FC Trenkwalder - SKN St Pölten


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Samstag, 19. Juli 2008, Wien Oper, am Nachmittag:

Ein ULTRA´ FAVAC und zwei Freunde der Friedhofstribüne trafen sich bei der Station der Badner Bahn um in die Südstadt zu fahren. Vor Antritt der Reise sahen wir noch einige der üblichen Verdächtigen, vor allem die Ferngesteuerten vom Karlsplatz, die dort nicht mehr herumgammeln dürfen und deshalb die Umgebung – hier die Station der Badner Bahn unsicher machen. Ein sehr toller Plan der zuständigen Herrschaften, wirklich. Ich brauch die Junkies in der Passage schon nicht, die mich anschnorren, aber zuzusehen, wie sie sich ihre Drogen beim Würstelstand reinpfeifen muss ich auch nicht haben. Wie auch immer, wir stiegen bald in die wartende Garnitur ein und schaukelten in Richtung Südstadt, gespannt darauf, wie viele Leute sich dann den neuen SV TRENKWALDER ADMIRA SCHWADORF MÖDLING oder wie der Verein jetzt heisst, angucken wollten. Und vor allem, ob die SÜDSTADT FANATICS überhaupt den Verein supporten würden. Denn die „originale“ Admira Wacker spielt ja jetzt in Schwadorf in der RLO – na wir waren einfach nur gespannt. Bei der Station SCS sahen wir eine Equippe auf der Bank sitzend, deren Gesamt-IQ Pflasterstein plus 1 war, so eine Menagerie hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Vier Tussis – allesamt SMS-schreibend und ein „Bam Oida“ Typ, einfach nur herrlich. Eine Station später stiegen wir dann aus und machten uns auf, die Gegend unsicher zu machen. Da wir noch etwas Zeit hatten, setzten wir uns ins Südstadt-EKAZENT auf einen Hopfenblütentee rein und bewunderten die anderen Gäste und die frechen Spatzen, die fast auf den Teller flogen. Sind dort wahrscheinlich die Bonusbeilage zum Essen. Schmatz ! Ein Teutscher fragte die Kellnerin dann noch, ob er zahlen dürfe, worauf wir meinten, in Österreich müsse man für Essen bezahlen – die verdutzte Miene war köstlich. Zwischendurch traf noch ein weiterer ULTRA´ FAVAC ein und so gingen wir dann in Richtung Stadion. Der Auswärtssektor wurde gewählt, weil man von dort aus beide Fangruppen gut ins Bild bringen konnte und ausserdem ein bischen Sonne tanken durfte. Die Einlasskontrollen waren lustig, die Securities zwar nett aber wozu sie ihre ganze Waffensammlung mitbrachten, weiß kein Schwein. Daneben waren noch 15 – 20 schwerbewaffnete Turtles anwesend, ah ja es war ja „Derby“ ! Das erklärt wohl alles. Im Auswärtssektor war eine Busladung Sankt Pöltner, beide Fangruppen (WOLFBRIGADE und BAD BOYS) waren vertreten und der Zaun gut beflaggt. Dafür bekamen wir einen Kulturschock als wir uns im Stadion umsahen. Überall MAGNA-und TRENKWALDER Werbung, die Wiesenflächen hinter beiden Toren mit riesigen Bannern überzogen, die Stufen entweder in rot oder gelb-blau angefabelt – was haben diese Hirnis aus der Südstadt gemacht ? Eine Lollipop-Arena, schrecklich. Einfach unfassbar was in den letzten Monaten da in Niederösterreich abging. Erst eine Woche vorher stand ich im grausam verschandelten Wiener Neustädter Stadion, heute in der Südstadt – was kommt als nächstes ? Ein zuckerlrosa gestrichenes Kremser Stadion, ein himmelblauer Voith-Platz oder vielleicht ein maisgelbes Schwechater Stadion ? Doch zurück zum eigentlich wesentlichen, dem Spiel: In der Heimkurve hatten die SÜDSTADT FANATICS Platz für ihr Transparent gefunden und bereiteten ihre Choreo vor, während dessen ein Priester den Platz segnete. Mahlzeit ! Zu Spielbeginn gab es eine feine Choreo der SF mit Foliendoppelhalter in Schwarz-weiss, wobei die mittlere weisse Reihe dann umgedreht und ein schwarz-weiss-rot-weiss-schwarzes Streifenmuster entstand. Dazu ein Spruchband, welches ich leider nicht entziffern konnte. Die Sankt Pöltner hatten drei große Schwenkfahnen und viele kleinere Karofahnen in gelb-blau mitgebracht, was auch sehr fein aussah. Leider enttäuschte die Anzahl der Auswärtssupporter mich ein wenig, bis ich draufkam, dass viele Hauptstädter auf der Haupttribüne saßen. Schatten ist halt kostbar und wird genutzt. Der Support war – subjektiverweise – von den Sankt Pöltnern sehr fein, die Lieder wussten auch zu gefallen, die Admiraner hörte man nur ab und zu einmal, wobei ich sagen muss, dass wir gleich neben dem Auswärtssektor standen und die Beurteilung daher nicht allzu einfach war. Das Spiel war sehr abwechslungsreich, einem Derby durchaus würdig. „Admira“ Schwadorf in der ersten Halbzeit drückend überlegen vernebelte mindestens zehn Hundertprozentige, Sankt Pölten zu defensiv. Daher auch in der ersten Halbzeit eine verdiente Führung der Südstädter, Rene Schicker netzte sechs Minuten vor der Pause ein. Die Pause – inzwischen war noch mein Lieblingsmattersburger gekommen (Wink einmal, Renne ) – wurde zum plaudern mit den Sankt Pöltnern genutzt, ehe es weiterging. An der Supportsituation änderte sich nicht viel, auf dem Rasen war Sankt Pölten auf einmal aufgewacht, vielleicht war irgendetwas im Pausentee, jedenfalls glichen sie in der 52. Minute überraschend aus und schossen sechs Minuten später dann sogar das 1-2. Jetzt merkte ich, dass viele Hauptstädter auf der Tribüne saßen, insgesamt werden es wohl 1500 Zuschauer gewesen sein, eigentlich zu wenige für so ein Spiel. Admira spielte jetzt konzentrierter und konnte in Minute 70 durch Noel (heisst das nicht „“(Weihnachts)Fest“ auf französisch ?) ausgleichen, verdient wie ich meine. Mein absoluter Lieblingsschiri namens Fritz „Adolf“ Stuchlik hatte dann seinen großen Auftritt. Nachdem er einige Blutgrätschen, Kung-Fu Tritte und andere Derbheiten nichteinmal ignoriert hatte, gab er zunächst in Minute 55 eine (vertretbare) Rote gegen den Admira-Schwadorfer Reitprecht und in Minute 82 gegen Admira-Schwadorf Spieler Baranek zunächst eine Gelbe, zwei Sekunden später noch eine Gelbe, macht eine Gelb-Rote und schickte ihn damit vorzeitig zum Duschen. Die obligaten sieben Minuten Überspielzeit gab es dann auch noch, wäre ja nicht der präpotenteste Arsch ever wenns nicht so wäre, am Ergebnis konnte er dann aber auch nichts mehr ändern. 2-2 hieß der Endstand in diesem durchaus unterhaltsamen Spiel, zum Glück bin ich kein Fan einer der beiden Mannschaften. Achja. Schöfix el Bombo war wieder zurück und hatte – wie es ein obskurer Herr so schön formulierte – einen Clown gefrüstückt, sein „Stuchlik zu Weh“ hat Zeug zum Klassiker. Danach ging es in Herrn Gulaschs Automobil wieder zurück nach Wien, vorzugsweise auf den Trainingsplatz des WSK. Dort kamen wir gerade rechtzeitig zur zweiten Halbzeit zwischen dem Wiener Sportklub und dem FC Brassoi (FC Brasov auf rumänisch, Kronstadt auf deutsch) hin und sahen ein flottes Testkickerl, bei dem nicht auf dem ersten Blick zu erkennen war, wer da wer war. Der Spielstand von 1-1 schmeichelte den Gästen mehr als den Hausherren, da Brasov durch einen umstrittenen Elfer (laut Auskunft der fachkundigen und unparteiischen Schwarzweissen) zum 1-0 kam. Cehajic glich bald darauf aus und das war schlussendlich auch der Endstand dieses Spiels. Danach wurde noch ein Bierchen gekippt und ein gutes Kartoffelgulasch gegessen, ehe wir Richtung Heimat aufbrachen. In der Untergrundbahn hatte ich dann noch das Vergnügen, einige Dutzend Krocha auf den Weg ins Gasometer live zu erleben – empfehle ich jedem. Soviel Vergnügen hast nichteinmal in der Witzkiste. Genialer Tag, zumal Honved Budapest in Graz ein 0-0 erreichte. Bam Oida !

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