Jupp Heynckes neuer Coach auf Schalke


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Perfekt: Jupp Heynckes neuer Coach auf Schalke

Wien/Gelsenkirchen - Schalke 04 kann endlich aufatmen: Ein neuer Trainer ist gefunden.

Was sich seit vergangener Woche schon abgezeichnet hatte, wurde am Dienstagmittag Gewissheit.

Zeitgleich gaben Jupp Heynckes und die "Königsblauen" ihre Zusammenarbeit zur neuen Saison bekannt. Der 58-Jährige erhält einen Zweijahresvertrag mit Option auf ein weiteres Jahr.

"Ich freue mich riesig"

"Ich habe am Vormittag Schalkes grünes Licht gegeben, dass ich komme", sagte Heynckes auf einer Pressekonferenz bei seinem derzeitigen Klub Athletic Bilbao.

Schon zuvor hatte praktisch festgestanden, dass der Ex-Nationalspieler die Basken nach dem Ende seines zweijährigen Vertrages am Saisonende verlassen wird.

"Ich freue mich riesig, mich nach vielen Jahren wieder einer neuen Herausforderung stellen zu können - besonders auf Schalke. Bei diesem Klub wurde im letzten Jahrzehnt ausgezeichnete Arbeit geleistet", erklärte Heynckes, der zuletzt in der Saison 1994/95 bei Eintracht Frankfurt in der Bundesliga gearbeitet hatte.

Erste Gespräche bereits am 12. Mai

Auch die Schalker zeigten sich hocherfreut über das Ende ihrer wochenlangen Trainersuche. "Damit haben wir den Trainer verpflichtet, der für uns von Anfang an erste Wahl gewesen ist", sagte Manager Rudi Assauer.

Schon am 12. Mai hatten die Gelsenkirchener erste Gespräche mit dem Wunsch-Kandidaten geführt. "Er hat einen Rieseneindruck bei uns hinterlassen", erklärte Assauer. "Zum einen waren wir von seiner Fußball-Philosophie angetan, zum anderen hat uns besonders seine Auffassung zum Thema Disziplin gefallen."

Die mangelnde Disziplinlosigkeit der Mannschaft auf und außerhalb des Spielfeldes gilt als Hauptgrund für das enttäuschende Abschneiden in der abgelaufenen Saison, die der Klub nur als Siebter beendet hatte. "Hier muss viel mehr Disziplin rein", hatte auch Ersatz-Kapitän Ebbe Sand gefordert.

"Missverständnis" Trainerstab

Dass es dennoch nicht zu einer schnellen Einigung kam, lag nach Schalker Lesart an einem "Missverständnis". Demnach hatten die Verantwortlichen den Eindruck, dass der Coach sein Trainerteam mitbringen wolle. Die Gelsenkirchener wollten aber weiter mit Torwart-Trainer Oliver Reck und Reha- und Konditionstrainer Dr. Christos Papadopoulos zusammenarbeiten.

Daher verhandelten Assauer und Co. danach mit weiteren Kandidaten. Doch weder mit Bart van Marwijk noch mit Felix Magath oder Christian Groß kam eine Einigung zustande. "Einige haben sich aufgrund ihrer nicht vorhandenen Seriosität disqualifiziert", meinte der Manager offenbar mit Blick auf diese Trainer.

"Andere wiederum haben sich absolut professionell verhalten. Obwohl wir mit ihnen gesprochen haben, sind sie mit keinem Wort an die Öffentlichkeit gegangen - und es waren absolute Top-Leute."

Seit einer Woche wieder Kontakt

Also nahm der Klub nach den Fehlschlägen am 9. Juni erneut Kontakt mit Heynckes auf. "Die Frage des Trainerstabs war für mich nicht so entscheidend", sagte der ehemalige Bundesliga-Profi und -Trainer, der neben Frankfurt auch Borussia Mönchengladbach (1979 bis 1987) und Bayern München (1987 bis 1991) betreute.

Das einzige Problem war die Situation in Bilbao, wo Heynckes noch um den Einzug in den Uefa-Cup kämpft. Trotzdem wich er am Dienstag von seiner noch am Vortag geäußerten Aussage ab, er werde erst nach dem Saisonfinale in Spanien am Sonntag Auskunft über seine Zukunft geben.

Ex-Assistent Eddy Achterberg kehrt zurück

Nun bleiben ihm noch fünf Tage bei Athletic mit dem alles entscheidenden letzten Spiel am Sonntag bei seinem Ex-Klub Real Madrid. Schon drei Tage später wird er dann bereits das Auftakttraining von Schalke 04 am 25. Juni leiten.

Ihm zur Seite stehen neben Reck und Papadopoulos als Assistent Eddy Achterberg, der schon von 1998 bis 2000 bei S04 arbeitete, und als Konditionstrainer Uwe Speidel.

(sport1.at)

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Heynckes: "Assauer und ich? Ich habe ein gutes Gefühl"

Abschiedsworte in Bilbao: Jupp Heynckes.

Er kommt zurück. Jupp Heynckes kehrt Spanien den Rücken und heuert in Schalke an. Er soll Ordnung in die Mannschaft bringen, mit ihm soll auch der Erfolg zu den "Königsblauen" zurückkehren.

kicker: Herr Heynckes, willkommen zurück in Deutschland. Haben Sie die Bundesliga vermisst?

Jupp Heynckes: Wenn man meine Zeit in Frankfurt ausklammert, war ich nun im elften Jahr im Ausland. Ich identifiziere mich immer mit dem Land, in dem ich arbeite, mit dem dortigen Fußball, mit dem Verein. Ich schaue nicht zurück, man kann nicht zwei Ligen zugleich aufmerksam verfolgen.

kicker: Kitzelt es trotzdem wieder, in der Bundesliga zu arbeiten?

Heynckes: Ich war 23 Jahre in der Bundesliga aktiv, aber Spanien war eine große Bereicherung für mich als Trainer und als Mensch. Eine wunderschöne Zeit. Es wird eine Umstellung vom spanischen auf den deutschen Fußball. Ich komme zurück zu meinen Wurzeln. Vieles ist anders - aber nicht neu.

kicker: Passen Sie zu Schalke?

Heynckes: Für mich ist das eine Sache der Flexibilität und Qualifikation, der Kategorie, die ein Trainer hat. Ich bin so flexibel, dass ich mich bei Schalke integrieren kann und werde alles versuchen, das Team zum Erfolg zu führen.

kicker: Was wäre Erfolg?

Heynckes: Ich rede nicht über Ziele, bevor ich nicht das Team näher kenne. Es reicht nicht, die Spieler aus dem TV oder von Videos zu kennen. Ich will mir ein Bild machen vom Kader, von den Charakteren - dann kann man interne und externe Ziele formulieren.

kicker: Zunächst müssen Sie auf den Urlaub verzichten. Sie treten drei Tage nach Dienstende in Bilbao auf Schalke an. Ein Problem?

Heynckes: Nein, eher eine Sache der Organisation. Im Moment gilt mein ganzes Streben und Engagement Bilbao. Ab Montag geht es mit aller Akribie um Schalke. Ich glaube nicht, dass es mir schwer fällt, mich seriös vorzubereiten.

kicker: Schalke wollte Sie - und Sie wollten unbedingt zu Schalke?

Heynckes: Mir wurde von Anfang an signalisiert, dass ich der Wunschtrainer bin. Rudi Assauer sagte, bei mir wüsste er das Team in guten Händen. Es war auch mein Wunsch, das zu realisieren. Aber ich hatte meine Schwierigkeiten: Ich war noch voll in Bilbao involviert und auf UEFA-Cup-Kurs. Bei der spanischen und baskischen Mentalität hätte ich es mir nicht erlauben können, mich früher festzulegen. Wäre das publik geworden, wäre es schwierig geworden.

kicker: Auf Schalke steht die Mannschaft weitgehend. Kann man mit einer Mannschaft erfolgreich arbeiten, die andere gebaut haben?

Heynckes: Ich habe schon bei Teneriffa und bei meinem ersten Arbeiten in Bilbao demonstriert, dass ich das kann. Diese Teams habe ich in den UEFA-Cup geführt. Jetzt habe ich mit meinem Trainerteam die Mannschaft von Bilbao so erneuert, dass sie eine Zukunftsperspektive hat.

kicker: Erleben wir auf Schalke den Aufräumer Heynckes?

Heynckes: Ich denke, dass man mit professionellen Spielern ein vernünftiges Verhältnis aufbauen muss. Ich habe in allen Klubs ein sehr gutes Verhältnis zu den Spielern gehabt, basierend auf gegenseitigem Vertrauen. Ich werde versuchen, mich so zu integrieren, dass das Team in allen Lagen einen Ansprechpartner hat. Was war, ist vorbei. Alle fangen bei null an.

kicker: Wie passt der starke Manager Assauer zu einem starken Trainer Heynckes?

Heynckes: Wir sind beide Kinder der Bundesliga. Rudi und ich waren nicht die schlechtesten Kicker. Wir sind beide Fußball-Enthusiasten. Ich persönlich habe ein sehr gutes Gefühl für die Zusammenarbeit mit Rudi Assauer. Er ist ein Mann, der Erfolg haben möchte. Er hat bewiesen, dass er das kann. Er hat ein Werk aufgebaut. Die Chemie zwischen uns stimmt, wir haben uns immer gut verstanden. Ich bin felsenfest überzeugt, dass wir sehr gut harmonieren und zusammen alles dafür tun, dass Schalke in die Erfolgsspur zurückkehrt.

kicker: Helfen die UI-Cup-Spiele bei diesem Neuanfang?

Heynckes: Positiv ist, dass wir zunächst drei Wochen Anlaufzeit haben vor dem ersten UI-Cup-Spiel. Da kann man eine konditionelle Basis legen. Wir werden im UI-Cup gefordert, ich hoffe, dass wir weit kommen und dass sich in diesen Spielen ein engerer Kader herauskristallisiert für die Liga.

kicker: Assauer holt und lobt Sie wegen Ihrer Disziplin. Was verstehen Sie darunter?

Heynckes: Das ist nicht meine Erfindung. Disziplin nimmt im ganzen Leben ein großes Spektrum ein, ist in jeder Firma so gefordert wie im Fußball. Dazu hat jeder Spitzentrainer die gleiche Einstellung.

kicker: Wegen der Typen im Team fordern Spieler wie Rost und Sand einen starken Trainer. Wissen Sie, worauf Sie sich eingelassen haben?

Heynckes: Bei Teneriffa habe ich das Gleiche erlebt. Aber: Nachher habe ich mit den Spielern wunderbar harmoniert. Man muss ihnen Professionalität vorleben, den eigenen Charakter auf die Spieler übertragen, auch die Fußballphilosophie. Ich glaube, mit täglicher Kommunikation kann man eine Gruppendynamik erzeugen. Eine Mannschaft ist wie ein Mosaik zusammengesetzt. Alles muss passen. Jeder muss Verantwortung übernehmen für das Ganze. Denn jeder will Erfolg. Im Kollektiv hat jeder Freiräume, seine individuellen Stärken einzubringen.

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