Das ASB trifft Edi Stöhr #2 - Die Antworten

[Dannyo]

Hier kommen gleich die Antworten von Edi Stöhr.

Viel Spaß damit!

[Edmund Stöhr - A.Lustenau]

Warum wurde ein Torwart verpflichtet, der "Probleme mit der Wirbelsäule" hat?

Werden bei uns keine medizinischen Tests gemacht? Wie kann sowas passieren?

Nach dem Weggang von Mario Krassnitzer und Muhi Cetinkaya haben wir uns nach intensiven Recherchen und Nachfragen für Martin Jenni von der Akademie Vorarlberg entschieden. Die zeitliche Prognose für seinen Heilungsprozess lag bei ca. 6 – 8 Wochen vom Tag der Verpflichtung. Martin ist ein Superjunge mit ausgezeichneten Perspektiven. Er leidet unter einem „ leichten „ Bandscheibenvorfall und ist nicht unheilbar krank. Würde sich eine zeitliche Verzögerung bei seiner Genesung einstellen, war die Verpflichtung eines weiteren Torhüters von Anfang an geplant. Mit Alexander Kofler haben wir einen Volltreffer gelandet. Was also meinst du mit deiner Frage, wie so etwas passieren kann?

Bekommt Egharevba einen Fitnesscoach zur Seite gestellt?

Oder vertraut man darauf, dass er eh von selbst wieder wird?

Frank hat natürlich einen körperlichen Rückstand aufzuholen, er hat lange nicht gespielt und keine komplette Vorbereitung mitmachen können. Deshalb kümmern wir uns ganz besonders um seine Physis, brauchen ihn allerdings bei den Wettkämpfen im momentan bestmöglichen Zustand. Dies ist eine Herausforderung für uns alle, die wir gewissenhaft, nach streng trainingswissenschaftlichen Vorgaben angehen. Dabei vertrauen wir keineswegs auf irgendeine freundlich gesinnte Macht, eher schon auf seinen Ehrgeiz und seine professionelle Mitarbeit.

Verfolgt die Austria mit ihren Verpflichtungen eine bestimmte Strategie?

Manchmal hat man das Gefühl, die Verantwortlichen warten bis in den Sommer, schauen dann, ob "was günstiges" am Markt ist und verpflichten davon dann die Sonderangebote (sorry, dass ich hier über Menschen wie über Produkte spreche).

Bei der Neuzusammenstellung eines Kaders sind in der Tat menschliche, sportliche und finanzielle Erwägungen so zu kombinieren und in Abhängigkeit zu bringen, dass die größtmögliche Konkurrenzfähigkeit entsteht. Dabei kannst du von den Verantwortlichen nicht erwarten, dass sie jeden Schritt mit dir abstimmen, auch nicht dass sie jeden Tag jeden Schritt so kommunizieren, dass du ihn auch zu 100 % nachvollziehen kannst. Unabhängig davon sind wir selbstverständlich für Anregungen aufgeschlossen und zu Erklärungen im gewissen Rahmen bereit.

Dass nicht jede Überlegung 1 : 1 umsetzbar ist und nicht jede Hoffnung in Erfüllung geht ist dabei unschwer nachzuvollziehen.

Sind es bei der Austria wirklich immer nur finanzielle Gründe, dass keine wirklich starken Spieler zu uns kommen?

Oder fehlt es am Scouting, am Sportdirektor oder an etwas anderem?

Der wirtschaftliche Aspekt ist in diesen Zusammenhang, zumal in der heutigen Zeit, tatsächlich von wachsender Bedeutung. Gerade deshalb brauchen wir eine hohe Sicherheit bei unseren Neuverpflichtungen. Diese erreichen wir durch ein hohes Maß an Übereinstimmung, aber auch indem wir einmal nein sagen, wenn wir nicht genügend überzeugt sind und zuletzt durch ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen.

Wo sehen sie die Austria in der nahen Zukufnt, hat dieser Verein mit dem momentanen Umfeld eine realistische Chance in die Bundesliga aufzusteigen. Bzw. was muss sich ändern das es realistisch wird? (Management, Stadion usw.)

In den letzten beiden Jahren hat unser Verein erfahren, wie nah Misserfolg und Erfolg in Wirklichkeit sein können, wie schnell eine Serie in eine andere umschlagen kann und damit auch erhoffte Entwicklungen versagt bleiben. Um solch abrupte Änderungen zu verhindern oder anders formuliert, eine gewünschte Entwicklung nachhaltig zu fördern, ist neben anderen stabilen Vereinsstrukturen eine mittelfristig angelegte Personalplanung notwendig, um die von der sportlichen Führung vorgegebene Spielidee entwickeln zu können, die wesentliche Voraussetzung für dauerhaften Erfolg.

Wer ist momentan für die Transfers verantwortlich Sie, Hubert Nagel oder die Vize-Präsidenten?

Transferangelegenheiten sind naturgemäß eine Sache der sportlichen Führung, also all derer, die den Weg des Vereins bestimmen. Dabei nimmt unser Präsident Hubert Nagel eine herausragende Stellung ein und wird seiner Verantwortung in Abstimmung mit mir in höchstmöglichem Maß gerecht.

Ein kurzes Statement zu den Austria Fans

Inszenierungen wie die in Altach beweisen den Einfallsreichtum und die Hingabe, mit der unsere Anhänger zu ihrer Mannschaft stehen. Auch wenn es manchmal schwer fällt, weil die Ergebnisse nicht so ausfallen, wie wir alle es uns immer wünschen würden, versucht stets unser 12. Mann zu sein, zu eurem Verein zu stehen und die Austriafarben mit Stolz hochzuhalten.

es werden stimmen laut das einige spieler nicht zur austria kommen wollten weil sie mit ihrem führungsstil nicht zurecht kommen? können sie das bestätigen und was sagen sie dazu?

Um zu einem Einwand wie diesem Stellung nehmen zu können, müsstest du etwas konkreter werden und den Stimmen und den Spielern auch Namen geben.

Mein Führungsstil ist ganz bewusst geprägt von respektvollem Umgang untereinander, von individueller Betreuung auf und neben dem Platz. Jeder Spieler erhält regelmäßig Rückmeldung zu seinem gegenwärtigen Leistungsstand und Angebote zur individuellen Leistungssteigerung. Darüberhinaus ist meine Tür zu jedem Zeitpunkt für alle Sorgen aber auch Anregungen offen.

welches sind für sie die spieler die heuer den unterschied ausmachen sollen im kampf um den titel und spielen wir überhaupt um den titel mit?

Grundsätzlich ist es notwendig, dass jeder Spieler verinnerlicht, was er auf seiner Position in den unterschiedlichsten Spielsituationen zu tun hat. Dann wird jeder Spieler ( inkl. Torhüter ) auch immer wieder die Möglichkeit erhalten, den Unterschied auszumachen.

Der Zeitpunkt, an dem unsere Mannschaft um den Titel mitspielen kann, ist dann gekommen, wenn oben beschriebenes Verinnerlichen weitgehend vollendet ist.

Gegen welche Mannschaft spielen sie am liebsten in der ADEG Liga? Gibt es einen "Angstgegner" in der Liga?

Jeder Spieltag soll für unsere Mannschaft, für jeden einzelnen Spieler zum Freudentag werden, an dem er zeigen kann, mit welcher Leidenschaft er für unseren Verein agiert, deshalb ist es ganz egal, gegen wen wir spielen. Besondere Freude, aber auch Stolz ergreift mich, wenn meine Mannschaft mit Selbstbewusstsein und Selbstverständnis gegen die vermeintlich besseren Teams auftritt.

Gefällt ihnen das Reichshofstadion? Was würden sie baulich am Stadion als erstes ändern?

Für den Moment ist dies kein vordringliches Problem für mich. Wenn ich aber die Möglichkeit hätte, würde ich veranlassen, dass unsere Anlage einmal eine komplette Grundreinigung erhält.

Wieso konnte sich - der groß angekündigte - Ali Kridene nicht durchsetzen, bzw. auch nach mehreren Monaten im Training seine körperlichen Defizite nicht ausmerzen?

Ali Kridene konnte sich bei uns nicht durchsetzen, weil er nie Anschluss gefunden hat an unsere Gruppe. Dies lag zum einen an der sprachlichen Barriere, zum anderen an seiner Persönlichkeitsstruktur. Dazu kamen immer wieder Muskelverletzungen, die ihren Ursprung in oben beschriebenen seelischen Problemen hatten. Insgesamt war dies für beide Seiten ein unglückliches Jahr, das kommt im Fußball immer wieder einmal vor.

Was schenken sie der Austria zum 100. Geburtstag?

Bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter, warten wir es einfach ab.

Was halten Sie von einem Mentalcoach und würde er einer Mannschaft wie Austria Lustenau weiterhelfen können?

Unsere Mannschaft macht insgesamt psychisch einen robusten Eindruck, alle Spieler sind mit großem Eifer bei der Sache, sind ehrgeizig und wollen vorwärts kommen. Ich sehe deshalb nicht, wozu wir einen Mentalcoach benötigen würden.

[Antihero1]

Um zu einem Einwand wie diesem Stellung nehmen zu können, müsstest du etwas konkreter werden und den Stimmen und den Spielern auch Namen geben.

Mein Führungsstil ist ganz bewusst geprägt von respektvollem Umgang untereinander, von individueller Betreuung auf und neben dem Platz. Jeder Spieler erhält regelmäßig Rückmeldung zu seinem gegenwärtigen Leistungsstand und Angebote zur individuellen Leistungssteigerung. Darüberhinaus ist meine Tür zu jedem Zeitpunkt für alle Sorgen aber auch Anregungen offen.

ich gebe den spielern sicher keine namen, da ich nicht will das diese benachteiligt werden. das ihre ihre art mit spielern umzugehen nicht immer angenehm ist kann man von aussen schon sehen. aber einen patrick seeger kann ich zb. nennen der wollte wegen ihnen nicht zu uns kommen!

bearbeitet 12. August 2010 von Antihero1

[Gustl_B]

alle Spieler sind mit großem Eifer bei der Sache, sind ehrgeizig und wollen vorwärts kommen. Ich sehe deshalb nicht, wozu wir einen Mentalcoach benötigen würden.

Wie bitte? Ich dachte immer, Stöhr sei ein eher moderner Coach. Das ist ja DiCo in disguise, oder so.

[toolshed2k9]

Wie bitte? Ich dachte immer, Stöhr sei ein eher moderner Coach. Das ist ja DiCo in disguise, oder so.

Lol. Genau das ist es. Am besten jeder Bewohner dieser Erde bekommt noch einen Mentalcoach zur Seite gestellt für all die schwierigen Aufgaben die einem das Leben so stellt. Sonst kommt man ja gar nicht mehr zurecht.

Was hat das mit Modernität zu tun? Klinsmann hat 20 "Coachs" um sich gescharrt, hatte das irgend einen postitven Effekt? Modern, modern... Blablabla. Magath trainiert nach der alten Schule und arbeitet mit Angst. Und das erfolgreich. Und Erfolg ist immer modern.

[Gustl_B]

Das meinte ich nicht. Sondern dass er "mental" damit gleichsetzt ob jemand "mit grossem Eifer bei der Sache" ist.