schweizer Nachwuchskonzept Footuro


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Nachwuchskonzept "Footuro" als Basis des Schweizer Erfolgs 

Die Schweiz steht nach der Gruppenphase der Fußball-Weltmeisterschaft auf einer Stufe mit Brasilien, Argentinien, Deutschland, England, Italien, Spanien und Portugal - als Gruppensieger im Achtelfinale. Die Eidgenossen haben mit einer jungen Mannschaft den Anschluss an die Weltspitze geschafft und ernten damit in Deutschland die Früchte einer ausgezeichneten Nachwuchsarbeit.

  Diese wurde im Jahr 1995 intensiviert und ging später in das Projekt "Footuro 08" über. Während sich das österreichische Projekt "Challenge 2008" noch nicht in einer Qualitätssteigerung des A-Nationalteams niedergeschlagen hat, blickt der Schweizer Verband (SFV), mit dem ÖFB Co-Gastgeber der EM 2008, mit Stolz auf sein Konzept. Ein Konzept, dass sich das hohe Ziel EM-Titel 2008 gesetzt hat und in dem Deutschland 2006 ein wichtiges Etappenziel ist.

  Vater des Nachwuchsprojekts ist Hansruedi Hasler, der vor elf Jahren zum ersten Technischen Direktor des SFV ernannt worden war. In den ersten sechs Monaten ging Hasler quasi in die Lehre. Er studierte in acht europäischen Ländern die Nachwuchskonzepte. In erster Linie besuchte der Erziehungswissenschafter kleinere, mit der Schweiz vergleichbare Länder wie Schweden oder Dänemark, von den großen Fußball-Nationen stand lediglich Frankreich auf seinem Studienplan.

  Ermöglicht wurde das intensive Projekt nicht zuletzt auch dank des Hauptsponsors. Credit Suisse überweist seit 1993 50 Prozent seiner Sponsorgelder (über eine Million Euro) zweckgebunden für die Talente-Ausbildung des SFV. Mittlerweile gibt es über 50 Profi-Nachwuchstrainer in der Schweiz, beim Verband arbeiten fünf hauptamtliche und zwei Torhüter-Trainer für den Nachwuchs. Individuell gefördert werden in den Regionen und in Zusammenarbeit mit den Vereinen die begabtesten rund 25 Spieler pro Jahrgang.

  Spiel-Prinzipien und Förder-Grundsätze des Projekts sind unter anderem "Dynamik-Einsatz-Teamgeist", "Toreschießen, um zu gewinnen" oder "tägliches, qualitativ hoch stehendes Training". Größter Wert wird auf die Zielgruppe der 11- bis 15-Jährigen gelegt, für die ein sehr technisches Training mit dem Richtsatz "1.000 Ballberührungen pro Einheit" angesetzt wurde.

  Die Erfolge im Nachwuchsbereich können sich sehen lassen. 2002 wurde die Schweiz U17-Europameister und EM-Dritter bei der U21, 2004 gab es die Ränge drei (U19) und sechs (U21). Ziel sind aber nicht in erster Linie Nachwuchstitel, sondern das Heranführen der Talente an des Niveau des A-Teams. Auch hier hat sich der Erfolg eingestellt.

  Philippe Senderos hat die U17 als Kapitän zum EM-Titel geführt, danach den Sprung ins Ausland geschafft, sich bei Arsenal London einen Stammplatz erkämpft und ist mittlerweile in der Innenverteidigung der "Nati", die als einzige Mannschaft die WM-Gruppenphase ohne Gegentreffer überstanden hat, gesetzt.

  Tranquillo Barnetta hat ist ebenfalls U17-Europameister, der Neo-Salzburger Johan Vonlanthen, Johan Djourou (Arsenal), Valon Behrami (Lazio Rom), Torhüter Diego Benaglio (Nacional Madeira) oder der nicht für die WM nominierte Reto Ziegler (Wigan) sind ebenfalls durch das Projekt gezielt gefördert worden. Aus der erfolgreichen U21 von 2002 haben Alexander Frei (Rennes), Daniel Gygax (Lille), Ricardo Cabanas (Köln) und Ludovic Magnin (Stuttgart) den Sprung in eine europäische Top-Liga, ins A-Team der Schweiz und nun ins Achtelfinale der WM 2006 geschafft.

  Dabei sind sie noch gar nicht in dem Alter, das man als das beste Fußballer-Alter bezeichnet. Nicht verwunderlich also, dass die Schweizer mit großer Vorfreude schon jetzt auf die EURO 2008 blicken. Auch wenn das große Ziel Titel vielleicht zu hoch gesteckt ist - der Vorsprung, den sich die Eidgenossen in den vergangenen zehn Jahren gegenüber Österreich erarbeitet haben, wird wohl 2008 im direkten Vergleich sichtbar.

Eine Million Euro? Glaube kaum, dass diese Zahl stimmt. Hört sich nach viel zu wenig an für einen Hauptsponsor wie die Credit Suisse... aber selbst das dürfte in Österreich nicht zu erreichen sein. NIcht, dass die Banken das Geld nciht hätten, aber sie geben es halt lieber für Spekulationen in der Karibik aus.

Sollte Österreich das schweizer System vielleicht einfach übernehmen?

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Gast motorfan

naja, bei uns müssen sich halt die spieler selbst durchbeissen um ins ausland zu kommen (scharner, stranzl, pogatez, macho, linz)

bei unserer "Konzept" ist halt das problem, das die spieler erst gefördert werden, wen sie sich schon in der bundesliga bzw red tac etabliert haben. (2003 standen im challange kader spieler wie, linz, wallner, özcan ABER niemand zum bsp aus der 3 oder 4en spielklasse, wo es genug talente gibt...)

bearbeitet von motorfan

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Europaklassespieler

Naja - lt. Interviews mit Köbi Kuhn in div. Medien (Kurier, Sportwoche ...) ist der Hauptunterschied, daß die Schweizer im Rahmen ihres Konzepts bei den mitmachenden Klubs die hauptamtlichen und - vor allem - gut ausgebildeten Nachwuchstrainer bezahlen. Des weiteren fangen sie bereits in einem jüngeren Alter der "Probanden" :D mit der Förderung an.

und fast hätt ichs vergessen, die haben auch bereits 1995 damit angefangen.

Btw: weiß jemand ob die Schweizer eine Ausländerregelung haben und wie die aussieht (die sind ja nicht EU, können daher sicherlich eine eigene Regelung verfolgen).

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