Dynamo Dresden - SV Sandhausen, 0:0

[Stadionheld]

Skeptisch näherte man sich dem Rudolf-Harbig-Stadion, das vor einigen Jahren einen Komplettumbau erdulden musste. Hat doch der typische Stadionneubau eine intensive Mantelnutzung und ähnelt oft mehr einer Shoppingmall als einem Sportgebäude. Doch nicht so in Dresden. Nur die Ostseite musste sich eine Glasfront vorhängen lassen, die restlichen Ansichten sehen aus wie ein richtiges Stadion. Oh, wie ist das schön...

Im Innenbereich gibt man mit dem großzügigen Stehbereich Dynamos größtem Trumpf die volle Stärke: Den Fans. Wie eine Drohung für die Gegner hängt der Ultras-Fetzen dominant vor der Kurve. Und die Typen die dahinter stehen verdienen diesen Namen auch. Als Intro gab es die bekannte Blockfahne mit der Dresdner Stadtkulisse und den alles überragenden Flutlichtmasten des alten Stadions. In den folgenden 90 Minuten donnerte eifriger Support die Lennestraße entlang. Man stelle sich vor was hier los ist wenn auch der Gegner einen guten Gästemob mitbringt. Aus Sandhausen sind jedoch nur knapp 50 Sandmännchen mitgereist. Support? Fehlanzeige! Wie blanker Hohn wirkte demnach die "Borrachos del tablon"-Zaunfahne im Gästeblock - die Schlafmützen haben schamlos den Namen der führenden Gruppe von River Plate geklaut!

Bei den Sandmännchen wurde übrigens in der Schlussphase ein gewisser Stefan Kulovits eingewechselt. Und mit Marco Knaller saß ein Tormann auf der Ersatzbank, den man in Österreich ebenso kennt.