kompsi

Ja, ich bin syndicates alter ego. Für die Zukunft merkt euch bitte folgendes, um in diesem Forum akzeptiert zu werden: Andere Meinungen bitte generell immer auf die Ignore-List stecken, sowas kann und darf in Österreich einfach nicht toleriert werden! Dann den Querulanten bitte unverzüglich als Troll abstempeln (und nochmal extra erwähnen, dass man ihn auf der virtuellen Schwanzverlängerung namens "Ignore-List" hat), damit das weißgestrichene, hochglanzpolierte Gewissen wieder beruhigt ist. Wo kämen wir denn da sonst hin, man müsste ja das über Jahrzehnte in Österreich angesammelte Fußball-Know-How in Frage stellen, das doch so erfolgreich ist und das man doch so gerne völlig unreflektiert nachplappert, weil man es schon als Kind mit dem Löffel eingetrichtert bekommen hat. Niemals, NIEMALS(!) etwas hinterfragen, so mag das der Staat. Bitte auch Fußballer niemals mit normalen Menschen vergleichen, denn das sind sie nicht, es sind Götter, unantastbar, unkritisierbar und physisch sowie psychisch so belastet wie eine Stecknadel unter dem Mount Everest. Im Vergleich dazu ist die Belastung eines Chirurgen, der 90 Stunden in der Woche Tag und Nacht arbeitet und tagtäglich mit Menschenleben hantiert, ein laues Lüftlein im Wald. Diese Belastungen der Fußballer sind nämlich ein Wahnsinn, spielen sie doch mit einem Ball, der noch dazu rund ist, aber in ein eckiges Tor muss. Diese Ambivalenz muss einen doch wahnsinnig machen! Und wenn sie einen Fehler begehen könnte der Gegner sogar ein Tor schießen. Wie kann man diesem unfassbaren Druck fast 2x/Woche nur standhalten? Ja, das müssen Götter sein, Diven, auf Sänften müsste man sie ins Stadion tragen und den ganzen Tag lobpreisen. Wehe dem, der Leistung von ihnen verlangt und somit noch mehr Druck ausübt, als sie eh schon ertragen müssen. Gehängt gehören die Kritiker. Moment, diese Philosphie kenne ich doch irgendwoher, war da nicht 1938 so ein Typ...naja, von nix kommt nix, mich wundert jedenfalls nichts mehr.

Hmja, ich sehe die Herausforderung nicht. Die Spieler werden ja nicht ferngesteuert, sondern entscheiden selbst wohin sie wann, warum und in welchem Tempo laufen müssen. 90 Minuten alle paar Tage. Das meiste davon geschieht unterbewußt über antrainierte Automatismen. Auch wenn diese Sichtweise sehr pragmatisch ist, so kann mir niemand erzählen, dass das eine intellektuelle Herausforderung sein soll, die einen auslaugt - außer die Talente liegen wirklich nur in den Beinen.

Was sollen die Zuschauer dann also machen? Die Spieler persönlich anrufen?

Sehr gut, du hast mein Argument mit deinen detaillierten und schlüssigen Ausführungen komplett widerlegt. Bist Fußballer, was? Den RBS-Spielern auch nicht, zumindest nicht im Stadion.

Naja. Ich muss mich in meinem Job seit Jahren täglich mehrere Stunden zu 100% konzentrieren, die meisten anderen hier wahrscheinlich auch. Wieso sollte ein professioneller Ballspieler das nicht auch alle 3-4Tage für 90 Minuten hinbekommen?

Es ist einfach eine Unmutsäußerung des Publikums, nicht mehr, nicht weniger. Und das auch zu recht. RR und AH hauen im Prinzip genauso drauf (siehe z.B. aktuelles Interview von RR), wieso sollte das Publikum das also nicht dürfen? Verunsicherung hin oder her, wenn ich mein Leben lang nur Ball spiele und gut dafür bezahlt werde, wird wohl auch bei der größten Verunsicherung das Selbstwertgefühl noch so groß sein, dass ich noch einen einfachen und geraden Pass schießen kann. Ihr tut alle so, als wäre Fußballspieler der härteste Job der Welt mit den sensibelsten Arbeitnehmern die man sich vorstellen kann. Leute, das sind gestandene Männer (zumindest teilweise), die ganz sicher nicht mit Samthandschuhen angefasst werden müssen. In jedem Job wird man bei schlechten Leistungen kritisiert. That's life. Aber bei Fußballern ist scheinbar alles anders. Achja: Falls du dem folgen kannst.

Wie kommst du drauf?

Wenn die Spieler das nicht ertragen, dann müssens halt besser spielen... Es geht ja niemand ins Stadion weil er KEIN Fan ist, aber auch Fans dürfen kritisch sein, sie sind nicht zwingend meinungslose Marionetten, wie man sie sich wohl gerne wünschen würde.

Die größten Baustellen sind momentan das Pass- und Stellungsspiel. Wenn schon das Pressing nicht sonderlich gut funktioniert, könnte man doch bitte einen geraden Pass spielen, der auch ankommt...und zwar nicht nur die ersten 20min, sondern kontinuierlich. Das erwarte ich von der ersten, aber auch von der zweiten Garnitur unserer Spieler. Auch das Spiel ohne Ball ist zum Großteil echt verbesserungswürdig, die Herren stehen tw. rum und Kampl weiß nicht, wohin mit dem Ball, dann folgt irgend so ein 2m-Pass zurück, der Ballführende wird attackiert und weg ist die Nudel. War gestern mehrmals so. Ankersen wird sowieso ignoriert.

Weil es Leute mit anderen Meinungen gibt, die dem Etablissement des Channels nicht gefallen, das sich sonst doch so gerne seiner inzestiösen Allerweltssuderei hingibt, um sich beim gegenseitigen Beweihräuchern und Fachsimpeln über ihr ach so tolles Fußballwissen in orgiastische Zustände zu versetzen?

Bei unserer aktuellen Lage halte ich das für absolut nicht egal. Da braucht auch WN Topbesetzung, sonst kommt der nächste Knacks.

Und weiter? Lies mal nach wofür das steht, ist ja nicht so schwer.

LOL. Man nimmt also einen Spieler raus, der der beste Mann auf seiner Position ist, weil man GLAUBT, dass er nur 95% Leistung bringen KÖNNTE und ersetzt ihn mit einem Ersatzmann, der auch in Topform nur zu 80% an die Leistung der Erstbesetzung rankommt. Ja, das erscheint mir absolut logisch und schlüssig. Geplante Rotation ist ja ok, um die Spieler bei Laune zu halten und ihnen Spielpraxis zu geben, aber das Argument "Schonen" zählt bei mir nicht, da kannst du Fußballweisheiten nachplappern solange du willst.

Mich würden mal die Reaktionen interessieren, wenn RS immer noch unser Trainer wäre und die Mannschaft trotzdem so spielen würde, wie sie es jetzt tut.

Ein Bauarbeiter hat auch keine medizinisch-physiotherapeutische Betreuung rund um die Uhr zur Hand. Ich bleib dabei: die armen Burlis müssen das schon aushalten. Meine Güte, das sind 90Minuten Traben und Sprinten alle paar Tage, keine Belastung für einen professionellen Hochleistungssportler. Professionelles Training beinhaltet auch regenerative Bestandteile, das fällt insgesamt nicht unter kataboler Belastung, weder physisch noch psychisch, sondern ganz im Gegenteil. Uuuuuh, der Frauenhandballexperte #1 (Fußball wohl eher nicht) hat mich auf der "Ignore"-Liste. Was für ein virtueller Peitschenschlag, ich bin zu Tode betrübt. Aber mach das mal und antworte erst wieder, wenn dir dein erstes Schamhaar gewachsen ist.