badest JUSTICE Beitrag melden Geschrieben 2. März 2004 Auf ein Wort!Ossi Wolkenstein, Fanbeauftragter des FC Wacker Tirol, zur derzeitigen Fansituation beim FCW: Ich habe nun eineinhalb Jahre die Möglichkeit gehabt, die Fans des FC Wacker Tirol aus nächster Nähe zu beobachten und habe mir gedacht, dass es einmal richtig wäre, nicht nur sportlich, sondern auch in Hinblick auf die Fans Fazit zu ziehen und eine kurze Vorschau aus meiner Sicht zu geben. Die Ereignisse rund um den FC Tirol haben die Fanszene zunächst in ihren Grundfesten erschüttert. Landauf, landab wusste man aus Sicht der Fans keinen Ausweg. Der Konkurs schien das Ende eines mühsam aufgebauten Fanwesens und Fanszene in Tirol zu sein. Depression auf der einen Seite, Wut auf der anderen Seite bestimmten das Bild dieser Tage. Damals schon begann ich meine "Arbeit" als Fanbeauftragter eines Vereins, der am 30.6. 2002 wiedergegründet wurde. Und ich begann dort, wo es "vermeintlich" am härtesten war: bei den Fans der Nordtribüne. Ich war selbst ein ständiger Besucher dieser Tribüne, daher wusste ich, dass nur mit den Eingefleischtesten ein Weg "zurück", zurück in die Bundesliga, möglich ist. Es geht dabei um Identifikationen, Ideale und sogar Mythen, die über die lange Zeit des FC Wacker aufgebaut wurden, und die es gilt weiterzuführen, um eine neue, positive Grundstimmung zu erzeugen. Durch intensive Gespräche schaffte man gegenseitiges Vertrauen. Vertrauen, das für die kommenden Monate der Grundpfeiler in der Beziehung zwischen Fans und Verein darstellte. Doch zunächst war in der gebotenen Eile das erste Spiel zu organisieren: gegen den SC Kundl. Die Unsicherheit war groß: Wie viele Fans würden kommen? Soll man das ganze Stadion öffnen oder nur die "West". Auf die Frage von Journalisten, wieviele kommen würden, gab ich zur Antwort, dass es bestimmt mehr als 2.000 sein werden. Ich wurde müde belächelt. Ob ich wisse, dass Wattens im Schnitt 300 Besucher hatte? ... und so weiter und so fort. Doch bereits in den Vorgesprächen mit den Fanvertretern merkte ich die positive Grundstimmung, die geradezu einer Aufbruchsstimmung wich. Die Fanklubs kurbelten, die Medien schrieben positive Schlagzeilen und die Sensation war perfekt: mehr als 5.000 kamen zur Heimpremiere, wohlgemerkt in einer Regionalliga. Noch heute ragt dieses Erlebnis zusammen mit "Schwechat" ganz oben in meiner jungen Wacker-Hitliste. Die Ankündigung, man werde nun ein richtiger Mitgliederverein, machte zusätzliche Kräfte frei. Und so bildete sich "langsam, aber doch" ein Magisches Dreieck, das aus Spielern, Fans und Verein bestand. Dieses Produkt "zog", wie sonst ist es erklärbar, dass fast ohne Werbung 8.500 Zuseher zum Spiel gg. Altach ins Tivoli kamen. Nicht der hochkarätige Gegner (etwa Rapid oder Austria), nicht die starke Liga (Bundesliga) standen im Vordergrund, sondern die eigene Mannschaft, der eigene Verein. Aufsehen erregte man in Österreich spätestens im Cup gg. Salzburg oder in den Relegationsspielen gg. Schwechat. So sprachen schon einige vom neuen, erfolgreichen Tiroler Modell, das auch bald in ganz Österreich Einzug halten wird. Und Peter Westentahler fragte sich, angesichts der 800 mitgereisten Tirol Fans in Schwechat/Rannersdorf: "Wie macht ihr das?" Dieser Aufstieg hat natürlich viele Väter: Einmal die Mannschaft, die unermüdlich um den Aufstieg kämpfte, das Drumherum (Sportliche Leiter, Obmann, Verein), die Sponsoren, die das Ganze finanziert haben. Aber letztlich war es auch ein Sieg der Fans, die aufopfernd "Ihren" FC Wacker auf allen Plätzen der Regionalliga unterstützten. Es war schon beeindruckend, als beispielsweise in Salzburg-Lehen eine Hundertschaft Wacker Fans einer "ernüchternden" Zahl von ca. 40 SAK Fans gegenüberstand. Auf der einen Seite natürlich deprimierend, stand man wenige Monate zuvor in einem nahezu ausverkauften Stadion im Gästesektor, als der FCT noch auf die Austria traf. Doch auf der anderen Seite herzerfrischend, als man den Beweis antrat, dass die Fans lieber ein gesundes Konzept "Ihres" Vereins unterstützen, als Konzepte, die nur von Größensucht und Selbstdarstellerei geprägt sind. Die Red Zac Liga, in der man nun mehr Beachtung fand, war für alle zunächst sehr fremd. Die meisten Mannschaften waren völlig unbekannt, dazu kam ein sportliches Heiss/Kalt. Trotzdem, die Zuseherzahlen waren dennoch beachtlich. Auch wenn einige meinten, man bekomme nun sogar über 10.000 auf den Tivoli, so sei schon gesagt, dass solche Zuseherzahlen in ganz Österreich auch in der BL nur sehr schwer zu erreichen sind. "Der Verein sind wir alle", meinte ich einmal in einem Statement auf unserer HP. Was damit gemeint war ist kurz gesagt: Durch die Mitgliederverseinsstrukur haben Vereinsmitglieder die Möglichkeit, selbst einen Teil zum "Glück" unseres Vereins beizutragen. Eine einmalige Sache, bedenkt man, wie wichtig eine "öffentliche" Kontrolle ist UND wie wichtig eine Kommunikation zwischen Fans und Vereinsführung ist. Hier besteht allerdings Handlungsbedarf, denn es müsste doch eigentlich in Tirol möglich sein, mehr Mitglieder zu bekommen. Vorgezeigt haben es die FCW Fans aus den Bundesländern, denn der FCW rekrutiert viele Mitglieder aus denselbigen. Bei aller Euphorie und bei allen positiven Ereignissen war die Zeit aber auch geprägt von einer langen Diskussion um den Namen des Vereins. Unzählige Gesprächsrunden, bei der Verein und Fans eng zusammenrückten (der sog. Dialog), unzählige Postings in diversen Foren und zahlreiche Fanklubtreffs brachten nicht alle Meinungen auf einen (grün-schwarzen) Nenner. "Der Höhepunkt" in dieser schier unendlichen Diskussion fand sich in der Generalversammlung vom 10.10.2003, wo über dieses Thema abgestimmt wurde. Das "Voting" brachte für mich als Fanbeauftragten ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis. Zumindest unter den Mitgliedern scheinen etwa zwei große Blöcke zu existieren, die zwar miteinander harmonisieren, aber eben in dieser Frage getrennte Standpunkte haben. Seit dieser Zeit bemühe ich mich weiter um einen Dialog, um Gespräche, die nur ein Ziel haben sollten: Das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. Ein erster Schritt wurde schon gemacht. Die Geschäftsstelle des FC Wacker Tirol (mit Obmann Stocker, GF Ablinger und mir) spielte zusammen mit Wacker Innsbruck Supportern ein Fanklubturnier. Ein Fanvertreter brachte es auf den Punkt: Wo sonst in Österreich spielen Fans und Vorstand in einem Turnier mit. Doch es wird weitere Gespräch geben (müssen), um alle Kräfte für ein Ziel zu bündeln: den Aufstieg. Die Chance, heuer den Meistertitel zu schaffen, ist riesengroß. Auch wenn sich die anderen Vereine verstärkt haben, könnte unser Plus neben der hervorragenden Mannschaft auch die Unterstützung der Fans sein. Doch stehen diese überhaupt dazu? Mir wurde von allen Seiten versichert, dass dies so ist. Nicht zu vergessen ist auch die wirtschaftliche Komponente. Gerade der Aufstieg würde nicht nur der Mannschaft Motivation geben, nein, auch dem Verein unzählige Optionen ermöglichen. Die Frage, ob man sich den Aufstieg überhaupt leisten kann, ist demnach falsch. Es müsste heißen: Schaffen wir es überhaupt, denn wirtschaftlich tut es mehr als gut. Ich möchte unbedingt, was den Namen betrifft, eine langfristige Lösung anstreben. Wie kann ein Verein eine Identität aufbauen bzw. ausbauen, wenn man bei jeder Generalversammlung über den Namen abstimmen muss. Außerdem zieht, wenn es sein muss, eine Namensänderung einen großen "Rattenschwanz" mit sich, zum einen in rechtlicher, zum anderen in wirtschaftlicher Sicht. Dies alles gehört besprochen, mögliche Szenarien müssen durchgegangen werden, um den Schaden für den Verein so gering wie möglich zu halten. Ich sags ehrlich, die unendliche Namensdiskussion kostet verdammt viel Energie und Kraft. Kraft, die ich lieber in so tolle Veranstaltungen investieren würde wie Fußballturniere von und für Fans, die Fantreffs in den Bezirken, die Mitgliederfahrten oder die Gestaltung von "Partys" nach dem Spiel. Stattdessen sitze ich viele Stunden am Telefon oder beim e-mail Schreiben, um "den Ball in dieser Frage möglichst flach zu halten". Als ich vor Kurzem mit einem uns allen bekannten Fanklubvertreter in einem Kaffee zusammensaß, hatten wir gemeinsame Visionen. Das oben zitierte Magische Dreieck sollte an Wichtigkeit gewinnen, die Fans werden in großer Zahl Mitglieder vom Verein, Merchandising Artikel werden (auch von Fanklubs) in großer Zahl gekauft und alle gemeinsam haben nur ein Ziel: sportlich und wirtschaftlich dem Verein zu helfen, wo es geht. Doch diese Vision können wir nur gemeinsam erreichen, das sollte uns allen klar sein. Zurück zu den Fans: Hier probiere ich, Anregungen und Wünsche unserer Fans in die Arbeit mit der Bundesliga einfließen zu lassen. Auch hier zeigt sich, dass das Miteinander besser ist als das Trennende. Hingegen wären jetzt von Seiten jedes Fans auch Signale in eine konstruktive Richtung zu setzen. Das geht über die Mitgliedschaft, über Fanartikelkauf bis hin zum eigentlichen Besuch im Stadion. Nur ein positive Stimmung zieht wieder Andere an. Und so sehen es auch einige "Fanklubchefs", die sich, zumindest nach den Signalen der letzten Tage und Wochen, aktiv um dieses Gesamtwerk bemühen wollen. Denn eines haben sie erkannt: Nur ein gegenseitiges Bemühen wird auf lange Sicht Erfolg haben. Mit einer Bitte möchte ich schließen: Es wird immer wieder besprochen, was der Einzelne beitragen kann, dass es "unserem" FC Wacker auch wirtschaftlich besser geht. Ganz einfach: Kommt zu den Heimspielen des FCW! Wenn man bedenkt, dass pro Zuseher zwischen 5-6 Euro dem Verein bleibt, kann man sich selbst ausrechnen, wie wichtig ein guter Besuch ist. Also, helft mit, das Stadion zu füllen! Am besten ihr hängt in eurem unmittelbaren Bereich (Schule, Uni, Arbeitsplatz) einen Ankünder auf (unter http://www.fc-wacker-tirol.com/fanarea/plakate.htm downloadbar) oder sendet mittels e-mail den Ankünder an Eure Freunde und Bekannte. Möglich, dass wir mit einem guten "Schnitt" selbst zur Lösung unserer Probleme beitragen können. Deshalb mein Appell an Alle: Die Lage ist ernst, aber wir können diese selbst verbessern. Warten wir nicht zu, bis es zu spät ist. Kämpfen wir in großer Zahl gemeinsam noch einmal um den Meistertitel. Die Chance ist da, nützen wir sie! Und kommt jetzt ins Stadion, nicht erst, wenn es Spitzenspiele gibt! Denn eines ist klar: Zukünftige (Fan-)Generationen würden uns nie verzeihen, wenn wir nicht alles getan hätten, um unseren FC Wacker zu retten. Quelle: Wacker-Hp 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Axe - FCW 1913 Freiheit für das Baskenland! Beitrag melden Geschrieben 2. März 2004 (bearbeitet) Die Kurve gehört uns! Im Frühjahr 2001 schlossen sich die aktiven Fangruppen fast aller namhaften österreichischen Erst- und Zweitdivisionäre zur Bewegung "Die Kurve gehört uns!" zusammen, um im Rahmen von gemeinsam organisierten Aktionstagen und Projekten auf eklatante Missstände, Fehlentwicklungen und Problembereiche rund um den österreichischen Fußball aufmerksam zu machen. In Form von Spruchbändern, eigens angefertigten T-Shirts und Aufklebern, sowie vor allem unermüdlicher Aufklärungsarbeit, unterstützt von Presseaussendungen und Flugblättern, setzt sich dieses österreichweite Fannetz seither für den Erhalt von Fankultur und Tradition in Österreichs Fußballstadien ein. Ausschlaggebend für diesen nationalen Schulterschluss waren die allerorts auftretenden, zunehmenden Repressionsmaßnahmen, die auf eine radikale Marginalisierung des kritischen Stadionbesuchers abzielten, der offensichtlich im immer mehr inszenierten Werbespektakel Fußball keinen Platz mehr haben wird und sich mit seiner Rolle als unmündigen Konsumenten abfinden soll. So wurden und werden organisierte Fangruppen, die sich durch ihre Bemühungen dafür verantwortlich zeichnen, dass auch hierzulande die für den Fußball so typische Stadionatmosphäre kein Fremdwort ist, in ihrer Arbeit für ihren Verein von offizieller Seite mehr und mehr auf völlig inkompetente und restriktive Weise boykottiert und in weiterer Folge unter dem Aspekt Sicherheitsrisiko abqualifiziert. Neben dem Ziel, sicherheitsspezifische Missstände anzuprangern und die Heimat des organisierten Fanwesens, die Kurve, als Ort zu bewahren, wo kritische Meinungsäußerung ebenso wie kreative Unterstützung der Mannschaft ohne kontraproduktive Schranken möglich sind, sieht "Die Kurve gehört uns!" eine weitere Aufgabe darin, besorgniserregende Entwicklungen im modernen Fußball zu hinterfragen und den Stadionbesucher dahingehend zu sensibilisieren. Selbst in Zeiten des sich rasant verschärfenden Wettbewerbs, die ein wohl durchdachtes, effizientes Marketing für jeden Klub zum Schlüssel zum Erfolg machen, darf auf die sorgfältige Pflege der Traditionen eines Vereins nicht vergessen werden. Ja, vielmehr müssen sich Vereinsbosse ins Bewusstsein rufen, welches unkalkulierbare Risiko sie mit dem totalen (Aus-)Verkauf der Vereine mit Leib und Seele eingehen, welchen irreparablen Schaden sie verursachen, indem sie den Fans jegliche Identifikationsfaktoren nehmen. Die Stadionbesucher sollen diesbezüglich zum Nachdenken angeregt werden, sodass jeder einzelne seine Verantwortung als Teil seines Vereins wahrnimmt und Fehlentwicklungen nicht kritik- und tatenlos gegenübersteht. Der jüngste Anlass für das Aktivwerden von "Die Kurve gehört uns!" besteht in dem von der UEFA lancierten Sicherheitsmodell der Stewards, das die Bundesliga auch auf Österreichs Tribünen installieren soll. Im Rahmen des neuerlichen Aktionstages "Stoppt die Repression - Nein zu Bundesligastewards!" im Herbst 2003 wurde medienwirksam auf die Problematik hingewiesen, im Jänner 2004 folgte ein Treffen von Fanvertretern mit Bundesliga-Vorstand Peter Westenthaler, in dessen Mittelpunkt die selbe Thematik stand. Hoffnung und Ziel ist es, sich bei der Verwirklichung neuer Sicherheitsrichtlinien einbringen zu können - wozu es von Seiten der Bundesliga positive Signale gab - und vor allem das Modell der Stewards in Frage zu stellen, das in weiten Teilen von Europas Fußballwelt (Großbritannien, Frankreich...) für massive Repression steht, zumal diese vermeintlichen Sicherheitsleute oft mehr als Aggressoren auftreten und deren destruktiver Einfluss auf eine blühende Fankultur außer Frage steht. In Zukunft ist eine Reihe weiterer Aktionen geplant, in deren Zentrum sicherlich jener Aspekt steht, die Fußballplatzbesucher im ganzen Land wachzurütteln, um die Kritik an den obengenannten, zur Sorge Anlass gebenden, Entwicklungen, auf eine breitere Basis zu stellen. Damit wir auch weiterhin ein buntes Spektakel auf den Tribünen garantieren können, das die positive Atmosphäre ins Stadion zaubern soll, von der der Fußball lebt und die ihn zu diesem unvergleichlichen Erlebnis für Spieler und Fans macht. Die Situation in Innsbruck Die Situation für die Fangruppen der Tivoli Nord hat sich in den letzten drei Jahren drastisch geändert. Konnten wir, Fans, vor einiger Zeit unser Hauptaugenmerk noch auf die Stimmung und Choreografien im Stadion legen, so ist momentan der Druck von allen Seiten auf uns so groß geworden, dass unser Widerstand uns nicht aus der Kurve drängen zu lassen zur Pflicht und damit zur obersten Maxime der Fanklubs geworden ist. Die Stimmung kommt dabei natürlich zu kurz. Die Olympia Sport Gesellschaft, bei denen die VK eine Abstellkammer um 65 Euro monatlich angemietet haben, macht für jede Schmiererei rund ums Stadion den Fanklub verantwortlich, der dann die Reinigungskosten zu bezahlen hat. Über kurz oder lang soll uns der Vertrag gekündigt werden. In die gleiche Kerbe schlägt da die Bundesliga, deren Verantwortlicher Herovits bei einem Besuch in Innsbruck gesagt hat: "Wir von der Bundesliga wollen nicht, dass die Fans einen Raum im Stadion haben." Von Vereinsseite aus wurde ein Verbot des Verkaufs der Wacker Innsbruck Fanartikel, die wir Fans herstellen, im Stadion angedacht. Ganz zu schweigen von der Repression. Die Bundesliga verteilt unbegründete Strafen und macht so, auch medial, Druck auf unseren Verein, das konstruierte Problem mit den Fans zu lösen. Dabei haben wir erst vor einem Jahr in der Regionalliga gesehen, dass es ohne Bundesliga keine Strafen, sondern nur Lob von allen Seiten (Verein, Medien) wegen der fantastischen und feurigen Stimmung gab. Dem Innenministerium ist scheinbar auch noch nicht aufgefallen, dass Innsbrucks Gegner nicht mehr Rapid oder Salzburg lauten, sondern Rankweil und Lustenau. Ebendort kam nämlich auf einen Fan ein Polizist, wir hatten also alle eine persönliche Betreuung, auf die wir liebend gern verzichtet hätten. Auf eine ganz fragwürdige Art und Weise hat uns das vom Innenministerium installierte "Fanbetreuungskonzept", das zu einem "Fanvertreibungskonzept" ausgeartet ist, getroffen. Das völlig veraltete und in Deutschland bereits Anfang der 90er Jahre "grandios gescheiterte" (O-Zitat Michael Gabriel, Koordinationsstelle für Fanprojekte in Deutschland) Modell Polizisten in Zivil mit sozialarbeiterischen Kompetenzen zu betrauen, mit dem Hintergedanken die Fankurven zu unterwandern, hat sich bis jetzt auf der Tivoli Nord wie folgt ausgewirkt: Gleich zum Einstand gab es ein Stadionverbot für den Vorsänger der VK und den Mitbegründer der Fanini. Nach heftigen Interventionen mit dem Anwalt, wurden die Stadionverbote umgehend aufgehoben und der erste szenekundige Beamte warf deprimiert das Handtuch. Nur kurze Zeit später, nach dem Brand am Tivoli gegen Salzburg, zogen die szenekundigen Beamten zwei Kinder als Zeugen an den Haaren herbei - im wahrsten Sinne des Wortes - und wollten vier führenden Köpfen an den Kragen. Beim Gerichtstermin konnten sich die Kinder an nichts mehr erinnern, Fotos entlasteten die Beschuldigten und alle vier wurden freigesprochen. Ein weiterer szenekundiger Beamter wurde daraufhin gegangen. Doch geht einer, rücken zwei nach und so gibt es momentan fünf szenekundige Beamten in Innsbruck. Tendenz steigend, wie der Kurs unserer Mannschaft. Hoffentlich spielen wir lange Zeit nicht so stark wie die Rapid, denn die haben die Ehre von 15 szenekundigen Beamten "betreut" zu werden. Doch manchmal reichen auch zwei. So wie in Dornbirn, als die mitgereisten szenekundigen Beamten uns das Wort gaben, dass wir die 800 Euro für den Bustransfer zum Stadion nach Lustenau nicht bezahlen brauchen. Das Geld haben wir nie gesehen, ab sofort gibt es nur mehr schriftliche Verträge mit den sogenannten "Fanbetreuern". In Leoben im Herbst 2003 wollten uns die steirischen Sicherheitskräfte unsere liebsten Spielzeuge nach dem Match nicht mehr zurückgeben. Weil sich die szenekundigen Beamten auswärts als "unsere Väter" (O-Zitat eines Ex-szenekundigen Beamten) fühlen gingen wir zu "Papa" und baten um Hilfe. Diese wurde uns aber untersagt und nach einigen Minuten des Verhandelns waren wir nicht nur um bengalische Feuer und 2-Stecken-Fahnen ärmer, sondern auch um ein VK-Mitglied. Der Abgeführte musste in Handschellen zu einem der Wochenendväter und der mahnte ihn nicht nur verbal ab, sondern ließ auch einmal seine Hände sprechen. Der VK muss sich jetzt für seine fiktiven Taten vor Gericht verantworten und zwei Innsbrucker szenekundige Beamten sind sogar als Zeugen geladen! Was werden die wohl aussagen??? Es muss an dieser Stelle noch mal eindringlichst davor abgeraten werden mit den szenekundigen Beamten auch nur ein Wort zu wechseln. Sie sind Polizisten, haben deshalb Anzeigepflicht und auswärts können sie gar keine Hilfe sein, denn sie unterstehen dem Kommando der lokalen Polizei. Von höchster Stelle - Verein - wissen wir, dass die szenekundigen Beamten, Personalien, die bei Auswärtsspielen aufgenommen werden, zumindest an den Sicherheitsbeauftragten des Vereins weiterleiten. Des weiteren gibt es von einem beträchtlichen Teil der Tivoli Nord Besucher eigens angefertigte Akten mit Namen, Fotos, Adressen: privat und Arbeitsplatz, Telefonnummern: Handy, privat, Arbeitsplatz, Forum-Nicks, Personalienfeststellungen (auch wenn keine Strafe folgte) etc. etc. V.K.´91 bearbeitet 2. März 2004 von Axe - FCW 1913 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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