[Spielerinfo] Miklos Fehér


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Miklos Feher

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Spitzname : Miki

Nationalität : Ungarn

Geburtstag : 20. 07. 1979

Gestorben : 25.01.2004

Geburtsort : Budapest

Größe : 184 cm

Gewicht : 78 Kilo

Verein : Benfica

Position : Stürmer

19. Spieltag in der Portugiesischen Superliga. Vitoria Guimares liegt in der 90. Minute gegen Benfica mit 0:1 hinten. Der Schiedsrichter zeigt in der Nachspielzeit dem ungarischem Talent und Benfica Stürmer Miklos Feher die gelbe Karte. Feher lächelt und bricht wenige Sekundenen später zum Entsetzen der Zuschauer und Mitspieler zusammen. Die Ärzte versuchen verzweifelt Feher wiederzubeleben, sein Mitspieler und Freund Tiago Cardoso kniet einige Meter vom Geschehen entfernt, greift sich mit beiden Händen auf den Kopf und kann nicht fassen was da gerade geschieht. Benficas Trainer Jose Antonio Camacho weint hemmungslos am Spielfeldrand, die Zuseher sind entsetzt, es wird leise im da Luz Stadion. Alle haben wohl noch den tragischen Tod des Kameruner Nationalspielers Marc Vivien Foe in Erinnerung. Zweimal gelingt es den Ärzten Feher kurz wiederzubeleben, einmal am Spielfeld und einmal im Notarztwagen, aber letztendlich bleiben alle Bemühungen umsonst. Feher stirbt etwa um Mitternacht.

Seine Karriere

Seine Fußballerkarriere hatte Feher bei Tatabanya begonnen. Dort durchlief er als kleiner Junge alle Nachwuchsmannschaften, bis er dann als 16 jähriger zu Györ wechselte. Im Alter von 17 Jahren durfte er am Ende der Saison 1995/96 das erste Mal in der höchsten ungarischen Spielklasse sein Können unter Beweis stellen. Er kam auf 8 Einsätze und da er nicht nur 2 Tore schoss, sondern auch gut mit dem Rest der Mannschaft harmonierte, war allen klar, dass er in der nächsten Saison wohl zum Stammspieler reifen wird. So kam es dann auch. Miklos schoss in seiner 2. Saison als 18 jähriger in 29 Spielen 8 Tore und wurde in Ungarn bereits als Riesentalent gefeiert. Er hatte schon Angebote aus dem Ausland, entschloss sich aber zur Freude seines Vereins noch eine Saison anzuhängen. Miklos wurde immer reifer und abgeklärter und so konnte er seine Leistung aus dem Vorjahr nicht nur bestätigen, sondern noch mal übertreffen. In seiner letzten Saison bei Györ erzielte er in 25 Spielen 13 Tore und allen war klar, dass er nun soweit war um ins Ausland zu wechseln. Für Györ erzielte Feher in 62 Spielen 23 Tore. Einige Vereine waren nun auf ihn aufmerksam geworden, besonders aus Deutschland gab er einige Interessenten, aber Miklos entschloss sich zum großen FC Porto zu wechseln. In der ersten Saison bei seinem neuen Verein lief wenig gut. Die Konkurrenz war viel zu groß, sein Trainer bescheinigte ihm zwar ein großes Talent, aber er hatte wenig Chancen auf einen Platz in der Stammmannschaft. Insgesamt durfte Feher nur 5 Mal spielen und in diesen Einsätzen gelang es ihm kein Tor. So beschoss man in Porto, den jungen Stürmer zu verleihen. Zuerst wechselte er zu Salgueiros, wo er in 14 Spielen 5 Mal ins Schwarze traf, dann wurde er zu Sporting Braga weiterverliehen. Dort traf er in 26 Spielen ganze 14 Mal, in den ersten 12 Spielen konnte er bereits 11 Treffer erzielen und Feher fühlte sich nun reif für einen großen Klub. Doch bei Porto bekam er weiterhin keine Chance und so wechselte er dann zum Rivalen Benfica Lissabon. In seiner ersten Saison bei Benfica (2002/2003) durfte er 12 Mal ran, wobei er aber 8 Mal nur als Joker Spieler zum Einsatz kam. Trotzdem konnte er 4 Tore erzielen und er machte sich nun Hoffnungen, dass er nun endlich auch bei einem der großen Vereine Stammspieler werden kann. Sein bestes Spiel machte er am 1.Juni 2003 beim 4:0 gegen Vitoria Guimares, wo ihm 3 Treffer gelangen.

Mittlerweile ist Feher auch eine fixe Größe in der ungarischen Nationalmannschaft geworden und überzeugte auch dort mit starken Leistungen. Beim Freundschaftsspiel am 20.08.2003, das mit 2:1 gegen Slovenien endetet, erzielte er in der 90. Minute den Siegestreffer.

In der nächsten und letzten Saison wurde er meist als Joker eingewechselt, da er trotz starker Leistung im Training und in der Meisterschaft mit starken Konkurrenten um einen Sturmplatz kämpfen musste. Die Namen seiner Mitspieler können sich sehen lassen. Feher musste sich mit Zlatko Zahovic, Nuno Gomes Tonislav Sokota und Simao Sabrosa einen der 2 Sturmplätze teilen. Im Uefa Cup gelang im gegen La Louviere aus Belgien beim 1:0 Sieg der einzige Treffer.

Seine Stärken

Feher war bei jedem Match hochmotiviert, konnte sich gut bewegen, war sehr stark in der Luft und hatte einen guten Abschluss. Zudem war er technisch versiert und hatte keine Starallüren. In einem Interview sagte er, dass er auf und abseits des Platzes die Verpflichtung hat alles für seinen Verein zu geben. Seine vorbildhafte Einstellung gepaart mit seinem großem Talent ermöglichte es ihm so weit zu kommen und ohne diesen tragischen Zwischenfall hätte er gewiss noch viel in seiner Karriere erreichen können.

Der Tod am Fussballplatz - keine Seltenheit

Als im Juni 2003 Kameruns Nationalspieler Marc-Vivien Foé im Halbfinale um den Confederations Cup in Lyon gegen Kolumbien zusammenbricht und stirbt hatte mich das hart getroffen, insbesondere da ich als Manchester City Sympathisant den Abräumer im Mittelfeld oft Spielen hab sehen. Auch zu Feher habe ich eine Verbindung, da meine Mutter aus Ungarn kommt. Die Frage die sich natürlich stellt, ist ob sich solche Tode durch bessere, genauere meditinische Untersuchungen verhindern hätten lassen können. Bei Foé hatte man später entdeckt, dass eine seiner Herzklappen vergrößert war, bei Feher ist es bis jetzt noch unklar warum er als 24jähriger einen Herzinfarkt bekam.

Fakt ist jedenfalls, dass es auch in den oberen Spielklassen sehr häufig vorkommt, dass Spieler sterben:

Vor 10 Jahren starb der Bundesliga-Profo Bruno Pezzey während einer Eishockey-Juxpartie an Herzversagen. In Frankreich sterben 1996 mit Franck Sarrabayrouse und William Disciullo an einem Spieltag (!!) zwei Amateurspieler an einem Herzinfarkt.

Emmanuel Nwanegbo von Reutlingen bricht 1997 während einer Partie tot zusammen

Der 23-jährige Stefan Vrabioru vom rumänischen Erstligisten Astra Ploiesti erliegt nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler im Jahre 1999 einem Herzstillstand.

Der 17-jährige Nigerianer John Ikoroma stirbt im Jahr 2000 während eines Freundschaftsspiels in den Vereinigten Arabischen Emiraten an einem Herzinfarkt.

Innerhalb von zwei Wochen brechen im August 2000 im hessischen Fussball-Kreis Waldeck drei Amateurspieler auf dem Platz tot zusammen. Ein 16-Jähriger stirbt beim Training, ein 30-Jähriger und ein 42-Jähriger während eines Spiels.

Der rumänische Nationalspieler Catalin Haldan (24) von Dinamo Bukarest erleidet während eines Freundschaftsspiels im Oktober 2000 einen Gehirnschlag und stirbt.

2001 bricht der englische Schiedsrichter Mike North drei Minuten vor der Halbzeitpause in einem Drittligaspiel mit einem Herzinfarkt auf dem Platz zusammen und stirbt. Juni 2002: Zyperns Zweitligaspieler Michael Michel erleidet auf dem Spielfeld ebenfalls im Juni 2002 einen Herzinfarkt, nachdem der Schiedsrichter ein Foul gegen einen Mitspieler gepfiffen hat.

Der Mazedonier Stefan Toleski kollabiert wenig später während eines Meisterschaftsspiels mit seinem Club Napredok und stirbt an den Folgen einer Herz-Attacke.

Im Jahr 2003 erlag der 21-jährige Verteidiger Maximiliano Patric Ferreira, kurz Max, vom brasilianischen Drittligisten Botafogo Ribeirao Pinto einem Herzinfarkt.

Ebenfalls 2003: Im Schweizer 2.-Liga-Meisterschaftsspiel Wiedikon- Greifensee zog sich Gästegoalie Reto Gafner bei einem unglücklichen Zusammenstoss schwere Kopfverletzungen zu und verstarb zwei Tage später an den Folgen seiner Gehirnblutungen.

bearbeitet von Steffo

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  • 1 year later...
lächeln!!!

zu den afrikanischen spielern hab ich ja eine eigene theorie:

da gerade bei spielern aus kamerun oder nigeria (also aus der gleichen gegend afrikas) häufig herzprobleme bzw -krankheiten auftreten, stellt sich für mich die frage, ob das nicht doch etwas mit der ernährung zu tun haben könnte. nun ist ja allgemein bekannt, dass in afrika gewisse nahrungsmittel fehlen. von daher ist ja gut möglich, dass herzkrankheiten deshalb dort so häufig sind, weil irgendein entscheidendes nahrungsmittel fehlt, was zu diesen krankheiten führt.

ok, ich bin weder internist noch ernährungswissenschaftler, trotzdem kann ich mir vorstellen, dass da was dran ist...?

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  • 2 years later...
Gast motorfan

3jahre ist dieser vorfall her, und erst jetzt wurde ich darauf aufmerksam..

:(

seht euch das video an -.- . Der stirbt beim lachen :( . Es ist richtig schlimm.

http://www.youtube.com/watch?v=ITI7gsQ4W40...ted&search=

(Und bitte kommt jetzt nicht mit, in afrika sterben täglich mio leute daher)

bearbeitet von motorfan

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Schefoasch

Habe das Video letztens auch wieder mal gesehen - wirklich unglaublich traurig und niederschmetternd. Kann es mir nicht oft ansehen...

Aber auf der anderen Seite muss man auch bemerken, dass Feher erstens beim Kicken starb (ok, nicht der gaaanz große Trost) und, wenn man sich die Bilder ansieht, maximal fünf Sekunden Übelkeit verspürte und nicht leiden musste. Es war ja quasi so etwas wie ein Kreislaufkollaps, von dem er nicht mehr aufstand.

Sicherlich kann man deswegen den Verlust dieses jungen, sympathischen Spielers nicht wett machen, aber da die erste Frage einen Verstorbenen betreffend meist so etwas ist wie "musste er eh nicht leiden ?", kann man von Miklos Feher behaupten, dass er wohl einen sehr, sehr frühen, aber auch sehr schnellen und schmerzlosen Tod hatte.

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  • 1 month later...
Dauer-ASB-Surfer

zu den afrikanischen spielern hab ich ja eine eigene theorie:

da gerade bei spielern aus kamerun oder nigeria (also aus der gleichen gegend afrikas) häufig herzprobleme bzw -krankheiten auftreten, stellt sich für mich die frage, ob das nicht doch etwas mit der ernährung zu tun haben könnte. nun ist ja allgemein bekannt, dass in afrika gewisse nahrungsmittel fehlen. von daher ist ja gut möglich, dass herzkrankheiten deshalb dort so häufig sind, weil irgendein entscheidendes nahrungsmittel fehlt, was zu diesen krankheiten führt.

ok, ich bin weder internist noch ernährungswissenschaftler, trotzdem kann ich mir vorstellen, dass da was dran ist...?

I denk das des mit da ernährung eher weniger zu tun hat!!

Meiner meinung nach stehen die spieler so sehr unterdrückt,

das sie mit verletzungen bzw verkühlungen und krankheiten spielen!!

Bei amateuren ist es falscher ehrgeiz!!

Vor kurzem hatte ich eine erkältung hab trotzdem gekickt!!

1 woche später i denk ma nix mehr spiel wieder und nachm spiel

ghets ma schlecht, fahr ins krankenhaus und kann wegen herzrhytmusstörungen drinnen bleiben!!

Jz passt gottseidank wieder alles, aber eben weil mir des so passiert is denk i mal das des eben an solchen gründen liegt!!

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lächeln!!!

I denk das des mit da ernährung eher weniger zu tun hat!!

Meiner meinung nach stehen die spieler so sehr unterdrückt,

das sie mit verletzungen bzw verkühlungen und krankheiten spielen!!

ja, aber warum sind es vermehrt afrikaner aus kamerun/nigeria/elfenbeinküste?

siehe auch jones emeka.

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Dauer-ASB-Surfer

ja, aber warum sind es vermehrt afrikaner aus kamerun/nigeria/elfenbeinküste?

siehe auch jones emeka.

das weiß i leider a ned!!

doch es trifft ja andare auch!!

und wie gesagt i weiß nua wies mir gegangen is,

deshalb vermute ich einfach das!!

mag sein das ich mich total täusche,

oder das einfach alles zamspielt oda das

irgndwas is an des keiner denkt!!

I don't know...

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