Cockney_Boy Dauer-ASB-Surfer Beitrag melden Geschrieben 26. Juli 2008 Europameisterin Mirna Jukic hat am Samstag bei den Österreichischen Schwimm-Staatsmeisterschaften in Schwechat einen neuen Europarekord über 200 m Brust fixiert und damit für einen bei diesen Titelkämpfen nicht für möglich gehaltenen Paukenschlag gesorgt. Unwiderstehlich zog die 22-Jährige im Alleingang dem Feld davon und verbesserte die bald acht Jahre alte bisherige Kontinental-Bestmarke um 13/100. Infobox Teste dein Wissen beim Sportquiz! Die Ungarin Agnes Kovacs hatte die bisherige am 20. September 2000 bei ihrem Olympia-Sieg von Sydney mit 2:24,03 Minuten aufgestellt. Die Britin Kirsty Balfour und die Russin Julia Jefimowa waren in den vergangenen Jahren schon sehr knapp an diese Marke herangekommen - wie zuletzt auch Jukic. Die Wienerin hatte am 10. Juni beim Mare-Nostrum-Meeting in Barcelona in 2:24,20 angeschlagen, steigerte sich also nun um weitere 3/10 Sekunden. "Ich werde noch ein paar Tage brauchen, bis ich das realisiere", meinte Jukic jubelnd, nachdem sie Minuten nach ihrem Rekordlauf aus dem Ausschwimm-Becken gestiegen war. "Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich jemals bei österreichischen Meisterschaften Europarekord schwimme." Mit der Konkurrenz der weltbesten Athletinnen ist Jukic bei Olympia noch eine weitere gehörige Steigerung zuzutrauen, sie ist nun absolute Medaillen-Kandidatin. Die SC-Austria-Wien-Athletin konnte sich ihre Leistung nur mit der perfekten Vorbereitung erklären. "Wir haben beinhart, mördermäßig und hammergeil gearbeitet", sagte die Studentin. "Mein Vater (Anm.: Trainer Zeljko Jukic) weiß genau, was er macht. Und daher werde ich bei Olympia meine beste Form haben, nicht bei den Staatsmeisterschaften." Das klingt schon fast wie eine Drohung gegenüber den Gegnerinnen um die Olympia-Medaillen. Für den Endlauf der nationalen Titelkämpfe hatte der Coach seiner Tochter lediglich vorgegeben, auf gut ausgeführte Armzüge zu achten. "Ich habe gedacht, gib einfach dein Bestes", erläuterte die WM-Dritte von Montreal 2005. "Nach 100 m habe ich dann auf der Tafel die 1:09 gesehen. Da habe ich gedacht: 'Wahnsinn, bist du schnell! Nur nicht absaufen - schwimm', schwimm', schwimm'." Mirna Jukic hat als insgesamt dritte OSV-Athletin im modernen Schwimmsport einen Europarekord fixiert, allerdings als Erste auf der Langbahn. Davor war das Maxim Podoprigora ebenfalls über 200 m Brust und Markus Rogan mehrfach über 200 m Rücken jeweils auf der Kurzbahn gelungen. Rogan ist ja derzeit auch aktueller Weltrekordler über die lange Rückendistanz. Vater Zeljko blieb selbst angesichts dieses Coups relativ gelassen. "Ich habe gewusst, dass sie diese Zeit schwimmen kann. Ich dachte aber eher an Olympia, nicht an die Staatsmeisterschaften. Trotzdem, es ist alles auf Olympia ausgerichtet." Bruder Dinko Jukic, erst 19-jährig und vermutlich selbst noch mit dem einen oder anderen Europarekord vor sich, hatte nur ein Wort für die Leistung seiner Schwester: "Wahnsinn!" QUELLE: www.krone.at Respekt für diese leistung!! weiter soo!! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jimmy1138 V.I.P. Beitrag melden Geschrieben 30. Juli 2008 (bearbeitet) Europarekord aberkannt, Bahn zu kurz. Nachtrag - Kurier Artikel: Der Europarekord fällt ins Wasser Die Bestmarke von Mirna Jukic wird nicht anerkannt. Das Schwimmbecken in Schwechat ist um 4 Zentimeter zu kurz Die Freude war groß bei Mirna Jukic am vergangenen Samstag. Rund zwei Jahre nachdem ihre Karriere wegen eines Pfeiffer’schen Drüsenfiebers beendet schien, trumpfte die 22-jährige Wienerin bei den Schwimm-Staatsmeisterschaften in Schwechat-Rannersdorf gewaltig auf. Obwohl sie ohne ernst zu nehmende Gegnerin im Rennen war benötigte sie für die 200 Meter Brust nur 2:23,90 Minuten und unterbot damit den acht Jahre alten Europarekord der Ungarin Agnes Kovacs um dreizehn Hundertstel. Mirna Jukic vergoss Freudentränen und flog als Nummer drei der Weltrangliste über 200 Meter Brust Richtung Hongkong ab, wo sie die unmittelbare Vorbereitung auf die Spiele abgewickelt wird. Als Nummer drei der Weltrangliste flog sie ab, als Nummer fünf der Weltrangliste (mit ihren bis dahin gültigen 2:24,20) setzte sie in Hongkong auf. Nachmessung Wie zur Anerkennung von Europarekorden erforderlich, musste das Schwimmbad in Schwechat-Rannersdorf (pro forma) nachgemessen werden. Und, was niemand für möglich gehalten hat, ist seit gestern Gewissheit. Das Zivilingenieurbüro für Vermessungswesen Korschinek & Partner wurde auf Wunsch des Schwimmverbandes von der Stadtgemeinde Schwechat damit beauftragt, das Becken nachzumessen und fand heraus, dass besagtes Schwimmbecken nicht 50 Meter, sondern nur 49,96 Meter lang ist. Wie konnte das passieren? Anfang der Siebziger Jahre bekam das Schwimmbecken in Schwechat Schäden, was zur Folge hatte, dass eine Firma beauftragt wurde, ein Nirosta-Becken einzusetzen. Mit der Auflage, dass selbstverständlich das 50 Meter lange Innenleben erhalten bleiben muss. Das dürfte auch geschehen sein. Nur: Bei offiziellen Wettkämpfen muss der Veranstalter zwecks Zeitnehmung gelbe Plastikmatten einhängen, die das Becken um wenige Zentimeter verkürzen. Offen ist es nun, ob vor mehr als 30 Jahren ebendiese Anforderungen noch andere waren, oder ob damals darauf keine Rücksicht genommen wurden. Fest steht, dass der österreichische Verband, der seit Jahrzehnten in Schwechat nationale und internationale Wettkämpfe organisiert hat, das Becken offensichtlich nie vermessen ließ. Gelassenheit Neben der Stadt Schwechat, die ohne es wissen zu können seit mehr als drei Jahrzehnten über ein 50-Meter-Becken verfügt, das kein 50-Meter-Becken ist, sind vor allem zahlreiche Sportler geschädigt. Sämtlichen in Schwechat erzielten Rekorden droht die Aberkennung. Alleine bei den Staatsmeisterschaften am letzten Wochenende wurden ein Europarekord (Mirna Jukic) und elf österreichische Rekorde erzielt. Mirna Jukic erfuhr gestern nach 18-stündiger Anreise mit Bruder Dinko und Trainervater Zeljko unmittelbar nach ihrer Landung vom KURIER, dass das Becken zu kurz war: "Na ja, was soll ich tun? Das ist kein Drama für mich." Und die Spitzenschwimmerin fügte hinzu: "Dann werde ich den Europarekord halt hier in China noch einmal schwimmen." Bleibt allen Beteiligten zu wünschen, dass alle Betroffene dermaßen abgebrüht reagieren wie Mirna Jukic. bearbeitet 30. Juli 2008 von jimmy1138 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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