Recommended Posts

Schefoasch

Fem Fan: Ich warte nicht zu, stelle eher Fragen allgemeiner Natur.

Hallo LoKi ! Glaub wir sind per Du, ich erlaub mir also, Dich zu duzen.

Haben wir aktuell einen Scout?

Lorenz Kirchschlager: Wir verfĂŒgen ĂŒber ein breites, österreichweites Netzwerk, ĂŒber das wir unsere Informationen beziehen. Peter Webora hat sich in der letzten Saison viele Spiele der „Heute fĂŒr Morgen“ Erste Liga angesehen und diese fĂŒr und mit dem Trainerteam analysiert. Er wird unsere Gegner auch dieses Jahr punktuell unter die Lupe nehmen.

Fem Fan: Werden in der nĂ€chsten Saison AuswĂ€rtsfahrten vom Verein unterstĂŒtzt? Wenn ja, in welcher Form?

Lorenz Kirchschlager: Finanziell nein, organisatorisch ja.

Fem Fan: Kann ein Manager eines Fußballklubs auch irgendwann auf Urlaub gehen und gar das Handy ausschalten?

Lorenz Kirchschlager: Ja, man kann zu gewissen Zeiten des Jahres auf Urlaub fahren, das Handy bleibt aber auch da im standby-Modus.

Fem Fan: Wann hast Du das erste Mal die Hohe Warte betreten?

Lorenz Kirchschlager: Das war Ende der 90er, als ich nach Wien zum studieren gekommen bin.

Fem Fan: Wordrap, besser gesagt "entweder, oder"):

Frucade oder Eierlikör ?

Lorenz Kirchschlager: Frucade

Fem Fan: Brust oder Keule ?

Lorenz Kirchschlager: Keule

Fem Fan: Hund oder Katze ?

Lorenz Kirchschlager: Ich mag beide Tiere sehr gerne und bin mit beiden Haustieren aufgewachsen.

Fem Fan: Blau-Gelb oder GrĂŒn-Weiß ?

Lorenz Kirchschlager: Steht mir beides gut.

Fem Fan: Steiermark oder Wien ?

Lorenz Kirchschlager: Kein „oder“, sondern ein „und“. Beide haben ihre VorzĂŒge. An der Steiermark schĂ€tze ich die Natur und Landschaft, an Wien die Vielfalt der Freizeitmöglichkeiten und das Multikulterelle.

Fem Fan: Meer oder Berge ?

Lorenz Kirchschlager: Meer.

Fem Fan: Rotwein oder Weißwein ?

Lorenz Kirchschlager: Weißwein.

Fem Fan: Waren die ausstehenden GehĂ€lter von der Vorsaison bei den NeuvertragsabschlĂŒssen, wie z.B. bei Fallmann, Speiser, Lebedev ein Thema, oder kramen Neulinge nicht in der Vergangenheit bzw. wie peinlich ist es dann fĂŒr den Verein, wenn ein paar Tage spĂ€ter das mĂ­t Djokic und Salva auftaucht.

Lorenz Kirchschlager: Nein, das war kein Thema.

Fem Fan: Gibt es Hoffnung, dass wir nÀchste Saison finanzieller Natur solider unterwegs sein werden, abgesehen davon ob Aspria jetzt kommt oder nicht?

Lorenz Kirchschlager: Ja, gibt es. Die nötigen Schritte – unter anderem die Reduktion des Personalbudgets – sind eingeleitet worden.

Luis Enrique: Na gut, dann stell ich halt auch ein paar Fragen und bezieh mich da jeweils darauf, dass die großen Altlasten noch aus der Ostligazeit stammen sollen.

Warum fĂ€ngt man erst jetzt mit dem großen Sparkurs an, ist dies nur auf die Auflagen der Bundesliga zurĂŒckzufĂŒhren?

Lorenz Kirchschlager: Das wirtschaftliche Umfeld ist in den letzten Monaten und Jahren immer schwieriger geworden, und es gilt sich an dieses anzupassen und sich innerhalb diesem zu konsolidieren. Wir wollen eine gesunde Vienna haben.

Luis Enrique: Warum hat man bisher "auf großem Fuß gelebt" und zahlreiche namhafte Spieler sowie Trainer, die allesamt sicherlich nicht sehr billig waren, unter Vertrag genommen, wenn die finanzielle Lage ja scheinbar schon bisher eher angespannt war?

Lorenz Kirchschlager: Die Vienna hat nicht auf großem Fuß gelebt, es haben sich, wie gesagt, schlichtweg die Rahmenbedingungen verĂ€ndert.

Luis Enrique: Warum hat man dafĂŒr sicher deutlich gĂŒnstigere Spieler wie beispielsweise Bjelovuk oder Frenzl, die durchaus solide Leistungen gebracht haben, abgeschoben?

Lorenz Kirchschlager: Predrag Bjelovuk hat im Zuge seines Engagement beim NAC die Chance bekommen, nebenher ins Berufsleben einzusteigen. Das wĂ€re im Rahmen des professionellen Trainings- und Spielbetriebes bei der Vienna nicht möglich gewesen, und wir wollten ihm diese Möglichkeit nicht verwehren. Es ist aber schon festzuhalten, dass die beiden erwĂ€hnten Spieler definitiv keine „deutlich gĂŒnstigeren“ Spieler waren.

Luis Enrique: Warum hat man angesichts der finanziellen Lage nicht vermehrt versucht auf gĂŒnstige Eigenbauspieler zu setzen? Die zahlreichen Spieler die zumindest in der Ostliga-Meistermannschaft gute Leistungen gebracht haben hat man ja bis auf Kröpfl ziemlich schnell aufgegeben, ohne eventuelle Leistungssteigerungen abzuwarten und die Spieler der jetzigen erfolgreichen Amateurmannschaft haben eigentlich noch nie eine ernsthafte Möglichkeit sich zu beweisen erhalten.

Lorenz Kirchschlager: FĂŒr viele junge Spieler war die Luft in der zweiten Liga zu dĂŒnn, das wurde in den ersten eineinhalb Jahren nach dem Aufstieg deutlich. Einige andere haben sich – Beispiel Mario Kröpfl, oder Selim Imamoglu, der in der Bundesliga bei Wr. Neustadt unter Vertrag steht – weiterentwickelt. Jetzt haben Hakan Gökcek und Jasmin Fejzic ihre ersten ProfivertrĂ€ge unterschrieben und wir werden weiterhin versuchen, Eigenbauspieler an die Kampfmannschaft heranzufĂŒhren.

Luis Enrique: Gab es oder gibt es einen lĂ€ngerfristigen Plan fĂŒr die sportliche sowie wirtschaftliche Entwicklung der Vienna

Lorenz Kirchschlager: Wirtschaftlich wollen wir uns konsolidieren und in erster Linie das Netzwerk von klein- und mittelgroßen Sponsoren erweitern, da es im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld schwierig ist, große Hauptsponsoren zu finden. DafĂŒr wĂ€re es – natĂŒrlich auch aus sportlicher Sicht, unter anderem um Junge besser heranfĂŒhren zu können – wichtig, einmal eine „ruhige“ Saison zu haben, um die Planungssicherheit erhöhen zu können.

Antoine Doinel: Wie kamen Sie zur Vienna? Was taten Sie vorher?

Lorenz Kirchschlager: Ich habe Sportmanagement und Publizistik (1999-2006) studiert und parallel dazu die Management-Akademie der Österreichischen Fußball-Bundesliga (2002-2004) absolviert. Von 2003 bis 2004 war ich bei der Vienna fĂŒr Medienarbeit und Marketing sowie die Lizenzierung zustĂ€ndig, danach habe ich fĂŒr die Heinz Palme Management GmbH im Bereicht Projekt-Management gearbeitet, u.a. waren da die Stadthallenturniere 2005, 2007 und 2009, Street Soccer Cups und die Koordination des Begleitprogramms „Österreich am Ball“ bei der Euro 2008 dabei. Vor allem das Mitwirken an der Koordination der Österreichischen Bundesregierung zur Euro 2008 war eine tolle Zeit. Im Dezember 2009 habe ich dann das Angebot der Vienna bekommen, seit Februar 2010 bin ich als Manager der Vienna tĂ€tig.

Antoine Doinel: Sie sind primĂ€r fĂŒr wirtschaftliche Belange zustĂ€ndig, oder?

Lorenz Kirchschlager: Ich bin fĂŒr wirtschaftliche und organisatorische Belange zustĂ€ndig und erfĂŒlle dort zahlreiche operative Aufgaben, die Letztverantwortlichkeit in den wirtschaftlichen Bereichen trĂ€gt der Finanzreferent, VizeprĂ€sident Christian Bodizs.

Antoine Doinel: Wer entscheidet ĂŒber die Verpflichtung eines Spielers?

Lorenz Kirchschlager: Nachdem sich die Verpflichtung aus sportlichen und wirtschaftlichen Aspekten zusammensetzt, liegt die sportliche Entscheidung beim Trainerteam, die wirtschaftliche beim PrÀsidium.

Antoine Doinel: Warum werden fast ausschließlich EinjahresvertrĂ€ge abgeschlossen?

Lorenz Kirchschlager: Die Laufzeit eines Vertrages entscheiden auch der Spieler und sein Umfeld mit. Wir haben in der aktuellen Transferperiode vor allem versucht, bei VertrÀgen mit vielversprechenden jungen Spielern vereinsseitige Optionen vertraglich festzuschreiben.

Antoine Doinel: Dominik Rotter der ĂŒber einen gĂŒltigen Vertrag fĂŒr die kommenden

Saison besitzt soll/te einen neuen, schlechter dotierten Vertrag akzeptieren,

andernfalls wird/wurde ihm angedroht, zu den Amateuren abgeschoben zu

werden. Wie lÀst sich ein derart unethischen Verhalten rechtfertigen?

Lorenz Kirchschlager: Mit Dominik Rotter laufen GesprÀche, weshalb ich zu diesem Thema momentan keine Auskunft geben will.

michel: wie ist der letztstand bez. Aspira

Lorenz Kirchschlager: Der aktuelle Stand in Sachen Aspria wird vom PrĂ€sidium am 23.7.2012 im Rahmen einer Infoveranstaltung fĂŒr alle Mitglieder der Vienna kommuniziert werden.

michel: wieviele bezahlte mitarbeiter hat der club

Lorenz Kirchschlager: Rund 30 Angestellte bzw. Arbeiter. Dazu kommen noch unsere Nachwuchstrainer und weitere helfende HĂ€nde. An Spieltagen fallen u.a. zusĂ€tzliche Kosten fĂŒr Sicherheitsdienst, Polizei, SanitĂ€t usw. an.

michel: zu wem hilfst du oder hast du bei der euro geholfen

Lorenz Kirchschlager: Ich hatte kein Lieblingsteam, habe mich aber ĂŒber die zahlreichen sehr guten Spiele sehr gefreut. Vor der Euro waren meine Favoriten auf den Sieg – wenig kreativ – Deutschland und Spanien.

michel: haben sich diesmal angesichts der neg.schlagzeilen wg ausstehener gehÀlter spieler oder manager selbst der vienna angeboten

Lorenz Kirchschlager: Die Frequenz von Anrufen, Mails und mehr oder weniger angemeldeten Besuchen von Spielern und Beratern wÀhrend der Transferzeit ist komplett unabhÀngig von Schlagzeilen.

Istvan Who: Wie könnte aus Sicht des Managements ein realistisches Szenario aussehen, das die Vienna nicht im ewigen finanziellen und sportlichen Überlebenskampf beinhaltet, sondern auch einmal konstruktive Ambition und Planung "nach oben" zulĂ€sst?

Lorenz Kirchschlager: Die Antwort auf diese Frage könnte Seiten und BĂŒcher fĂŒllen. Ein kleiner Ausschnitt: Ein wirtschaftliches Ziel ist es, wie schon erwĂ€hnt, die Vienna auf eine breite Basis von Partnerschaften mit Klein- und Mittelunternehmen stellen, so dass der Ausfall eines Sponsors/Partners leichter zu verkraften ist. Gleichzeitig ist eine optimale, ganzjĂ€hrige Auslastung des Areals auf der Hohen Warte (Stichworte Fußball, Tennis, Football, Firmenveranstaltungen etc.) erstrebenswert.

Istvan Who: Ist die einzige, in naher Zukunft realistische Option diesbezĂŒglich der Deal mit Aspria?

Lorenz Kirchschlager: Nein, definitiv nicht.

Istvan Who: Ist es korrekt, dass sich seit Amtsnatritt von Ing. Dvoracek der Schuldenstand der Vienna nicht vergrĂ¶ĂŸert hat? Wodurch kamen die "Altlasten aus RLO-Zeiten" zustande und seit wann sind sie der aktuellen VereinsfĂŒhrung in ihrem vollen Umfang bekannt?

Lorenz Kirchschlager: Beim Amtsantritt von PrÀsident Dvoracek war ich noch nicht bei der Vienna tÀtig, dazu kann ich nichts sagen. Aber auch diese Frage kann man als Vienna-Mitglied am 23.7. stellen.

Istvan Who: Noch ein kurzes, dringendes Fragenpaket zu den kolportierten 1 270 000 €, welche die Vienna von der Aspria-Gruppe erhalten soll:

- Wann wird dieser Betrag der Vienna zur VerfĂŒgung stehen? Auf einmal?

- Stehen im aktuellen Budget schon Aspria-Summen einnahmenseitig drin?

- Kann uns dieser Deal noch in der aktuellen Transferperiode helfen?

- Wie ist "Löcher-Stopfen" durch Vize und PrÀsident bis Juni 2013 zu verstehen?

Lorenz Kirchschlager: Zu diesem Fragenkomplex darf ich noch einmal auf die Infoveranstaltung fĂŒr alle Vienna-Mitglieder am 23.7.2012 auf der Hohen Warte verweisen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefĂŒgt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rĂŒckgĂ€ngig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online

    • Keine registrierten Benutzer online.