StopGlazer ***** Beitrag melden Geschrieben 12. Oktober 2010 (bearbeitet) vs. Als ich vor gut einem Dreivierteljahr den Hamburg-Flug gebucht haben (langfristig, um in den Genuss der €29-Flüge zu kommen), dachte ich mir schlicht: Entweder St. Pauli oder HSV werde ich schon erwischen und ergänzend vielleicht etwas in der Gegend aus 2. oder 3. Liga. An ein Länderspielwochenende hätte ich zwar denken können, tat's aber nicht. Und so musste ich feststellen, dass sich leider in den ersten vier Leistungsstufen rein gar nichts tat. Zum Glück gibt's Testspiele und Unterligen (davon in einem anderen Bilderthread). Und so sahen wir St. Pauli halt auswärts beim FSV Geesthacht. Geesthacht liegt etwa dreißig Minuten östlich von Hamburg. Wir erreichten es bequem mit einem Smart, den uns das Hotel kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Das Spiel war Teil der 125-Jahr-Feierlichkeiten des VfL Geesthacht, dessen Fußballabteilung 2007 als Verein im Verein etabliert wurde (daher das 07 im Wappen des FSV Geesthacht). Das Match fand auf der "Zentralen Sportanlage" statt. Stehplatzkarten kosteten €10, Sitzplatzkarten €12,50. Zusätzlich zur normalen Tribüne, die auch die Kabinen und weitere Infrastruktur beinhalteten, wurde hinter dem Südtor auch eine flache Stahlrohrtribüne aufgestellt. Wir fanden anstandslos ohne Umweg oder Herumfragen zum Sportplatz sowie unmittelbar davor einen Parkplatz. Dann mussten wir aber feststellen, dass alle Sitzplätze bereits ausverkauft waren. Mit dem jungen japanischen Fußballfan sind Stehplätze nicht so angenehm, insbesondere, wenn sich mehr als 3.000 Fans um einen "Dorfplatz" scharen. Dann folgte etwas, das ich als typisch deutsch einstufen möchte: Das Spiel begann um 14h00. Wir trafen um 13h25 an der Kasse ein. Dort sagte mir eine Dame: "Warten Sie doch fünf Minuten, ob jemand seine hinterlegten Karten nicht abholt. Die sind nur bis 30 Minuten vor Spielbeginn reserviert." Gefühlte fünf Sekunden nach 13h30 hatten wir die Karte. Bei uns hätte man mindestens bis 10 Minuten NACH Spielbeginn gewartet (aber ich will mich in diesem Fall natürlich nicht beklagen ). Das Spiel selbst war ein typisches Freundschaftsspiel, in dem nicht hart eingestiegen wurde und sich St. Pauli auch nicht sonderlich anstrengen musste. St. Paulis Keeper Benedikt Pliquett machte – nicht ganz fair für die spielerisch limitierten Gastgeber aber dennoch zum Gaudium des Publikums – Klimmzüge und etwas, das wie ein angesetzter Felge-Aufschwung an der Querlatte aussah. Echt geprüft wurde er während des ganzen Spiels nicht. Den letzten von lediglich drei halbwegs (!) nennenswerten Torschüssen parierte er mit einer Showrolle vorwärts. Da die St. Pauli-Ersatzbank bereits während des Spiels laufend von Autogrammjägern aufgesucht wurde, kam schnell die Durchsage, dass die St. Pauli-Spieler nach dem Spiel am Platz bleiben und so lange für Autogramme zur Verfügung stehen würden, bis alle Wünsche erfüllt seien. So kam es denn unmittelbar nach dem Match zum Platzsturm. Ich schätze mindestens 1.500 Besucher ließen sich diese Chance nicht entgehen. Besonders gefragt war Deniz Naki, der als Letzter vom Platz ging. Da hatte der junge japanische Fußballfan schon mehr als eine halbe Stunde mit ein paar deutschen Kindern gekickt (Auf Autogrammjagd sollen andere gehen, wenn ein Platz darauf wartet, von ihm bespielt zu werden. Es genügte ihm, von Markus Thorandt für ein Foto auf den Arm genommen zu werden…). Die Spielbeschreibung auf fcstpauli.com: Erneuter Testspielsieg - Begegnung endet mit 8:0 Am Test am Sonnabend fielen wieder einige Tore für die Kiezkicker. Primär die Stürmer und Mittelfeldakteure nutzen ihre Chancen. Auf der Trainerbank hatten diesmal KaPe Nemet und Thomas Meggle Platz genommen. Nun war abzuwarten, wie sie ihr Team eingestellt hatten. Und es sollte nicht lange dauern, ehe es im Kasten der Gastgeber aus Geesthacht schepperte. Rouwen Hennings schloss aus zwanzig Metern erfolgreich ab und brachte sein Team in Führung (6.). Stümer Gerald Asamoah wollte dem in nichts nachstehen und köpfte nach einer Flanke von Charles Takyi ebenfalls ein (29.). Von der 2:0-Führung beflügelt setzte nun Deniz Naki an und traf in der 31. Minute ebenfalls. Fünf Minuten später setzte Fabian Boll mit dem Kopf nach und versenkte nach einer Ecke von Hennings (36.). Zum Halbzeitstand von 5:0 kam es durch Charles Takyi, der nach einem Solo formschön vollendete (37.) Nach der Halbzeit legte Max Kruse mit einem Doppelpack nach. Erst kam das Zuspiel von Fin Bartels, welches Kruse in ein Tor umwandelte und zwei Minuten später war es dann das Zuspiel von Timo Schultz, dass genau passte (69., 71.). Den Schlusspunkt setzte vor 3.500 Zuschauern Jan-Philipp Kalla in der 88.Minute. Randnotizen: Unter den Gästen war ebenfalls Vereinspräsident Stefan Orth zu finden. Die angeschlagenen und verletzten Spieler, die nicht vor Ort waren, hatten am Morgen ein Aufbauprogramm absolviert. Marius Ebbers (bekam einen Tag frei) und Florian Lechner (Privater Termin) waren nicht mit nach Geesthacht gekommen. Aufstellung: Pliquett – Oczipka (45. Drobo-Ampem), Eger, Gunesch (45. Thorandt), Volz (45. Kalla) – Boll (45. Schultz), Daube, Hennings (45. Kruse), Naki (45. Bartels) – Takyi (45. Bruns), Asamoah (55. Pichinot) Zuschauer: 3.500 (jg/jdk) Hier die Bilder (St. Pauli ganz in weiß, Geesthacht in rot-schwarz) bearbeitet 12. Oktober 2010 von StopGlazer 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
StopGlazer ***** Beitrag melden Geschrieben 12. Oktober 2010 hier noch stories aus der lokalpresse zum machtch (vor- und nachbetrachtung): aus dem geesthachter anzeiger: FC St. Pauli kommt nach Geesthacht Geesthacht (ok) - Noch am Sonntagabend haben sie auf dem Spielbudenplatz in Hamburg den Einzug in die 1. Bundesliga gefeiert; jetzt erfuhr der Geesthachter Anzeiger exklusiv: Der FC St. Pauli kommt mit seiner Star-Besetzung nach Geesthacht. Mit einem Treffen echter Jubilare will der VfL Geesthacht einen dritten Höhepunkt im Jahr seiner 125-jährigen Vereinsgeschichte setzen: Am 9. Oktober kommt – und das zum ersten Mal – der FC St. Pauli mit seiner Top-Besetzung nach Geesthacht. 125 Jahre VfL Geesthacht treffen auf 100 Jahre FC St. Pauli. Und Sie können beim Jubiläumskick dabei sein. Den ganzen Tag über soll es auf der Sportanlage an der Berliner Straße ein großes Sportprogramm geben, dessen Höhepunkt von 14 bis 15.45 Uhr das Spiel des FSV Geesthacht – seit 2007 die Fußballabteilung des VfL Geesthacht – gegen den FC St. Pauli ist. »Bezirksliga meets Bundesliga«, freut sich VfL-Pressewart Karsten Renner über dieses absolute Highlight im Jubiläumsjahr. Denn nach dem Gesundheitstag und der großen Boxgala, den ersten beiden Großveranstaltungen zum 125-Jährigen, sollen jetzt auch die zahlreichen Fußballfreunde in Geesthacht auf ihre Weise mitfeiern können. Nur wenige Tage nach dem Ball des Sports jetzt der Startschuss für den Kartenvorverkauf: Von sofort an können Interessierte die Karten in der VfL-Geschäftsstelle an der Grenzstraße 1 in Geesthacht, bei Foto-Renner in der Lilie-Hof-Passage und im Kiosk Aktas an der Rathausstraße 59 für 10 Euro für Erwachsene, ermäßigt 7,50 Euro (Stehplätze) kaufen. Kinder bis zu sechs Jahren haben für die Stehplätze freien Eintritt. Allerdings: Die Tribünenplätze sind bereits innerhalb eines Tages - nach Erscheinen dieses Beitrages im Geesthachter Anzeiger - ausverkauft gewesen. Insgesamt sind bis jetzt 3.000 Eintrittskarten gedruckt, die vermutlich alle schnell verkauft sein werden. Das Programm wird um 10 Uhr mit den »96er Kids« beginnen: dem Spiel einer Geesthacht-Auswahl gegen SC Concordia. Die drei in Geesthacht ansässigen Fußball-Clubs stellen eine Jugend-Auswahl des Jahrgangs 1996 zusammen (C-Jugend). Der SC Concordia Hamburg ist berühmt für seine exzellente Jugendarbeit. Mit dem »Promi-Kick« wird das Programm rund um den Fußball von 11.30 Uhr an fortgesetzt, einem Spiel einer Geesthacht Ü30-Mannschaft, einer Senioren-Auswahl der ortsansässigen Fußball-Clubs gegen »Prominente« aus Politik, Sport, Kultur und Wirtschaft. Hier sollen Spaß und gute Laune im Vordergrund stehen. Spannend dann das Spiel FSV Geesthacht gegen den FC St. Pauli: »Die Bundesliga-Mannschaft des FC St. Pauli reist mit ihrem gesamten Kader im Mannschaftsbus an. Alle Stars kommen zum Einsatz«, sagt Karsten Renner. Ein großes Rahmenprogramm mit einem »Fun Area«, einer »Soccer-Station«, einer Tombola mit attraktiven Gewinnen, dem Gewinnspiel »Der goldene Schuss« (vom 11-Meter-Punkt ins eigene Tor), einem 12,5 Meter-Gewinnspiel »Wer trifft gegen einen Bundesliga-Keeper?«, einer Versteigerung eines St. Pauli-Fan-Outfits für einen gemeinnützigen Zweck, einer Autogrammstunde des FC St. Pauli im Anschluss an den Jubiläumskick und von 17 Uhr an einer Disco mit Sascha Franke bieten jede Menge Information und Spaß rund um das runde Leder. Ali Aktas, Präsident des FSV Geesthacht, spürt schon jetzt die Vorfreude bei seinen Spielern: »Wir werden mit einem gesunden Selbstvertrauen in das Spiel gehen«. Hauptsponsor für den Jubiläumskick ist die Hamburger Volksbank. Jürgen Adamkiewicz, Firmenkundenberater der Hamburger Volksbank mit Sitz am Markt in Geesthacht sagt: »Als Hausbank des VfL Geesthacht haben wir eine sehr gute Zusammenarbeit. Gerade im Jubiläumsjahr dieses Geesthachter Traditionsvereins sind wir noch näher zusammengerückt. Und natürlich haben wir ein großes Herz für den Kinder- und Jugendsport«. Doch klar ist auch: Der Jubiläumskick braucht viele Helfer. Der VfL-Pressewart sagt: »Wir würden uns sehr über weitere Sponsoren freuen. Wer dabei sein will, kann sich gerne unter der Mailadresse presse(at)vfl-geesthacht.de an mich wenden.« Doch zunächst einmal sollten sich Fußball-Fans ihre Eintrittskarte sichern. Denn der Verkauf hat begonnen. Und so wie Ute Jehnichen aus Geesthacht, die die ersten drei Karten erstanden hat, ist man dann auf der sicheren Seite. und der hamburger morgenpost: St. Pauli torhungrig: Acht in Geesthacht Erst vor drei Tagen gewann der FC St. Pauli gegen den FC Stadthagen mit 15:0. Jetzt gingen die Jungs von Holger Stanislawski erneut auf Torejagd. Am Sonnabend besiegten sie den Bezirksligisten FSV Geesthacht mit 8:0 (5:0). Die Herbstsonne knallte wärmend vom stahlblauen Himmel, der Rasen erstrahlte in sattem Grün und 3500 Zuschauer hatten ihren Spaß: Das Testspiel des FC St. Pauli am Sonnabend beim Bezirksligisten FSV Geesthacht war eine durchweg gelungene Veranstaltung. Mit 8:0 (5:0) setzte sich der Bundesligist schließlich standesgemäß durch. Neben den Verletzten (unter anderem Fabio Morena, Richard Sukuta-Pasu, Matthias Lehmann) fehlten auch Marius Ebbers, Florian Lechner (hatten beide frei bekommen) sowie das etatmäßige Trainerduo: Holger Stanislawski und André Trulsen wurden von Kape Nemet und Thomas Meggle vertreten. Die Interims-Bosse sahen schließlich Treffer von Rouwen Hennings, Gerald Asamoah, Deniz Naki, Florian Bruns und Charles Takyi vor der Pause, nach dem Wechsel netzten Max Kruse (2) und Jan-Philipp Kalla. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Joe 19 Stammspieler Beitrag melden Geschrieben 14. Oktober 2010 Na da hattet ihr doch noch einen interessanten und vergnüglichen Fußballnachmittag. Sehr imposant diese Anlage für einen Unterligaverein! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
StopGlazer ***** Beitrag melden Geschrieben 14. Oktober 2010 Na da hattet ihr doch noch einen interessanten und vergnüglichen Fußballnachmittag. Sehr imposant diese Anlage für einen Unterligaverein! ja, ziemlich. habe oben vergessen zu schreiben, dass geesthacht in der bezirksliga spielt. das ist, wenn ich nicht irre, die sechste leistungsstufe: 1. bundesliga 2. bundesliga 3. liga regionalligen (west, süd, nord) oberligen (in hamburg nur eine) landesligen (in hamburg "hammonia" und "hansa") bezirksligen (in hamburg nord, süd, west, ost - in letzterer spielt geesthacht) kreisligen (in hamburg acht) kreisklassen (in hamburg neun). 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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