Immobiliengeschäfte der Vereine


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Immobilie zu verkaufen

Wo vor wenigen Jahren noch die Stars von Real Madrid Freistöße, Eckbälle und Abseitsfallen übten, ragen nun die Gerüste von Wolkenkratzern in den Himmel.

Auf dem früheren Trainingsgelände der "Königlichen" am Nordrand der spanischen Hauptstadt werden vier Hochhäuser gebaut. Sie sind das Ergebnis eines Grundstücksgeschäfts, das dem spanische Rekordmeister einen Gewinn von über 500 Millionen Euro einbrachte.

Ein Milliardengeschäft

Real ist in Spanien kein Einzelfall. Fast ein Dutzend weiterer Klubs saniert mit millionenschweren Immobilien-Deals seine Bilanzen.

Die Primera Division ist zu einer "Liga der Baulöwen" geworden. Nach einer Aufstellung der Zeitung "El Pais" erzielten die Klubs damit zusätzliche Einnahmen von über einer Milliarde Euro.

"Die unaufhaltsame Bauwut in Spanien macht nicht einmal vor den Fußballstadien halt", schreibt das Blatt. "Die großen Klubs haben einen Weg gefunden, ohne Risiko riesige Gewinne einzufahren. Sie lassen dort, wo sich ihre Stadien und Trainingsplätze befinden, Wohnsilos, Geschäfts- und Bürozentren errichten."

Tausche Trainingsplatz gegen Spitzenteam

Real tilgte mit dem Grundstücksgeschäft nicht nur seine Schulden von 275 Millionen Euro, sondern finanzierte damit auch seine "galaktische Elf" mit den Weltstars Luis Figo, Zinedine Zidane, David Beckham und Ronaldo.

Der damalige Klubchef Florentino Perez hatte die - in einer attraktiven Gegend gelegenen - Trainingsplätze für viel Geld verkauft und für einen Bruchteil der eingenommenen Summe ein neues Gelände außerhalb der Stadt erstanden.

Abschied von Mestalla

Valencia ist dabei, es den Madrilenen nachzutun. Die Hafenstädter wollen ihr Mestalla-Stadion abreißen lassen, auf dem Gelände für viel Geld einen Wohnkomplex errichten und außerhalb des Zentrums ein neues und noch größeres Stadion mit 75.000 Plätzen bauen lassen.

Unter dem Strich soll dem Klub dabei ein Nettogewinn von 180 Millionen Euro in die Kasse fließen.

Geschäfte mit der Politik

Das System des "pelotazo", des schnellen Supergewinns ohne viel Einsatz und Risiko, funktioniert nur dort, wo die Vereinsbosse mit den Kommunalpolitikern Hand in Hand arbeiten.

Der Zweitligist Real Murcia kaufte Bauern für einen Spottbetrag mehrere Felder ab, um dort ein neues Stadion, einen Golfplatz und ein Einkaufszentrum zu bauen. Das klappte nur, weil der damalige Klubchef Jesus Samper vom Bürgermeister eine Baugenehmigung erhielt. Die Bauern hatten sich jahrelang vergeblich darum bemüht. Der Verein machte einen Gewinn von 200 Millionen Euro und strebt nun in die 1. Liga.

Espanyol hat es vorgemacht

Der eigentliche Vorreiter dieser Immobiliengeschäfte war Espanyol Barcelona. Der aktuelle Cup-Sieger hatte 1995 sein Sarria-Stadion verkauft und abreißen lassen. Nun steht dort ein Gebäudekomplex mit Wohnungen, Büros und Geschäften.

Espanyol nutzte den Gewinn von 50 Millionen Euro dazu, um seine Schulden abzutragen. Da die Katalanen pro Jahr fast vier Millionen Euro Verlust machen, dürfte der Schuldenberg schon bald den alten Stand wieder erreicht haben.

Der große Lokalrivale FC Barcelona plant, sein - neben dem Camp-Nou-Stadion gelegenes - "Miniestadi" mit 15.000 Plätzen, in dem die B-Elf ihre Spiele austrägt, abzureißen und an dessen Stelle Wohnungen, Büros und ein Hotel errichten zu lassen.

Hab gar nicht gewusst, dass da wirklich so viel Geld mit diesen Grundstücke zu machen ist. :eek: Nur sind es halt einmalige Einnahmen...

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