Zanardi zurück im F1-Cockpit

[sebwip]

Unglaubliches Comeback

Er hat die Fahrt in die Hölle überlebt und sich nicht einmal vom Verlust beider Beine bremsen lasen: Alex Zanardi wird am Wochenende seine schier unglaubliche Rückkehr auf die Motorsportbühne krönen.

"Kann es kaum erwarten"

"Ich kann es kaum erwarten", sagt der Italiener, der in einem für ihn eigens umgebauten BMW-Formel-1-Boliden im spanischen Valencia Vollgas geben wird - fünf Jahre nach seinem grauenvollen Unfall, bei dem er beide Beine verlor.

Nicht aber seine Lebensfreude. "Ich musste mich nie zwingen zu denken: Das Leben kann trotz des Unfalls lebenswert sein", versichert Zanardi. Seine Worte bewegen. "Die Hölle ist gar nicht so hässlich, wie man dachte", erklärt jener Mann, der am 15. September 2001 dem Tod wie durch ein Wunder entkam.

Folgenschwerer Unfall

An jenem Tag raste Zanardi auf dem Lausitzring in Deutschland in einem Rennwagen der amerikanischen Champ-Car-Serie aus der Boxengasse, verlor die Kontrolle über sein Auto und kam quer zur Fahrtrichtung zum Stehen. Mit Tempo 320 krachte der mit Zanardi befreundete Alex Tagliani in den vorderen Teil des Autos. Noch auf der Strecke erhielt Zanardi die Letzte Ölung.

Mit schwersten Verletzungen wurde er in ein Berliner Krankenhaus gebracht. Dort kämpfte er vier Tage im künstlichen Koma um sein Leben. Seine Frau Daniela wachte an seinem Bett. Die Ärzte gaben ihm anfangs so gut wie keine Überlebenschance.

Als er nach rund einer Woche das Bewusstsein wiedererlangte, von schrecklichen Schmerzen geplagt, teilte ihm seine Gattin mit, dass er beide Beine verloren hat. Seine Antwort: "Schön, aber das ist im Moment mein kleinstes Problem."

Mit Schicksal konfrontiert

Probleme löst Zanardi auf seine Weise. Er klagt nicht. Seinen Unfall hat er verarbeitet, indem er auf Konfrontationskurs mit seinem Schicksal ging. Eineinhalb Jahre danach fuhr er auf dem Lausitzring die fehlenden 13 Runden - und plötzlich tauchten die lange im Unterbewusstsein vergrabenen Bilder des Unglückstages wieder vor seinem geistigen Auge auf.

41 Rennen in der Königsklasse

Er ist ein Kämpfer. Anders wäre nicht möglich, was ihn am kommenden Wochenende beim BMW-Weltfinale, an dem zudem 37 Nachwuchspiloten teilnehmen, erwartet: das Steuer eines Formel-1-Boliden. Während seiner Karriere in der Königsklasse hatte der mittlerweile 40-Jährige immerhin 41 Rennen für Jordan, Lotus und Williams absolviert.

Theissen schwer beeindruckt

Er sei ein beeindruckender Fahrer, sagte BMW-Motorsportchef Mario Theissen. Gas gibt Zanardi mit der Hand durch einen am Lenkrad justierten Ring.

Bremsen wird er über eine Art Fußpedal. Nur dass bei ihm statt des Pedals eine Art zweiter Schuh angebracht ist. Dorthin stellt er den Fuß seiner Prothese. Fixiert wird alles mit einem Klebeband; so wie in seinem Tourenwagen, mit dem er sogar schon zwei Rennen gewonnen hat.

Ein Problem: "Zu wenig Zeit"

"Als ich das erste Mal wieder in einen Rennwagen kletterte, hatten wir alles, was man zum Bedienen braucht, an das Lenkrad gebaut. Eigentlich logisch: Ein Kerl, der keine Beine hat, muss alles mit den Händen machen", erzählt Zanardi in ebenso erstaunlicher wie ergreifender Nüchternheit.

Für zwei Hände sei das komplette Instrumentarium aber zu viel gewesen. Also kam die Bremse zurück in den Fußraum.

"Die Dinge, die ich mit meinen Armen erledigen kann, füllen mein Leben komplett aus", sagt Zanardi. "Ich habe nur ein Problem: zu wenig Zeit." Umso mehr wird er die Stunden und Minuten an diesem Samstag und Sonntag auf dem Circuit Ricardo Torno genießen.

Quelle: orf.at

Für mich zweifellos einer der größten Kämpfer im Motorsport. Einfach unglaublich, sein Wille ständig nach Geschwindigkeit zu trachten mit dieser Behinderung.

[Doug Heffernan]

Respekt. Oder Irrsinn.

Ist trotzdem nur ein einmaliges Auftreten

[m1chael]

Respekt. Oder Irrsinn.

Ist trotzdem nur ein einmaliges Auftreten

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Das ist sein Leben, seine Leidenschaft, wie ein Sebastain Deisler sich nach 5 Muskelfaserrisse wieder zurückgekämpft hat, lässt sich auch Zanardi nicht unterbringen. Ich finde es genial, was er leistet und schnell war er auch obwohl er eigentlich fast alles jetzt mit den Händen macht. Er spaßte ja selbst: "Das lenkrad kann so viel. Ich könnte auch e-Mails verschicken"

Dass er es wieder in die F1 zurückschafft - also als Stammfahrer - bezweifle ich jedoch. Er ist ja auch schon ziemlich alt - 40 glaube ich - aber ich würde ihm vielleicht ein Comeback in die Champ Car-Serie zutrauen. Da fahren doch auch noch ziemlich alte Kollegen mit oder?

[pironi]

Ein wirkliches Comeback ist ausgeschlossen, das sollte jedem klar sein.

Dennoch Respekt vor dieser Leistung, er macht all jenen Mut, die ein ähnliches Schicksal ereilt hat.

Wenn die Medien allerdings schreiben, dass er der Erste mit Prothese sei, muss ich sie enttäuschen, denn 1959-60 fuhr bereits Alan Stacey mit einer Beinprothese F1, er starb 1960 in Spa, als im ein Vogel (!) ins Visier krachte und er eine üblen Crash hinlegte...

[m1chael]

Ein wirkliches Comeback ist ausgeschlossen, das sollte jedem klar sein.

Dennoch Respekt vor dieser Leistung, er macht all jenen Mut, die ein ähnliches Schicksal ereilt hat.

Wenn die Medien allerdings schreiben, dass er der Erste mit Prothese sei, muss ich sie enttäuschen, denn 1959-60 fuhr bereits Alan Stacey mit einer Beinprothese F1, er starb 1960 in Spa, als im ein Vogel (!) ins Visier krachte und er eine üblen Crash hinlegte...

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Klingt brutal, war das eins von der Formel 1 bzw. FIA angesehen Formel 1-Rennen? Damals gab es ja auch inoffizielle GPs, die nicht in die Formel 1-Wertung miteingeschlossen wurde.

[pironi]

Klingt brutal, war das eins von der Formel 1 bzw. FIA angesehen Formel 1-Rennen? Damals gab es ja auch inoffizielle GPs, die nicht in die Formel 1-Wertung miteingeschlossen wurde.

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Er fuhr einen Lotus 18. Das war der GP von Belgien in Spa Francorchamps am 19. Juni 1960. Es war ein schwarzer Tag der Formel 1, denn beim selben Rennen starb der Brite Chris Bristow ebenfalls tödlich.

[m1chael]

Hmm ich werd mich erkundigen. Falls das stimmt war das ja ein großer Fehler von Sport1, die auch schrieben dass Himlton der erste Farbige F1-Pilot wird. Glaub ich irgendwie nicht. Es wurde doch in den 60er-Jahre auch mal ein Südafrikaner Weltmeister oder? War der nicht schwarz? gab es keinen farbigen Fahrer vor Hamilton??

[pironi]

Hmm ich werd mich erkundigen. Falls das stimmt war das ja ein großer Fehler von Sport1, die auch schrieben dass Himlton der erste Farbige F1-Pilot wird. Glaub ich irgendwie nicht. Es wurde doch in den 60er-Jahre auch mal ein Südafrikaner Weltmeister oder? War der nicht schwarz? gab es keinen farbigen Fahrer vor Hamilton?? 

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Nein, das mit dem dunkelhäutigen Fahrer stimmt. Der Südafrikaner, dne du meinst, war Jody Scheckter, der war aber nicht dunkelhäutig (Weltmeister '79).

Ende der 80er Jahre war ein dunkelhäutiger Fahrer auf den Sprung in die F1, wenn ich mich nicht täusche. Seinen Namen habe ich vergessen, aber er hatte einen schweren Unfall und war daraufhin gelähmt.

[Sarlour]

Nein, das mit dem dunkelhäutigen Fahrer stimmt. Der Südafrikaner, dne du meinst, war Jody Scheckter, der war aber nicht dunkelhäutig (Weltmeister '79).

Ende der 80er Jahre war ein dunkelhäutiger Fahrer auf den Sprung in die F1, wenn ich mich nicht täusche. Seinen Namen habe ich vergessen, aber er hatte einen schweren Unfall und war daraufhin gelähmt.

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Kein geringerer als der letzte Ferrari Weltmeister...

... doch dann kam Michael Schumacher

--

Finde es auch gut dass er die Chance vom BMW bekommen hat nochmal einen F1-Wagen zu fahren.

Bzgl. Zanardis F1 Karriere, war er nicht zuletzt 1999 im Williams gegen Ralf Schumacher mit 0 zu 25 Punkten oder so unterwegs

bearbeitet 3. Dezember 2006 von Sarlour

[m1chael]

Kein geringerer als der letzte Ferrari Weltmeister...

... doch dann kam Michael Schumacher     

--

Finde es auch gut dass er die Chance vom BMW bekommen hat nochmal einen F1-Wagen zu fahren. 

Bzgl. Zanardis F1 Karriere, war er nicht zuletzt 1999 im Williams gegen Ralf Schumacher mit 0 zu 25 Punkten oder so unterwegs 

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KA wie das Duell ausging aber 99 fuhr er für Williams, das stimmt

Aber damals war der Williams potthässlich, 2000 kam zum Glück dann BMW. 2007 fahren sie jetzt mit Hondamotoren, oder? Hab immer nur gelesen, dass diese geplant waren aber ob die jetzt für 07 fix sind oder erst 08 kommen?

[pironi]

Bzgl. Zanardis F1 Karriere, war er nicht zuletzt 1999 im Williams gegen Ralf Schumacher mit 0 zu 25 Punkten oder so unterwegs 

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Falsch, war sogar 0:35, Ralle fuhr eine tolle Saison in der Williams Supertec Gurke.

@ m1chael: ab 2007 fahren sie mit den Toyota Motoren, ich denke aber dennoch, dass sie im ersten Jahr noch nicht viel zeigen werden, die Aufbauarbeit wird länger dauern. Aber mit Wurz und Rosberg haben sie zwei solide Fahrer.

[m1chael]

Falsch, war sogar 0:35, Ralle fuhr eine tolle Saison in der Williams Supertec Gurke.

@ m1chael: ab 2007 fahren sie mit den Toyota Motoren, ich denke aber dennoch, dass sie im ersten Jahr noch nicht viel zeigen werden, die Aufbauarbeit wird länger dauern. Aber mit Wurz und Rosberg haben sie zwei solide Fahrer.

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Ja solide - mehr wohl auch nicht.

Von Rosberg hätte ich mir letzte Saison mehr erwartet aber ich hoffe, dass er in seiner 2. Formel 1-Saison mal öfters ins Ziel kommt.