieltore und zog dann gegen eine Ablösesumme von einer Million Euro zum FC Brügge weiter.

    Ryan Koolwijk

    Den heute 31-jährigen Niederländer Ryan Koolwijk holte man als Mittelfeldstabilisator für die vielen jungen Akteure. Nun musste man den 195cm großen Achter aber an den Eredivisie-Klub Excelsior abgeben, da sein Vertrag auslief. Eine wirkliche Granate war Koolwijk zwar nicht, aber seine Routine verhalf einigen Nebenspielern dennoch immer wieder Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren.

    Mitchell Schet

    Eine ebenfalls passable Saison spielte Mitchell Schet, der in der vergangenen Meistersaison immerhin sechs Saisontore als Rechtsaußen erzielte und ab der neuen Saison bei Slovan Bratislava kickt. Auch der 28-Jährige würde in der neuen Saison einen Unterschied für die Trenčíner ausmachen.

    Stefan Maierhofer

    Und dann wäre da natürlich noch der „Major“. Der aktuell urlaubende Stefan Maierhofer spielte im vergangenen Frühjahr für den slowakischen Meister, erzielte drei Ligatreffer, wurde dann aber wieder abgegeben.

    Von den elf Akteuren, die im Hinspiel gegen Steaua Bukarest für den AS Trenčín aufliefen, spielen aktuell nur noch drei aktuell beim zweifachen Meister.

    Die elf Starter, die zuletzt auswärts bei Legia Warschau ein 0:0 holten, haben ein Durchschnittsalter von 20,9 Jahren. Auf der Bank saßen vier U21-Spieler und sogar ein zusätzlicher Kaderspieler aus der U19-Mannschaft. Wie sich die Mannschaft genau zusammensetzt, erläutern wir in der ausführlichen Teaminfo.

    Rapid kämpft gegen eine Mannschaft um den Aufstieg in die Europa-League-Gruppenphase, die auf nationaler Ebene dort ist, wo Rapid in Österreich gerne hinmöchte. Der AS Trenčín wurde zuletzt zweimal Meister und Cupsieger, ist aber dennoch weiterhin ein klassischer Ausbildungsverein, der zahlreichen jungen Spielern die schwache slowakische Liga als Sprungbrett anbietet.

    Das Kalenderjahr 2015 war eindeutig die Spitze der Trenčíner Vereinsgeschichte. Man dominierte den slowakischen Fußball, hatte richtig gute, gestandene Spieler in den eigenen Reihen und schaffte es auch, diese gewinnbringend zu exportieren. Die knapp sechs Millionen Euro, die Trenčín im vergangenen Jahr aus Spielertransfers lukrierte, sind für einen slowakischen Klub in höchstem Maße beachtlich.

    Trenčín investiert nicht weiter und das Team verändert sich

    Nun hat Trenčín aber zwei Probleme. Die Ausrichtung von Trainer Martin Sevela im 4-2-3-1-System wird sich nicht verändern, allerdings investiert Trenčín a) nicht in gleichwertige Ersatzleute für Bero, Rundic oder andere und b) ist das Spielermaterial, das Trenčín nun zur Verfügung steht, nicht imstande, genau dieselbe Spielanlage der letzten zwei Jahre aufrecht zu erhalten, weil die defensive Konsequenz und das „Hinter den Ball kommen“ nicht mehr so stark gegeben sind.

    Man traut sich über „Exoten“

    Wie schon in den letzten Jahren holte Trenčín auch heuer wieder einige Exoten. Die guten Kontakte des niederländischen Sportdirektors Leo van Veen machten interessante Nachwuchstransfers möglich, obwohl man selbst kein wirklich funktionierendes Scouting besitzt. So spielen in der Mannschaft nun vier Nigerianer, die jünger als 20 Jahre sind. Weiters holte man zwei chinesische U19-Spieler und verfügt zudem über vier Niederländer, die natürlich durch die Managerkontakte in die Slowakei gelotst wurden.

    Suche nach dem Nugget

    Nachdem die intakte Mannschaft Stück für Stück zerfiel, erinnert die aktuelle Lage ein wenig an die von Alfred Tatar geprägte Aussage über den FC Liefering. Auch in Trenčín ist man derzeit auf der Suche nach dem „Goldnugget“ – eben eines, wie es vor allem der Brasilianer Wesley oder auch Gino van Kessel war, die jeweils um siebenstellige Summen den Verein wechselten.

    Sehr junge Mannschaft mit großem Potential

    Trenčín verfügt aktuell nur über fünf Feldspieler, die älter als 23 Jahre sind. Nur zwei von ihnen sind Slowaken. Das langfristige Konzept der Rot-Weißen liegt somit klar zutage, allerdings ist dies keines, mit dem man dauerhaft an der Spitze der Liga stehen, geschweige denn jedes Jahr in Europa reüssieren wird. Trenčín befindet sich mitten in einem Neustart und muss praktisch 60% seines gesamten Kaders und aller hoffnungsvollen Nachwuchsspieler, die hinten anstehen, neu entwickeln.

    Hohe Absprungrate nach oder während der Saison 2016/17

    Auch wenn Trenčín in den letzten Jahren immer wieder tolle Spieler hervorbrachte, wird der diesjährige Kader eine hohe Absprung- und Misserfolgsrate haben. Derzeit tummeln sich einfach zu viele junge Spieler im Klub, die über Trenčín den Sprung in eine höhere Liga schaffen wollen. Manche werden es schaffen, noch mehr nicht, das Hauptproblem wird aber sein, dass anders als in den letzten zwei bis drei Jahren die Stützen fehlen, die diese jungen Spieler fehlen sollen.

    Qualitätsverluste auf fast allen Positionen

    Wohl oder übel ist man in Trenčín davon abhängig, dass der eher durchschnittliche Defensivspieler Peter Klescik einen guten Abwehrchef abgibt, der Argentinier Aldo Baéz einen defensiveren, aber ähnlich soliden Part wie der abgewanderte Matus Bero spielen kann und vorne Rangelo Janga ordentlich zu treffen beginnt und damit den Abgang von Gino van Kessel vergessen macht. Tatsache ist aber, dass dies keiner der drei schaffen wird, weil die Qualitätsunterschiede zu groß sind.

    Flexibilitätsverlust nach Abgängen

    Der AS Trenčín war in den letzten beiden Saisonen eine Mannschaft, der man gerne beim Kicken zusah. Das zentrale Mittelfeld war extrem fluid und hatte eine gute Defensiv-Offensiv-Staffelung. Durch die extreme Laufstärke Beros war man auch immer wieder schnell formiert und das instinktiv recht gute Stellungsspiel des Nigerianers Ibrahim Rabiu federte Beros Energieanfälle in der Offensive gut ab. Vor einem Jahr funktionierte dies mit dem ebenfalls sehr umtriebigen Lobotka noch besser. Heuer müssen mit Baéz und Lawrence zwei klassische Sechser zumachen und das Passverteilen in höheren Zonen wird für Trenčín deutlich schwieriger.

    Totalumbruch wirbelt auch Spielweise total durcheinander

    Über längere Zeit waren vor allem die Flügelstürmer der Trenčíner brandgefährlich, weil sie in hohen Feldpositionen in Szene gesetzt werden und selbst das 1-gegen-1 suchen konnten. Nun sind die Abstände größer, das Team kommt durch die verminderte Dynamik nicht mehr so einfach in die offensive Dreierreihe. Die Wege dorthin sind komplizierter, werden mit längeren Passwegen statt mit Stafetten gesucht. Die Mannschaft verlor an Kompaktheit und wurde als Gesamtes defensiv schwächer bzw. nicht mehr nicht mehr so dynamisch im Umschaltspiel.

    Defensivere Mittelfeldzentrale als bisher

    Am 4-2-3-1 wird Trainer Sevela mit Sicherheit festhalten, allerdings ist die Mittelfeldzentrale nun defensiver und spielerisch schwächer und die Seiten anfälliger für dynamische Angriffe. Zudem ist Trenčín spätestens nach dem Abgang von Rundic nun auch in der Luft und bei Defensivstandards wesentlich anfälliger. Wir sehen uns nun alle Positionen im Detail an.

    Der Torhüter

    Zuletzt war Igor Semrinec (28) zwei Jahre lang der unumstrittene „Einser“ bei den Slowaken, allerdings musste er sein Leiberl nach den ersten Spielen der Saison abgeben. Der 20-jährige Adrián Chovan gilt als größtes Torhütertalent der Slowakei und ist aktuell einer der Trümpfe seiner Mannschaft. Der 197cm große Keeper ist aktueller U21-Teamtorhüter und praktisch nicht aus der Nationalelf zu spielen. Neben tollen Reflexen und gutem Verhalten bei Flanken fallen allerdings auch immer wieder seine Ausflüge bzw. seine zu hohe Position aus.

    Die Innenverteidiger

    Abwehrchef ist der 27-jährige Peter Klescik, der bereits seit seiner Jugend bei Trenčín spielt. Bereits vor zehn Jahren spielte der 183cm große Abwehrspieler in der ersten Mannschaft. In der letzten Ligarunde wurde er geschont, um gegen Rapid voll auf der Höhe zu sein. Klescik ist ein verlässlicher Abwehrspieler, der Zweikämpfe und Kopfballduelle annimmt, aber keineswegs eine Koryphäe im Spielaufbau ist und da und dort auch unnötige Fouls in Strafraumnähe begeht. Zudem ist er im Kopfballspiel bei weitem nicht so sicher, wie einige seiner Vorgänger – allen voran Rundic und Ramon.

    Neben ihm wird voraussichtlich der Niederländer Jeffrey Ket spielen, der nichtgerade topfit zur Mannschaft stieß, nachdem er im Sommer vom FC Oss nach Trenčín wechselte. Nun sollte er soweit sein und eine mehr oder weniger gleichberechtigte Rolle neben Klescik spielen. Wenn man Ket mehrmals anläuft, sollte man den 23-Jährigen zu Fehlern zwingen können.

    Verletzt ausfallen dürfte der 22-jährige Lukás Skovajsa, der auch letztes Jahr in der letztjährigen Meistersaison immer wieder neben Rundic gesetzt war und im Aufbau als stärker als seine Konkurrenten gilt.

    Auch der erst 18-jährige Eigenbauspieler Martin Sulek war in der Vorsaison bereits gesetzt. Er kann in der Innenverteidigung oder als rechter Verteidiger aufgeboten werden, blieb aber in der laufenden Saison – obwohl in jeder Partie dabei – nicht immer fehlerfrei. Zumal Ket jetzt fit ist, sollte man Sulek also eher rechts hinten erwarten.

    Die Außenverteidiger

    Als Rechtsverteidiger dürfte der bereits erwähnte Martin Sulek auflaufen, was die defensivere Variante darstellt. Sollte dem tatsächlich so sein, dann täte man gut daran, die Seite des 18-Jährigen zu bespielen, zumal auf der anderen Seite ein unangenehmerer Spieler wartet.

    Alternativ kann Trenčín auf dieser Position den ebenfalls 18-jährigen Nigerianer Christopher Udeh Maduka aufbieten, der bei seinen ersten Auftritten körperlich und athletisch stark wirkte, aber auch immer wieder übermotiviert zu Werke geht. Beim 0:3 gegen Zlaté Moravce vor knapp zwei Wochen sah er bereits in der 19.Minute glatt Rot wegen eines üblen Fouls. Maduka könnte zusätzlich kommen, wenn Trenčín auf Fünferkette umstellen und komplett zumachen will.

    Links ist mit dem erst 20-jährigen Kingsley Madu ein Mann gesetzt, der trotz seiner Jugend auf dem besten Weg zu einem Führungsspieler ist. Madu spielt bereits seit fast drei Jahren in Trenčín und durfte sogar schon dreimal im nigerianischen Nationalteam ran. Er ist defensiv weitgehend stabil, hat seine Vorzüge allerdings in der Offensive und zieht – ähnlich wie Pavelic auf rechts bei Rapid – gerne etwas zur Mitte, um direktere Wege durch Schnittstellen zu finden. Madu ist als längstdienender Afrikaner im Team eine wichtige Anlaufstelle für die jüngeren Nigerianer im Klub.

    Die defensiv-zentralen Mittelfeldspieler

    Nachdem Matus Bero, der deutlich beste Achter der slowakischen Liga, vor nicht mal zwei Wochen den Verein verließ, muss man nun umdenken. Die Doppelsechs – die auch tatsächlich eine solche ist – bilden nun Aldo Baéz und James Lawrence.

    Der 27-jährige Aldo Baéz spielte bereits früher für Trenčín, folgte dem Klub auch in die zweite Liga, war dafür später aufgrund seiner Wechsel zu Slavia Prag und Spartak Trnava bei keinem einzigen Titel dabei. Baéz gilt als sehr lauf- und zweikampfstarker Spieler, der auch mal ordentlich dazwischenhauen kann. Das Abkippen wird er sich wohl mit James Lawrence teilen, wobei der Waliser mit Sicherheit der bessere Spieleröffner ist. Lawrence ist 23 Jahre alt, kickte im Nachwuchs bei diversen holländischen Vereinen und ist nun seit knapp zwei Jahren in Trenčín. Er entwickelt sich aktuell zu einem Führungsspieler im Mittelfeld und dürfte gegen Rapid beide Male gesetzt sein. Bei ihm wird es darauf ankommen, dass man ihn nicht schießen und auch bei Offensivstandards nicht aus den Augen lässt. Mit zahlreichen Key Passes ist bei ihm nicht zu rechnen.

    Und dann wäre da noch der Kapitän Jakub Holubek, mit dem wohl ebenfalls zu rechnen sein wird. Der 25-Jährige war letzte Saison nur Ersatzspieler, ist heuer aber extrem wichtig für die Mannschaft, weil er ausreichend Routine mitbringt und die vielen jungen Offensivspieler zu führen und auch sehr flexibel und vielseitig einsetzbar ist. Eigentlich ist Holubek Linksverteidiger, er spielt aber auch als Linksaußen oder im zentralen Mittelfeld als eine Art Freigeist. Vermutlich wird der ehemalige U21-Nationalspieler als eine Art Achter vor Baéz und Lawrence spielen.

    Eine Besonderheit ist auch, dass Holubek pendelt, sich gerne zurückfallen lässt und neben den Außenverteidigern eine der Instanzen ist, die bereits im Aufbau weite Diagonalbälle in die Spitze spielen, um die schnellen Flügelstürmer in Szene zu setzen. Dieses Überbrücken des praktisch inexistenten offensiven Mittelfelds wird man wohl öfter sehen. Trenčín spekuliert damit wohl auch auf individuelle Fehler der gegnerischen Außenverteidiger und Abstimmungsprobleme zwischen Mannschaftsteilen. Aufgrund der geänderten Personalsituation kann man sich nicht mehr so einfach durch die Zentrale kombinieren, weshalb dieses häufig gezeigte Stilmittel neu ist.

    Der zentral-offensive Mittelfeldspieler

    Situativ könnte es passieren, dass wir einen solchen gegen Rapid gar nicht sehen. Der logischste Kandidat für diese Position ist der 25-jährige Nigerianer Ibrahim Rabiu, der heuer durch die bereits erklärten Änderungen ein wenig in der Luft hängt. Der nur 169cm große Zehner, der in seiner Jugend unter anderem bei Sporting Lissabon, PSV Eindhoven und Celtic Glasgow unter Vertrag stand (aber kaum spielte) ist kein besonders fordernder Spieler und nicht etwa wie Bero einer, dem man den Ball „mal so geben kann“, um zu sehen, was er damit machen wird. Gerade gegen stärkere Gegner wie Rapid wird man ihn daher nicht unbedingt als Starter verwenden, sondern bei einem Rückstand ins Rennen schicken.

    Alternativen für die Positionen auf der Acht und der Zehn gäbe es zur Genüge. Der 19-jährige Denis Janco ist eine gute Option vor der Doppelsechs und auch die beiden Chinesen im Team, die jeweils 19-jährigen Huang Cong und Yin Cong-yao können auf dieser Position, aber auch weiter hinten spielen. Für die Spiele gegen Rapid werden sie aber eher nur im äußersten Notfall ein Thema sein.

    Die Flügelstürmer

    Die Flügelzange der Slowaken besteht ebenfalls aus zwei blutjungen Nigerianern. Links spielt Aliko Bala, rechts Samuel Kalu.

    Der 19-jährige Bala ist der Spieler von beiden, der momentan eher mit besagten Diagonalpässen gesucht wird. Er steht seit einem Jahr bei Trenčín unter Vertrag und ist seit Beginn der laufenden Saison gesetzt – auch aus Mangel an Konkurrenten. Bala ist eine Sprintrakete, sucht mutig das 1-gegen-1 und profitiert auch von seinem Standard-Hintermann Kingsley Madu, der ihn immer wieder füttert. Die beiden geben ein starkes Duo ab und bilden die gefährlichere Seite der Slowaken, die jedoch defensiv ihre Schwächen im Umschalten hat. Bala ist ein Kicker, der nach offensiven Ballverlusten bei weitem nicht schnell genug hinter den Ball kommt.

    Rechts spielt der erst 17-jährige Samuel Kalu, der die besseren Anlagen als Bala hat, aber ebenfalls noch sehr unsauber agiert. Zudem ist die sehr junge rechte Seite mit Sulek und Kalu defensiv noch anfälliger, weshalb einer der Sechser, zumeist Linksfuß Lawrance auf diese Seite pendelt. Auch Kalu ist im 1-gegen-1 eine Waffe, bekommt aber gegen offensivstarke Mannschaften Probleme, wenn diese umschalten. Gerade im Kopf ist Kalu noch nicht immer schnell.

    Mit dem 21-jährigen Niederländer Jamarro Diks gibt es mittlerweile wieder eine Alternative für den 17-Jährigen. Bisher wurde Diks sechsmal eingewechselt, in der Startaufstellung fand man ihn aber noch nie.

    Der Mittelstürmer

    Zielspieler ist ganz klar Rangelo Janga. Nachdem Trenčín praktisch alle erfolgreichen Stürmer und auch Flügelstürmer der letzten zwei Jahre verlor, war er es, den man systematisch nachbestellte. Man entschied sich bewusst für einen 192cm großen, schlaksigen Typen, da man im Kombinationsspiel schwächer wurde und auch mal mit der Brechstange ran muss. Janga ist ein Spieler, der den Ball sehr gut abschirmen kann und das fundamentale technische Rüstzeug mitbringt, um ihn auch gut weiterzuverarbeiten. In der vergangenen Saison erzielte er 21 Tore in der zweiten niederländischen Liga für den FC Dordrecht. Für Trenčín traf er bisher dreimal in neun Partien – jeweils in Form von Abstaubern, wenn einer der Flügel, oder auch Außenverteidiger Madu den Durchbruch an der Seite schafften. Der 24-jährige Janga, Nationalspieler von Curacao, dürfte ein idealer Gegenspieler für den physisch ebenfalls sehr starken Christoph Schösswendter sein. Sein Aktionsradius ist eher gering und er bewegt sich weitgehend auf den letzten Meter der Zentralachse, weshalb er auch immer gut postiert ist, wenn die Flügel durchbrechen können.

    Eine echte Alternative zu Janga gibt es eigentlich nicht. Am ehesten ist noch der 20-jährige Brasilianer Rafael Vieira zu nennen, der im Juli aus der brasilianischen Bundesstaatenliga in die Slowakei wechselte. Aktuell kommt er allerdings nicht an Janga vorbei und das dürfte auch noch etwas länger der Fall sein.

    Ausblick

    Der AS Trenčín hat auch heuer wieder großes Potential und einige Rohdiamanten in seinen Reihen, aber wirklich ausschöpfen wird man dieses Potential erst nächstes Jahr können. Eine solch dominante und gefestigte Mannschaft wie speziell im letzten Jahr, hat man bei weitem nicht mehr. Rapid erwischt diesen Gegner also zu einem ausgesprochen günstigen Zeitpunkt und wird als wesentlich griffigere Mannschaft in die Gruppenphase aufsteigen. Den Meistertitel in der Slowakei dürften sich heuer eher der MSK Zilina und Slovan Bratislava ausmachen, während Trenčín in deren Windschatten wieder eine gute Mannschaft aufbaut. Noch ist es für die vielen jungen Kicker aber zu früh, um den Sprung nach ganz oben, also in eine erstmalige Europa-League-Gruppenphase zu schaffen.

    Mögliche Aufstellung
    Chovan
    Sulek - Klescik - Ket - Madu
    Holubek - Baéz - Lawrence
    Kalu - Bala
    Janga
  4. churchill gefällt ein https://www.austriansoccerboard.at/topic/108174-sk-rapid-as-trencin/?do=findComment&comment=7989332 von einen Beitrag im Thema in SK Rapid - AS Trencin   
    Kunstrasen hin, Kunstrasen her wir schaffen uns heute eine gute Ausgangslage für das Rückspiel. Die Sportskameraden aus Trencin dürfen für uns kein Stolperstein sein.
    Wird der Gegner ernst genommen, schaffen wir auch diese letzte Hürde.
    Mein Tipp: AS Trencin - SK Rapid 0:2
    Novota
    Pavelic  -  Schösswendter - Dibon - Schrammel
    Mocinic - Grahovac
    Schaub - Schwab - Schobesberger
    Joelinton
     
    Bank: Strebinger, Hofmann, Auer, Szanto, Murg, Malicsek Entrup