VfB Hohenems


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VfB Hohenems

Vereinschronik:

In der Vereins-Chronik des VfB Hohenems wird von verschiedenen Autoren in blumiger Sprache beschrieben, wie sich das Vereinsleben von der Gründung, dem Sportplatzbau bis zu den ersten offiziellen Fußballspielen entwickelte. Die folgenden Auszüge gewähren einen lebhaften Einblick, wie die Vereinsmitglieder damals zusammenstellen mussten - die Mühen zum Bau des ersten Sportplatzes dürfen getrost auch in der heutigen Zeit als Musterbeispiel für ein funktionierendes Vereinsleben herangezogen werden.

"Schon im Jahre 1922 machte der Sportmann Ernst Dietzinger, Seilergeselle bei Herrn Palan, gemeinsam mit seinem Freunde Edy Obwegeser den Versuch, einen Fußballklub zu gründen. Bei der zu diesem Zwecke einberufenen Versammlung in der Habsburg vermochten jedoch diese zwei Pioniere des Sportes infolge mangelnden Interesses seitens der Bevölkerung und besonders wegen Platzschwierigkeiten ihren guten Gedanken nicht ins Werk umzusetzen. Nicht lange aber sollte es dieser aufgerollten Frage gegönnt sein, weiter zu schlummern. Unsere zwei rührigen Sport- und Turnfreunde Herr Heinrich Klien und Tony Mathis griffen diesen Gedanken wieder auf und ließen keine Mittel unversucht, um ihrem Vorhaben Wirklichkeit zu verschaffen. Schon am 2. Oktober kam im Gasthof "Löwen" eine Versammlung zustande. Der Einladung des Einberufers folgten mehrere sportbegeisterte junge Leute. Unter dem Vorsitz des Herrn Turnlehrers Heinrich Klien schritt man zur Gründung des unparteiischen "Verein für Bewegungsspiele Hohenems".

Zu den Gründern des Vereines gehören neben den schon Genannten nochfolgende Herren: Amann Pepi, Amann Anton, Peter Martin, Häusle Rudi, Vonach Franz, Jäger Eduard, Amann Hermann, Rüdisser Hans, Klien Adolf, Drexel Josef. Nachdem in weiten Umrissen über Zweck und Nutzen des neugegründeten Vereines gesprochen wurde, entspannte sich bald die regeste Debatte über das Arbeitsprogramm des neuen Vereines.

Als Vereinsfarbe wurde auf allgemeinen Wunsch "schwarz-weiß" gewählt. Wenn man bis dahin vielleicht sein Hauptaugenmerk auf die Leichtathletik richtete, so gesellte sich zu dieser bald ein sehr rühriger, aber doch gut verträglicher Bruder, der Fußballsport. Außerdem sollten Schwimmen, Fechten, Wintersport und Alpinistik gepflegt werden.

Stadt Hohenems:

Die historische Stadt (15.340 EW, 433 M) inmitten des Vorarlberger Rheintales liegt malerisch zwischen grünen Rheinauen und dem imposanten Schlossberg.

In unmittelbarer Nähe der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein, unweit der Landeshauptstadt Bregenz, Vorarlbergs größter Stadt Dornbirn und der Schulstadt Feldkirch ist Hohenems ein pittoreskes Herzstück des Vorarlberger Rheintales.

Die reiche Geschichte dieses ehemaligen Marktfleckens hat heute noch imposante Zeugen (Renaissancepalast, Burgen), die zu ihrer Erkundung einladen.

Geschichte

Die Entwicklung von Hohenems ist eng verbunden mit der Geschichte der adeligen Herren von Hohenems. Ende des 12. Jahrhunderts trat Hohenems erstmals in das Rampenlicht der Geschichte. Bekanntheit erlangte Hohenems als Fundort des Nibelungenliedes (Handschriften A und C).

Frühes Stadtrecht...

Der Beginn der Besiedlung im Raum Hohenems ist nicht bekannt. Seit Ende des 12. Jahrhunderts gehörte die Burg Altems zu den mächtigsten und größten Burganlagen im süddeutschen Raum. Im Jahr 1333 wurde Hohenems das Stadtrecht zuerkannt, das jedoch nicht realisiert wurde, weil keine Stadtmauer errichtet wurde. Kaiser Ferdinand I. erhob am 27. April 1560 Ems zu einer Reichsgrafschaft.

Kardinäle, Rom und Hohenems

Mit der Ehe von Wolf Dietrich mit Chiara de Medici gehen die Emser Grafen in eine Blütezeit: nachdem der Bruder Chiara de Medicis zum Papst gewählt wurde (Pius IV.) schlägt Wolf Dietrichs Sohn Markus Sitticus III. die geistliche Laufbahn ein und wird 1561 Kardinal in Rom („Kardinal Altemps"). Er beauftragt den Bau des Palastes Hohenems (Arch. Martino Longo). Sein Bruder Jakob Hannibal ehelicht Hortensia Borromea, die Schwester des Kardinals Carlo Borromeo. Die Burg Altems wird in Folge zu einer starken Festung ausgebaut. Jakob Hannibals Sohn Graf Kaspar baut die Burg Glopper aus und gewährt den Juden Niederlassungsfreiheit.

Währenddessen schreibt die Linie der Nachfahren der Helena von Hohenems – Wolf Dietrich von Raitenau – in Salzburg als Fürsterzbischof Geschichte. Mit dem Tod Graf Kaspars (1640) endet die Blütezeit der Emser Grafen. Kaspars Nachfahren veräußerten ob Spielschulden z.B. die Herrschaft Schellenberg (heutiges FL Liechtenstein).

Fundort zweier Nibelungenhandschriften

1755 wurde in der Bibliothek des Palastes die Handschrift C des Nibelungenliedes entdeckt, 1779 wird die Handschrift A des Nibelungenliedes im Palast gefunden.

Habsburg und Co

1765 kam es zum Erwerb der Grafschaft Hohenems durch Österreich. Die Habsburger regierten die Grafschaft Hohenems wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann nach vierjährigem Streit um die Besitzrechte wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Hohenems seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich. Seit 1969 gehört die Gemeinde zum neu gegründeten Bezirk Dornbirn. Im Jahr 1983 wurde Hohenems zur Stadt erhoben und ist somit die jüngste Stadt in Vorarlberg.

Jüdische Gemeinde

1617 legte ein Schutzbrief des Reichsgrafen Kaspar von Hohenems die rechtliche Grundlage für die Ansiedelung von jüdischen Familien und den Aufbau einer jüdischen Gemeinde. Der Reichsgraf erhoffte sich dadurch wirtschaftliche Impulse für seinen Markt. Im 17. Jahrhundert kam es zu Vertreibungen, nachdem aber den jüdischen Familien die Rückkehr gestattet wurde, florierte die jüdische Gemeinde. Es kam zum Bau einer Synagoge, eines Ritualbads (Mikwe), eines Armenheims und ein Friedhof wurde angelegt. Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die Gemeinde kontinuierlich, die Staatsgrundgesetze von 1867 und die damit verbundene freie Wahl des Wohnorts für Juden führten zu einer starken Abwanderung in umliegende Städte. 1935 zählte die jüdische Gemeinde nur mehr 35 Mitglieder. 1938 nach dem Anschluss Österreichs wurde jüdisches Eigentum durch die Gemeinde Hohenems beschlagnahmt. Dem folgte die Zwangsauflösung der Kultusgemeinde 1940 und die Deportation verbliebener Gemeindemitglieder in Konzentrations- und Vernichtungslager. Nach Kriegsende 1945 wurden vorübergehend jüdische "Entheimatete" (Displaced Persons – DP’s) angesiedelt. Von den ehemaligen Gemeindemitgliedern kehrte keines zurück.

Die Aufarbeitung der Geschichte dieser kleinen Landjudengemeinde und vieles mehr darüber hinaus wird im Jüdischen Museum mit zahlreichen Vermittlungsangeboten, Ausstellungen sowie Projekten zu aktuellen Problemstellungen vorgenommen.

Bekannte Persönlichkeiten aus Hohenems:

Markus Sittikus, Reinhold Bilgeri (Musiker), Michael Köhlmeier (Schriftsteller), Christian Klien (Formel 1 Fahrer), Harald Morscher (Radrennfahrer)

bearbeitet von cyco

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