[Bilder] RZ Pellets WAC/St. Andrä vs. First Vienna FC 1894, 2:2 (1:0)


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da hört der tabellenführer nach der frühen führung und zwei top-chancen zu spielen auf und überläßt dem vorletzten das feld. die vienna lässt sich nicht lange bitten, nimmt die einladung an, reißt das spiel an sich und geht in 80. minute völlig verdient mit 1:2 in führung. mit der letzten aktion der partie erzielen die hausherren den glücklichen ausgleich.

kuriosum zum spiel:

beide teams haben je einen dominik rotter und einen mario kröpfl im kader. während die kröpfls am platz standen (der wolfsberger sorgte für die assists bei beiden toren seines teams), warteten die rotters vergeblich auf ihren einsatz.

das teaserbild:

43_wolfsberg-vienna_20120327.jpg

zum matchbericht auf firstviennafc.at (dort auch profifotos):

Sieg verpasst, Punkt gefasst

Der erste Frühjahrssieg der Vienna war so nah.

Ausgerechnet beim Tabellenführer WAC/St. Andrä wuchs die Vienna über sich hinaus und verwandelte einen 0:1-Pausenrückstand noch in eine völlig verdiente 2:1-Führung. Mit der letzten Aktion der Partie traf der Kärtner Kerhe zum 2:2-Endstand.

Vermeintliche Vorzeichen

Eigentlich waren die Vorzeichen klar: Erster gegen Vorletzter, in der Lavanttal-Arena zu Wolfsberg, wo es für Blau-Gelb bislang nicht allzuviel zu holen gab und obendrein kam die Vienna nicht gerade mit einer Siegesserie im Gepäck nach Kärnten.

Aber schon die erste Aktion der Partie, in die die Vienna in einem dicht gestaffelten 4-3-3 startete, das ihr von Trainer Alfred Tatar verordnet worden war, sollte exemplarisch für die kommenden 90 Minuten sein. Blau-Gelb spielte sich an die Strafraumgrenze der Gastgeber, Florian Sturm ferselte zu Marcel Toth, dessen Flanke zur Ecke geblockt wurde.

Tabellenführer bleibt Tabellenführer

Der Tabellenführer fand erst nach gut zehn Minuten etwas besser in die Partie und ging, wie das Tabellenführer eben so tun, gleich mit der ersten Aktion in Führung. Mario Kröpfl der II. ließ Florian Sturm stehen, der beste Goalgetter der Liga – Christian Falk – bedankte sich am langen Eck und netzte zur 1:0 Führung ein.

Nur eine Minute später, Blau-Gelb noch in Schockstarre, wäre es fast 2:0 gestanden, doch diesmal stand Falk im Abseits. Es folgte die beste Phase des Teams von Nenad Bjelica, die wahlweise durch Läufe von links Richtung Zentrum oder Flanken von rechts agierte.

Blau-Gelb im Vormarsch

Diese Phase war nach einer knappen Viertelstunde aber wieder vorbei, da stand es 3:0 in Ecken – für die Vienna, die durch den ersten gefährlicheren Torschuss Richtung Dobnik in Minute 30 die Wolfsberger Dominanz wieder beendete.

Sieben Minuten später war Dobnik um zwei gefangene Bälle (Julian Erhart, 35., Konstantin Kerschbaumer, 37.) reicher und da weder der sechste Eckball für Blau-Gelb noch Rade Djokics Versuch in Minute 40 etwas einbrachte, ging die von Trainer Tatar hervorragend eingestellte Vienna-Elf mit einem knappen Rückstand in die Pause.

Wolfsberg eingeschnürt

Am Spielgeschehen sollte sich auch nach Seitenwechsel nicht viel ändern. Djokics Freistoß aus Paradedistanz – 20 Meter, halblinks aus Tormannsicht – läutete etwas seltsame 30 Minuten ein. Der WAC kam kaum aus der eigenen Hälfte, die 2.100 Zuschauer waren ob des drohenden Ausgleichs fast vollkommen verstummt, es war nahezu gespenstisch, aber so richtig zwingend kam Blau-Gelb noch immer nicht vors Tor.

Doch dann wurde es ereignisreich. In der 73. Minute brachte Tatar Marjan Markovic, der sein heiß ersehntes Comeback feierte, für Kerschbaumer ins Spiel, in der 75. Minute konnte der WAC seinen ersten Eckball der Partie verbuchen – in dieser Disziplin stand es nun 1:8 – und in Minute 77 traf die Vienna.

Des Spieles Drehung und sein Ausgleich

Alle guten Dinge sind neun, dachte sich Wolfgang Mair, der nach einer Djokic-Ecke via Marco Salvatore und Marcel Toth an den Ball kam. Das blau-gelbe Lager jubelte und die Mannschaft setzte noch einen drauf, denn der nächste Eckball brachte gleich den nächsten Treffer.

Markovic zirkelte den Ball zur Mitte, wo Matthias Hattenberger zum ebenso sensationellen wie hochverdienten 2:1 für die Döblinger in die Maschen köpfte.

Die Gastgeber warfen nun alles nach vorne, aber die Vienna-Defensive hielt - bis zur 93. Minute. Der eingewechselte Manuel Kerhe stahl sich in der letzten Aktion des Spieles bei einem Standard davon und erzielte den für die Kärntner so wichtigen Ausgleich.

Lachen, weinen, BW Linz schlagen

Mit einem lachenden – ein 2:2 hätte vor Anpfiff wohl jeder Blau-Gelbe mit Handkuss genommen – und einem weinenden Auge – so knapp am Sieg vorbeigeschrammt zu sein – ging es auf schnellstem Wege zurück nach Wien, denn die nächste Partie steht schon vor der Tür.

Am Freitag empfängt der First Vienna FC 1894 den FC Blau-Weiß Linz auf der Hohen Warte (Beginn: 18:30 Uhr), wo der lange überfällige erste Sieg im Frühjahr endlich realisiert werden soll.

Aufstellung First Vienna FC 1894: Dau; Salvatore, Lackner, Dospel, Sturm; Toth (78. Kröpfl), Hattenberger, Kerschbaumer (72. Markovic); Mair, Djokic, Erhart.

Aufstellung WAC/St. Andrä: Dobnik; Suppan, Baldauf, Jovanovic, Sollbauer; Messner, Kreuz, Jacobo (70. Kerhe), Kröpfl; Falk, Topcagic (62. Micic).

Torfolge: 1:0 Falk (13.), 1:1 Mair (77.), 1:2 Hattenberger (81.), 2:2 Kerhe (93.)

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