Leeds Boss tritt zurück


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Peter Ridsdale tritt beim "Krisen-Klub" Leeds United zurück

Klub-Boss Peter Ridsdale leitete fünf Jahre lang die Geschicke bei Leeds 

Wien - Leeds United kommt einfach nicht zur Ruhe. Erst vor wenigen Tagen wurde Team-Manager Terry Venables wegen anhaltender Erfolglosigkeit vor die Tür gesetzt und durch Peter Reid ersetzt.

Nun trat Peter Ridsdale nach fünf Jahren Amtszeit als Vereins-Präsident zurück. "Die letzten sechs Monate waren für uns alle eine sehr schwere Phase. Unsere Leistungen auf und abseits des Platzes waren nicht zufriedenstellend", erklärte der 50-Jährige.

Ridsdale begründete seinen Rücktritt damit, dass es nun an der Zeit sei, eine neue frische Kraft an die Spitze des hochverschuld- eten Klubs zu stellen. Die neue Kraft heißt John McKenzie. Er wird von jetzt an die Geschicke der Nordengländer leiten.

Leeds' Träume bloß Schäume

Mit einer jungen und aufstrebenden Mannschaft wollte Leeds zuerst die britische Insel und dann ganz Europa erobern. Doch die hochgesteckten Träume erwiesen sich als Schäume. Mittlerweile treibt sich der einst so ambitionierte Klub auf Platz 16 der Premier League herum, lediglich vier Punkte von der Abstiegszone entfernt.

1992 holte Leeds United zum letzten Mal den Meister-Titel, danach folgte eine lange Durststrecke. Der Glanz alter Tage konnte erst wieder aufpoliert werden, als der Ire David O'Leary 1998 das Amt des Team-Managers bekleidete.

O'Learys Mitschuld an der Finanzmisere

Schnell erwarb sich O'Leary den Ruf eines Talente-Schmieds. Unter seiner Führung reiften unter anderem Nationalstürmer Alan Smith (22) und der Australier Harry Kewell (24) zu Führungs-Persönlichkeiten heran.

O'Leary, er musste im Sommer 2002 Venables Platz machen, machte aber auch vor kostspieligen Transfers keinen Halt und trägt damit Mitschuld an der allgegenwärtigen Finanzkrise des Traditions-Vereins.

So lotste er im Jahr 2000 den "Socceroo" Mark Viduka von Celtic Glasgow für 11 Millionen Euro nach Yorkshire und verpflichtete in der selben Saison Abwehrspieler Rio Ferdinand (27 Mio. Euro) von West Ham United.

Die Erfolge konnten sich sehen lassen

Die Vision von Peter Ridsdale und David O'Leary vom Aufstieg in die europäische Eliteklasse nahm zur Jahrtausend-Wende immer konkretere Formen an. Die Erfolge konnten sich sehen lassen:

UEFA-Cup-Halbfinale und Platz drei in der Premier League in der Saison 1999/2000, Semifinale in der Champions League und Rang vier in der Meisterschaft im Jahr darauf.

Doch der rasche Erfolg hatte auch seine Schattenseiten. Die "Babys", wie O'Leary sein junges Team selbst nannte, schlugen über die Stränge.

So mussten sich die Nationalspieler Jonathan Woodgate und Lee Bowyer für einen gewalttätigen und rassistischen Übergriff vor Gericht verantworten, bei dem Woodgate rechtskräftig zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde.

Über 100 Millionen Euro Schulden bei Leeds

Nach dem Verpassen der erneuten Champions-League-Qualifikation in der abgelaufenen Spielzeit konnte der aufgeblähte und auf großem Fuß lebende Kader nicht mehr finanziert werden. Im August musste Ridsdale ein Defizit von 170 Millionen Euro eingestehen.

Die Verkäufe von Rio Ferdinand (45 Milo. Euro/Manchester United, zahlbar in zwei Raten), Robbie Keane (10,5 Mio. Euro/Tottenham Hotspur), Lee Bowyer (leihweise/West Ham United), Olivier Dacourt (leihweise/AS Rom), Robbie Fowler (5,95 Mio. Euro/Manchester City) und Jonathan Woodgate (13,4 Mio. Euro/Newcastle United) minderten den aktuellen Schulden-Stand zwar auf knappe 115 Mio. Euro, der sportliche Qualitäts-Verlust konnte jedoch nicht kompensiert werden.

Hinter dem Rücktritt Ridsdales steht aber nicht die Verschlechterung der finanziellen Lage, sondern die Kritik der Anhänger, die den Präsidenten als Verantwortlichen für die sportliche Misere betrachten. "Wenn diese Kritik so intensiv wird, dass die eigene Gesundheit und die Familie darunter leidet, muss eine klare Entscheidung getroffen werden", erklärt der Ex-Boss.

Quelle: sport1.at

Traurig, was mit Leeds passiert! :madmax::nein: So perfekt lief es schon und dann so ein Absturz!

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Dauer-ASB-Surfer

Ich hoffe, dass der neue Präsident nun David O´Leary zurück holt.

Die finanzielle Lage würde sich dadurch leider auch nicht verbessern!

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