[Spielerinfo] - Michael Baur


Steffo

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Bildquelle: www.weltfussball.de

DATEN UND FAKTEN

Name: Michael Baur

Nationalität: Österreich

Geburtsdatum: 16.04.1969

Alter: 38

Hauptposition: Innenverteidigung

Größe: 181 cm

Gewicht: 75 Kilo

Momentaner Verein: Lask

Bisherige Vereine: Sportverein Innsbruck, Swarovski Tirol, Wacker Innsbruck, FC Tirol Innsbruck, HSV, Urawa Reds, Pasching

Länderspiele: 40 (3 Tore)

Erfolge: 4 x Österreichischer Meister (1990, 2000, 2001. 2002), 1 x Pokalsieger (1993)

Michael Baur unterschreibt heute, sollte alles planmäßig verlaufen, beim Bundesliga Aufsteiger Lask Linz einen Einjahresvertrag. Da es im ASB noch keine Spielerinformation über den Defensivspezialisten gibt, nütze ich seinen womöglich letzten Wechsel in der Bundesliga und nehme den 38 jährigen Innenverteidiger genauer unter die Lupe zu nehmen

Die ersten Schritte

Begonnen hat alles beim Sportverein Innsbruck, der 1905 gegründet wurde und somit als ältester Fußballklub Westösterreichs gilt. Michi Baur, geboren am 16.04. 1969, machte bei diesem Verein, der heute in der Tiroler Liga spielt, seine ersten Schritte, wobei er auch schon damals in der Innenverteidigung zum Einsatz kam. Michi Baur dürfte dort eine gute Figur gemacht haben, denn kein Geringerer als Ernst Happel hatte den damals 19 jährigen zum FC Swarovksi Tirol geholt.

Tirol ---> Japan ---> Tirol

Ernst Happel, der seit 1987 Trainer vom FC Swarovksi Tirol war, war von Anfang an vom jungen Abwehrspieler überzeugt, baute Michael Baur kontinuierlich in die erste Mannschaft ein und gab ihm schon in seinem ersten Jahr sehr viel Vertrauen und Spielzeit. Michi Baur enttäuschte den Ausnahmetrainer nicht und erspielte sich trotz sehr starker Konkurrenz in der Abwehr einen Stammplatz in der Kampfmannschaft. Obwohl er neben Größen wie Bruno Pezzey und Heinz Peischl spielen musste, oder besser gesagt durfte, kam er schon im ersten Jahr als Profi auf 22 Einsätze, wobei er auch gleich zwei Tore erzielen konnte. Dem FC Swarovksi Tirol gelang die Verteidigung des Meistertitels vom Vorjahr und so konnte Michi Baur seinen ersten Titel einfahren.

In der Winterpause der Saison 1991/92 verließ Happel seinen Verein und übernahm den Posten des Cheftrainers beim österreichischen Nationalteam. Nachfolger bei den Tirolern wurde Horst Hrubesch, der es aber nicht an die Erfolge von Ernst Happel herankam und auf Grund des schlechteren Torverhältnisses der Wiener Austria den ersten Platz überlassen musste. Der FC Swarovksi Tirol wurde, weil die internationalen Erfolge ausblieben, wieder aufgelöst und die frei gewordene Bundesligalizenz bekam der FC Wacker Innsbruck, der auch den Kader von Swarovksi Tirol übernahm.

Michi Baur war inzwischen aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken, da er schon als junger Spieler sehr konstante Leistungen zeigte und eine vorbildliche Einstellung besaß. Er absolvierte bei Swarovski Tirol in den ersten drei Jahren seine Karriere 91 Spiele und erzielte sechs Tore. Auch wenn der Verein einen neuen Namen bekam, der Abwehrchef blieb weiterhin Michi Baur und so absolvierte er 1992/93 33 Meisterschaftsspiele von Beginn an (3 Tore3). Sportlich lief es in der Meisterschaft aber schlechter als in den vorigen Jahren und die Mannschaft konnte und Trainer Branko Elsner nur den 5, Platz erreichen. Dafür holten sich die Innsbrucker mit einem 3:1 Finalsieg gegen Rapid Wien den Cup, wobei aber das Spiel um den Supercup gegen den FK Austria Wien im Elfmeterschießen verlorenging. Da sich die Politik nun abermals in den Sport einmischte, wurde auf Druck des Landes Tirol die Profimannschaft von Wacker als FC Tirol Innsbruck abgespalten und der FC Wacker musste wieder in der Regionalliga auf Punktejagd gehen.

Mehr als 20 Millionen Schilling investierte der später wegen Untreue verhaftete Präsident Hans Mair in den neuen FC Innsbruck Tirol. Hans Krankl wurde als Trainer geholt, der sich durch das Geld einige Spielerwünsche erfüllen konnte – Michi Baur blieb aber im Abwehrzentrum gesetzt. Bis Von 1993 bis 1997 kam er in 109 Meisterschaftsspielen von Beginn an zum Einsatz und erzielte 9 Tore.

Michi Baur beschloss dass die Zeit für einen Tapetenwechsel gekommen war und wechselte 1997 von Tirol zu den Urawa Red Diamonds nach Japan. Die Red Diamonds sind aus einer Werksmannschaft von Mitsubishi hervorgegangen und gelten als einer der beliebtesten Fußballklubs in Japan. Baur war aber keineswegs der erste deutschsprachige Legionär bei diesem Verein, der schon 1994 wagten die Weltmeister Uwe Bein und Guido Buchwald den Sprung in den fernen Osten. Mit dem Verein ging es aber sportlich stetig bergab und selbst Neuzugänge wie Michael Rummenigge konnten nicht verhindern, dass die Red Diamonds 1999 abstiegen. Michi Baur verließ aber schon früher das sinkende Schiff. Nach nur einer Saison, in der er nur zwei Einsätze hatte, packte er wieder seine Koffer und wechselte wieder nach Tirol. (Mittlerweile haben sich die Urawa Reds längst wieder in die erste Liga zurückgekämpft und feierten 2006 auch ihren ersten Meistertitel.)

Die Rückkehr zum FC Tirol Innsbruck sollte sich bezahlt machen für den Abwehrspieler, denn von 2000 bis 2002 gewann er drei Mal hintereinander die Meisterschaft. Allerdings wurden diese Titelgewinne zu teuer erkauft und da die großen internationalen Erfolge ausblieben, musste der Verein Konkurs anmelden.

Gastspiel beim HSV

Baur wechselte mit seinem Trainer Kurt Jara nach Deutschland zum Hamburger Sportverein und hoffte in der deutschen Bundesliga Fuß fassen zu können. Kurt Jara forcierte seinen Schützling auch von Beginn an, allerdings konnte sich der Tiroler nie wirklich durchsetzen, bekam immer weniger Einsatzzeit und musste so wie Richard Kitzbichler, der den selben Weg wie Baur ging, den Verein nach einem Jahr wieder verlassen. Die Konkurrenz um den Platz in der Innenverteidigung war einfach zu groß und mit Tomás Ujfalusi, Nico-Jan Hoogma und Ingo Hertzsch war der HSV sehr gut auf diesen Positionen besetzt.

Pasching

Baur verbrachte die nächsten vier Jahre in Pasching, wo er mit dem Argentinier Carlos Walter Chaile eine Innenverteidigung bildete, an der sich viele Stürmer die Zähne ausbissen. In diesen vier Jahren brachte es das Tiroler Urgestein auf 128 Einsätze und 10 Tore. Am 10. Mai 2007 wurde der Abzug nach Kärnten fixiert, aber Michi Baur wollte sich diese Übersiedlung nicht antun und wechselte zum Bundesliga Aufsteiger Lask Linz.

Baur im Nationalteam

Insgesamt absolvierte der Tiroler 40 Spiele für die Nationalmannschaft (3 Tore). Er debütierte am 30.Mai 1990 und schaffte es auch gleich in den Kader für die WM in Italien. Dort absolvierte er aber, als einziger der mitgereisten Verteidiger kein einziges Spiel. Ernst Aigner, Robert Pecl, und Michael Streiter absolvierten alle drei Vorrundenspiele, Kurt Russ und Anton Pfeffer kamen zweimal zum Einsatz.

Zwischen 1994 und 2000 wurde der Innenverteidiger nicht für das Nationalteam berücksichtigt, erst als er mit den Tirolern wieder Meister wurde, kam er von 2000 bis 2002 wieder zum Einsatz. Das letzte Spiel für die österreichische Nationalmannschaft absolvierte er am 16. Oktober 2002

Stärken, Schwächen, Perspektiven

Beim Lask wird Baur gemeinsam mit Ehmann (34) die Innenverteidigung bilden. Die beiden Routiniers werden zusammen 72 Jahre auf dem Buckel haben, womit die Stärken und Schwächen mehr oder weniger auf der Hand liegen. Die beiden Abwehrspieler sind sicher nicht mehr die schnellsten, werden es aber probieren, diese Defizite mit einem guten Stellungsspiel wettzumachen. Meiner Meinung nach hat sich der Lask bei diesem Transfer geschickt angestellt, denn genau solche Typen braucht ein Aufsteiger gerade in seinem ersten Jahr. Baur war in seiner Karriere selten verletzt, hat immer eine sehr professionelle Einstellung an den Tag gelegt und gilt als sehr ehrgeizig. Michi Baur lebt in erster Linie von seinem guten Stellungsspiel und seinem exzellentem Kopfballspiel.

Nach eigenen Aussagen muss nach dem einem Jahr nicht unbedingt Schluss sein, er lässt diese Saison auf sich zukommen und wird danach erst überlegen, ob er noch ein weiteres Jahr anhängen kann. Zu beachten ist, dass Baur in seiner Karriere bereits 51 Meisterschaftstore erzielt hat und mich würde es sehr wundern, wenn er nicht auch beim Lask nach der einen oder anderen Standardsituation mit dem Köpfchen zur Stelle sein wird.

bearbeitet von Steffo

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