[Bilder] SK Rapid Wien vs. FC Porto, 1:3 (1:1)

StopGlazer · 2. Dezember 2010

vs.

drei heimspiele in der europa league gesehen, drei mal hat rapid verloren - ein schicksal, das der junge japanische fußballfan und ich mit fast 50.000 leidensgenossen teilen. aber wenigstens war es nicht mehr so kalt wie gestern...

1:3-Niederlage: Trotz Führung punktelos gegen FC Porto

Trainer Peter Pacult hatte wieder einmal alle überrascht. Die Startaufstellung im entscheidenden Europa League-Spiel gegen den FC Porto war vieles - nur eines nicht - vorhersehbar. So stand beispielsweise Jürgen Patocka erstmals seit der 10. Meisterschaftsrunde am 3. Oktober wieder in der ersten Elf, Mario Sonnleitner rückte von der Mitte auf die rechte Seite und im defensiven Mittelfeld erhielt Stefan Kulovits vor Yasin Pehlivan den Vorzug. Markus Heikkinen, der am Mittwoch noch das Training wegen Magenproblemen abbrechen musste, startete ebenso wie Christopher Drazan und Christopher Trimmel an den Seiten und Christoph Saurer im Zentrum. Rene Gartler mimte die Solospitze.

Rapid kam mit dem Schnee anfänglich besser zurecht

Unsere Mannschaft wurde beim Einlaufen unter heftigem Schneetreiben mit einer Schalparade begrüßt, die wirkliche Choreografie fand in Anspielung an den 12. Mann in eben dieser Spielminute statt. Bei dieser präsentierte der Block West in der C/D-Kurve eine Zettelchoreografie mit einem überdimensionalen Spruchband mit "SK Rapid Wien 1899". Das Spiel gestaltete sich aufgrund des rutschigen Rasens durchaus schwierig, beide Mannschaften hatten sichtlich mit dem Untergrund zu kämpfen. Die Hütteldorfer kamen mit dem Boden in der Anfangsphase jedoch besser zurecht, hielten gut dagegen und setzten in der Offensive mehr Akzente. Gartler (19.) fand mit einem Flugkopfball nach einer Hereingabe die erste wirklich gute Möglichkeit vor, doch der Porto-Schlussmann konnte den Ball zur Ecke klären. Hedl (25.) musste sein Können erstmals nach einem Falcao-Kopfball, den unsere Nummer 1 zur Ecke lenken konnte, unter Beweis stellen. Nach genau einer halben Stunde war erneut Hedl gefragt: Einen Hulk-Schuss konnte er problemlos bändigen.

Turbulente Schlussphase im ersten Durchgang

Im Gefrierkasten Ernst Happe-Stadion sorgte bei Minusgraden vor allem das Schiedsrichtergespann aus Mazedonien mit strittigen Entscheidungen und die gute Stimmung für erhitzte Gemüter. In der 39. Spielminute brachte Trimmel die Rapid-Fans zum Jubeln, der nach einem Tormannfehler den roten Ball über die Linie drückte. Doch die Freude hielt nicht lange an, denn Falcao (42.) sorgte postwendend nach einem Fehler von Soma, der auf dem rutschigen Terrain den Halt verlor, für den 1:1-Ausgleich, der gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.

Pünktlich zum Anpfiff der zweiten Hälfte ließ auch der Schneefall etwas nach. Porto nahm bereits den zweiten Wechsel vor, für Varela kam Ukra, bereits in der 16. Minute musste Fernando verletzungsbedingt Platz für Guarin machen. Bei Rapid blieb alles beim Alten. Pacult wechselte erstmals in Minute 63: Für Drazan wurde Salihi eingewechselt, die Grün-Weißen agierten nun mit zwei Stürmer. Zuvor fand Gartler (57.) per Kopf nach einem Sauerer-Freistoss die erste Chance der zweiten Halbzeit vor.

Falcao als Matchwinner für Porto ...

Die letzte halbe Stunde verlief eigentlich ereignislos, und als man schon mit einem Punktgewinn spekulieren durfte, schlug Porto noch zwei Mal, passend zum Wetter, eiskalt zu. Denn wie aus dem Nichts staubte Falcao (86.) zur Führung ab, Hedl konnte zuvor eine Hereingabe nicht festhalten. Eben jener Falcao (88.) markierte auch noch das dritte Tor und somit den Endstand. Der kolumbianische Stürmer avancierte somit zum Matchwinner für die Gäste aus Porto.

... und Rapid ist vorzeitig aus der Europa League ausgeschieden

Am Ende blieb einzig die Gewissheit, dass Rapid aufgrund des 2:1-Auswärtssiegs von Besiktas bei CSKA Sofia und der eigenen Niederlage gegen Porto am letzten Spieltag keine Chance mehr hat, sich für die Runde letzten 32 Teilnehmer in der Europa League zu qualifizieren.

Europa-League, Gruppe L, fünfter Spieltag:

SK Rapid - FC Porto 1:3 (1:1)

Ernst-Happel-Stadion, 47.600 Zuschauer, SR Stavrev (MKD)

Torfolge: 1:0 Trimmel (39.), 1:1 Falcao (42.), 1:2 Falcao (86.), 1:3 Falcao (88.)

SK Rapid: Hedl - Sonnleitner, Soma, Patocka, Kayhan - Trimmel (83./Dober), Heikkinen, Saurer, Kulovits, Drazan (63./Salihi) - Gartler (77./Nuhiu)

FC Porto: Helton - Sapunaru, Otamendi, Rolando, Fucile - Ruben Micael (71./Belluschi), Fernando (16./Guarin), Joao Moutinho - Hulk, Falcao, Varela (46./Ukra)

Gelbe Karten: Drazan,Patocka

(chb)

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