Fehler in der Jugendarbeit?


Funkmaster

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Reaktion des Vorstandes zu Verlautbarungen des Präsidenten

Hr. Mag. Fuchs ist Vorstandsmitglied des SK Sturm und in seiner Funktion hauptverantwortlich für den Jugendbereich. In einem Kurzinterview nimmt er Stellung zu Äußerungen des Präsidenten bezüglich der Abgänge von Jungendspielern.

sturmonline: Was sagen Sie zu den Äußerungen von Präsident Kartnig hinsichtlich der Abgänge von Jugendspielern aus finanziellen Gründen?

Mag. Erich Fuchs: Diese Abgänge sind leider passiert und es ist alles zu unternehmen, dass Sie sich nicht wiederholen. Solche Interviews tragen aber sicherlich nicht dazu bei. Ich kenne einige Fälle sehr genau und sage, dass Geld in den meisten Fällen nicht hauptausschlaggebend war. Bei Wallner und Pogatetz muss man sich z.B. erinnern, dass beiden andere, ausländische Spieler (Berco und Artangana) vorgesetzt wurden, die finanziell und sportlich bevorzugter behandelt wurden. Wie man heute weiß, sind diese Spieler in der Versenkung verschwunden, während Wallner und Pogatetz dabei sind ihren Weg zu machen. Markus Hiden wurde anlässlich des Strafner-Kaufes an Ried einfach verschenkt.

Bei den Verhandlungen mit Salmutter vor seinem Abgang zu Schalke 04 musste Manager Schilcher zugeben, dass er Salmutter noch nie spielen gesehen hat. D.h. den Jugendlichen wurde kein Vertrauen entgegengebracht, Ihnen wurde nicht vermittelt, dass sie wertvoll sind und der SK Sturm mit Ihnen in der Zukunft plant.

Die teilweise hohen finanziellen Angebote kamen zu spät und wirkten auf die Jugendlichen überhaupt nicht mehr.

sturmonline: Was ist Ihrer Meinung nach zu tun, damit sich solche Fälle in Zukunft nicht wiederholen?

Mag. Erich Fuchs: Wir müssen beim SK Sturm eine Stimmung der Freude und Begeisterung für die Jugend erzeugen. Jugend muss ein Wert in unserer Vereinsphilosophie sein. Ich zitiere Alex Fergusson (ManU), der im ChampionsLeague Journal 2000/01 behauptet, "Jugend ist die Seele des Vereins". In diesem Beitrag berichtet Fergusson, dass er die Spieler bis zur U 16 kennt. Ich kann mich nicht in jüngster Vergangenheit erinnern, dass ManU große Mannschaftsumbauten machen musste, dass z.B. ganze oder halbe Mannschaften in einer Übertrittszeit gekauft wurden. Es ist immer nur punktuell notwendig sich zu verstärken.

D.h. natürlich nicht, dass wir dabei die Jungen "verhätscheln" dürfen. Den Spielern muss täglich vermittelt werden, dass sie ausreichend Talent haben um einen der schönsten Berufe auszuüben. In diesem Beruf können sie aber nur dann erfolgreich sein, wenn sie bereit sind auf vieles zu verzichten und hart dafür zu arbeiten um immer bei den besten zu sein.

In einem solchen Klima ist es wahrscheinlich, dass der Jugendliche uns vertraut und seine Karriere bei uns fortsetzt.

Dieses Klima soll aber auch nicht aus dem Diktat der leeren Kassen entstehen, sondern nachhaltig und kontinuierlich gepflegt werden

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Top-Schriftsteller

:hammer:

das ist leider überall in Österreich das selbe Problem!

In ganz Europa, zumindest dort wo Profibetrieb herrscht, haben Jugendliche ab dem ca. 16. Lebensjahr Profistatus und verdienen auch Geld mit Fußball.

In unseren Landen ist man da natürlich anderer Meinung. Einerseits verlangt man zwar Profieinstellung, Profitrainingszeiten, dafür aber ein bisserl was zu zahlen ist man nicht bereit. Da heißts dann so schön, "Na der soll froh sein hier kicken zu dürfen".

Nur haben sich die Zeiten geändert und außerdem sind viele Eltern nicht in der finanziellen Lage, die Bedürfnisse ihrer jugendlichen Nachwuchsspieler zu erfüllen. (Handy, Moped, Auto, entsprechendes Taschengeld, etc.) Dazu kommen noch Kosten für Schulgeld, Internat, Mitgliedsbeträge, Ausrüstung und vieles mehr!

Außerdem meine ich, gehts da nicht nur um Sallmutter, Wallner, Pogatetz, sondern vielmehr um die österreichweit unzähligen Talente die nach dem Wehrdienst aus Überlebensdrang in Regional- und Landesligen "flüchten" müssen um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können und dann nach ein, zwei Jahren Unterklasse für den Spitzenfußball für immer verloren waren. Das gilt natürlich für ALLE österreichischen Vereine!

:support: Da muß endlich umgedacht werden! Wenn "Profi"-Fußball, dann muß ENDLICH auch der "Fußball-Lehrling" als solcher gesehen werden und anständig entlohnt werden! Außerdem wäre es dann auch einfacher entsprechende Leistung sowie Einstellung zu verlangen und wenn man das verlorene Kapital (Spieler) rechnet, wärs auch mit Sicherheit kein Verlust für den Verein !

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jo, sehe ich genauso...

in ö wärs einfach nicht möglich dass ein 16jähriges megatalent sogar kampfmannschaftsluft schnupern darf. da heißts dann er müsse sorgfälltig aufgebaut werden. wenn er dann glück hat und keine ausländischen mittelklasse spieler die horrende summer verdienen vor die füße gesetzt bekommt, darf er mit 19,20 mal 5 minuten ran. und wenn - im falle eines stürmers - er da nicht sofort ein tor schießt ist seine karriere in ö meist sehr schnell vorbei :nein:

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Wir würden für die Schwoazen durch den Whirlpool gehn

Ich bin begiestert, dass es bei Sturm jemanden gibt, der eine positive Einstelung dem Nachwuchs gegenüber hat. :super:

Zur Problematik Nachwuchs: Es dauert einfach viel zu lange bis man als Jugendlicher in der Kampfmannschaft eine Chance bekommt. In Österreich sind sie meistens schon um bzw. über 20 wenn sie einmal eine echte Chance bekommen. In den anderen Ländern bekommen sie die schon früher.

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Zur Problematik Nachwuchs: Es dauert einfach viel zu lange bis man als Jugendlicher in der Kampfmannschaft eine Chance bekommt. In Österreich sind sie meistens schon um bzw. über 20 wenn sie einmal eine echte Chance bekommen. In den anderen Ländern bekommen sie die schon früher.

Das sehe ich genau so. Bitte schaut mal auf diese Homepage. Es handelt sich um einen der Talenteschuppen der griechischen Liga. Klickt die Spieler durch und schaut genau auf das Geburtsdatum. X 1984er, 3 1985er, 2 1986er, 3 1987er :eek:

In Österreich gibt es nicht einmal bei den Amateuren eines Bundesligisten Spieler des Jahrganges 1987. Ich glaube, das sagt schon alles. :wos?:

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Weltklassekicker

volkommen richtig ... junge spieler erhalten zuwenig vertrauen und daher auch zuwenige chancen

schuldlos sind einige junge nicht, wenn sie dem grossen geld nachrennen und dann draufkommen mit dem vereinswechsel einen fehler gemacht zu haben (oder haben pircher, parapatits und co geglaubt, dass sie stammspieler werden) und in ihrer entwicklung gebremst werden ...

aber die hauptschuld trift die vereinsverantowrtlichen (zumeist präsidenten) ...

sturm - spielt die ersten runden nicht berühmt und verliert - was passiert - sie holen einen mehr als nur überalterten und maximal mittelmäßigen franzosen .... irgendwie kann der hannes bald seine eigenen wörter bald nicht mehr glauben

salzburg - detto und was passiert sie holen in einer nacht und nebelaktion 7 (!) neue spieler von denen wieviele österreicher sind ?????? nix gegen hässler der ist vielleicht wirklic heine verstärung und kann ruhe ins spiel bringen aber die anderen ... die müssen erst mal beweisen, dass es sinnvoll war einen öbster zu verdrängen ... tja onkel rudi woher die viele kohle auf einmal und ob as sinnvoll war ???

austria - in cl euphorie (!!??!!) holen einen routinierten franzosen einen ehemaligen starstürmer und und und

aber naja

wenn der trainer den jungen eine chance gibt und perspektiven aufzeigt, dann können sich die herrn salmutter und co entwickeln und werden eher nciht daran denken den verein zu verlassen ... wenn sie keine chance erhalten dann ... tja dann sind wie weg

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tja, solche transfers sind eben nicht der "österreichische weg". langsam glaube ich das unsere vereine einfach dem ruf der internationalen presse folgen wenn es heißt, unsere kicker wären scheiße! dass jedoch manchmal junge talente a la pircher, kahraman, linz, parapatits um einiges besser wären als ein blanchard oder ein dundee dass wollen sie selber nicht glauben. deswegen verüflichtet man internationale ex-stars, eventuell auch um medial in aller munde zu sein (siehe auch admira).

vielleicht wäre es manchmal tatsächlich besser mehr auf die eigene jugend zu schaun, als ausländische oldies zu angagieren - auch wenn die cl winkt!

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