Zeitung-Onlineabos ade


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sehr erfreuliche Berichte die ich gerade gelesen habe - die NYT schafft ihre Onlineabos aus (Archiv bis 1987 wird ebenso freigeschaltet)

und das WSJ dürfte laut dem zukünftigen Inhaber Murdoch (wem sonst) den selben schritt machen - ohne Abo konntest ja bis dato auf die Online Version ziemlich scheißen.

<h3 class="anlauf">Die "New York Times" ("NYT") ändert die Strategie zur Vermarktung ihres Internetauftritts. Die US-Tageszeitung verzichtet ab sofort auf kostenpflichtige Abos und stellt den Großteil der Texte frei zur Verfügung.</h3>Auch das Onlinearchiv wird für Artikel, die die "NYT" nach 1987 veröffentlichte, ohne Zugangsbeschränkung nutzbar sein. Die Geschäftsleitung will so mehr Leser für das Onlineangebot gewinnen, um die Werbeerlöse zu steigern. Je mehr Zugriffe eine Seite hat, desto attraktiver ist sie für Werbekunden. "Wir glauben, dass wir wesentlich mehr einnehmen können, wenn wir die Inhalte frei zur Verfügung stellen", sagte Vivian Schiller, Vize Präsidentin von NYTimes.com. Rund 10 Mio. $ Jahresumsatz verbuchte die amerikanische Zeitung bisher mit kostenpflichtigen Inhalten.

Die "NYT" war eine der letzten US-Bastionen, die ihren Onlineauftritt nicht weitgehend durch Werbung finanzierte. Für einen Service mit dem Titel "Times Select" hatten die Abonnenten bisher 7,95 $ monatlich gezahlt und durften so auf Texte bekannter Kolumnisten sowie das Archiv zugreifen. Auch beim "Wall Street Journal", das seit der Übernahme des Mutterkonzerns Dow Jones im August dem Medienunternehmer Rupert Murdoch gehört, sind die meisten Inhalte kostenpflichtig. "Ich überlege mir ernsthaft, ob die Website ihr Konzept nicht ändern sollte", hatte jedoch auch Murdoch bereits vor sechs Wochen angekündigt.

Quelle: FTD.de

und:

In mehr als einer Hinsicht ist das "Wall Street Journal" etwas ganz Besonderes: Nicht nur, dass die Finanzzeitung als exklusivste Informationsquelle zu Börsenthemen weltweit gilt. Sie schafft es auch, ihr Know-how und ihren Informationsvorsprung im Web recht profitabel zu vermarkten: Die "WSJ"-Webseite ist seit 1996 in großen Teilen kostenpflichtig - und sie hat rund 980.000 zahlende Abonnenten, denen das Angebot 79 Dollar, respektive 49 Dollar für Abonnenten der Druckausgabe im Jahr wert ist.

Seit mehr als einem Jahrzehnt dient sie in allen Diskussionen über die Möglichkeiten des Online-Publishing als Beweis dafür, dass Bezahlangebote in der Kostenlos-Kultur des WWW eben doch funktionieren. Lange stand sie in dieser Hinsicht recht allein, inzwischen sogar einsam da. Seit die "New York Times" wie angekündigt heute ihren Premium-Bereich entpreist hat (mehr...), ist sie das letzte große Publishing-Projekt in der amerikanischen Presselandschaft, das überhaupt noch Geld verlangt. Was weltweit bleibt, sind spezialisierte Newsletter, Fachzeitschriften oder vereinzelte Zeitungswebseiten wie etwa die "South China Morning Post" in Hongkong.

Das Flaggschiff unter den Pay-Seiten in aller Welt aber dürfte bald schon das Lager wechseln: Medientycoon Rupert Murdoch, gegen Zahlung von rund fünf Milliarden Dollar bald Besitzer der Mediengruppe Dow Jones, glaubt fest daran, dass mit einer werblichen Vermarktung von Web-Angeboten mehr Geld zu machen ist als mit Abo-Gebühren.

Murdoch hat das bereits mehrfach öffentlich ventiliert, nie zuvor aber so deutlich wie am Dienstag auf einer Medien-Investment-Konferenz in den New York. Zwar sei noch keine endgültige Entscheidung darüber gefallen, sagte der australische Medien-Mächtige dort, "aber darauf läuft es wohl hinaus".

Denn obwohl die Steigerungsraten im US-Online-Werbegeschäft zuletzt auf rund 19 Prozent Zuwachs zurückgingen, glaubt Murdoch fest daran, dass WSJ.com werblich vermarktet mehr als die derzeit geschätzten 50 Millionen Dollar Umsatz im Jahr generieren könnte.

Mit Masse Kasse machen

Das noch immer stolze, aber immerhin gebremste Wachstum im Web-Markt ist für Amerikas Zeitungshäuser eine doppelt schlechte Nachricht, weil zugleich die Erlöse aus dem Print-Anzeigengeschäft immer schneller krümeln. Online wächst zwar - aber nicht so schnell, wie der gedruckte Zeitungsmarkt schrumpft. Immer mehr Verlegern erscheint eine aggressive Hinwendung zum Internet-Publishing daher als einzig mögliche Notwehr.

Da gilt es, sich schnellstmöglichst ein fettes Stück vom wachsenden, aber noch zu kleinen Online-Werbekuchen abzuschneiden. Und das geht nur, wenn man sein Gewicht erhöht in der Online-Publishing-Welt. Denn das Internet fördert monopolistische Strukturen: Ein Angebot, dass eine Nische besetzt, kann dies völlig, oft sogar weltweit tun. Wer braucht noch einen Musikshop neben iTunes, ein Auktionshaus neben eBay, einen Buchladen neben Amazon, eine Suchmaschine neben Google?

Die "New York Times", die online längst ein Vielfaches mehr Leser hat als ihre gedruckte Version Auflage, will genau da hin. Und Murdoch will da hin, wo die "New York Times" jetzt ist: Er will das "WSJ" als eine der führenden Zeitungen, aber auch Nachrichten-Webportale englischer Sprache etablieren. Mit 983.000 Lesern geht das nicht, auch wenn diese dafür zahlen

quelle: spiegel.de

bearbeitet von +[Jogi]+

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Cremig, der Oro
+' date='21 Sep 2007, 15:49 ' post='1683162']

auch die älteren Archive der NYT wurden großteils öffentlich zugänglich gemacht von 18xx-1923.

z.b. vl. besonders interessant die berichte rund um den 1.WK

wo genau findet man das? (link)

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