Dieses Duell kann das Derby entscheiden
SPORT / 05.04.2023 • 20:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
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Ein Bild aus dem letzen Derby beweist, dass sich die Wege von Stefano Surdanovic und Lukas Jäger oftmals kreuzten. GEPA
Austrias Spielmacher Stefano Surdanovic bekommt es im großen Ländlederby mit Altachs Abfangjäger Lukas Jäger zu tun.
Markus Krautberger
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LUSTENAU, ALTACH Wenn am Samstag um 17 Uhr Austria Lustenau im Reichshofstadion den SCR Altach zum dritten großen Ländlederby empfängt, ist eines sicher: Die Luft wird brennen. Und wenn in den folgenden 90 oder mehr Minuten Austrias Spielmacher Stefano Surdanovic (24) auf Altachs Kapitän Lukas (Abfang-)Jäger (29) trifft, tun dies deren Schienbeinschützer mit Sicherheit auch.
Wenn Stefano Surdanovic über ein Tor jubelt, wird es akrobatisch. GEPA
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Viel Kampfkraft
Man kann dabei getrost von einem spielentscheidenden Duell auf dem Rasen sprechen, denn Surdanovic hat sich in dieser Saison zum Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Grün-Weißen entwickelt. Den Altachs Jäger eben stoppen will, um seinem Team zum ersten Derbysieg gegen Lustenau in der Bundesliga zu verhelfen. „Stefano hat eine starke Entwicklung hinter sich. Mit Sicherheit ein Spieler, auf den wir achtgeben müssen“, streut Altachs Routinier seinem unmittelbaren Gegenspieler Rosen, freut sich aber zeitgleich auf das Duell mit dem um fünf Jahre jüngeren Serben, „weil er auch über seine Körperlichkeit im Spiel kommt, kein typischer Zehner ist. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich dagegenhalten kann, egal wer kommt“, so der Alberschwender.
Surdanovic selbst will sich noch nicht in die Karten blicken lassen, auf welcher Position er am Samstag gegen Altach auflaufen wird, „aber sollte mich der Trainer tatsächlich in der Zentrale aufstellen, würde es mich wundern, wenn es zwischen Lukas und mir nicht krachen würde“, so der 24-Jährige, der im gleichen Atemzug aber betont, „dass ich den Ausdruck ,krachen’ keineswegs negativ auslegen möchte. Wenn es soweit ist, werden wir uns mit all uns verfügbaren Mitteln fair bekämpfen.“ Fakt: Für beide führt der Weg zum Derbysieg über die Aggressivität. „Wir wollen gleich wie zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen WSG auftreten. Da waren wir als Team extrem bissig und aggressiv, konnten uns über viele gewonnene Zweikämpfe ins Spiel arbeiten. Diese Tugenden zählen im Derby doppelt“, erklärt Jäger die Ausrichtung seiner Mannschaft. Surdanovic schlägt in die gleiche Kerbe, weiß, „dass die Einstellung, in jeden Zweikampf mit voller Motivation zu gehen, die Basis ist. Daran führt sicher kein Weg vorbei. Ebenso wichtig wird sein, wie wir uns schnell an die Spielweise des Gegners adaptieren. Spielt zum Beispiel Altach wieder mit Atdhe Nuhiu ganz vorne, heißt es für uns, den Fight um die zweiten Bälle anzunehmen.“
Lukas (Abfang-)Jäger in Aktion. Altachs Kapitän schont weder sich noch seine Gegenspieler. GEPA
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Frage nach Favoriten offen
Geht es um die Rolle des Favoriten im ersten Derby der Qualifikationsgruppe, sind sich beide uneinig. „Schaut man auf die Performance der Austria, drei Siege zuletzt, kann man schon sagen, dass sie Favorit sind“, erklärt Jäger, um anzufügen, dass aber in einem Derby immer alles möglich ist. Für sein Gegenüber ist und bleibt der SCR Altach Favorit, „weil dieser Klub schon einige Jahre in der Bundesliga auf dem Buckel hat, wir sind immer noch der Aufsteiger und Herausforderer“. Der immerhin beide Duelle für sich entscheiden konnte. Alleine dieser Umstand lässt die Luft brennen.