Dannyo Schefoasch Beitrag melden Geschrieben 19. Oktober 2009 Wie immer: Diese Spielerinfo ist © by austriansoccerboard.at Wenn sie euch gefällt verlinkt hierher, aber kopiert sie nicht einfach woanders hin, THX! VORWEG: Diese Teaminfo geht auf die Kappe des ASB-Users "Cannonball", bei dem ich mich herzlichst für seine Arbeit bedanken möchte! Wir haben telefoniert und ich sagte, dass ich heute noch "Werder schreiben" würde, woraufhin er sofort sagte, dass er es macht. Angesichts dessen, dass ich niemanden kenne, der sich besser mit Werder auskennt, kam das natürlich wie gerufen. Ich habe nur kleinere Überarbeitungen vorgenommen. DATEN UND FAKTEN Name: Sportverein Werder Bremen von 1899 e.V. Gründungsdatum: 4. Februar 1899 Alter: 110 Jahre Stadion: Weserstadion Fassungsvermögen: derzeit im Umbau. (zuvor: 42.354) Vereinsfarben: Grün-Weiß Trainer: Thomas Schaaf (seit 10. Mai 1999) Homepage: http://www.werder.de ERFOLGE 4 x Deutscher Meister 7 x Deutscher Vizemeister 6 x DFB-Pokalsieger (dazu 3 verlorene Finali) 3 x Supercupsieger 1 x Ligapokalsieger 1 x Sieger des Europapokals der Pokalsieger (1992) 1 x UEFA-Cup Finale (2009) 1 x UI-Cup Sieger (1998) Platz 2 in der ewigen deutschen Bundesligatabelle. STANDING IN DEUTSCHLAND Werder Bremen hat sich in der Amtszeit von Thomas Schaaf zum härtesten Gegner der Bayern gemausert. Unter der hervorragenden Führung von Klaus Allofs konnte der Umsatz um mehrere 100% gesteigert werden; auch durch Spielertransfers die zumeist in die Kategorie Volltreffer fallen (zB. Diego, Klose, Micoud, Mertesacker, Özil...). Werder Bremen gilt seit Jahren als der symphatischste Klub der Bundesrepublik und sie fallen sogut wie nie durch negative Handlungen, "Pressewahnsinn", interne Streitigkeiten o.ä. auf. Kurzzeitige Diskussionen wie um Jürgen L. Born werden angesichts der mangelnden Sesselklebermentalität sofort entschärft. Diese interne Ausgeglichenheit ermöglicht Konstanz und schlußendlich auch den Erfolg. Der Verein gilt in Deutschland als Musterklub für Finanzen, Spielkultur, Mannschaftsgefüge und Auftreten. Keine Vergleiche zu einem FC Hollywood, Finanzspiralen à la Schalke oder interne Ausseinandersetzungen wie in Hamburg. In der letzten Saison fehlte Werder innerhalb der Meisterschaft die Konstanz. Hervorragende Spiele gegen "Große" stehen gegen "Kleine" unnötige Missgeschicke gegenüber die einen internationalen Startplatz über die Meisterschaft nicht ermöglichten. Allerdings konnte sich Werder zum sechsten Mal zum deutschen Pokalsieger krönen und fand über diesen Umweg in die erste Europa League Saison. Auffallend dabei, dass sie nicht ein Heimspiel hatten und trotzdem den Sieg einfahren konnten; einmalig in der deutschen Pokalgeschichte. Nebenbei erwähnenswert sind die 23 Tore in 6 Spielen. STANDING IN EUROPA Mit den unterhaltsamen Spielen gegen Aktobe (6:3 h, 2:0 a) wurde souverän die Qualifikation für die EL geschafft. Dem folgten zwei Siege in der Gruppenphase. (Nacional Funchal 3:2 a, Bilbao 3:1 h). Auffallend - wie schon seit Jahren - ist natürlich die Werder'sche Torgarantie. 2008/09 war die erfolgreichste Saison von Bremen seit fast 2 Dekaden. Erst im Finale des UEFA-Cup unterlag man Shakhtar Donezk. Nach dem enttäuschenden Ausscheiden aus der CL - auch Resultat mangelnder Chancenauswertung (zB gegen Famagusta wurden 30 Chancen nicht verwertet) - konnte man sich anschließend in einen Lauf spielen und schoss dann auch wieder die fürs Werderspiel so wichtigen Tore (15 Tore in 8 Spielen in der post CL Phase bis zum Finale). Während der gesamten letzten Bundesliga - wie Europacupsaison konnte man eines sehr deutlich beobachten. Gegen große, spielstarke Klubs kann Werder absolut ebenbürtig sein (zB, Inter, AC Milan; oder National: Bayern, Hoffenheim, HSV, Wolfsburg), gegen kleine folgen absolut nicht nachvollziehbare Fehler und zum Teil klägliche Leistungen (Famagusta, PAO; National: Gladbach, Bielefeld, Cottbus). 2007/08 war ebenfalls nach der Gruppenphase schluß. Heimsiege gegen Real Madrid und Lazio Rom stehen 4 Niederlagen - davon 2 gegen Piräus - gegenüber. Im anschließenden UEFA Cup musste man sich den Rangers - mit Hilfe der verhassten HSV Fans - geschlagen geben. 2006/07 erwischte Werder eine Monstergruppe. Ein Sieg gegen Chelsea und ein Unentschieden gegen Barcelona reichten nicht um einen der beiden zu verdrängen. Gegen Levski Sofia gab es zwei klare Siege. Anschließend konnte man bis ins Halbfinale des UEFA Cups kommen. Gegen Ajax, Alkmaar und Celta di Vigo noch erfolgreich musste man sich Espanyol mit dem Gesamtscore von 5:1 (3:0, 2:1) ziemlich deutlich geschlagen geben. 2005/06 konnte man mit viel Bauchweh Platz 2 in der CL erringen (Gegner Barca, PAO, Udinese); im Achtelfinale war dann in zwei hochklassiken Spielen gegen Juventus aufgrund der Auswärtstorregel (und einem Riesenpatzer von Wiese) Endstation; Gesamtscore 4:4 (3:2, 1:2). 2004/05 wurde Werder in der CL zweiter hinter Inter und ziemlich deutlich vor Valencia und Anderlecht. Das anschließende Achtelfinale ging mit einem Gesamtscore von 2:10 (0:3, 2:7) gegen Lyon in die Vereinsgeschichte ein... wenn auch manch einer auf diesen Eintrag gerne verzichtet hätte. Der größte europäische Vereinserfolg ist bis heute der Europokal der Cupsieger 1992. In der damaligen Mannschaft u.a. Schaaf, Allofs, Bratseth, Bode, Rufer,... Trainer war Otto Rehhagel. Für viele Werderaner die beste Mannschaft aller Zeiten. DER TORHÜTER Tim Wiese (27) spaltet seit Jahren die Fangemeinde in Bremen wie in Deutschland gleichermaßen. Als Narzisst und Showman gehasst; als Egozentriker und Showman geliebt. Überragenden Spielen - samt Flugshow und spektakulären Einlagen - folgen immer wieder einzelne, aber äußerst entscheidende Fehler. Zwei Kreuzbandrisse innerhalb kürzester Zeit hemmten seine Entwicklung nachhaltig. Letzte Saison konnte er viele Kritiker in den eigenen Reihen zum Verstummen bringen. Der Sprung zum deutschen Nationaltorwart ist ihm bisher nicht gelungen. Mehrmals angeklopft bleibt er unter Löw weiterhin nur Ersatzkandidat. Er gilt als einer der echten Elferspezialisten; u.a. letztes Jahr gegen den HSV im Halbfinale des UEFA Cups. Wieses Ersatzmann ist Christian Vander (28). Dieser gilt als solider Torhüter und vorallem als absoluter Teamplayer; war aber für Werder noch nicht sehr oft im Einsatz. Mit Mielitz haben sie noch eines der hoffnungsvollsten deutschen Torwarttalente in den eigenen Reihen. Der erst 20-jährige kam bei der Niederlage der deutschen U20 gegen Österreich zum Einsatz. DIE VERTEIDIGER Seit Jahren bilden Mertesacker (25) und Naldo (27) die wahrscheinlich beste Innenverteidigung der Bundesliga. Die zeitweise massive Flut an Gegentoren ist selten an einen der beiden festzumachen; im Gegenteil... vieles was die Vordermannschaft mangels defensivem Verhalten durchläßt können sie noch ausbügeln. Bezeichnend die unnötigen Tore nach eigenem Eckball oder Freistoss wo die beiden Großgewachsenen (beide 1,98m) oft mit vorne sind. Mertesacker ist sowohl im Team als auch bei Werder Bremen der Lenker in der Abwehr. Stellungsspiel, konsequentes und nie aufgeregtes Zweikampfverhalten zeichnen ihn ebenso aus wie Fairness und bodenständiges Auftreten. Gerade erst 25 Jahre geworden kann er bereits auf 58 A-Team Einsätze zurückblicken. Auch sein Einsatz für Sozialschwache und von Schicksalsschlägen betroffenen Menschen macht ihn seit Jahren zu einem der populärsten Spieler der Bundesliga. Naldo zeichnet sich neben seinen defensiven Fähigkeiten als technisch sehr versierter Spieler mit einem Bombenschuss aus. Auch im Spielaufbau kann er oft entscheidende Akzente setzen. In der Seleçao ist er der körperlich größte Nationalspieler aller Zeiten, zudem im Nationalteam wie beim Klub ein gefürchteter Freistoßschütze. Die Position des Außenverteidigers ist seit Jahren eine der Schwachstellen im Werder-Spiel. Hohe Fluktuation, mangelnde Konstanz und eine enorme Fehleranfälligkeit sowohl in der Vorwärtsbewegung als auch im defensiven Bereich sind ständige Wegbegleiter der Außenpositionen. Fritz (28) scheint sich nach seiner letztjährigen Horrorsaison wo er nie an die zuvor schon gezeigten Leistungen anschließen konnte - bezeichnend dass mit Prödl (22) ein Innenverteidiger seine Position einnahm - , schön langsam wieder in Tritt kommt. Immerhin kam er bei der EM 08 zu 4 Einsätzen. Boenisch (22) ist einer der deutschen U21 Europameister; beidseitig einsetzbar und wird immer besser. Wenn auch er noch nicht internationales Niveau erreicht. Pasanen (29) ist gelernter Innenverteidiger, der in der Verteidigung jede Position bekleiden kann; dies macht er auch seit Jahren bei Werder Bremen. Dass er an den beiden Innenverteidigern nicht vorbeikommt, kann man ihm nicht negativ ankreiden. Auf der Außenverteidigerposition spielt er einen defensiven Part und ist bei weitem seltener ins Angriffsspiel integriert als Fritz und Boenisch. Tosic (24) halte ich für unteren Bundesligadurchschnitt; seine Einsatzstatistiken beweisen dies seit Jahren... wogleich seine Frau internationales Topniveau erreicht ;-) Mit Prödl - wo man hoffentlich nicht viel dazusagen muss - und Andersen (21), der viel von seinem Vater mitbekommen hat und für sein Alter zumindest erfahrungstechnisch etwas voraus ist, stehen noch zwei Junge im Kader. Schmidt konnte ich bisher nicht beobachten. DAS MITTELFELD Aussergewöhnlichstes Momentum zur Vorsaison stellt sicher der Abgang von Diego dar. Damit einhergehend fiel die Werder-Raute die - wie viele annahmen - für Schaaf ein Dogma sein sollte. Dem war nicht so. Das spielerische Element wird seit Anfang dieses Jahres auf den groß gewordenen Schultern von Özil (21) und dem technisch nicht minderbegabten Marin (20) verteilt. Özil, ein geborener Gelsenkirchner, kam nach Streitigkeiten mit seinem Verein Schalke 04 um kolportierte 5 Mio. € zu Werder. Dort konnte er unter der Obhut von Schaaf, im Schatten von Diego reifen und vorallem sein Spiel für die Mannschaft verfeinern und intensivieren. Dass er nach wenigen A-Team Einsätzen zum deutschen Hoffnungsträger spielerischer Klasse avancierte, bedeutet Druck; dem Standzuhalten wird seine Aufgabe wenn er einer der ganz Großen werden will. Bei der U21 EM dieses Jahr war er nicht nur wesentlich daran beteiligt das Deutschland nicht nur ungeschlagen das Turnier beendete; er war hauptverantwortlich für die deftige Finalniederlage der englischen Jugendauswahl! Marin kam um - wie bei jedem Werder-Transfer gibts keine genauen Zahlen - ca. 8 Mio. aus Gladbach. Dort war er einer der absoluten Leistungsträger und maßgeblich am Wiederaufstieg der Fohlen beteiligt. Seit seiner Jugend gilt Marin als außergewöhnliches Talent. Zum Ende seiner Gladbach-Zeit wurden ihm bereits in jungen Jahren ein enormer Rucksack umgehängt im Zuge dessen seine Leistungen nachließen. Bei Werder scheint sich dies wieder zu lösen; eben auch weil die Last auf mehrere verteilt wird. Sein Potential wirkt noch lange nicht ausgeschöpft. Zusammen mit Özil könnte er das spielstärkste Duo der Deutschen bilden. Kapitän in Bremen ist, nach dem Karriereende von Baumann, unumstritten Frings (32). 280 Bundesligaspiele für Werder, 350 gesamt, 79 im Dress der A-Elf, Allrounder der von Außenverteidiger, sämtlichen Mittelfeldpositionen bis zum Sturm alles bekleidet hat. Seine Erfahrung, Robustheit und Auftreten sind die Rückendeckung für die jungen Spieler. Er übernimmt den defensiven Part im Mittelfeld. Ebenso wie Rückkehrer Borowski (29), der - als einer der Lieblinge von Schaaf gehandelt - in der Bremer Doublesaison unglaublich viel von Micoud lernen konnte und in weiterer Folge zu einem absoluten Scorer wurde (05/06 22 Scorerpunkte, davon 10 Tore). Nach der Heim WM konnte er nie mehr an alte Höchstleistungen anknüpfen. Bargfrede (20) konnte bereits letztes Jahr in einigen Testspielen aufzeigen und war Insidern vorallem durch seine Leistungen in der Jugend und bei der Zweiten von Werder immer wieder aufgefallen. Dieses Jahr wirkts als könnte er endgültig den Durchbruch schaffen. Niemeyer (25) scheint über seine Rolle als Wechselspieler nicht mehr hinauszukommen. Seit Jahren als Talent bekannt, von Verletzungen immer wieder zurückgeworfen kämpft er seit jeher seinem zugemuteten Leistungsstand gerecht zu werden. Vranjes (29), ein defensiv zentraler Mittelfeldakteur, ist ein altgedienter Werderaner - allerdings mit immer weniger Einsätzen - der vorallem durch seine Art der Mannschaft einen positiven Stempel aufdrücken dürft. Von Fans über Jahre gefeiert bleibt er ein guter BackUp ohne tatsächliche Chancen auf einen Stammplatz. Auch Jensen (30), linker, eher defensiver Mittelfeldspieler, ist seit Jahren bei Werder Bremen; ein Spieler der durchaus das Offensivspiel beleben kann, wenngleich ihm selten herausragende Leistungen gelangen. Husejinovic (21) ist seinem zugedachten offensiven Potential noch nicht rangekommen. Aber bei ihm scheinen die körperlichen Defizite immer noch nicht gänzlich aufgeholt zu sein. Auch bei Kaiserslautern konnte er sich noch nicht durchsetzen. Der Bosnier ist als Stürmer, ebenso wie als offensiver Mittelfeldspieler oder am Flügel einsetzbar. Allgemein zeichnet sich das Bremer Mittelfeld seit Jahren als technisch überaus versiert, dem Offensivspiel zugeordnet, auf den Positionen ständig veränderbar aus. Eine Position pro Spieler gibt es ebensowenig wie ein absolut unumstößliches System. Selbst in der Raute können Offensiv und Defensiv variieren. Frings auf die Außenposition, Borowski in die Mitte, Jensen außen oder in der Mitte, Hunt (folgt bei den Stürmern) kann ebenfalls das Zentrum bilden. Özil als auch Marin können außen wie in der Mitte spielen, Marin vorallem auch im Sturm. Diese Allroundfähigkeiten drücken dem Werderspiel seit Jahren den Stempel auf und lassen sie zur Torfabrik schlechthin in der Bundesliga werden. Diese Qualitäten werden dazu noch mit einem offensiven Naldo von hinten raus verstärkt. Was seit Jahren bei Werder unbedingt notwenig ist, sind Knipser! Und da sind wir schon beim Thema: DIE STÜRMER Klose, Klasnic, Ailton,... Pizarro. "Pizza" (31) konnte schon letzte Saison zeigen wie wertvoll er ist. Diese Saison scheint er nochmal was drauflegen zu können. In der Liga für 25+ gut, im Europacup für 10+. Einer der Außergewöhnlichen seiner Spezies. Pizza in Hochform kann die ganze Mannschaft zu Höchstleistungen treiben! Große Fortschritte machte Pizarro durch sein Jahr bei Chelsea London, von dem er eine Klasse stärker zurückkam. Er präsentiert sich mittlerweile technisch besser, schusssicherer und gefinkelter als früher. Der Peruaner zählt derzeit mit Sicherheit zu den besten Angreifern Mitteleuropas, steht in seiner momentanen Verfassung auch einem Mario Gomez oder Edin Dzeko um nichts nach. Rosenberg (26) schwächelt weiterhin. War schon sehr gut, aber der ganz große Coup ist ihm bisher nicht gelungen. Was den Schweden auszeichnet ist, dass er nur sehr wenige Chance braucht, um zu treffen, doch ausgerechnet hier liegt momentan sein Problem. Der 29fache Teamspieler leidet unter aktuer Ladehemmung. Marcelo Moreno (22) ist noch einwenig die Unbekannte. Werder beobachtet ihn schon seit Jahren, wollte ihn schon letztes Jahr - damals verfiel er ukrainischen Millionen - und scheint durchaus mit Qualitäten bestückt. In einem halben Jahr für Shakhtar Donezk erzielte er übrigens nur zwei Tore in 14 Spielen. Für Werder traf der Bolivianer bisher nur zweimal im DFB-Pokal, dennoch ist derzeit immer für Einsätze in der Kampfmannschaft gut. Nachdem Almeida immerwieder mit Verletzung zu kämpfen hat nutzt Hunt (23) die Gunst der Stunde. Tauchte nach seinem Einsteigerjahr einwenig unter; kommt wohl stärker zurück. Den 183cm großen Offensivmann zeichnet vorallem seine Flexibilität aus, denn ob links im Mittelfeld, zentral offensiv, Angriff, Flügel... er kann alles spielen und an guten Tagen alles gleich gut. Der vorhin erwähnte Hugo Almeida (25) bestritt sein letztes Pflichtspiel am 23.August 2009, fällt mittlerweile seit fast zwei Monaten verletzungs- und krankheitsbedingt aus, einmal die Ferse, dann der Blinddarm. Der kopfballstarke Portugiese mit dem gewaltigen Schuss, wohl einem der schärfsten in der ganzen deutschen Bundesliga, erzielte in den letzten zwei Jahren 20 Bundesliga-Tore, wird nun aber einige Zeit benötigen, um wieder ins Team zurück zu finden. Auch weil einige Junge nachrücken, die vehement an der Kampfmannschaft anklopfen: Der Ungar Marko Futacs (19) vereint Technik und Kraft sehr gut, zeigte beim ungarischen U21-Nationalteam sehr gute Ansätze, ist trotz seiner 196cm sehr gut am Boden. Dazu kommt mit Torsten Oehrl (23) ein Spätzünder von den Amateuren: Der 191cm große Stürmer machte letztes Jahr 17 Tore in der 3.Liga, hält heuer bei fünf Toren, war zuletzt in guter Form. Für Werders Kampfmannschaft spielte er zwar erst ein einziges Mal, doch wenn das Verletzungs- und Formpech der Stürmer weitergeht, könnte er bald eine Chance erhalten, wieso nicht in der Europa League? DIE AUFSTELLUNG Wiese Fritz - Mertesacker - Naldo - Boenisch Bargfrede - Frings - Hunt Özil Pizarro - Marin Schaaf ist hier nicht sehr fixiert. Gibt dann auch mal anderen die Chance zu spielen; eben weil sie qualitativ nicht viel nachstehen. Wie bereits vorher erwähnt, ist das System sehr flexibel - Marin ist mit Sicherheit kein echter Stürmer, sondern ein Offensivfreigeist, der öfter auf Höhe von Özil als auf Höhe von Pizarro auftauchen wird. Dass Hunt, Frings und Co. zudem dauerhaft rochieren, ist zu erwarten. Das Austria-Mittelfeld sollte sich also auf viele verschiedene Gegenspieler während der 90 Minuten einstellen. Bargfrede dürfte nach dem Gesetz der Serie den Vorzug gegenüber Borowski bekommen, in der Viererkette ist Pasanen eine realistische Alternative. Erster Einwechsler im Sturm ist definitiv Rosenberg, im Mittelfeld höchstwahrscheinlich Niemeyer. Werder konnte die Probleme in der Defensivbewegung aus der letzten Saison gut wettmachen. Ihre beeindruckende Bilanz diese Saison: 13 Pflichtspiele, 7 Mal zu Null. Tordifferenz: 29:10. Einzig die Werderbilanz gegen vermeintliche Außenseiter läßt die Austria hoffen. Eine spielstarke Mannschaft mit Ausnahmekönner möchte dem HSV erneut keine Gelegenheit geben auch nur einen Hauch von Schadenfreude aufkommen zu lassen. Die Austria muss sehr aufpassen, dass Werder nicht in sein Passspiel findet und muss vorallem versuchen Einzelspieler wie Özil, Marin, Pizarro oder Hunt aus dem Verkehr ziehen. Gelingt dies und Werder versucht ein wenig den Schongang einzulegen, kann die große Überraschung gelingen. Auf dem Papier - vorallem nach der Verletztenmisere der Austria - bleibt Werder zuhause wie auch auswärts der haushohe Favorit. © austriansoccerboard.com / Cannonball/Dannyo Wir hoffen informiert zu haben! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cap0 1911% Beitrag melden Geschrieben 20. Oktober 2009 Vielen Dank! Super geschrieben und informativ wie immer! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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