[Bilder] Karlslunde IF vs. Slagelse B&I, 1:4 (1:1)

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Zu den Bildern Karlslunde IF vs. Slagelse B&I (Serie 1)

Gastgeber Karlslunde IF ist erstmals seit 20 Jahren wieder in der Serie 1, der vierten (??) dänischen Leistungsstufe, vertreten und traf zum Saisonauftakt auf den Traditionsklub Slagelse Boldklub & Idrætsforening. Der 1887 gegründete Gastverein blickt auf immerhin vier Saisonen in der höchsten dänischen Spielklasse und insgesamt 28 in der zweiten und dritten zurück. Bei strömenden Regen fanden dann aber nur 25 Zuseher ins "Karlslunde Stadion" (schöne Anlage, aber eigentlich "nur" ein Fußballplatz).

Die ganz in blau angetretenen Karlsunder hielten bis zur Halbzeit noch halbwegs mit den Gästen mit und gingen mit einem 1:1 in die Pause. Aber 20 Minuten vor Ende des Spiels brach der Damm und Slagelse schoß drei Tore in kurzer Folge. Die Karlslunder schienen nach Spielende dennoch ganz happy zu sein.

Das Spiel selbst war ein typischer Unterhauskick, vom Niveau her deutlich unter einer österreichischen Landesliga anzusiedeln. Dazu haben sicher der starke Regen und der seifige Boden beigetragen. Dennoch habe ich immer noch Zweifel, ob es sich dabei wirklich um die vierte Leistungsstufe im dänischen Fußball handelt – allerdings wurde mir die Einstufung vor Ort von den Zusehern und einem Funktionär bestätigt.

Vier Kuriosa:

• Nach dem 1:2 für Slagelse zeigte die Anzeigentafel 2:2 und damit auch gleich für Karlsunde einen Treffer an. Der Fehler wurde danach auch nicht korrigiert, sodass als Endstand schließlich nicht 1:4, sondern 2:4 ausgewiesen wurde (offizielles Ergebnis auf der Website der Dansk Boldspil-Union (DBU) ist das 1:4).
  
• Die Coachingzonen samt Ersatzbankhütteln waren nicht wie gewohnt beide auf der selben Seite, standen standen sich etwa auf Höhe der Mittellinie gegenüber.
  
• Als sich bei erschöpftem Austauschkontingent ein Karlslunder Spieler verletzte, kam ein Ersatzspieler zu einem zwischenzeitlichen Kurzeinsatz. Nach der Behandlungspause des Verletzten gab es den Rücktausch. Das alles mit freundlicher Genehmigung des Schiedsrichters und ohne Proteste der Slagelser.
  
• Nach Abpfiff nahmen beide Teams diszipliniert Aufstellung wie beim Einzug. Danach der obligate Gruß, bei dem das Gastteam händeschüttelnd am Heimteam vorbeizieht… und erst danach liefen die Slagelser zu ihrem Trainer, um dann ihren Sieg mit einem Jubelkreis zu feiern.
  

(1) In Karlslunde sind stehen sich die Ersatzbänke gegenüber (und der junge japanische Fußballfan vergnügt sich mit einem Schirm in Karlslunder Blå.). (2) Der schicke Kinderwagen in schwarz-weiß würde auch in Hernals gute Figur machen.

Zum Spiel selbst kamen wir nur zufällig. Eigentlich stand Malmö FF vs. Gefle IF in der Allsvenskan auf dem Programm. Wir waren aber zu lange in Roskilde und wollten dort vor allem noch einen Ausflug auf einem nachgebauten Wikingerboot machen, dass klar war, wir würden es nur mehr zur 2. Halbzeit schaffen. Deshalb dann auch noch 79 Euro Brückenmaut (hin und retour) für die Fahrt nach Schweden zu bezahlen erschien uns dann doch zuviel und wir entschieden uns in Dänemark zu bleiben. Das war eine gute Entscheidung, denn die Partie im Malmöer Swedbank-Stadion wurde wegen heftigen Regens und damit unbespielbarem Platz abgebrochen. Wir hätten nichts vom Spiel gesehen.

Als Alternative dachten wir dann an eine Partie in der 2. Division (Ost) im Kopenhagener Østerbro Stadion an: B.93 (Boldklubben AF 1893) vs. BSF (Ballerup-Skovlunde Fodbold). Da es aber stark zu regnen begann, zielten wir auf das zeitgleich stattfindende Superliga-Spiel im Kopenhagener Vorzeigestadion Parken ab. Dort waren wir zwar schon einmal und F.C. København vs. FC Nordsjælland versprach nicht wirklich eine tolle Partie, aber das Dach dort kann vollständig geschlossen werden. Angesichts der unwirtlichen Bedingungen war das ein gewichtiges Argument.

Ein Riesenstau auf der Autobahn in Kopenhagen machte uns aber bald klar, dass wir auch zu diesem Spiel zu spät kommen würden. Ein touristisches Programm in Kopenhagen war beim vorherrschenden Wetter auch nicht verlockend und daher beschlossen wir, in unser Strandhotel in der Køger Bucht zu fahren. Rund 400 Meter vor dem Ziel passierten wir das Karlslunder Stadion und der junge japanische Fußballfan sah aus dem Autofenster, dass ein Spiel im Gange war. Da es - leider nur zwischenzeitlich - etwas weniger stark regnete, ließ ich mich nicht lange bitten (meine Frau fuhr hingegen milde lächelnd ins Hotel weiter, nachdem sie uns abgesetzt hatte…). So kamen wir schließlich zu einem nassen, aber herzhaften dänischen Unterhauskick.

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netter Bericht , coole Tribüne