Axe - FCW 1913 Freiheit für das Baskenland! Beitrag melden Geschrieben 10. Februar 2004 Von der offiziellen Homepage "Der gegenwärtige Fußball ist ein verkrüppeltes Konstrukt", mit diesen eindringlichen Worten eröffnete VK-Vertreter Thomas Gassler in seinem bekannt kreativen Stil die gestrige Diskussion zum Thema Fankultur im Zukunftszentrum Innsbruck. Die vom FC-Wacker-Tirol initiierte Veranstaltung sollte die Veränderungen im Gegenwartsfußball und die dadurch entstandenen Probleme des damit verbundenen sozialen Umfeldes aufzeigen. Dabei wurden nicht nur negative Tendenzen innerhalb der Fankultur, sondern auch die Finanzproblematik im Fußball allgemein, sowie die schwindende Identifikation von Spielern und Funktionären mit ihrem jeweiligen Verein aufgezeigt und diskutiert. Unter der Leitung von Moderator Michael Klingseis, der die gelbe Karte so gut wie nie zücken musste, waren sich die Diskutanten einig, dass sich die Vereine, Verbände und Systempartner nicht mehr weiter vom Fan entfernen dürfen, um ihn nicht zu verlieren. Sowie auch der Fan mehr auf die Anliegen "seines" Vereines eingehen sollte. Um dem Rechnung zu tragen, wurde gestern auch ein Treffen von Fanvertretern mit Funktionären und Spielern des FC-Wacker-Tirol vereinbart, um einen direkten Meinungsaustausch zu ermöglichen. Der Fakt, dass sich gestern alle maßgeblichen Parteien, von den Fans, über die Bundesliga bis zur Exekutive zu diesem Abend einfanden, zeigt, dass sich die Beteiligten der Entwicklung bewusst sind und eine gemeinsame Gegensteuerung einleiten wollen. Der Stein ist also im Rollen, jetzt können wir ein weiteres Mal zeigen, dass der FC-Wacker-Tirol ein besonderer Klub mit besonderen Fans ist. -------------------------------- TT, 9.2.04 Im Zuge der geplanten Zusammenarbeit zwischen Innsbruck und Wörgl sorgte ausgerechnet Wacker-Partner WSG Wattens für einen Paukenschlag.INNSBRUCK. Nach dem Rücktritt der drei Vorstände Erwin Steinlechner, Hermann Holzmann und Walter Höpperger sowie dem Rückzug von Beiratsmitglied Helmut Mader hatte Wacker-Obmann Gerhard Stocker am Wochenende die nächste Auflösungserklärung zu verkraften. Die WSG Swarovski Wattens, seit Neugründung im Sommer 2002 treuer und potenter Partner, beendete im Rahmen einer Vorstandssitzung die Kooperation mit dem FC Wacker. Grund: die geplante Partnerschaft zwischen den Innsbruckern und Wörgl.„Um der neuen Kooperation zwischen dem FC Wacker Tirol und dem SV Wörgl nicht im Wege zu stehen, beschloss der Vorstand der WSG Swarovski Wattens den Kooperationsvertrag FC Wacker/WSG Swarovski Wattens ab sofort aufzulösen“, ließ der geschäftsführende WSG-Obmann Klaus Haim nach Absprache mit Obmann Gernot Langes-Swarovski in einer Pressemitteilung verlautbaren. „Die Firmengruppe D. Swarovski &Co. wird Zahlungen für die Kooperation FC Wacker Tirol/WSG Swarovski Wattens einstellen, da – wie offensichtlich geplant – zukünftig Wörgl diese Aufgabe wahrnehmen wird“, heißt es weiter und endet in der erfreulichen Feststellung: „Der Tiroler Fußball kann weiterhin auf die WSG Swarovski Wattens zählen und vor allem auf deren Nachwuchsarbeit bauen.“Wacker-Obmann Gerhard Stocker, der mitten in den Verhandlungen bezüglich Lizenzierungsunterlagen steckt, sieht sich immer mehr in die Rolle des Einzelkämpfers, „die mir eigentlich nicht liegt“, gedrängt: „Ich gerate permanent zwischen die Fronten. Dabei habe ich immer betont, dass man in allen Überlegungen zu einer Tiroler Fußball-Lösung unbedingt Wattens mit einbeziehen muss.“ Vom eingeschlagenen Weg will sich Stocker nicht abbringen lassen und bezieht Kraft von seiner sportlichen Abteilung: „Diese Truppe hat es einfach verdient, dass man optimale Rahmenbedingungen schafft.“ -------------------------------- Von tirol4you Ende Jänner dieses Jahres musste der FC Wacker Tirol mit den Rücktritten der Vorstandsmitglieder Steinlechner, Holzmann und Höppberger eine schmerzhafte Erfahrung machen, am Freitag Abend stieg mit Langes-Swarovski nun auch ein potenter Geldgeber aus. Grund dafür, dass das Unternehmen aus der Kristallstadt als Kooperationspartner zurücktrat, waren die Signale von Landeshauptmann van Staa und dessen Stellvertreter Gschwentner nach einer Regierungssitzung, zukünftig ein Fußball-Modell der Schiene "Wacker-Wörgl" zu forcieren. Wattens damit verschnupft. Wacker Obmann Gerhard Stocker, der bei der Vorstandssitzung am Freitag anwesend war: "Ich nehme das so zur Kenntnis. Für mich ist das nach dem Vorgefallenen schlüssig, aber zu übereilt." Übereilt waren möglicherweise auch van Staa und Gschwentner, die - rechtzeitig vor den Gemeinderatswahlen - den Fußball als politischen "Stimmen-Hebel" wiederentdeckten. War bis vor kurzem die Unterstützung seitens der Politik für eine Wacker-Sponsorensuche noch mehr als marginal, so blasen nun Trompeten und Posaunen gleichmaßen versprechend aus dem Landhaus. Verblasen haben sie damit auch Langes-Swarovski, der Wacker nun als monetärer Partner den Rücken kehrt, womit auch das sportliche Modell mit Wattens Geschichte ist. "Da hat es offensichtlich eine andere Art von Kommunikation gegeben. Es ist ja mit Wörgl Null unterschrieben, so etwas hätte nur mit Wattens abgesprochen werden müssen", zeigt sich Stocker über die derzeitige Situation naturgemäß nicht gerade erfreut. Dennoch: "Mit dem heutigen Datum ist mit 1,7 Millionen Euro die Frühjahrsmeisterschaft gesichert." Alle Sponsoren sind wieder im Boot - mit Ausnahme von Swarovski. "Da muss nun einiges nachjustiert werden", so der Wacker-Obmann. Zusätzliche Unruhe will Stocker durch die jüngsten Vorkommnisse aber nicht allzuviel orten, "das schweißt unser Team nur noch mehr zusammen, wir rudern weiterhin auf einem zielgerichteten Wacker-Kurs!" Klar sei nach dem Ausstieg vom Kristall-Krösus aber auch, dass das Team nach der Saison 2003/04 zerfällt. Trotzdem weiß Stocker, dass sich "eine Marke nur von innen her zerstören kann", im Umfeld gebe es aber momentan einige Leute, die quasi in die andere Richtung rudern. Gewollt oder nicht gewollt. Ob die Äußerungen von van Staa und Gschwentner Kalkül sein könnten, will Stocker nicht kommentieren. Außerdem könne da ja gleich auch der Austritt der drei Vorstände so interpretiert werden, dass dieser Vorfall etwas mit dem Swarovski-Rückzug zu tun habe. Freilich spürte Stocker schon seit jener Regierungssitzung, "dass da was im Busch war. Grundsätzlich freue ich mich aber darüber, da es zeigt: Fußball ist in der Politik wieder ein Thema geworden." -------------------------------- I.C.H. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
badest JUSTICE Beitrag melden Geschrieben 10. Februar 2004 aktuell: "Der FC Wacker Tirol wird das überleben"Gerhard Stocker hier, Gerhard Stocker dort - ein Termin jagt den anderen. Der Obmann kämpft um die Zukunft des FC Wacker Tirol. Das Gespräch führte Alexander Tramposch TT: Herr Stocker, fühlen Sie sich ein wenig wie die Romanfigur Don Quijote, der vergeblich gegen die Windmühlen ankämpft? Stocker: Nein, auch wenn es im Moment vielleicht so aussehen mag. Aber ich vernehme positive Signale von namhaften Wirtschaftstreibenden, kann nur noch keine Vollzugsmeldungen auf den Tisch legen. TT: Warum tun Sie sich das Ganze eigentlich an - haften Sie persönlich? Stocker: Ja, so ist es. Das ist aber nicht der Grund. Erfolg darf doch nicht immer nur am Finanziellen gemessen werden. Es geht doch auch um Emotionen. Da kann man nicht gleich alles hinschmeißen, nur weil es einmal ein Problem gibt. TT: Der FC Wacker Tirol bewegt das Land, erregt die Gemüter - ist die Aufregung in Ihren Augen berechtigt? Wie steht es um den Klub? Stocker: Anscheinend bin ich der Einzige, der ruhig bleibt. Ich halte nichts von Panikmache, werde deshalb auch nicht die Nerven verlieren. Das hat es in meinem langen Berufsleben immer wieder gegeben, es kann schon bald wieder alles anders ausschauen. Aber ich verstehe, wenn sich die Leute Sorgen machen. Ich werde das Minus mit System abbauen, weiß, was ich mache. Deshalb wird der FC Wacker überleben, beim Profifußball bin ich mir nicht so sicher. TT: Dass Wattens über Nacht den Kooperationsvertrag aufgelöst hat, muss Ihnen als Wattener aber besonders weh getan haben? Stocker: Die WSG Wattens ist mir ans Herz gewachsen. Dass mir nicht mehr Grundvertrauen entgegengebracht worden ist, hat meinen Nerv getroffen. Meine Gattin wird ja auch nicht gleich narrisch, nur weil ich mit einer anderen Frau spreche. Und es gibt kein einziges Interview, in dem ich nicht ausdrücklich erwähnt habe, nichts ohne Wattens zu machen. TT: Könnte es sein, dass der Ausstieg von Wattens schon längere Zeit geplant gewesen ist? Man nur darauf gewartet hat, Ihnen etwas anlasten zu können? Stocker: Das weiß ich nicht. Aber wenn das so gewesen wäre, dann hätten es mir die zuständigen Herren doch ins Gesicht sagen können. Sie kennen mich, wissen, dass ich der Letzte bin, der das nicht akzeptieren würde. TT: Ist es ein Fehler gewesen, bereits in der Regionalliga einen Profibetrieb zu führen - war das nicht ein kostspieliger Luxus? Stocker: Nein, überhaupt nicht. Man muss in der Regionalliga bereits mit einem Erste-Liga-Budget arbeiten. Genauso wie man in der Ersten Liga auf ein T-Mobile-Budget hinarbeiten muss. TT: Von den vier Titelanwärtern (FC Wacker, Kapfenberg Austria Lustenau, Untersiebenbrunn, Anm. d. Red.) haben Sie das mit Abstand höchste Budget angegeben? Stocker: Weil die anderen anders rechnen. Diese Zahlen stimmen so doch gar nicht. TT: Wird es Probleme mit der Lizenz geben? Stocker: Nein, die ist kein Thema für mich - nur der Level, auf dem wir uns bewegen werden. Quelle: www.tirol.com Wacker steht der Fußball bis zum HalsAbspecken oder neue Sponsoren auftreiben - in der heutigen Vorstandssitzung des FC Wacker Tirol dürfte Klartext gesprochen werden. VON PETER NINDLER INNSBRUCK. Die Landespolitik will mit einer Kooperation den Tiroler Fußball-Erstligisten Wacker und Wörgl helfen, die Situation hat sich aber seit der Vorwoche zugespitzt: Wattens ließ die Zusammenarbeit mit Wacker platzen, Wörgl hat einen Konkurseröffnungsantrag der Gebietskrankenkasse am Hals und schleppt aus dem Vorjahr Schulden in Höhe von 150.000 € mit. Bei der Wacker-Vorstandssitzung heute Abend dürften klare Worte fallen - über die Kooperation mit Wörgl, die Situation mit Wattens und über Budgetzahlen. Heuer fehlenbereits 500.000 Euro auf das 2,2-Millionen-Budget, wie Finanzreferent Klaus Winkler hochrechnet. Trotzdem ist der Verein schuldenfrei, weil Obmann Gerhard Stocker mit seiner Firma Stasto haftet bzw. die Rechnungen begleicht. Für einen Bundesliga-Aufstieg veranschlagt Wacker/Tirol 3,5 Mio. Euro, aber erst 2,2 Mio. € sind im Trockenen. Gegen Bankschulden Hinter den Kulissen herrscht Unruhe. Finanzielle Risken wollen die Vorstandsmitglieder keine auf sich nehmen. Für Innsbrucks VBM Michael Bielowski kommen Bankdarlehen nicht in Frage. "Es gibt nur zwei Alternativen: Entweder wir müssen abspecken oder wir treiben zusätzliche Sponsoren auf." Das Lizenzierungsverfahren der Bundesliga hänge ja nicht an der Höhe des Budgets, "sondern ob es gedeckt ist". Noch vor der Vorstandsitzung wird es zu einem neuerlichen Gespräch zwischen Sportreferent LHStv. Hannes Gschwentner und Stocker kommen. "Wir wollen eine Tiroler Fußballlösung, ich hoffe Wattens überlegt es sich noch einmal", verteidigt Gschwentner die angestrebte Zusammenarbeit zwischen Wacker und Wörgl. "Beide Obmänner haben mir gesagt, dass es ohne Unterstützung des Landes nicht mehr gehe." Tirol könne sich aber keine Fußballklubs halten, sondern nur Rahmenbedingungen schaffen. Gschwentner ist optimistisch, dass neue Sponsoren gewonnen werden. Auch Bielowski plädiert für weitere Gespräche mit Wattens, um etwaige Missverständisse auszuräumen: "Denn Wattens bzw. Swarovski zu verlieren, wäre ein ein hoher Preis für eine sicherlich sinnvolle Zusammenarbeit der Erstligisten". Swarovski sauer Apropos Swarovski: Fußball verbunden mit dem Stichwort Wacker sind in Wattens derzeit Reizworte. Aus dem Umfeld von Fußball-Mäzen Gernot Langes-Swarovski, der derzeit in China weilt, verlautete am Dienstag, dass derzeit alle Türen zu sind. Vor allem die Aussagen von SPÖ-Chef Gschwentner, dass Swarovski in letzter Zeit ohnehin nicht allzu große Summen in den Tiroler Fußball investiert habe, wurde besonders negativ aufgenommen. LH Herwig van Staa und Gschwentner sind unterdessen um Schadensbegrenzung bemüht. Van Staa soll sich derzeit intensiv um einen Kontakt zum künftig neuen starken Mann in Wattens, Markus Langes-Swarovski, bemühen, um die Wogen wieder zu glätten. Quelle: www.tirol.com 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Axe - FCW 1913 Freiheit für das Baskenland! Beitrag melden Geschrieben 10. Februar 2004 @badest: Hast des eine Kurier-Interview noch wo gespeichtert? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
badest JUSTICE Beitrag melden Geschrieben 10. Februar 2004 "Die Spieler müssen sich keine Sorgen machen"Wacker-Obmann Gerhard Stocker kommt nicht zur Ruhe. Vor zwei Wochen traten die Vorstände Holzmann, Steinlechner und Höpperger zurück, am Freitag beendeten die Partner Swarovski und WSG Wattens die Kooperation mit Wacker, weil die Politik eine Zusammenarbeit zwischen Wacker und Wörgl forciert. KURIER: War diese Entwicklung zu erwarten? STOCKER: Ich bin völlig überrascht, finde es auch komisch, weil sich alles ausreden lässt. Da wird jetzt schon über Sachen diskutiert, die ferne Zukunft sind. Man kann nicht den fünften Schritt vor dem ersten machen. Für mich ist das alles ein großes Missverständnis, daher setze ich mich vehement für einen runden Tisch mit Politikern und Vertretern von Wattens, Wacker und Wörgl ein, werde auch mit Gernot Langes-Swarovski Kontakt aufnehmen. Welche unmittelbaren Auswirkungen hat das Ende der Kooperation? Mir fehlt wieder ein Sponsor, ein großer obendrein. Ich muss das jetzt realistisch sehen. Entweder mir gelingt es einen anderen Geldgeber in dieser Größenordnung zu finden oder wir müssen halt beim Budget wieder eine Stufe zurück gehen. Nur soviel: Die Spieler müssen sich in für diese Saison keine Sorgen machen. Ist Ihr Tiroler Fußball-Konzept "Vom Breitensport zum Spitzensport" jetzt gescheitert? Gleich vorweg. Das ist nicht mein Konzept, Wattens war dafür das Zugpferd, dieses Modell existiert seit einigen Jahren. Und ich bin auch nachwievor überzeugt, dass wir dieses Konzept umsetzen können. Das ist halt wieder ein Rückschritt. Ein hausgemachtes Problem durch mangelnde Kommunikation. Sind Sie Ihr Engagement manchmal schon leid? Eine Marke wird nie von außen zerstört, das kann nur von innen passieren. Wir zerstören teilweise die Marke Wacker, obwohl sie noch gar nicht richtig aufgebaut ist. Es kommen aber schon positive Signale, auch von Sponsoren. Ich lasse mich nicht unter kriegen, habe schon andere Sachen durchgemacht. Ich war erst am Donnerstag bei einer Veranstaltung der Wacker-Fans, und erst da habe ich wieder gemerkt. Wir haben so viel Feuer in diesem Verein, das kann nicht so einfach ausgeblasen werden. Interview: Christoph Geiler Quelle: www.kurier.at also bei Kurier geht das so: www.kurier.at und dann bei Suche & Archiv im kurier-archiv "wacker" als suchbegriff eingeben. da bekommst dann immer alle zeitungsartikel über Wacker. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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