Budget


BertlSF95

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REMEMBER 1966

Wie wir alle wissen, haben wir es immer relativ schwer mit unserem Budget! Hr. Weiss schafft es aber zum Glück immer wieder!

Hier was aus dem Kurier:

Ist Profi-Fußball noch finanzierbar?

Selbst die erfolgreiche Trademark Rapid hat Probleme, ein Mini-Budget zu sichern

von Rainer Fleckl

und Stephan Blumenschein

Rudolf Edlinger verweigerte sich in den letzten Monaten dem Rampenlicht des Erfolges. Während Rapid von Sieg zu Sieg eilte, spielte der Klubchef die Doppelpässe lieber im Hintergrund. Aus guten Gründen. Zum einen erholte sich der ehemalige Finanzminister von einer komplizierten Bandscheibenoperation. Zum anderen führte er überlebensnotwendige Sponsor-Verhandlungen. „Ohne den Mehreinnahmen bei den Zuschauern hätte es mich schon aufgestellt“, behauptet der Präsident so ehrlich wie unverblümt.

Dabei konnte der Rekordmeister, neben Austria die Trademark des heimischen Fußballs, unerreichte Zahlen verbuchen. 17 Spiele, 14 live im Fernsehen, allein neun im Quoten trächtigen ORF. Der Zuschauerschnitt von knapp 15.000 ist einmalig in der Bundesliga-Historie, ja selbst gegen die grau melierten Admiraner kamen 11.800 Besucher, während nebstbei 83 Fanklubs und mehr als 3000 Mitglieder gezählt werden. Viel Dünger also für eine grüne Saat, die bald reiche Ernte bringen wird?

Ein Irrtum.

PREIS-FRAGE Der Erfolg hat seinen Preis. Jeder Punkt, den die jungen Wilden auf dem Rasen erobern, kostet Rapid rund 25.400 Euro. Nur 80 Prozent des Acht-Millionen-Euro-Budgets sind derzeit gesichert, und dazu zählt Edlinger den bereits geleisteten Beitrag eines „europaweit operierenden Unternehmens“, das in den nächsten Wochen auf den freien Ärmeln erscheinen wird.

„Profi-Fußball ist in dieser Form nicht möglich. Das gibt die Wirtschaft nicht her“, erklärt Edlinger, der noch froh ist, dass Austria dank Gönner Stronach momentan nicht so hartnäckig im Werbe-Becken fischen muss. Eine These, die zur Frage führt, ob Fußball in Österreich überhaupt finanzierbar ist, wenn selbst dem Krösus Rapid, der über fünf Millionen Euro von den Werbepartnern lukriert, das Wasser nahe dem Hals steht?

Edlinger: „Ich halte es für ausgeschlossen, einen kleinen Verein mit unter sechs Millionen Euro zu finanzieren.“ Für einen Kampf um Europas Startplätze benötige man etwa acht Millionen pro Jahr. Jedoch: Selbst der Blickfang „Brust“, die Bühne der Hauptsponsoren, deckt oft nur einen Bruchteil des Finanzbedarfs. Die Lage in der Liga: FC Kärnten erhält von der Kelag kolportierte 1,1 Millionen Euro. Puntigamer spült Sturm etwa eine ähnlich hohe Summe in die Kassa. Und in Tirol, wo einst Milch und Honig flossen, leistete sich Ex-Sponsor Tirol Milch mit dem mittlerweile maroden Meister ein einmaliges Schnäppchen – 500.000 Euro.

„Wir vollführen eigentlich einen Ritt auf der Rasierklinge“, sagt Admira-Präsident Hans Werner Weiss. Mit einem offiziellen Budget von 3,3 Millionen will er im Konzert der rotweißroten Großen mitspielen. Und selbst diese Summe ist schwer aufzubringen. „Mit Kopfstand, Handstand und allen möglichen Verrenkungen geht es sich gerade so aus. Wir arbeiten permanent am Limit.“ Auch Bundesliga-Vorstand Peter Westenthaler sieht im Einzelsponsoring der Vereine den Plafond erreicht. Fußball habe einen Bedarf an Mäzenen, und für einen Milliardär wie Abramowitsch, der zuletzt gut 150 Millionen in Chelsea London gepumpt hat, „muss man sich drei Mal auf den Boden hauen.“ Was tun aber, wenn der reiche Onkel fehlt?

SOCKEL Die Liga sieht die Lösung in der zentralen Vermarktung. In der nächsten Woche könnte der Vertrag mit T-mobile zu verbesserten Konditionen verlängert werden. Ab 2004 soll der TV-Kontrakt mehr Geld als bisher bringen. Westenthalers Ziel: „Ab nächster Saison hat jeder Klub den Sockel, der mindestens das Überleben sichert.“

Edlinger widerspricht. „Das ist nett, macht das Kraut aber nicht fett“, zumal mit den geschätzten Mehreinnahmen bei derzeitiger Marktlage gerade ein Profi bezahlt werden könnte. Rapid-Manager Werner Kuhn: „Alle Klubs fahren mit Vollgas gegen eine Betonwand. Die Frage ist: Wann steigt der erste auf die Bremse?“

Kuhn will nicht nur die Infrastruktur erweitern (Rapid-Dorf, Kindergarten, Massage-Institut), sondern auch die internationalen TV-Rechte mit einer starken Agentur vermarkten. „In Österreich sind wir freilich solidarisch.“ Selbst der Klubname scheint in Zeiten wie diesen kein absolutes Tabu-Thema mehr zu sein. „Wenn ein Angebot sehr attraktiv ist, muss man selbst darüber nachdenken.“

bearbeitet von BertlSF95

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  • 1 month later...
REMEMBER 1966

Weiss nimmt das Hallenturnier gelassen, seine Sorgen sind anderer Art. Obwohl die Zuschauerzahl heuer verdoppelt wurde, fehlt, ähnlich wie bei Rapid aber eine Kategorie tiefer, noch ein Betrag zur Budgetabdeckung. Natürlich wird er wieder privat zuschießen müssen, wie vor fünf Jahren, als er den Laden mit ca. 50 Mille (ATS) <Böse>, also Schulden, übernommen hatte.

@sportventil

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