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ASB-Süchtige(r)

auf werder.de gibt es zurzeit ein zweiteiliges Interview mit Herzog

Also wäre er für dich als Trainer nur in Berlin, Bremen und im Fußball-Westen noch mal denkbar gewesen?

Andreas Herzog: Na das ist eine sehr hypothetische Frage. Aber wenn ich sie beantworten soll, dann würde ich sagen: Ich glaube, ihn hätte vielleicht noch der Posten als österreichischer Nationaltrainer gereizt. Finanziell kannst du Otto in Österreich eigentlich nicht bezahlen, aber in Verbindung mit mir als Co-Trainer hätte es ihn vielleicht gereizt. Das wäre für Österreich gut gewesen und für Otto auch. Der guckt doch nicht mehr aufs Geld. Er will die Herausforderung und ein bisschen im Kaffeehaus sitzen. Diese Mischung braucht der Otto.

Aber warum hat es dennoch nicht geklappt? Die Österreicher haben doch schon oft genug Trainer gesucht.

Andreas Herzog: Ich hatte ihn vor drei, vier Jahren schon ins Spiel gebracht, aber ich bin mir fast sicher, dass die Mannschaft da nicht seinen Ansprüchen genügte. Aber heute würde das anders aussehen. In Österreich hat sich extrem viel getan. Das ist etwas absolut Positives entstanden. Es gibt so viele Profis in der Bundesliga. Das zeigt die neue Wertschätzung.

Aber zurück zu deinem Job in Amerika. Welche Aufgaben hast du da?

Andreas Herzog: Ich bin der Mann für die Europa-Legionäre. Letzte Woche war ich in Verona, jetzt in Bremen, am Donnerstag bin ich beim Jozy Altidore in Udine und am Samstag bei Berlin gegen Bayern München. Hoffentlich sind die Bayern dort nicht so gut wie gegen Hoffenheim, sonst brauche ich mich mit Otto gar nicht zu treffen.

Da bist du aber richtig viel unterwegs?

Andreas Herzog: Das stimmt, als ich am Donnerstag in Verona war, habe ich mich total verschätzt und bin mit dem Auto von Wien aus gefahren. Das war ein Fehler. In Italien fangen sie erst um Viertel vor neun an. Ich war erst um fünf Uhr in der früh zu Hause. So etwas passiert mir nicht zwei Mal.

Aber einen richtigen Höhepunkt hast du schon erlebt. Ihr habt völlig überraschend Italien geschlagen.

Andreas Herzog: Ja, da musst du erst Co-Trainer in Amerika werden, damit du erstmals im Leben Italien schlägst. Es war zwar nur ein Testspiel, aber das gewinnt man auch lieber, als dass man es verliert und bei den Amerikanern sind da Emotionen pur im Spiel. Das ist der absolute Wahnsinn, was da auf der Bank abging.

Ich kann es mir gut vorstellen.

Andreas Herzog: (lacht) Nein, kannst du nicht. Im Januar hatten wir ein Testspiel in Venezuela. Das haben wir in der 97. Minute mit 1:0 gewonnen. In Österreich wären schon alle nach Hause gegangen, aber dort ist die Post abgegangen. Ich habe mich selbst dabei ertappt, plötzlich alle Spieler zu umarmen. Das ist schon eine neue, positive Erfahrung für mich.

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