Interview mit MICHAEL POPP


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Interview Michael Popp. Weder eine Schambeinentzündung,noch die erste Heimniederlage nach fast einem Jahr werfen den Vorwärts-Verteidiger aus der Bahn. Nur 90 Minuten können schon einmal extrem langsam vergehen.

Interview von Matthias Lassinig

"Mit 35 kann es happig werden"

"Es gibt auch ein Leben nach dem Fussball. Für die erste Liga müsste das Gesamtpaket passen!"

Sportzeitung: Was schmerzt beim 0:2 gegen die Pasching mehr-die erste Heimniederlage seit elf Monaten oder der Verlust des zweiten Tabellenplatzes?

Michael Popp: " Es schmerzt beides, obwohl wir uns in erster Linie vorgenommen hatten, weiterhin Zuhause nicht zu verlieren. Aber es ist halt prinzipiell immer eine Frage wie man verliert. Wir waren gegen Pasching meiner Meinung nach die bessere Mannschaft, haben durch zwei katerstrophale individuelle Fehler die Gegentore bekommen. Einmal der verunglückte Rückpass, der zum ersten Treffer führte und das zweite war ein Tausendguldenschuss".

Sportzeitung: Was hat euer Trainer Marcel Ketelaer nach dem Abpfiff in der Kabine gesagt?

Popp: "Nicht viel. Es wird vor dem erst Training eine kurze Analyse geben. Unser Coach ist sehr sachlich und wir werden den Fokus sofort wieder auf das kommende Match setzen. Da wartet mit St.Florian auswärts ein harter Brocken auf uns".

Sportzeitung: Bleiben wir noch kurz beim Schmerz. Du hast fünf Meisterschaftsspiele und ein Cup-Match wegen einer Schambeinentzündung verpasst. Wie kann man sich so eine Verletzung vorstellen?

Popp: "Im Detail war es eine Schambeinastentzündung. Es rührt vermutlich von einer Überbelastung her. Eine sehr unangenehme Sache. Ich war gezwungen, drei Wochen gar keinen Sport zu machen. Es schmerzt schon beim aufsetzen im Bett. Danach habe ich behutsam wieder angefangen etwas zu machen und dann hat mich der Trainer gegen Sturm Am. wegen der Sperre von Petrovic ins eiskalte Wasser geworfen (lacht)".

Sportzeitung: Wie ist das Comeback gelaufen?

Popp: "Ab der 60.Minute habe ich schon öfter auf die Uhr geschaut (lacht). Ich habe mir die Luft verdammt gut einteilen müssen. Die 90 Minuten sind sehr sehr lang geworden".

Sportzeitung: Wie fühltst du dich in Steyr?

Popp: "Sehr wohl! Ich bin von der Mannschaft bei meiner Ankunft gut aufgenommen worden. Die Stimmung im Team und das Klima im Verein passen sehr gut! Außerdem wurde ich nach zwei Monaten von der Mannschaft schon zum Vize-Kapitän gewählt".

Sportzeitung: Du hast in der Fußballkarriere bereits mehr als 100 Spiele in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse hinter dich gebracht. Hand aufs Herz: Liebäugelst du noch mit einem Comback eine Liga höher bzw. fühlst du dich noch fit genug dafür?

Popp: " Es ist schwierig zu sagen. Das Gesamtpaket müsste auf jeden Fall stimmen, um Job und Fußball unter einen Hut zu bekommen. Ich bin mittlerweile in einem Alter, wo ich weiß, dass es auch ein Leben neben dem Fussball gibt und wenn man mit 35 Jahren immer nur gespielt hat und sonst nichts gemacht hat, kann es schon happig werden. Ich habe einen unbefristeten 20-Stunden-Vertrag beim Land unterschrieben, bin Sachbearbeiter für Wasserrecht und Schifffahrt".

Sportzeitung: Welcher Wimpel steht am Schreibtisch?

Popp:(lacht) Kein Wimpel, aber ein Foto von meiner Freundin! Aber schon auch mit Bezug zum runden Leder. Es sind Fotos von mir in den verschiedenen Trikots.

Sportzeitung: Von welchen Vereinen?

Popp:"Von allen, da muss man solidarisch sein(lacht)".

Sportzeitung: Hast du einen Beruf erlernt?

Popp: "Nein nicht direkt. Ich habe am "BORGL" die Matura gemacht, danach bin ich zu St.Pölten gewechselt. Das Gymnasium war eines der zwei Partnerschulen der Akademie".

Sportzeitung: Verfolgst du eigendlich auch das ÖFB-Team?

Popp:"Auf jeden Fall. Den Sieg in Lichtenstein habe ich versäumt, weil wir selbst gespielt haben. Bei den Heimspielen im Hapopel-Stadion bin ich aber immer dabei. Wir sind da eine Gruppe von 14 Leuten und wir haben uns auch schon das Kombi-Ticket für die letzten beiden Qualifikations-Spiele gegen Moldawien und Lichtenstein besorgt. Unser Ritual: Vorher ins Schweizerhaus im Prater und dan ins Stadion!"?

bearbeitet von skv.freund

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